Salome23 hat geschrieben:Irgendwie kam ich auf Lukas 17,7
7 Wer unter euch hat einen Knecht, der pflügt oder das Vieh weidet, und sagt ihm, wenn der vom Feld heimkommt: Komm gleich her und setz dich zu Tisch?
8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Bereite mir das Abendessen, schürze dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe; danach sollst du auch essen und trinken?
9 Dankt er etwa dem Knecht, dass er getan hat, was befohlen war?
10 So auch ihr! Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprecht: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.
Was will Jesus damit eigentlich aussagen? Ich sehe da überhaupt keinen Zusammenhang zu dem vorausgehenden Kapitel und dem, was danach folgt...
Lateinisch Servus bedeutet ja auch Sklave. In vielen Übersetzungen wird der Sklave gerne mal zum Knecht oder Diener, was für unseren Kulturkreis kompatibler ist.
Und einem Sklaven dankt man nicht für seine Arbeit, die man als selbstverständliche Pflichterfüllung ansieht.
(1. Petr 2,18): "Ihr Sklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren unter, nicht allein den gütigen und freundlichen, sondern auch den launischen."
(1 Tim 6,1): "Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten."
(Kol 3,22) "Ihr Sklaven, seid gehorsam in allen Dingen euren irdischen Herren!"
Also Slaverei und Knechtschaft wurden auch durch das NT nicht kritisch gesehen, im Gegenteil sollen sich Slaven in ihr Schicksal fügen, also den Status quo erhalten. Das freut natürlich den Sklavenhalter.