Paßt der Islam zu Deutschland?

Politik und Weltgeschehen
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sven23
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#531 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von sven23 » Sa 7. Feb 2015, 08:16

jsc hat geschrieben: Kennen die die Bibel nicht?

Doch, aber gerade weil man die Bibel kennt, muß man ihr in manchen Dingen widersprechen.
Im übrigen irrt sich der Pastor. Es gibt sehr wohl Gemeinsamkeiten in Bibel und Koran: die Gewalt gegen Abtrünnige und Anders-/Ungläubige und das Frauenbild ist im AT auch nicht viel besser als im Koran.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Zeus
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#532 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Zeus » Sa 7. Feb 2015, 12:33

Magdalena61 hat geschrieben:Und was ist mit den 5 % der Nicht- Zustimmung? Was würdest du besser machen?
Magdalena61 hat geschrieben:Die BRD in ihrer Gesamtheit ist nicht "christlich" und auch nicht auf den "dreieinigen Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist" fokussiert, sondern weltlich- atheistisch- humanistisch geprägt.
Gut gemeint, aber zu schwammig ausgedrückt.
Magdalena61 hat geschrieben:Das BGB hat (für gläubige Christen) eine Menge zweifelhafter Ecken und scharfe Kanten,
Ein einziges Beispiel zum Untermauern dieser Behauptung wäre hilfreich gewesen.
Magdalena61 hat geschrieben:Das BGB... ist besser als gar nichts
Meinst du nicht, dass du damit den Wert des BGB etwas zu gering einschätzest?

LG
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
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Novas
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#533 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Novas » Sa 7. Feb 2015, 14:03

Magdalena61 hat geschrieben::lol:
Wieso sollte ein Bibelfreak nicht vernünftig denken können?

Wen der Sohn frei macht, der ist wirklich FREI, sagt Jesus Joh. 8... und wer FREI ist, der kann auch anderen die Freiheit lassen, bei ihrer Suche nach Erkenntnis (der Wahrheit) ihren ganz persönlichen Weg und das ihnen angemessene Tempo zu finden.

Und was ist mit den 5 % der Nicht- Zustimmung? Was würdest du besser machen?
LG


Ein toller Beitrag. ;) Wenn wir von diesem Grundsatz ausgehen, dann können wir tatsächlich zusammen kommen... aber die Leute haben die Angewohnheit einander ihre Glaubenssätze aufzuzwingen.... aus dem einfachen Grund: das EGO hat Angst vor anderen Weltbildern, es fühlt sich in seiner fragilen, begrenzten Identität sehr bedroht. Selbst vor Krieg und Terror schreckt es nicht zurück, um diese Identität zu verteidigen.

Martinus
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#534 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Martinus » Sa 7. Feb 2015, 15:57

sven23 hat geschrieben: und das Frauenbild ist im AT auch nicht viel besser als im Koran.

wie oft wirst du diesen Schwachsinn eigendlich noch wiederholen. Der Drops ist schon vor 2000 Jahren gelutscht worden.
Angelas Zeugen wissen was!

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sven23
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#535 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von sven23 » Sa 7. Feb 2015, 16:17

Martinus hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: und das Frauenbild ist im AT auch nicht viel besser als im Koran.

wie oft wirst du diesen Schwachsinn eigendlich noch wiederholen. Der Drops ist schon vor 2000 Jahren gelutscht worden.

Wer hat den Drops gelutscht?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Novas
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#536 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Novas » Sa 7. Feb 2015, 16:43

Schön, dass unsre Atheisten immer wieder von Gott reden, obwohl er nicht existiert und über die geistlichen Sichtweisen, obwohl sie diese für Blödsinn halten ... beweist das nicht eigentlich, dass es irgendwie wichtig ist? ... :lol:

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#537 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Pluto » Sa 7. Feb 2015, 18:58

Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Magdalena61
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#538 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Magdalena61 » So 8. Feb 2015, 22:38

Zeus hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Die BRD in ihrer Gesamtheit ist nicht "christlich" und auch nicht auf den "dreieinigen Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist" fokussiert, sondern weltlich- atheistisch- humanistisch geprägt.
Gut gemeint, aber zu schwammig ausgedrückt.
Na gut. :)
Das Meiste, das hier läuft, muß man unter "nicht- biblisch", sondern "sozialen/ wirtschaftlichen/ politischen Interessen verpflichtet" verbuchen.

