jsc hat geschrieben:Er hat zum Beispiel nicht das Zuckerfest als Blödsinn bezeichnet, sondern den Umstand, das es Christen gibt, die der Meinung sind, dass sie es zusammen mit den Muslimen feiern müssten.
Wörtlich sagte er:
Meine Tochter, die hat jetzt einen Muslim. Muss ich denn da auch mitmachen, wenn die uns einladen, nicht,
zu ihrem Zuckerfest und all diesem Blödsinn?
Olaf Latzel
Das kann man schon so verstehen, wie es verstanden wurde.
Offenbar ist Pastor Latzel etwas einsichtiger als manche seiner dauer-entrüsteten "Fans":
Der aufgrund einer Predigt in die Kritik geratene ehemalige Siegerländer Pastor Olaf Latzel steht zum Inhalt seiner Rede, hat sich aber in Teilen für seine Wortwahl entschuldigt.
Quelle
jsc hat geschrieben:Es ist richtig, dass der Eindruck entstehen kann, das er der Meinung ist, das sich ganz Deutschland vom Islam trennen muss.
Seit wann huldigen die Deutschen dem Islam oder praktizieren irgendwelche muslimischen Kulte? Seit wann betrachtet das deutsche Volk "Allah", wie er im Koran dargestellt wird, als
seinen Gott und gehorcht irgendwelchen Koransuren?
Das tun doch nur die Muslime. Nicht die Christen, und Atheisten schon gar nicht.
Und wenn Christen, Juden und Muslime einen gemeinsamen Treffpunkt gründen, weil sie im Frieden miteinander leben wollen, aber in diesem Haus getrennte Gebetsräume haben: Was ist dagegen aus der Sicht der Bibel einzuwenden?
jsc hat geschrieben:Das der christliche Glaube nicht mit dem Islam vermischt werden sollte ist Lehre der Bibel.
Ja.
Wer will denn vermischen? Die RKK?

Das halte ich für ein Gerücht. Die RKK war Zeit ihres Lebens unbeugsam, wenn es um ihre Lehren und um das Kirchengesetz ging, die wird sich auch in Zukunft nicht untreu werden.
jsc hat geschrieben:Insofern ist es schon seltsam, dass ihm "seine" Kirche (nicht seine Gemeinde) so dermaßen widerspricht.
Vielleicht deshalb:
Wir haben den Menschen muslimischen Glaubens in Liebe und Barmherzigkeit zu begegnen.
Olaf Latzel
Die Predigt war alles andere als ein Zeugnis von Liebe und Barmherzigkeit.
jsc hat geschrieben:Kennen die die Bibel nicht?
Die Bibel?
--- fordert Nachfolger auf, Licht und Salz zu sein.
"Licht in der Welt" zu sein fängt damit an, dass man den Nächsten - inklusive seiner Überzeugung- achtet und ihn nicht vorbeugend beleidigt und abwertet, damit man sich nicht mit ihm und mit seinen Argumenten oder mit seiner Unwissenheit mühsam und zeitaufwendig auseinandersetzen muß.
Das Licht soll nicht die eigene Vorzüglichkeit anstrahlen und nicht unbarmherzig auf alle Nichtchristen oder auf Christen anderer Denominationen eindreschen, sondern es soll ein Wegweiser sein für alle, die den Weg (die Wahrheit und das Leben)
noch nicht erkannt haben.
Das Salz soll nicht unser Zeugnis ungenießbar machen. Es muß wohldosiert und mit Verstand eingesetzt werden. Wie soll der HERR Gnade schenken, damit Seelen zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen, wenn christliche Prediger sich öffentlich regelrecht
ereifern und auf den Spuren eines Saulus wandeln bzw. die Kanzel für politische Statements mißbrauchen?
Wie mit antichristlichen Inhalten umzugehen ist, erläutert Paulus recht deutlich in
1. Kor. 5. Die Gemeinde soll das Böse
aus ihrer Mitte tun. Sie soll keinen Götzendienst innerhalb der Versammlung zulassen. Das bedeutet klar: KEINE Vermischung mit Elementen aus anderen Religionen.
Aber die Gemeinde soll nicht "die draußen" richten.
"Draußen", das ist aus Sicht der Christen die "Welt", das ist
alles, das nicht auf dem Fundament der Bibel gründet, sozusagen.
Doch anstatt in der aktuell politisch und menschlich sehr angespannten Lage mit Geduld und Kompetenz zu überzeugen- zu "leuchten"- stecken manche "Kämpfer des Evangeliums" die Midianiter, Amoriter, Amalekiter.... (alles, das nicht christlich ist)... in einen Sack und trampeln darauf herum. Das ist
nicht im Sinne Jesu, glaube ich.
Und deshalb ist die Kritik
anderer engagierter Christen bezüglich dieser Predigt berechtigt und-- biblisch fundiert.
LG