Aberglaube im 21. Jahrhundert

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Zeus
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#351 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Zeus » Sa 11. Apr 2015, 11:37

Savonlinna hat geschrieben:Außer Acht lasse ich im Moment die Frage, woher diese explosionsartige und die Massen erschütternde Kollektivüberzeugung entstand
Es hat doch überhaupt keine explosionsartige Massenbewegung gegeben, sondern verschiedenev Versionen christlicher Lehre haben sich allmälig über mehrere Jahrhunderte ausgebreitet. Die meisten Urchristen waren arme Leute, die in JC eine Hoffnungsträger sahen, ganz besonders in Hinblick auf das kommende Gottesreich.

Übrigens haben sich die ersten Gemeinden untereinandedr echt unchristlich gestritten.
Dem hat der Kaiser Konstantin, der das Christentum als stabilisierenden Faktor seines Kaisertums benutzen wollte, ein Ende gemacht, indem im Jahr 325 in Nicäa das erste Konzil einberief, um u. a. den in Alexandria ausgebrochenen Streit über den Arianismus zu schlichten. In Nicäa wurden scließlich die Grundlegeln der christlichen Lehre festgelegt und das Christentum als Staatsreligion erklärt.

Die weitere Ausbreitung des Christentums beruht zum größten Teil auf Eroberung und damit einhergehender Zwangschristianisierung.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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sven23
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#352 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von sven23 » Sa 11. Apr 2015, 11:42

closs hat geschrieben:Im Gegenteil - er wusste, dass seine Message mit wachsender Erkenntnis des Menschen so ankommt, wie sie gemeint ist.
Und nach 2000 Jahren kam endlich der closs und hat es verstanden. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Rembremerding
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#353 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Rembremerding » Sa 11. Apr 2015, 11:44

Zeus hat geschrieben: In Nicäa wurden scließlich die Grundlegeln der christlichen Lehre festgelegt und das Christentum als Staatsreligion erklärt.

Die weitere Ausbreitung des Christentums beruht zum größten Teil auf Eroberung und damit einhergehender Zwangschristianisierung.
Beides ist natürlich historisch völlig falsch, aber das braucht hier niemanden zu beeindrucken, denn die Wahrheit behindert nur.
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

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Faransil
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#354 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Faransil » Sa 11. Apr 2015, 11:47

closs hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:]Es ist aber ein Fakt, dass die Bibel darlegt, wie Jesus eine Naherwartung prophezeite.
Nur dann...
... wenn man bei der Bibel bleibt.
Das tust du scheinbar nicht.

closs hat geschrieben:und/oder "nah" auf zeitliche Weise weltgeschichtlich versteht.
Das kann man anders auch nicht verstehen, da Jesus sagte, dass einige vor ihm stehenden noch leben werden, wenn der Tag kommt.
Das trifft ganz offensichtlich nicht zu.

closs hat geschrieben:Hat Paulus das verstanden, was Jesus gesagt hat?
Mit sehr großer Sicherheit hat er ihn besser verstanden, als DU.

:)

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Faransil
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#355 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Faransil » Sa 11. Apr 2015, 11:49

Rembremerding hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: In Nicäa wurden scließlich die Grundlegeln der christlichen Lehre festgelegt und das Christentum als Staatsreligion erklärt.

Die weitere Ausbreitung des Christentums beruht zum größten Teil auf Eroberung und damit einhergehender Zwangschristianisierung.
Beides ist natürlich historisch völlig falsch
Quark.
Beides hist historisch gesichert. Kannst du auch mehr, als Gegenteile zu behaupten und damit unnötige Sätze zu produzieren?

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Savonlinna
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#356 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Savonlinna » Sa 11. Apr 2015, 11:50

Zeus hat geschrieben:Die meisten Urchristen waren arme Leute, die in JC eine Hoffnungsträger sahen, ganz besonders in Hinblick auf das kommende Gottesreich.
Verstehe ich nicht. Die Hoffnung auf ein materielles kommendes Gottesreich war mit der Hinrichtung Jesu doch gescheitert, für alle offensichtlich. Vor der Hinrichtung gab es doch noch gar keine Christen.
Oder habe ich Dich falsch verstanden?

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#357 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Pluto » Sa 11. Apr 2015, 12:01

Faransil hat geschrieben:Quark.
Beides hist historisch gesichert. Kannst du auch mehr, als Gegenteile zu behaupten und damit unnötige Sätze zu produzieren?
Wäre es nicht möglich, dies auch ohne persönliche Beleidigungen zu sagen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Faransil
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#358 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Faransil » Sa 11. Apr 2015, 12:04

Welcher Begriff in meinem Beitrag ist ein beleidigendes Wort?

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Zeus
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#359 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Zeus » Sa 11. Apr 2015, 12:09

Savonlinna hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Die meisten Urchristen waren arme Leute, die in JC eine Hoffnungsträger sahen, ganz besonders in Hinblick auf das kommende Gottesreich.
Verstehe ich nicht. Die Hoffnung auf ein materielles kommendes Gottesreich war mit der Hinrichtung Jesu doch gescheitert,
Paulus, den man als eigentlichen Gründer des Christentums ansehen kann, hatte aus der Not eine Tugend gemacht, indem er erklärte, dass der Tod des JC kein Desaster, sondern von Gottvater geplant war, um die Menscheit von ihren Sünden zu erlösen (oder so was Ähnliches).
Passend dazu kam dann noch das von JC versprochene baldige Gottesreich auf Erden.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
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closs
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#360 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von closs » Sa 11. Apr 2015, 12:24

Savonlinna hat geschrieben: Das betrifft fast alle Schreibenden hier, Dich eingeschlossen.
Da magst Du übersehen, dass für mich alles im Dasein Chiffre ist. - Im Sinne von Goethes "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis" (Ende, Faust II). - Allerdings nehme ich erst mal ernst, was da steht und versuche, es im geistigen Kontext zu deuten.

Savonlinna hat geschrieben:Wenn ich zum Beispiel die Literaturgeschichte durchgucke, dann ist dieses Dialektische - These, Antithese, Synthese - immer zu beobachten.
Wobei nicht jede neue Synthese ein Fortschritt sein muss. - Das "Stirb und Werde" sagt nichts über die Qualität des Neu-Werdenden aus.

Savonlinna hat geschrieben:Du nennst es "geistig", die anderen nennen es "Fakt" - aber möglicherweise ist es das Gleiche.
Das wäre erklärungs-bedürftig. - Man muss aufpassen, dass das Gleichnis ("Geist"/"Fakt") nicht komplett ins Nirwana abstürzt.

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