Teilweise stimmt die Richtung (mit biblischen Prinzipien überein), rein zufällig... aber nicht, weil man sich am Willen Gottes orientieren möchte, sondern, weil es mehr Vorteile bringt für für die Politik, für die Wirtschaft oder für die Gesellschaft.

Wenn unsere politischen Vorbilder zum Beispiel den unterbezahlten; den von der Finanzelite und deren Kumpanen [d]abgezockten[/d] ausgebeuteten Armen Bescheidenheit predigen und jede Art von Habgier mit scharfen Worten verurteilen, dann verkündigen sie, was (zufällig) auch in der Bibel steht.

Das Gleiche in Sachen: Zivilcourage... sich ehrenamtlich engagieren für Bedürftige und soziale Projekte und so weiter... brav Steuern zahlen... [d]ein guter Patriot zu sein[/d] der Stadt Bestes zu suchen. Stimmt alles.

Aber die Motivation, aus der heraus diese Tugenden verlangt werden, ist nicht, die Bürger zu größerer sittlicher und geistlicher Reife zu führen. Mit GOTT haben diese Aufforderungen und Vorgaben nichts zu tun.
Korruption übrigens auch nicht. Und davon gibt's genug in diesem unserem Lande, gerade auch bei denen, die sich zu Moralaposteln für das Volk aufschwingen.

Mir scheint, der Beitrag wird ein bißchen länger :mrgreen: .
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Magdalena61
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#539 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Magdalena61 » So 8. Feb 2015, 22:43

Zeus hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Das BGB hat (für gläubige Christen) eine Menge zweifelhafter Ecken und scharfe Kanten,
Ein einziges Beispiel zum Untermauern dieser Behauptung wäre hilfreich gewesen.
Hier:
In Weiterführung meiner Überlegungen kann ich einen anderen Angriff auf die religiöse Freiheit der Familien in einigen europäischen Ländern nicht schweigend übergehen, wo die Teilnahme an Kursen der Sexualerziehung oder Bürgerkunde verpflichtend auferlegt wird, bei denen ein angeblich neutrales Bild des Menschen und des Lebens vermittelt wird, das aber in Wirklichkeit eine dem Glauben und der rechten Vernunft gegensätzliche Anthropologie widerspiegelt.
Papst Benedikt XVI., 2011
Es hat sich nichts geändert. Der Autor dieser Zeilen ist also kein namenloser, "durchgeknallter" Fundi aus Hintertupfingen, sondern ein- hoffentlich allgemein anerkannter- Denker und Lehrer.

Wer mit dem Papst nicht kann, der glaubt vielleicht lieber Sigmund Freud:
„Kinder, die sexuell stimuliert werden, sind nicht mehr erziehungsfähig. Die Zerstörung der Scham bewirkt eine Enthemmung auf allen anderen Gebieten, eine Brutalität und Missachtung der Persönlichkeit der Mitmenschen.“
Quelle
Da kann man nur hoffen, dass Freud sich irrte--- bzw., dass es "nicht ganz so schlimm wird wie befürchtet".

Hier etwas deutlicher... Gesetze sind zum Verbiegen da, falleri und fallera:
Die heutige staatliche Sexualerziehung verstößt gegen das elterliche Erziehungsrecht (Art. 6 II Satz 1 GG). Das Bundesverfassungsgericht hat zum elterlichen Erziehungsrecht für alle Gerichte und Behörden bindend entschieden (BVerfGE 93,1/17)

„Im Verein mit Art. 6 Abs. 2 Satz 1 GG, der den Eltern die Pflege und Erziehung ihrer Kinder als natürliches Recht garantiert, umfaßt Art. 4 Abs. 1 GG auch das Recht zur Kindererziehung in religiöser und weltanschaulicher Hinsicht. Es ist Sache der Eltern, ihren Kindern diejenigen Überzeugungen in Glaubens- und Weltanschauungsfragen zu vermitteln, die sie für richtig halten. Dem entspricht das Recht, sie von Glaubensüberzeugungen fernzuhalten, die den Eltern falsch und schädlich erscheinen.“

