Naqual hat geschrieben:Wo siehst Du es, dass biblische Charismen im modernen Frauenbild aufgelöst werden?
Ich hatte nicht biblische Charismen gemeint, sondern natürliche Charismen von Mann und Frau. - Diese Charismen schlagen sich dann mehr oder weniger geglückt in religiösen SChriften - hier: der Bibel - nieder. Die Bibel
erfindet doch keine Charismen.
Naqual hat geschrieben:Im heutigen Denken sind grundsätzlich alle Menschen gleich im Wert. Das ist im biblischen Denken nicht so.
Die biblischen AT-Texte sind zwei-einhalb Tausend Jahre alt - man kann sie nicht im Verhältnis 1 : 1 mit unserer Zeit vergleichen - mir geht es deshalb um den Kern der Aussagen, die zumindestens im NT NICHT ist, dass die Frau weniger wert als der Mann sei. - Da muss unsere Zeit auch mal selbstkritisch sein.
Konkrete Frage: Welcher Frau ging/geht es besser? - Die durch den Familienverband geschützte Frau mit 3 Kindern im AT oder der alleinerziehenden Mutter, deren Mann sich der Verantwortung entziehen darf, und die gesellschaftlich geächtet ist, soweit sie nicht genug Kohle aus eigenem Vermögen hat?
Oder: Welcher Frau ging/geht es besser? - Die AT-Frau, die Kinder als Segen verstehen durfte, oder die moderne Berufs-Frau, der man Social Freezing anbietet oder Kurse zur psychologischen Bewältigung anbietet, falls doch mal ein berufs-schädigendes Kind auf die Welt kommt?
Naqual hat geschrieben:Wenn die Frau ihrem Mann gehorchen muss, aber umgekehrt nicht, vermag ich ein Charismaverlust der Frau im modernen Denken nicht zu erkennen.
Wenn man diesen Satz allein so stehen lässt, ist Deine Schlussfolgerung richtig.
Naqual hat geschrieben:Erkenntnis ist wie alles in der Welt "vergänglich". Erkenntnis kann fortschreiten oder sogar verhindert und rückentwickelt werden.
Aber der Bezugspunkt der Erkenntnis ist nicht vergänglich.
Naqual hat geschrieben:In der Regel schreitet die Erkenntnis weiter fort.
Naturwissenschaftlich gesehen ist dies sicherlich richtig. - Geistig gesehen gehöre ich zu denen, die seit einigen Jahrhunderten eine Rückentwicklung glauben konstatieren zu müssen.
Naqual hat geschrieben:Je ängstlicher und enger an den Wortlaut gebunden die Bibel genommen wird, desto krasser wird dies heute zu eigenartigen Ergebnissen führen im heutigen Kenntnisstand.
Das stimmt. - Man muss oder müsste den Gehalt der Bibel immer wieder dadurch authentisch halten, indem man ihn für jede Epoche neu übersetzt. - Unverstandenes Wortlaut-Festhalten jahrtaudende alter Texte ist nicht erfolgsversprechend.
Naqual hat geschrieben: Nehmen wir als Maßstab bzw. Prämisse die Liebe die angewandt für andere zum Guten führen soll.
Da sind wir uns prinzipiell einig. - Allein in Deinem Beispiel hätten wir schon wieder das Problem, dass man je nach Epoche unter "Liebe" Unterschiedlichstes verstehen kann.