Pluto hat geschrieben:Glaubst du wirklich, Wikipedia veröffentlicht so was wenn es nicht mit ebendiesen Gelehrten abgestimmt war?
Der wiki-Satz ist ja nicht falsch. - Aber er beantwortet die Frage nicht, warum die unterschiedlichen Strömungen des Islam die Scharia unterschiedlich interpretieren.
Pluto hat geschrieben:Für uns "Wessies" ist es absurd, dass es weltweit keine ismalmisch mitivierten Proteste gegen den Islamismus gibt.
Ich wiederhole mich: Genau aus dem selben Grund, weshalb in Dresden nicht gegen den KukluxKlan oder die Tea Party oder den Demokratie-Entwurf Nordkoreas demonstriert wird - zu weit weg von der eigenen Lebensrealität.
Im übrigen: Habe gerade in der ZEIT einen langen Artikel eines Freundes der "Charlie"-Readakteure gelesen - er sagt unterm Strich: Islam ist ein Ventil für soziale Verwerfungen und Diskriminierungen von Ausländern in Frankreich. - Gäbe es das nicht, gäbe es keinen Islamismus in Frankreich. - Das deckt sich übrigens mit einer großen Studie, die ich gestern im Netz bezüglich Deutschland gelesen habe.
Pluto hat geschrieben:Verständlich wird es nur, wenn man erkennt, dass die Sharia das Leben eines gläubigen Moslems komplett bestimmt.
Das sind West-Phantasien und somit Apologien.
Pluto hat geschrieben:Wir sind es gewohnt, Religion als etwas privates anzusehen. Dann wundern wir uns darüber, weil der Islam alle Belange des Lebens, privat sowie auch öfftenlich bestimmt.
In Saudi-Arabien ja - in Europa ist es schon anders. - Bei der erwähnten Studie gab es eine starke Tendenz zu:
a) Wir haben keinerlei Probleme, uns den Gesetzen eines Landes unterzuordnen.
b) Wir wollen auch assimilieren.
c) Den Glauben aufgeben werden wir deshalb nicht (ca. 90% auch junger Türken - bei Arabern wird es ähnlich sein - sind streng gläubig)
Streng-gläubig heisst aber NICHT, dass sie die Scharia so verstehen, wie es Westler schlaumeierisch unterstellen, sondern wie sie traditionell mit der SCharia umgehen.