Novalis hat geschrieben:Doch weshalb wird der Islam so häufig verharmlost und kritiklos toleriert?
Sobald die öffentliche Meinung ent-hyped ist, kann man das machen - aber sie ist es nicht. - Ein Beispiel:
Man muss nur mal die Textführung des Journalisten analysieren, der über diese Macho-Predigt eines Imams (o.ä.) berichtet. - Man spricht von "Hass-Predigt" - nein es ist keine "Hass-Predigt", sondern eine Predigt zum (indiskutablen) Verständnis des Verhältnisses von Mann und Frau - hat aber nix mit Hass zu tun. - Als nächstes wird ein Politiker zitiert, der ebenfalls von einer "Hass-Predigt" spricht - nein, es ist keine "Hass-Predigt".
Um es kurz zu machen: Die mediale Öffentlichkeit muss sich erst einmal in die Lage bringen, für ernsthafte Diskussionen satisfaktions-fähig zu sein. - Was wir regelmäßig (auch bei anderen Themen) haben, ist medial gesteuertes "Triggering" (danke, Barbara

). Schlüsselreize werden langfristig medial gesetzt und bei entsprechendem Anlass bei der Masse aktiviert (eigentlich eine Konditionierung) - zu denjenigen, die das durchschauen, gehören die, die das dann ihrerseits sehr unqualifiziert "Lügenpresse" nennen. Und so jagt eine Fehlleistung die nächste.
Ist eigentlich schon aufgefallen, dass das Wort "SCherge" nur im Zusammenhang von Nazis genannt wird. - Nein, das waren keine Menschen wie heute auch, sondern es sind "Schergen". - Wenn ein Imam sein wirklich fragwürdiges Frauenbild loswird, wird der Trigger "Hasspredigt" aktiviert. - Und das Volk macht mit - und leider eben nicht nur die untersten Schichten, sondern auch und vor allem da, wo die Political Correctness als Ersatz-Religion daheim ist.
Insofern wird man den Islam nur auf anspruchsvolle Weise kritisch in einem trigger-freien Raum diskutieren können.