Christen und Sexualität

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
piscator
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#111 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von piscator » Sa 22. Jun 2013, 14:06

Abischai hat geschrieben:Da kommst Du mit einer weiteren unbewiesenen Theorie. Du kannst es ja so versuchen, aber ich möchte lieber auf Disziplin und Wertschätzung setzen. Ich habe schon von mancher Frau vernommen, daß sie verschämt und gekränkt ist, weil deren Mann meint, sich mit ihrem Wissen selbstbefriedigen zu müssen, als "völlig normaler" Bestandteil des Ehelebens sozusagen. Ich war da ehrlich erschrocken, daß es sowas überhaupt gibt. SB mag fester Bestandteil einer belasteten oder zerrütteten Ehe sein, aber in eine gute und gesunde Ehe gehört das einfach nicht hin, es sei denn man hat die gute Ehe satt und will sie entsorgen, dann ist SB ein todsicherer Weg.

Schöner, erfüllter, höchst befriedigender Sex besteht nicht nur aus der Missionarsstellung Mittwoch Nacht unter der Bettdecke bei ausgeschaltetem Licht, sondern umfasst alle Spielarten, die man sich ausdenken kann und die Partner in gegenseitigem Einvernehmen gerne ausleben.
SB mit Einwilligung oder im Beisein des Partners gehört da auch dazu.

Für manche Religiöse ist Sex wie Autofahren. Die machen die Fahrprüfung mit einem Smart, fahren dann ihr Leben lang mit einem Smart und das nur auf Kurzstrecken und nie schneller als 45 km/h.
Autobahnen, kurvenreiche Strecken, Sportwagen und Cabrios sind für diese Leute Werke Satans. :mrgreen:
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Janina
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#112 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Janina » Sa 22. Jun 2013, 23:54

Magdalena61 hat geschrieben:Meiner Ansicht nach werden die Folgen gewohnheitsmäßiger SB in Bezug auf Lernverhalten/ Konditionierung gründlich unterschätzt . D.h., der Verkehr mit einem realen (unvollkommenen) Partner ist dann möglicherweise nicht mehr wirklich befriedigend für den Kandidaten.
Ganz im Gegenteil.

Abischai hat geschrieben:SB mag fester Bestandteil einer belasteten oder zerrütteten Ehe sein, aber in eine gute und gesunde Ehe gehört das einfach nicht hin...
Zum Glück ist die Welt ein wenig größer. :roll:

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#113 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Abischai » So 23. Jun 2013, 00:12

Janina und Piscator, reflektiert Ihr auch mal Eure eigene Gesprächstkultur? Kämpft Ihr gegen Magdalena und gegen mich, wollt ihr uns vor Schaden bewahren, uns ernsten Rat geben, oder wollt Ihr uns erklären, daß wir zum Leben zu blöd sind?
Ich wüßte gern, was Ihr mit Euren Andeutungen beabsichtigt, Es sind nur Andeutungen, die wohl kaum jemandem nützlich sind. Wenn ich mich über ein Thema verbreite dann nicht, weil ich mich gerne reden höre, sondern weil ich hoff, irgendjemandem damit evtl. helfen zu wollen, das ist mein voller Ernst. Und da mache ich ich oft zum Kasper, aber das ist es mir wert.

Wenn eine Forendiskussion für Euch nur mit Kondom geht, dann kann zumindest ich kein Wort wirklich verstehen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Demian
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#114 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Demian » So 23. Jun 2013, 01:07

Zumal SB eine Spielart sein kann, bei der ein Partner durchaus anwesend ist ... :mrgreen:

Janina hat geschrieben:Zum Glück ist die Welt ein wenig größer. :roll:

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Demian
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#115 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Demian » So 23. Jun 2013, 01:29

Sexualität kann man nicht moralisch Schematisieren. Sie ist eine zutiefst persönliche Angelegenheit, der an ihr Beteiligten. Wenn du pauschal eine andere Sexualität als minderwertig deklarierst, dann brauchst du dich über die Reaktionen nicht zu wundern. Du kannst ja anders leben ... ;)

Abischai hat geschrieben:Janina und Piscator, reflektiert Ihr auch mal Eure eigene Gesprächstkultur? Kämpft Ihr gegen Magdalena und gegen mich, wollt ihr uns vor Schaden bewahren, uns ernsten Rat geben, oder wollt Ihr uns erklären, daß wir zum Leben zu blöd sind?

