sven23 hat geschrieben: - In keinem Land dieser Erde, in dem epidemische, ernsthafte Krankheiten verbreitet sind, können HP Fuß fassen. In solchen Ländern ist die Überlegenheit moderner Medizin für jeden evident sichtbar. Also überall dort, wo man tatsächlich oft etwas Wirksames tun muss und nicht nur so tun als ob.[/b]
https://www.psiram.com/ge/index.php/Hei ... sbegriffes
Anmerkung: HP bedeutet hier Heilpraktiker
Völliger Unsinn.
Es wär ja schön, wenn die AnhängerInnen der Schulmedizin wenigstens diese richtig verstehen würden und ein bisschen Geschichtsbewusstsein hätten...
mit "ernsthaften endemischen" Krankheiten sind wohl Infektionskrankheiten gemeint, da hierzulande Krankheiten wie Herz-Kreislaufbeschwerden, Krebs und Diabetes sehr wohl ernsthaft und endemisch (also in der Population weit verbreitet sind, sie sind aber keine Infektionskrankheiten, und, da die häufigsten Todesursachen, von der Schulmedizin offenbar NICHT wirksam behandelbar, wüsste ich nun auch nicht, worin die Überlegenheit der Schulmedizin genau bestehen soll.
In den Ländern, wo häufig Infektionskrankheiten vorkommen und auch Todesursache sind, wirkt die Schulmedizin ja auch nicht; schliesslich hat dieselbe Schulmedizin hier in Europa dafür gesorgt, dass diese Krankheiten gar nicht mehr auftauchen, in erster Linie dank hygienischen Massnahmen, speziell im Wassermanagement, also der Bereistetllung von Trinkwasser und der Behandlung von Abwässern; aber auch in der Lebensmittelsicherheit (in Menge und Qualität der Lebensmittel), und natürlich alle Techniken, die ein Haus sicher, trocken und warm halten. Wenn die Schulmedizin funktionieren würde, so wie sie sollte, in Ländern mit vielen Infektionskrankheiten und hohen Todesraten, gäb es deutlich weniger Tote als es gibt.
Es ist also vielmehr so, daß Heilpraktiker und der ganze Bereiche der sog. Alternativmedizin incl. der Homöopathie ein Luxusprodukt der Wohlstandsgesellschaft sind.
Das stimmt überhaupt nicht, gerade in armen Ländern sind traditionelle Gesundheitsexperten (die ja keine Schulmedizin betreiben und somit zu den Alternativen zählen müssen) die wichtigsten Gesundheitsversorger.
Es gibt durchaus auch homöopathische Projekte zum Beispiel diese:
http://www.hmsuisse.ch/de/home/ueberuns/vision/
die unter anderem von einer hohen Akzeptanz der Patienten und grossen Zufriedenheit mit dem Ergebnis sprechen, ausserdem sind die Behandlungen günstig und die Medikamente leicht zu lagern. Im Gegensatz zu den schulmedizinischen Behandlungen, die als teuer, belastend und reich an Nebenwirkungen beschrieben werden. (im Beispiel Gambia)
Die fehlende Sachlichkeit der Diskussion und die mangelnden empirischen Grundlagen, aufgrund derer Urteile gefält werden, lässt wieder einmal mehr vermuten, dass es den Gegnern gar nicht um die Sache geht, sondern ums Prinzip.
gruss, barbara