closs hat geschrieben:Wenn Du nicht weißt, ob die Natur existiert oder Vorstellung ist, kannst Du redlicherweise keine bestimmten Schlussfolgerungen aus Deinem Unwissen in Bezug auf die Natur ziehen.Münek hat geschrieben: Wenn Du nicht weißt, ob das Wesen X existiert oder nicht, kannst Du redlicherweise keine bestimmten Schlussfolgerungen aus Deinem Unwissen in Bezug auf dieses Wesen ziehen.
Nein - man kann und muss setzen, soweit es plausibel ist, das Gesetzte als Realität anzunehmen. - Danach zieht man Schlussfolgerungen aus dieser Setzung - wie anders soll es gehen? - Wenn die Setzung wider Erwarten falsch war, war's halt nix.
Weltweit werden von Millionen Menschen (nicht nur Wissenschaftlern) aus irgendwelchen Sachverhalten Schlussfolge-
rungen gezogen. Sehr häufig mit großem Erfolg. Dies gelingt aber nur deshalb, weil die Welt im Großen und Ganzen
so ist, wie wir sie wahrnehmen. Sonst könnte das überhaupt nicht klappen. Dabei spielt es nicht die mindeste Rolle,
ob ich die Existenz der Welt setze oder nicht. Wofür sollte das relevant sein? Setzungen schaffen bekanntlich keine
Realitäten. Ebensowenig die Leugnung dieser Realität. Der Realität - ob in irgendeiner Vorstellung oder sonstwie ex-
istierend, völlig unwichtig - entkomme ich nicht. Sie ist da, das weiß ich.
Völlig anders verhält es sich in Deinem Fall. Zunächst gehst Du wie jeder Mensch davon aus, dass unsere Welt existiert
(siehe oben). Dann gehst Du hin und postuliert die Existenz eines Wesens X, das noch kein Mensch gesehen und das in der
Welt keine Spuren hinterlassen hat (2. Setzung) - und ziehst Schlussfolgerungen aus Deiner Annahme, wobei Du einräu-
men musst und auch einräumst, keinerlei Wissen über dieses Wesen X zu besitzen. Auch ob Deine Schlussfolgerungen
zutreffen, entzieht sich Deiner Kenntnis. Da sind nur Nichtwissen und Wunschvorstellungen (Fantasie).
Jetzt wirst Du vielleicht einwenden, ja aber, es könnte doch sein, dass...Richtig, es könnte aber auch alles andere sein...