Allversöhnung

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Kingdom
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#161 Re: Allversöhnung

Beitrag von Kingdom » Fr 7. Jun 2013, 23:02

closs hat geschrieben: Und dafür werden noch einige dankbar sein, die sich selbst als Super-Christen verstehen.

Es gibt nur Sünder welche erlöst sind, durch des Lammes Blut. Da gibt es nichts was sich seiner Werke rühmen könnte. Also nur erlöste und unerlöste. Solche die annehmen und solche die ablehnen. Das wird so bleiben bis zum jüngsten Gericht.


Ja - nach meiner Auffassung kommt am Ende tatsächlich dasselbe raus - aber auf unterschiedlichen Wegen. - Und gerichtet wird auch jeder - und muss mehr oder weniger nachsitzen. - Soll keiner denken, Allversöhnung sei Zuckerschlecken.

Wenn ein Mensch getrennt ist von Gott so ist das nie ein Zuckerschlecken. Wenn er es aber vorzieht getrennt vom Leben zu existieren, so ist das sein freier Wille. Wer beim Nachsitzen hier und jetzt nichts lernt, der wird nicht dort sein, wie der welcher etwas lernte.

Im übrigen sollte man das aus Gottes Sicht zu sehen versuchen: Gott schafft den Menschen als Ebenbild nicht aus dem Nichts ("ex nihilo"), sondern aus sich ("de Deo"). Insofern ist Gott Elter JEDES Menschen. - Würde man wirklich unterstellen, dass Eltern ihre Kinder nach Auschwitz schicken, wenn sie sich nicht "entscheiden", ihre Eltern zu "lieben"? - Ich habe meine Kinder nie gebeten, sich zu entscheiden, mich zu lieben - was soll dieser Schwachsinn?

Zähneknirschen hat nur der welcher den Fluch wählt. Irgenwie sagt Gott seinen Kindern passt auf, das Ihr nicht den Fluch wählt, wenn sie Ihn wählen, dann ist sicher nicht Gott schuld. Mündige Kinder entscheiden sich, die Wahrheit zu lieben.


Die Floskel, Gott wolle, dass der Mensch sich für seine Liebe zu Gott "entscheide", ist ein total verquerer Satz, der nicht von Gott kommt. - Eine Zurechtbügelung der Bibel, getrimmt auf den eigenen begrenzten spirituellen Horizont. - Will man dem Wesen Gottes nahe kommen, ist immer 1.Kor. 13, 1-13 ein guter Einstieg oder:

1, Johannes, 4,10:
„Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott lieben, sondern dass er den Menschen liebt.“

Gott hat denn Menschen so lieb, das er Ihnen alle Wahrheit verkündet, wem aber die Liebe zur Wahrheit fehlt, der wandelt nicht in der Liebe.

2Th 2:10 und in allem Betrug der Ungerechtigkeit denen, die verloren gehen, darum daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden.

Die Liebe wird niemals vegehen aber wo die Liebe zur Wahrheit fehlt, da ist die Liebe längst erloschen. Annehmen der Wahrheit heisst in der Liebe wandeln, ablehnen der Wahrheit, heisst sich ausserhalb der Liebe zu bewegen. Wieviele das tun das kann man sehen.

LG Kingdom

closs
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#162 Re: Allversöhnung

Beitrag von closs » Sa 8. Jun 2013, 01:07

Martinus hat geschrieben:Die Auferstehung der Toten, darum gehts.
Und als was steigen sie auf? - Etwa als materielle Körper?

Kingdom hat geschrieben: Du vergisst eben nur dabei, das es viele Menschen gibt, die von dieser Liebe nichts wissen wollen
Schon wieder das Wort "wollen". - Ich habe noch nie jemanden erlebt, der Gott erkannt hat und nichts von ihm wissen wollte.

Kingdom hat geschrieben: so wäre es egal was wir tun und zwar eben für Alle.
Du übersiehst, dass es trotzdem das Gericht gibt - und dieses kann für viele schmerzhaft sein. - Wie ist es heute? - Der eine Mensch versucht, dem Willen GOttes gerecht zu werden - der andere nicht, weil er Gott nicht erkannt hat und andere Interessen hat. - Beide handeln in der Regel nach bestem Wissen und Gewissen. - Und der eine sollte bestraft werden und der andere nicht? - Obwohl beide SUBJEKTIV (!) dasselbe tun? - Da stimmt was nicht.

Kingdom hat geschrieben:so würde dem Menschen der freie Wille genommen
Nochmals: Der sogenannte freie Wille im heutigen Jargon (!) ist eine reine Erfindung des Menschen - eine Kontaminierung der Bibel. - Jesus GIBT den freien Willen erst - Wille ist Folge von Erkenntnis und nicht Voraussetzung für Erkenntnis.

Kingdom hat geschrieben:Wir haben es auch mit einem Gott zu tun, der nicht einfach falsche Prophezeiungen und Lügen in die Welt setzte, er weiss wie das Böse funktioniert und wie es allein besiegt werden kann.
So ist es - deshalb wird das Böse am Ende ausgemerzt.