Die Glaubens- und Weltanschauungserziehung ist Aufgabe der Eltern und nicht des Staates. Die Eltern haben das Recht, ihre Kinder von Glaubensüberzeugungen und weltanschaulichen Überzeugungen fernzuhalten, die sie für falsch und schädlich halten. Die staatliche Sexualerziehung erzieht die Schüler im Sinne der atheistischen Emanzipationsweltanschauung und hat sich damit einer Aufgabe ermächtigt, die den Eltern zusteht. Die staatliche Sexualerziehung ist damit rechtswidrig. Die Eltern haben somit das Recht, ihre Kinder von dieser Sexualerziehung fernzuhalten.

katholisches.info
Die Verfassungen der Bundesländer- und die sind auch "Gesetz"- verpflichten Eltern, dafür zu sorgen, dass ihre Kinder am Schulunterricht teilnehmen, ob sie die Lehrinhalte nun mit ihrem Glauben/ ihrer Weltanschauung vereinbaren können oder nicht.

Gegen eine wertneutrale "Aufklärung" im Rahmen des Biologieunterrichts unter Berücksichtigung der kindlichen Schamgrenze wäre nichts zu sagen. Die Realität sieht leider oftmals anders aus: Von kompetent, sachlich und so weiter kann in Punkto Sexualerziehung in vielen Schulzimmern keine Rede sein. Was da präsentiert und "unterrichtet" wird, ist teilweise der größte Mist... nicht altersangemessen und--- selbst den Schülern peinlich.

Wenn ein Handwerker so mangelhafte Dienstleistungen abliefern würde, könnte man ihm den Auftrag entziehen und sich einen besseren suchen. Aber Lehrer in staatlichen Bildungseinrichtungen.... und leider auch die Chaoten und Extremisten unter ihnen, genießen so eine Art "politische Immunität". Sie können mehr oder weniger machen, was sie wollen, so lange ihr Engagement die Interessen irgendwelcher ihnen übergeordneter Machtträger bedient.

Zeus hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Das BGB... ist besser als gar nichts
Meinst du nicht, dass du damit den Wert des BGB etwas zu gering einschätzest?
:) Es ist ein Gesetzbuch, keine Offenbarung Gottes. Ich denke mal, es gehört zu den (v)erträglichsten Gesetzbüchern, die man in der Welt finden kann.

Wir diskutieren in diesem Thread ja über die Vereinbarkeit der verschiedenen Religionen in der BRD, mit ihren teilweise konträren Vorstellungen und den mit Nachdruck geäußerten Ansprüchen, wie die ideale Gesellschaft auszusehen habe.

Da die abrahamitischen Weltreligionen mit ihren voneinander differierenden "Gesetzen" keinen Konsens finden werden, denn dann müssten sie Glaubensgrundsätze aufgeben oder relativieren, muß eine "neutrale" Ordnung, ein Gesetz "ohne Ansehen der Person" her, dem alle Bürger des Landes verpflichtet sind, um ein einigermaßen friedliches Zusammenleben zu gewährleisten.
Das ist in der Bundesrepublik Deutschland das BGB.
LG
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Magdalena61
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#540 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Magdalena61 » So 8. Feb 2015, 23:42

jsc hat geschrieben:Er hat zum Beispiel nicht das Zuckerfest als Blödsinn bezeichnet, sondern den Umstand, das es Christen gibt, die der Meinung sind, dass sie es zusammen mit den Muslimen feiern müssten.
Wörtlich sagte er:
Meine Tochter, die hat jetzt einen Muslim. Muss ich denn da auch mitmachen, wenn die uns einladen, nicht, zu ihrem Zuckerfest und all diesem Blödsinn?
Olaf Latzel
Das kann man schon so verstehen, wie es verstanden wurde.

