JackSparrow hat geschrieben:Eine Chemotherapie wird meist nur kranken Personen empfohlen. Aber auch nur denen, die zum Arzt gegangen sind, weil sie dessen Empfehlung hören wollten.barbara hat geschrieben:ich seh keinen besonders grossen Unterschied dazwischen, einer gesunden Person eine Chemo anzutun und einer Vergewaltigung.
Früherkennungsprogramme für Brustkrebs (schrieb ich weiter oben - seufz) treffen allerdings eine bedeutende Zahl an GESUNDEN Frauen, denen dann das ganze Programm angetan wird.
eine Chemo und womöglich noch Operationen und Bestrahlungen oben drauf ist nun mal eine Verletzung der körperlichen Integrität, die in ihrer Schwere und ihren Folgen mit einer Vergewaltigung durchaus vergleichbar ist.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 81520.htmlDie sind noch relativ gering: Nur 1,45 Millionen der rund zehn Millionenen anspruchsberechtigten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren nehmen derzeit an dem Massenscreening teil. Möglicherweise, weil der Nutzen des Mammografie-Screenings immer wieder von Experten bezweifelt wird. In einer Metastudie kamen Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass nur sehr wenige Frauen von dem Massenscreening profitieren: Dänische Wissenschaftler ermittelten, dass von 2000 Frauen, die zehn Jahre lang regelmäßig Mammografie machen, nur eine Frau zusätzlich vor dem Brustkrebs-Tod bewahrt wird. Dieser Erfolg aber wird erkauft mit zahlreichen Fehlalarmen: Bei 200 Frauen wird irrtümlich ein Verdacht auf Krebs entdeckt, zehn bekommen sogar eine Krebstherapie, obwohl sie völlig gesund sind. Von den immensen Kosten für das Screening ganz abgesehen.
Was das bedeutet, von Todesängsten, Schmerzen, Übelkeit während der Chemo... können sich hier alle hoffentlich selbst vorstellen.
Weniger schlimm, schmerzhaft, traumatisch und den Boden unter den Füssen wegziehend als eine Vergewaltigung ist das definitiv nicht. Auch und besonders dann nicht, wenn es am Schluss heissen sollte "oh, das war alles gar nicht nötig, aber war ja gut gemeint!"
gruss, barbara