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#116 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von sven23 » So 23. Jun 2013, 11:34

Ich dachte immer, daß wir dem Glauben, demnach Masturbation zu Rückgratverkrümmung führt, längst entwachsen sind. :o
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#117 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von piscator » So 23. Jun 2013, 15:36

Abischai hat geschrieben:Janina und Piscator, reflektiert Ihr auch mal Eure eigene Gesprächstkultur? Kämpft Ihr gegen Magdalena und gegen mich, wollt ihr uns vor Schaden bewahren, uns ernsten Rat geben, oder wollt Ihr uns erklären, daß wir zum Leben zu blöd sind?
Ich wüßte gern, was Ihr mit Euren Andeutungen beabsichtigt, Es sind nur Andeutungen, die wohl kaum jemandem nützlich sind. Wenn ich mich über ein Thema verbreite dann nicht, weil ich mich gerne reden höre, sondern weil ich hoff, irgendjemandem damit evtl. helfen zu wollen, das ist mein voller Ernst. Und da mache ich ich oft zum Kasper, aber das ist es mir wert.
Wenn eine Forendiskussion für Euch nur mit Kondom geht, dann kann zumindest ich kein Wort wirklich verstehen.

Sex ist die schönste Nebensache der Welt, für die meisten Menschen hierzulande jedenfalls.

Nur nicht für manche Religiöse, die interessieren sich brennend dafür, was sich beim Nachbarn im Bett so alles abspielt. Sexualität darf man nach deren Ansicht nicht einfach ausleben und genießen, nein, die muss kontrolliert, überwacht und wenn möglich gleich ganz unterbunden werden.

Und was man selbst nicht kennt oder zu praktizieren wagt, wird flugs als böse, schädlich, hemmungslos oder ungezügelt deklariert.

Dabei stehen in der Bibel sehr interessante Dinge über die Sexualität, dabei meine ich nicht den alten Griesgram Paulus, sondern das "Hohelied des Salomo".

Ein Auszug gefällig?

9 Mit der Stute an Pharaos Wagen /
vergleiche ich dich, meine Freundin.
10 Schön sind deine Wangen zwischen den Kettchen, /
dein Hals in der Perlenschnur.
11 Machen wir dir noch goldene Kettchen, /
kleine Silberkugeln daran.
12 Solange der König an der Tafel liegt, /
gibt meine Narde ihren Duft.
13 Mein Geliebter ruht wie ein Beutel
mit Myrrhe an meiner Brust.
14 Eine Hennablüte ist mein Geliebter mir /
aus den Weinbergen von En-Gedi.

15 Schön bist du, meine Freundin, / ja, du bist schön. /
Zwei Tauben sind deine Augen.
16 Schön bist du, mein Geliebter, /
verlockend. / Frisches Grün ist unser Lager,
17 Zedern sind die Balken unseres Hauses, /
Zypressen die Wände.

2 Ich bin eine Blume auf den Wiesen des Scharon, /
eine Lilie der Täler.
2 Eine Lilie unter Disteln /
ist meine Freundin unter den Mädchen.

Das ist Poesie! Das geht noch lange so weiter.

Passt irgendwie gar nicht in die Bibel, nicht wahr? Da wird von der Freundin und dem Freund gesprochen, deren körperliche Attribute werden sehr drastisch geschildert,
da steht auch nichts von Sex nur in der Ehe, nein, der Verfasser schwelgt förmlich bei der Schilderung der Liebe.

Dass diese Stellen im Hauskreis oder in den Versammlungen gelesen werden, kann ich mir eigentlich nicht so richtig vorstellen, da fällt den Schwestern doch glatt der Dutt ab und den Brüdern der Bart. :mrgreen:
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Magdalena61
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#118 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Magdalena61 » So 23. Jun 2013, 19:45

Das Hohelied auf Sex zu reduzieren oder gar als Legitimation anzuführen, um sündiger Wollust das Wort zu reden, trifft nicht den Inhalt dieses Werkes.
Die Sprache der Bibel ist manchmal schon deftig... :)

Die Beziehung zwischen Gott und Israel wird oft mit der Liebe eines Bräutigams zu seiner Braut vergleichen.
Wer sind denn die "Töchter Jerusalems", von denen öfter die Rede ist?
Christen? Jede Frau?
Lassen wir das Hohelied dem Volk, dem es gehört: Dem gläubigen Überrest Israels.
Israel ist die Braut und Jesus ist der Bräutigam.