Kingdom hat geschrieben:Wenn es Allvesöhnung geben würde müssten wir nicht mal mehr den Auftrag wahrnehmen den uns Gott gegeben hat.
Das ist sehr erklärungsbedürftig. - Hat Gott nicht den Auftrag gegeben, SEINE Wahrheit zu verkünden? - Oder glaubst Du, jeder weiss davon schon?

Kingdom hat geschrieben: Solche die annehmen und solche die ablehnen.
Nochmals: Du wirst wahrscheinlich keinen finden, der Gott ablehnt, obwohl er ihn kennt. - Mit "kennen" meine ich NICHT, dass irgendwelche Christen aufgeregt mit Bibeln rumfuchteln, sondern WIRKLICH kennen. - Das Konstrukt ist sowas von unausrottbar menschlich. - Gott verliert keinen - er ist kein Loser. - Wer Kinder hat, weiss, dass manches pflegeleichter ist als das andere. - Und man tut alles, um alle im Boot zu haben. - Und wenn ein Kind besessen ist von Drogen oder vom Satan, wird man es davon befreien müssen, damit es wieder klar aus den Augen gucken kann - es kann sich nicht selber befreien durch eine Business Decision. - Das geht alles viel tiefer.

Kingdom hat geschrieben:Wenn er es aber vorzieht getrennt vom Leben zu existieren, so ist das sein freier Wille.
Altes Thema: Der Götze "freier Wille" schlägt wieder zu. - KEINER zieht es aus freien Stücken vor, vom Leben getrennt zu existieren. - Wer sowas täte, wäre besessen - und bedürfte deshalb des besonderen Schutzes.


Kingdom hat geschrieben: Mündige Kinder entscheiden sich, die Wahrheit zu lieben.
Man kann sich nicht entscheiden zu lieben - es geschieht. - Was sind das für eingefahrenen Muster?

Kingdom hat geschrieben:wem aber die Liebe zur Wahrheit fehlt, der wandelt nicht in der Liebe.
Stimmt. - Und warum hat der eine die Liebe und der andere nicht? - Etwa aus eigenem Anteil heraus?

Je länger ich auf christlichen Foren unterwegs bin, desto klarer wird mir, dass das NT weitgehend überhaupt noch nicht eingezogen ist.

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#163 Re: Allversöhnung

Beitrag von barbara » Sa 8. Jun 2013, 06:27

Martinus hat geschrieben: das mag sein das es eine grundlegende Aussage ist. Aber keine biblische Aussage. Die Auferstehung der Toten, darum gehts.

und eine Auferstehung der Toten hat nichts mit einer geistförmigen Existenzweise zu tun? *kopkratz*

grüsse, barbara

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#164 Re: Allversöhnung

Beitrag von Martinus » Sa 8. Jun 2013, 08:46

closs hat geschrieben:
Martinus hat geschrieben:Die Auferstehung der Toten, darum gehts.
Und als was steigen sie auf? - Etwa als materielle Körper?

Auferstehung steht in der Bibel, nicht aufsteigen. Einfach lesen was in der Bibel steht, nicht was man lesen möchte.

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1. Korinther 15, 13
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#165 Re: Allversöhnung

Beitrag von lovetrail » Sa 8. Jun 2013, 08:49

closs hat geschrieben: Je länger ich auf christlichen Foren unterwegs bin, desto klarer wird mir, dass das NT weitgehend überhaupt noch nicht eingezogen ist.
Ja es wird immer noch weitgehend in der Logik des Gesetzes gedacht:

Der Mensch habe die Wahl zwischen Gut und Böse. Wählt er das Gute, dann wird er belohnt, wählt er das Böse, wird er bestraft. Das klingt simpel und zunächst einleuchtend.

Aber warum bräuchte es dafür überhaupt das Kreuz Christi??

Die Humanisten der Welt hätten dann recht: Lasst uns Religion durch Ethikunterricht ersetzen.

Ist der Sohn Gottes nun ins Fleisch gekommen oder nicht?
Hat denn der Mensch die Macht durch seine Entscheidung diese Fleischwerdung zu verhindern?
Ja, oh Mensch, wer bist du denn, dass du dich gegen deinen Schöpfer aufspielst??
Dieser wird dich formen, so wie er dich haben will, und wenn es bedeutet, dass er zuerst die Gefäße des Zorns zerschmeißen muss...

lg lovetrail
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#166 Re: Allversöhnung

Beitrag von Martinus » Sa 8. Jun 2013, 08:50

barbara hat geschrieben:
Martinus hat geschrieben: das mag sein das es eine grundlegende Aussage ist. Aber keine biblische Aussage. Die Auferstehung der Toten, darum gehts.

und eine Auferstehung der Toten hat nichts mit einer geistförmigen Existenzweise zu tun? *kopkratz*



darum ging es
Soviel vorab: Der Mensch ist als geistiges Wesen geschaffen und lebt nach seinem leiblichen Tod als "Geistleib" weiter. -

Wenn das stimmt warum berichtet die Bibel dann im NT soviel von der Auferstehung der Toten? Auch kopfkratz ;)
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#167 Re: Allversöhnung

Beitrag von Martinus » Sa 8. Jun 2013, 08:51

closs hat geschrieben: Je länger ich auf christlichen Foren unterwegs bin, desto klarer wird mir, dass das NT weitgehend überhaupt noch nicht eingezogen ist.

