Aberglaube im 21. Jahrhundert

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Novas
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#181 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Novas » Mo 6. Apr 2015, 21:39

closs hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:Es wird dir nicht gelingen, diesen Spieß einfach umzudrehen.
Es reicht schon zur Bewustseins-Anregung, wenn es thematisiert ist.

Spirituelle Geister geben immer Bewusstseins-Anregungen, die dabei helfen können das Leben geistreicher und beherzter zu leben, nicht mehr und nicht weniger. Wem es darum geht 'den Spieß umzudrehen' sollte die eigene Intention mal genauer überprüfen, denn das ist kein wirklich sinnvoller und mit Sicherheit auch kein wirklich spiritueller Ansatz.

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Münek
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#182 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Münek » Mo 6. Apr 2015, 22:58

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:"Die Kirche lebt praktisch davon, dass die Ergebnisse der wissenschaftlichen Leben-Jesu-Forschung in ihr nicht publik sind."
Ist das nicht ein Missbrauch des Wortes "wissenschaftlich". - Da nehmen sich ein paar Leute, die rein wörtlich an die Bibel gehen, heraus, dies sei "wissenschaftlich", und stellen sich mit diesem geistlosen Werk über alles andere.

Es wird schon seinen guten Grund haben, warum die historisch-kritische Methode die Standardexegese an den theologischen Fakultäten ist. Unter wissenschaftlichen Aspekten kann nur ergebnisoffen geforscht werden - und das tun diese Theologen.

Sie können beispielsweise zu dem Ergebnis kommen, dass Jesus vor 2000 Jahren von der römischen Besatzungsmacht vor den Toren Jerusalems gekreuzigt wurde. Sie können aber nicht im Wege wissenschaftlicher Forschung feststellen, dass Jesus heilsgeschichtlich für die Sünden aller Menschen starb. Das ist nicht möglich, das ist auch nicht ihre Aufgabe.

Damit wirst Du wohl leben müssen. Deine Kritik geht ins Leere.

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Zeus
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#183 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Zeus » Mo 6. Apr 2015, 23:03

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:ich habe vielleicht Respekt vor MENSCHEN, aber nicht vor jedem SCHWACHFUG, den sie sich ersinnen
Das mit dem Menschen-Respekt ist erst mal gut - was den "Schwachfug" angeht, kann man sich distanzieren, ohne zu urteilen.
Da widersprichst du dir aber selbst, denn du verlangst Respekt zu haben, was einem (positiven) Urteil für den besagten "Fug" gleichkommt. :D
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#184 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Münek » Mo 6. Apr 2015, 23:12

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Heute, 2000 Jahre später, bitten Gläubige immer noch: "Dein Reich komme...." Warum machen die das wohl?
Weil es darum geht.

Nein.

Die Antwort ist doch ganz simpel.

Sie bitten um das "Kommen des Gottesreiches", weil sich Jesu echatologische Prophezeihung über den
nahe bevorstehenden Anbruch der Gottesherrschaft auf Erden schlicht nicht erfüllt hat und das Reich
Gottes noch aussteht.

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#185 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Münek » Mo 6. Apr 2015, 23:24

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:die Welt, wie sie ihm gefällt,
Wissenschaftler können andere Setzungen haben als spirituell orientierte Menschen.

Du setzt Dir Deine Welt, wie sie Dir gefällt. Das haben wir schon mitgekriegt. :)

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#186 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von closs » Di 7. Apr 2015, 00:08

Münek hat geschrieben:Unter wissenschaftlichen Aspekten kann nur ergebnisoffen geforscht werden - und das tun diese Theologen.
Willst Du damit sagen, dass es Aufgabe der Theologie sei, wissenschaftlich zu klären, ob es Gott gibt?

Münek hat geschrieben:Es wird schon seinen guten Grund haben, warum die historisch-kritische Methode die Standardexegese an den theologischen Fakultäten ist.
Unter hilfs-wissenschaftlichen Gesichtspunkten macht das großen Sinn - es gibt sehr viel Bedarf, historischen Kontext, volkskundliche Alltags-Realität, Quellen-Forschung, etc. zu betreiben. - Soooo gesehen stimme ich Dir zu - aber es kann per Wissenschaft nicht um geistige Fragestellungen gehen ("Wofür steht 'Sündenfall'?" - "Was ist göttliche Liebe?" - "Was bedeutet 'Wahrer Mensch und wahrer Gott'?" - etc.) - dies würde das Mandat der Wissenschaft verlassen.

Zeus hat geschrieben:denn du verlangst Respekt zu haben, was einem (positiven) Urteil für den besagten "Fug" gleichkommt.
Das ist nicht dasselbe. - Natürlich kommt einem einiges absurd vor - das ist eh normal. - Aber man sollte halt im Zweifelsfall zu seinem "Ich weiss es nicht" stehen.

Beispiel: Persönlich halte ich von Astrologie überhaupt nichts. - Trotzdem weiss ich nicht, ob es nicht doch irgendeine Begründung dafür gibt, die auf einer uns (auch mir) heute vollkommen fremden Schiene läuft. - Also distanziere ich mich und konzentriere mich auf das, was ich positiv spüre oder erkenne.