Die Illustration finde ich ziemlich gut. Wer hier auf eigene Erfahrungen zurückgreifen kann, erhälte so etwas wie ein bißchen Ahnung zu erhalten von der Stärke und Intensität der Liebe Gottes zu seiner Braut und von der Sehnsucht des Menschen nach Gott.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#119 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Magdalena61 » So 23. Jun 2013, 19:51

Demian hat geschrieben:Weshalb sollte Selbsbefriedigung unzüchtig sein? Lebhafte innere Bilder beleben, in meinen Augen, eine Beziehung eher, sofern sie wirklich sinnvoll und tief ist.
Deshalb:
Mt. 5,28 (Schlachter 2000): Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
Es gibt ein erlaubtes und ein unerlaubtes (sündiges) Begehren.
Jesus setzt hier Gedanken mit Taten gleich: "der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen."

Man kann es annehmen und sich danach richten oder es sein lassen. Am Ende werden unsere Werke möglicherweise öffentlich verhandelt und unvergebene Sünden für alle sichtbar werden-- ich hoffe, es ist dann erlaubt, Ohrfeigen zu verteilen :angel: .

Verheiratete Frauen (und Männer) sind tabu.
Singlefrauen ( und -männer)... sollte man vorher fragen und ihre Erlaubnis einholen, wenn man gedenkt, ihre Person zu benützen. Wer sich das nicht getraut, der ist schlicht und einfach in Feigling, der seinen Nächsten oder seine Nächste heimlich dazu benützt, um sich einen Lustgewinn zu verschaffen.
Klappt's nicht im realen Leben? Kommt der Kandidat beim anderen Geschlecht nicht so richtig an- und findet niemanden, der mit ihm leben will? Oder wo liegt das Problem?

Bei den Damen (und Herren), die sich öffentlich, auch gegen Bares, präsentieren kann man nicht wissen, ob sie verheiratet sind. Eine Person, die ihren Körper zur Schau stellt und auf diese Weise vermarktet, wird ansonsten auch nicht gerade die ehrenwertesten Prinzipien leben.
Der Konsument, der sich dann an so einer "Vorlage" ---sorry, aber der Ton hier lässt ja eh zu wünschen übrig: aufgeilt :mrgreen: , gerät in Konflikt mit "du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten 2. Mose 20,17". ( Das gilt natürlich auch anders herum... Frauen sollten nicht den Ehemann einer anderen Frau begehren)
LG
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Naqual
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#120 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Naqual » So 23. Jun 2013, 23:04

Hi Magdalena,
Magdalena61 hat geschrieben:Das Hohelied auf Sex zu reduzieren oder gar als Legitimation anzuführen, um sündiger Wollust das Wort zu reden, trifft nicht den Inhalt dieses Werkes.
Die Sprache der Bibel ist manchmal schon deftig... :)

Die Beziehung zwischen Gott und Israel wird oft mit der Liebe eines Bräutigams zu seiner Braut vergleichen.
Wer sind denn die "Töchter Jerusalems", von denen öfter die Rede ist?
Christen? Jede Frau?
Lassen wir das Hohelied dem Volk, dem es gehört: Dem gläubigen Überrest Israels.
Israel ist die Braut und Jesus ist der Bräutigam.

Die Illustration finde ich ziemlich gut. Wer hier auf eigene Erfahrungen zurückgreifen kann, erhälte so etwas wie ein bißchen Ahnung zu erhalten von der Stärke und Intensität der Liebe Gottes zu seiner Braut und von der Sehnsucht des Menschen nach Gott.

Das Hohelied der Liebe sind schöne erotische Darstellungen eines romantischen Autors. Körperlichkeit und Liebe werden als etwas Normales gesehen und nicht als potentielle Bedrohung für das eigene Seelenheil. Das hat mit sündiger Wollust nichts zu tun, aber es zeigt, dass es auch hocherotisch zugehen kann.
Dass der Autor des Hoheliedes eine Analogie auf Israel und Jesus vor Augen hatte, denke ich nun nicht.
Was nicht ausschließt, dass man es heute als Analogie mit vielen passenden Erkenntnissen nutzen kann.

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