Offenbar ist Pastor Latzel etwas einsichtiger als manche seiner dauer-entrüsteten "Fans":
Der aufgrund einer Predigt in die Kritik geratene ehemalige Siegerländer Pastor Olaf Latzel steht zum Inhalt seiner Rede, hat sich aber in Teilen für seine Wortwahl entschuldigt.
Quelle


jsc hat geschrieben:Es ist richtig, dass der Eindruck entstehen kann, das er der Meinung ist, das sich ganz Deutschland vom Islam trennen muss.
Seit wann huldigen die Deutschen dem Islam oder praktizieren irgendwelche muslimischen Kulte? Seit wann betrachtet das deutsche Volk "Allah", wie er im Koran dargestellt wird, als seinen Gott und gehorcht irgendwelchen Koransuren?
Das tun doch nur die Muslime. Nicht die Christen, und Atheisten schon gar nicht.

Und wenn Christen, Juden und Muslime einen gemeinsamen Treffpunkt gründen, weil sie im Frieden miteinander leben wollen, aber in diesem Haus getrennte Gebetsräume haben: Was ist dagegen aus der Sicht der Bibel einzuwenden?
jsc hat geschrieben:Das der christliche Glaube nicht mit dem Islam vermischt werden sollte ist Lehre der Bibel.
Ja.
Wer will denn vermischen? Die RKK?
:mrgreen: Das halte ich für ein Gerücht. Die RKK war Zeit ihres Lebens unbeugsam, wenn es um ihre Lehren und um das Kirchengesetz ging, die wird sich auch in Zukunft nicht untreu werden.
jsc hat geschrieben:Insofern ist es schon seltsam, dass ihm "seine" Kirche (nicht seine Gemeinde) so dermaßen widerspricht.
Vielleicht deshalb:
Wir haben den Menschen muslimischen Glaubens in Liebe und Barmherzigkeit zu begegnen.
Olaf Latzel
Die Predigt war alles andere als ein Zeugnis von Liebe und Barmherzigkeit.

jsc hat geschrieben:Kennen die die Bibel nicht?
Die Bibel?
--- fordert Nachfolger auf, Licht und Salz zu sein.

"Licht in der Welt" zu sein fängt damit an, dass man den Nächsten - inklusive seiner Überzeugung- achtet und ihn nicht vorbeugend beleidigt und abwertet, damit man sich nicht mit ihm und mit seinen Argumenten oder mit seiner Unwissenheit mühsam und zeitaufwendig auseinandersetzen muß.

Das Licht soll nicht die eigene Vorzüglichkeit anstrahlen und nicht unbarmherzig auf alle Nichtchristen oder auf Christen anderer Denominationen eindreschen, sondern es soll ein Wegweiser sein für alle, die den Weg (die Wahrheit und das Leben) noch nicht erkannt haben.

Das Salz soll nicht unser Zeugnis ungenießbar machen. Es muß wohldosiert und mit Verstand eingesetzt werden. Wie soll der HERR Gnade schenken, damit Seelen zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen, wenn christliche Prediger sich öffentlich regelrecht ereifern und auf den Spuren eines Saulus wandeln bzw. die Kanzel für politische Statements mißbrauchen?

Wie mit antichristlichen Inhalten umzugehen ist, erläutert Paulus recht deutlich in 1. Kor. 5. Die Gemeinde soll das Böse aus ihrer Mitte tun. Sie soll keinen Götzendienst innerhalb der Versammlung zulassen. Das bedeutet klar: KEINE Vermischung mit Elementen aus anderen Religionen. Aber die Gemeinde soll nicht "die draußen" richten.

"Draußen", das ist aus Sicht der Christen die "Welt", das ist alles, das nicht auf dem Fundament der Bibel gründet, sozusagen.

Doch anstatt in der aktuell politisch und menschlich sehr angespannten Lage mit Geduld und Kompetenz zu überzeugen- zu "leuchten"- stecken manche "Kämpfer des Evangeliums" die Midianiter, Amoriter, Amalekiter.... (alles, das nicht christlich ist)... in einen Sack und trampeln darauf herum. Das ist nicht im Sinne Jesu, glaube ich.
Und deshalb ist die Kritik anderer engagierter Christen bezüglich dieser Predigt berechtigt und-- biblisch fundiert.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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