Oder nehmen wir die Gender-Diskussion. - Persönlich bin ich überzeugt von den den verschiedenen Charismen von Mann und Frau. - Trotzdem respektiere ich zeitgenössische Phänomene, die dies vollständig übergehen. - Also distanziere ich mich davon, ohne denjenigen, die diesbezüglich zeitgenössisch denken, meinen Respekt zu verweigern - weil ich mir denke, dass jeder sein Kreuz zu tragen hat.

Oder nehmen wir Materialisten. - Persönlich halte ich es für einen Höhepunkt der Egozentrik, das menschlich Objektivierbare zum einzigen Maßstab der Welt zu machen. - Trotzdem distanziere ich mich nicht von den Menschen, die von diesem Strom unserer Zeit erfasst sind - weil ich mir denke, dass jeder sein Kreuz zu tragen hat.

Usw.

Münek hat geschrieben:Die Antwort ist doch ganz simpel.
Du hast Dich komplett in den Gedanken der Naherwartung vernarrt, der theologisch unterm Strich irrelevant ist, weil es aus göttlicher Sicht kein Zeitverständnis in unserem Sinne gibt - Du sprichst von der Erwartung der Menschen, also vom Maß des Menschen, das oft genug ein falsches Maß ist - und unterstellst es Gott, weil Dir das Menschenmaß die Primär-Orientierung ist.

Münek hat geschrieben:Du setzt Dir Deine Welt
Zumindest WEISS ich, wann ich etwas setze. - Diese Hürde haben Materialisten noch nicht genommen.

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#187 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von 2Lena » Di 7. Apr 2015, 06:36

Münek hat geschrieben:Sie können beispielsweise zu dem Ergebnis kommen, dass Jesus vor 2000 Jahren von der römischen Besatzungsmacht vor den Toren Jerusalems gekreuzigt wurde. Sie können aber nicht im Wege wissenschaftlicher Forschung feststellen, dass Jesus heilsgeschichtlich für die Sünden aller Menschen starb. Das ist nicht möglich, das ist auch nicht ihre Aufgabe.
.....
Du verdrehst....
Die historischen Forscher haben große Mühe mit dem NT, weil die Texte nicht aufbereitet wurden.
Wäre es der Fall, dann könnten sie was finden und auch die bisherige Theologie gerechtfertigt sein. Sie verwendete Wörter, die man nicht zuordnen konnte.

... und mach dir nicht so simple Vorstellungen, die auf einem verdrehten Boden wachsen.
Du solltest das Vaterunser beten ... ungefähr 50 mal ... :-) damit dir aufgeht, was die Worte sagen ...
Ach, du weißt es nicht ...


Bellst aber hier rum ... nahe bevorstehend - statt näher herankommend ...
Wie soll denn "dein" Himmelreich mal aussehen?

Niedermachend, kritisierend, bloß nicht nachfragen, jeder weiß alles selber besser. Wenn es mal nicht so ist, kommt ein Riesenkonflikt und Knatsch, der mit der Atombombe gewinnt oder wie wird das alles gelöst?

.... und natürlich spart man, wie z.B. Zeus es tut, und manche andere ... jede Auseinandersetzung mit einem Thema. Das ist so etwa wie ein Schiff, das in lauter extra Planken auf dem Ozean schwimmt ...

Lass mal jeden rudern .... :-( ??? und sich an den Trümmern der Vergangenheit den Kopf stoßen, nach Kompass tauchen, Rudern suchen und dergleichen mehr. Ein Gewurle ist das aber auch!

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sven23
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#188 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von sven23 » Di 7. Apr 2015, 07:23

del
Zuletzt geändert von sven23 am Di 7. Apr 2015, 07:27, insgesamt 1-mal geändert.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#189 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von sven23 » Di 7. Apr 2015, 07:25

closs hat geschrieben: Beispiel: Persönlich halte ich von Astrologie überhaupt nichts. - Trotzdem weiss ich nicht, ob es nicht doch irgendeine Begründung dafür gibt, die auf einer uns (auch mir) heute vollkommen fremden Schiene läuft..
Nein, das hat die gleiche Wirkung wie Homöopathie, nämlich keine. :lol:

closs hat geschrieben: Du sprichst von der Erwartung der Menschen, also vom Maß des Menschen, das oft genug ein falsches Maß ist - und unterstellst es Gott, weil Dir das Menschenmaß die Primär-Orientierung ist.
Nein, eben nicht, wir alle sprechen immer von der Naherwartung des angeblichen Gottessohnes. Und auch der hat sich geirrt. Jesus war halt auch nur ein Kind seiner Zeit, der die allgemeine Endzeitstimmung aufgenommen hat.
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#190 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Münek » Di 7. Apr 2015, 10:43

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Unter wissenschaftlichen Aspekten kann nur ergebnisoffen geforscht werden - und das tun diese Theologen.
Willst Du damit sagen, dass es Aufgabe der Theologie sei, wissenschaftlich zu klären, ob es Gott gibt?

Häh ? :o

Mensch, Kurt!!! Wie kommst Du auf einen solchen absonderlichen Gedanken? :shock:

Wir bewegen uns hier auf dem Gebiet der "historischen Forschung". Deren Auf-
gabe kann es unmöglich sein, "wissenschaftlich zu klären, ob es Gott gibt!"

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