Yusuke hat geschrieben:Gefühlt kann ich das nicht bestätigen. In meinem Umkreis, im Internet (FB, YT), dann noch in Nachrichten Pegida und Nachfolge-Gruppen. Daran erkennt man doch das der anti-amerikanismus zumindest steigt und eben nicht nur eine kleine, ignorante Minderheit sein kann.
Als allgemeine Aussage kann ich das bestätigen.
Wir sollten vielleicht zweierlei unterscheiden - erstens die konkrete Behauptung, es seien keine Flugzeuge ins WTC geflogen, zweitens die mangelnde Glaubwürdigkeit offizieller Stellungnahmen.
1. Die Behauptung, es seien keine Flugzeuge ins WTC geflogen, ist wirklich absurd. So viele Life-Aufnahmen (auch von privaten Handys) kann man nicht fälschen. Außerdem kann man nicht verleugnen, dass die beiden Türme nicht mehr stehen.
2. Offizielle Stellungnahmen sind in der Regel politisch motivierte Stellungnahmen - sie sind wahrheits-gemäß oder nicht. - Insofern gibt es prinzipiell keinen Unterschied zwischen Moskau und Washington.
In diesem Spagat treffen nun zwei Größen aufeinander: Dummheit und Ideologie. - Dummheit ist es auch aus meiner Sicht, 9/11 als solches zu leugnen. - Ideologie ist es, diesbezügliche Verschwörungs-Theorien mit offiziellen Stellungsnahmen zu falsifizieren - denn die offizielle Version ist an sich nicht glaubwürdig, sondern vertritt nur dann die Wahrheit, wenn diese nicht vermeidbar und/oder operabel ist (also mit den eigenen Interessen übereinstimmt). - Wir haben also eine Vertrauenskrise.
Beispiel dafür ist in Deutschland die Pegida. - Die Angst vor islamischer Überfremdung in einem Landstrich, in dem es 0,5% Moslems gibt, ist dumm. Der Vorwurf aus dem Mund der Medien, dass dies dumm sei, ist unglaubwürdig - eben weil schon so viel medial getrickst und entstellt wurde. - Nun verstehen sich aber Medien (in ganz anderen Bereichen sind es die Wissenschaften) als DIE Instanz, die überhaupt entscheiden dürfte, was dumm ist und was nicht. - Dem gegenüber stehen Menschen, die sagen: "Nee - da wurde schon soviel verbockt - einer solchen Ideologie sitzen wir nicht auf".
Und somit blühen in den verschiedensten Feldern eigene Versionen auf, die nicht immer, aber oft grotten-schlecht sind, so dass sich Medien (und an anderer Stelle Wissenschaften) hinwiederum bestätigt fühlen, dass sie recht haben - immer noch übersehend, dass sie selbst ideologisch belastet sind und somit unglaubwürdig erscheinen. - Verschleißerscheinungen der Demokratie.