Scrypt0n hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:sven23 hat geschrieben:Auch das ist falsch.
Nee, das ist richtig.
So ein Quatsch; für einen IS-Kämpfer ist der Koran die höchste Instanz überhaupt.
Es gibt nur ein kleines Problem: Was diese Quereinsteiger da zitieren ist alles andere als gewachsene "Weisheit", sondern die platte/ verständnislose Wiedergabe dessen, was man ihnen über den muslimischen Glauben erzählt hat. Ein tieferes Verständnis des Koran kann man bei Leuten, die eben mal einen Schnellkurs belegt haben auch nicht erwarten.
Das geistliche Niveau dieser "Kämpfer" ist etwa vergleichbar mit dem von Christen, die in der Schule bei einem Nazi-Lehrer Religion lernten.
Es gibt genügend Islamwissenschaftler und muslimische Gelehrte, die den Koran in einem ganz anderen Licht erklären, und diese wirken auf mich überzeugend.
Die Schriften haben eines gemeinsam: Man kann darin enthaltene Aussagen aus ihrem historischen und kulturellen Zusammenhang reißen und damit polemisieren gehen, und wenn man das zum richtigen Zeitpunkt macht, wird man immer irgendwelche Jünger finden, die sich geistliches Fastfood reinziehen, weil sie zu faul sind, um selbst zu studieren und zu denken. Denn das würde ja Arbeit machen, womöglich über Jahre hinweg, und dann müsste man, um der Wahrheit willen, auf das schöne Ventil verzichten, welches doch so ungemein praktisch ist, um die Sau rauslassen und Frust ausleben zu können.
Die muslimischen Vertreter des "demokratiekompatiblen Islam" rennen sich die Hacken ab, um ihre eigenen Leute zu lehren, zu überzeugen....teilweise unter Lebensgefahr... sie arbeiten gegen die islamistischen Verführer, und das oftmals noch auf eigene Kosten (finanziell).
DIESE Arbeit sollte man würdigen und unterstützen, damit die Muslime, die noch in den Vorschriften (Menschengeboten) veralteter oder sowieso überflüssiger Zusatzschriften zum Koran gefangen sind, es, zumindest in den USA und in Europa wagen.... sich zum reformierten Islam zu bekennen. Das wäre der erste Schritt in die Freiheit.
Da die genannte Strömung des Islam den Dialog mit Christen pflegt, könnten bzw. dürften die Mitglieder desselben sich dann auch mit christlichen Glaubensinhalten auseinandersetzen.
Du hast mich schon mehrmals dafür gelobt gute innerbiblische Kenntnisse zu besitzen; danke dafür übrigens.
Bitte

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Mit dem Koran siehts allerdings nicht schlechter, eher sogar noch besser aus. Seit Jahren diskutiere ich in Foren nicht nur mit Christen, sondern auch mit Moslems und du sowie Kurt sollten sich eingestehen, dass der Koran von vorne bis hinten voll ist mit Aufrufen zur Gewalt, zu Mord und Todschlag sowie zu Krieg.
Wenn du in gewissen "Bibelforen" mit (Über-)Christen diskutierst, dann sind die genauso militant und arrogant.
Du kannst die Qualität eines Produktes doch nicht nach dem- mehr oder weniger vorhandenen- [d]Verstand[/d] Verständnis der Verbraucher beurteilen. Das tut kein vernünftiger Mensch.
*seufz*' Ich habe einige Seiten irgendwo abgespeichert... mit Statements von eher liberalen / gemäßigten Gläubigen muslimischer Prägung.
Vielleicht finde ich sie wieder, und dann verlinke ich sie. Es ist aber viel zu lesen.
Die Moslem-Führer in Deutschland distanzieren sich von den Gewalttaten der IS in Syrien und dem Irak und behaupten, dass dies nicht zum (wahren) Islam gehöre. Allerdings ergibt sich der Islam aus die Scharia, dem Koran und den Propheten - daran müssen sich alle Aussagen und "Interpretationen" zum Islam messen lassen.
Das Problem bei denen ist: Sie haben keine "einheitliche Lehre" wie sie im Christentum durch die Katholische Kirche formuliert und bewahrt und dann ab der Reformation zwar variiert, aber im Großen und Ganzen beibehalten wurde.
Der IS sowie die koranverteilenden Salafisten in Deutschland nehmen den Koran und dessen Urschriften des Islam sogar besonders ernst.
Ja, sie nehmen
ihre Version,
ihre Interpretation des Koran ernst... aber diese Leute machen nur einen Bruchteil der Gesamtheit der Muslime aus. Außerdem unterstehen sie, wenn sie sich auf deutschem Boden aufhalten, dem in der BRD gültigen Recht, und daran haben sie sich gefälligst zu halten.
Diese sind dem "wahren" Islam gewiss näher als die moderaten Muslime, wenn man den damaligen Islam sowie den Koraninhalt als Maßstab für Mohammeds Religion nimmt.
Wenn Christen nach dem gleichen System verfahren würden, dann wären sie in kriegerischen Auseinandersetzungen u.U. dazu verpflichtet, den Bann auszuüben.
"Mitteilung" oder "Lehre"--- das ist, auch die Texte der Bibel betreffend, immer eine Definitionsfrage, und in Bezug auf den Koran müssen die muslimischen Gelehrten festlegen: Was ist was.
Der Beitrag wird zu lang, außerdem muß ich jetzt in die Küche.
LG