Das Projekt, den biografischen Jesus zu entschlüsseln ist aber erst durch Albert Schweitzer begraben worden.closs hat geschrieben:Er ist unter historisch-kritischen Gesichtspunkten aufgrund KEINER Quellenlage möglich - eben weil Textkritik sich auf Texte und auf sonst nichts bezieht. - Wenn Wissenschaft, dann bitte konsequent.
Wer hat denn behauptet, daß das Jesu Problem sein soll?closs hat geschrieben: Das ist doch UNSER Problem und nicht das Problem dessen, den wir überprüfen wollen. - Geht's noch?

Ist doch mein Reden die ganze Zeit. Was meinst du, warum dich Münek ständig ermahnt, die Texte mal zu Kenntnis zu nehmen?closs hat geschrieben: Eben. - Also können wir nur Texte kritisch bearbeiten.
Dann mußt du Weiß mal lesen, er hat sehr schlüssig argumentiert und belegt seine Ausführungen mit biblischen Texten.closs hat geschrieben: Weiß hat dies ganz sicher NICHT nachgewiesen, weil das gar nicht geht. - Er könnte (theoretisch) bestenfalls nachgewiesen haben, was Jesus verstanden hat, WENN man Texte über Jesus und Jesus selbst als identisch setzt - genau das ist unwissenschaftlich. - Man kann allenfalls in seinem Vorwort klarstellen, dass man so tut, als sei es so.
closs hat geschrieben: Wenn man Jesus selbst verstehen will, kann man nicht den historisch-kritischen Weg gehen, sondern muss den geistigen Weg gehen. - Da aber der geistige Weg kein historisch-kritischer Weg ist (darüber sind wir uns ja einig), darf man beides nicht verwechseln. - Insofern verstehe ich immer noch nicht, warum die historisch-kritische Methode unter dem Begriff "Theologie" firmiert.
Das ist eben der entscheidende Unterschied zu Fundamentaltheologie, die von vorne herein alles ausschließt, was den Glauben gefährden könnte. Das hat aber nichts mit historisch-kritischer oder wissenschaftlicher Methodik zu tun, sondern ist reine Glaubenssache. Das ist o.k. wenn der Unterschied klar gemacht wird.