Aberglaube im 21. Jahrhundert

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closs
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#131 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von closs » So 5. Apr 2015, 10:42

Faransil hat geschrieben:Deine genannten Beispiele können unmöglich "Ersatz-Handlungen" für Materialisten sein, da diese Dinge mit Materialismus einfach nichts zu tun hat.
Eben - deshalb ""Ersatz".

Münek hat geschrieben:Es war unser seliger Martin Luther, der alles für einen "Götzen" hielt, "woran der Mensch sein Herz hängt",z.B. am Mammon = Geld und Gut (Martin Luther, "Der Große Kathechismus", 1. Gebot, 1529). Eine sehr eigenwillige Interpretation des alttestamentlichen Gebotes: "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir."
Vielen Dank für diesen Hinweis - das bestärkt einmal mehr meinen Eindruck, dass Luther ein Parade-Katholik (sic!) war.

Luther hat aus meiner Sicht vollkommen recht. Passt.

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Zeus
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#132 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Zeus » So 5. Apr 2015, 11:45

closs hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:Deine genannten Beispiele können unmöglich "Ersatz-Handlungen" für Materialisten sein, da diese Dinge mit Materialismus einfach nichts zu tun hat.
Eben - deshalb ""Ersatz".
Fehlende psychologische Kenntnisse und Logik deinerseits, lieber closs.
Nix "eben".
Säkularisten brauchen keinen Ersatz-Aberglauben.
Wie man hier im Forum sieht, sind es gerade die lieben Gläubigen, die auf Zusatz-Glauben (oder Zusatz-Handlungen) wie Homöopathie, Wünschelruten, Lichternährung und weiß der Himmel was für anderen esotherischen Schwachfug abfahren.
closs hat geschrieben:[...] dass Luther ein Parade-Katholik (sic!) war.
Natürlich war Luther ein echter Kathole. Er war Antisemit, Frauenhasser, glaubte an Hexen und den leibhaftigen Teufel.
Er wandte sich gegen Missstände in der RKK, wollte die Kirche von innen her reinigen, und hatte keineswegs die Absicht, seine (sic!) Kirche zu spalten.
(So wie auch Jesus keine (neue) Religion gründen wollte.)
Zuletzt geändert von Zeus am So 5. Apr 2015, 11:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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sven23
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#133 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von sven23 » So 5. Apr 2015, 11:56

Zeus hat geschrieben: Natürlich war Luther ein echter Kathole. Er war Antisemit, Frauenhasser, glaubte an Hexen und den leibhaftigen Teufel.
:lol: :clap:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Martinus
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#134 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Martinus » So 5. Apr 2015, 12:10

Zeus hat geschrieben: (So wie auch Jesus keine (neue) Religion gründen wollte.)

Genau das wollte er eben doch. Neuer Wein in neue Schläuche war sein Motto.
Angelas Zeugen wissen was!

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sven23
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#135 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von sven23 » So 5. Apr 2015, 12:46

Martinus hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: (So wie auch Jesus keine (neue) Religion gründen wollte.)

Genau das wollte er eben doch. Neuer Wein in neue Schläuche war sein Motto.

Dafür gibt es selbst in der Bibel keine Belege. Er war wohl eher für ein reformiertes Judentum. Die neue Religion war wohl eher das Anliegen von Paulus und später der Kirche.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Martinus
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#136 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Martinus » So 5. Apr 2015, 12:52

sven23 hat geschrieben: Dafür gibt es selbst in der Bibel keine Belege....

Du kennst keine ;) , ich zeig dir keine :angel: .
Angelas Zeugen wissen was!

barbara
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#137 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von barbara » So 5. Apr 2015, 13:19

Münek hat geschrieben:Es war unser seliger Martin Luther, der alles für einen "Götzen" hielt, "woran der Mensch sein Herz hängt",z.B. am Mammon = Geld und Gut (Martin Luther, "Der Große Kathechismus", 1. Gebot, 1529). Eine sehr eigenwillige Interpretation des alttestamentlichen Gebotes: "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir."

Das ist keineswegs eigenwillig, sondern sehr klassisch. Kommt genau so auch im NT vor, "man kann Gott dienen oder dem Mammon, aber nicht beiden" - und kommt auch in andern spirituellen Traditionen genau so vor, zB bei den Anhaftungen des Buddhismus.

Mir leuchtet nicht ein, was in dem Fall "eigenwillig" sein soll - er ist ja mitten im Fluss der Tradition.

gruss, barbara

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#138 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von barbara » So 5. Apr 2015, 13:20

Martinus hat geschrieben: Genau das wollte er eben doch. Neuer Wein in neue Schläuche war sein Motto.

Was er allerdings erzählte war der "alte Wein" des alten Testaments, und dessen "alte Schläuche" - sprich die jüdischen Feste und Bräuche - wollte er keineswegs aufgeben, sondern er feierte sie wie alle andern auch.

gruss, barbara

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#139 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von barbara » So 5. Apr 2015, 13:24

sven23 hat geschrieben: Mir auch nicht, was aber nichts heißen muß, weil ich vermutlich unbewußt den Kontakt zu solchen Kreisen vermeide. Am Phänomen der wachsenden Esoterik ändert das aber nichts.

Es könnte auch sein, dass "solche Kreise" bewusst gar nichts erzählen, wenn du in ihrer Nähe bist, weil sie deine Sorte Kommentare schon kennen oder doch zumindest erahnen, und keinen Bedarf sehen, sich diesen Unsinn anzutun.

Das unkritische und absolute Hochloben von Wissenschaft ist ja genauso abergläubisch in seiner Funktion und seiner Gestalt, wie das Anbringen von Hufeisen als Glückszeichen.

gruss, barbara

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Münek
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#140 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Münek » So 5. Apr 2015, 13:29

Martinus hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Dafür gibt es selbst in der Bibel keine Belege....

Du kennst keine ;) , ich zeig dir keine :angel: .

Im Zentrum der Predigt Jesu stand die Verkündigung des unmittelbar bevorstehenden ("ist nahe") Anbruchs
der Gottesherrschaft auf Erden. Diese zeitliche Nähe ist unvereinbar mit der Begründung einer neuen Religion
(Christentum).

Bekanntlich hat sich Jesus geirrt (das Gottesreich kam nicht), so dass die Kirche genügend Zeit hatte, sich zu
etablieren. Als Begründer des Christentums gilt gemeinhin der selbsternannte Apostel Paulus

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