Stimmt, bei Dir noch nicht. Du bist schon in andere Bereiche aufgestiegen. :thumbup:
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#168 Re: Allversöhnung

Beitrag von closs » Sa 8. Jun 2013, 10:14

Martinus hat geschrieben:Auferstehung steht in der Bibel, nicht aufsteigen.
Heidenei - da habe ich mich ungenau ausgedrückt. - Aber mit Deinen Detail-Anmerkungen schaffst Du es wieder mal, die Antwort auf die Kernfrage zu vermeiden, die lautete: Glaubst Du, dass der Mensch materiell-körperlich aufersteht? - Die Frage würde nötig, weil Du den Begriff " Geistleib" kritisch kommentiert hast.

Martinus hat geschrieben:Wenn das stimmt warum berichtet die Bibel dann im NT soviel von der Auferstehung der Toten?
Naja - weil es die Auferstehung der Toten gibt. - Aber die Toten müssen doch als irgendwas aufsteigen. - Und da war ich bis vor kurzer Zeit der Meinung, dass es einvernehmlich unter Christen ist, dass der Mensch als Geistleib aufersteht. - Als was denn sonst?

lovetrail hat geschrieben:Ist der Sohn Gottes nun ins Fleisch gekommen oder nicht?
Das frage ich mich langsam auch, ob das verstanden wurde. - Ich habe zunehmend den Eindruck, dass ein großer Teil der Exegese bzw. der christlichen Überzeugungen von Grund auf alttestamentarisch ist und noch gar nicht begriffen hat, was der Tod Jesu am Kreuz eigentlich ist. - Man scheint die Tapeten des NT an die Wand zu klatschen, ohne den Rauputz von vorher abzuschlagen oder wenigstens zu glätten. - Je mehr ich in christlichen Foren unterwegs bin, desto mehr habe ich den Eindruck, dass das NT gerne als Makulatur fürs AT verwendet wird. - Im Grunde bleibt man geistig alttestamentarisch.

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#169 Re: Allversöhnung

Beitrag von lovetrail » Sa 8. Jun 2013, 10:30

Martinus hat geschrieben:
Stellvertretend für über 40 Bibelstellen aus der Schlachter zu dem Stichwort Auferstehung
1. Korinther 15, 13
Wenn es wirklich keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferstanden!
Eben, es gibt eine Auferstehung der Toten. Das ist doch das übergreifende Narrativ, die froh machende Erzählung der heiligen Schrift. Wie immer der Zwischenzustand aussehen mag, es gibt diese Auferstehung, welche aus dem Tod ins Leben führt.

Die schlechte Nachricht für das Fleisch: Es muss vorher abgetan, gekreuzigt, verdorben, vernichtet... werden, damit diese Auferstehung und Lebendigmachung geschehen kann. (1.Kor.15,21-22)

Wer behauptet, dass es einen "dualen Ausgang" gibt, der bricht im Grunde mit dieser grossen Rahmenhandlung des Christentums, welche auch in der Geschichte des verlorenen Sohns, der tot war und wieder lebendig wurde, zum Ausdruck kommt.

Dieses Evangelium ist die Wahrheit, welche man aber nur im Glauben empfangen kann.
Ja, diese Wahrheit führt erst zum Glauben an Gott hin. Niemand kann das Himmelreich mit Gewalt (und sei es seine freie Entscheidungsgewalt) an sich reißen.

lg lovetrail
Zuletzt geändert von lovetrail am Sa 8. Jun 2013, 15:25, insgesamt 2-mal geändert.
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#170 Re: Allversöhnung

Beitrag von lovetrail » Sa 8. Jun 2013, 10:35

closs hat geschrieben: Ich habe zunehmend den Eindruck, dass ein großer Teil der Exegese bzw. der christlichen Überzeugungen von Grund auf alttestamentarisch ist und noch gar nicht begriffen hat, was der Tod Jesu am Kreuz eigentlich ist. - Man scheint die Tapeten des NT an die Wand zu klatschen, ohne den Rauputz von vorher abzuschlagen oder wenigstens zu glätten. - Je mehr ich in christlichen Foren unterwegs bin, desto mehr habe ich den Eindruck, dass das NT gerne als Makulatur fürs AT verwendet wird. - Im Grunde bleibt man geistig alttestamentarisch.
Ja, Jesus drückt diesen Sachverhalt so aus:
Mat.9,16-17 hat geschrieben:Niemand aber setzt einen Flicken von neuem Tuch auf ein altes Gewand; denn das Eingesetzte reißt von dem Gewand ab, und der Riss wird schlimmer.
Auch füllt man nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, und beide bleiben zusammen erhalten.
lg lovetrail
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