JackSparrow hat geschrieben:Ja, man wollte zum erlesenen Kreis gehören und seinem Nachbarn was voraus haben.
Es gibt Menschen, die einer Glaubensgemeinschaft angehören oder sogar nach Erleuchtung streben, um „besser“ zu sein. Das ergibt aber, wenn man die spirituelle Lehre wirklich versteht, keinen rechten Sinn. Denn alle diese Lehren lehren die Auflösung des Ego.
Das „weltliche“ Denken fördert und das „spirituelle“ Denken löst das Ego auf. Deswegen wollen viele Menschen kein wirklich christliches oder buddhistisches Leben führen, da ein Weg der Liebe, des altruistischen Handelns und der Weisheit, den ganzen Menschen braucht, die ganze Hingabe fordert, entweder bist Du ganz und gar Christ, mit Herz und Seele, Fleisch und Blut und lebst und stirbst für deine Überzeugungen; oder gar nicht. Bonhoeffer zeigte seinen Christus-Geist dadurch, dass er den aufrechten Gang wagte und dafür gestorben ist. Darum ist es glaubwürdig, wenn er sagt: "Gott wird nicht auf Orden, Medaillen oder Titel sehen, sondern auf Narben."
Ein Taufschein-Christ ist kein Christ. Das ist nur ein Fetzen Papier und bedeutet nichts. Der wahre Christ beweist sich durch die Tat. Das ist die wahre Taufe, die Taufe durch den Heiligen Geist, denn der Geist ist das, was Du BIST. Goethe sagte: "Am Anfang war die Tat" - darum geht es. Es gibt drei Aspekte eines geistlichen Weges: STILLE(MEDITATIO - innere Einkehr) - DAS WORT (Streben nach Wissen und Erkenntnis) - und der Weg der TAT (die Verkörperung des Glaubens - das "WORT" wird Fleisch - der Garten spiegelt den Geist des Gärtners, die Pinselführung den Maler
