Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

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Scrypt0n
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#211 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Scrypt0n » So 25. Jan 2015, 18:51

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Es geht ja auch nicht um Nichts, sondern um einen Stein. Ein Stein ist nicht nichts
Ein Phänomen, das man "Stein" nennt, aber Nichts ist
Ein Phänomen, welches sich als solches zeigt, ist nicht Nichts - und ein Stein ist ebenfalls nicht nichts, unabhängig dessen Eigenschaften! ;)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:ein Gespräch zwischen mir und Gott.
Dieses Gespräch wird es nicht geben
Natürlich nicht; dazu müsste ja mindestens Gott existieren.
Aber darum ging es ja auch nicht; schaffst du es inhaltlich nicht darauf einzugehen? Bist du schon so verzweifelt?

closs hat geschrieben:wurde mehrfach begründet.
Wurde es nicht, andernfalls: Link? ^_-
Du selbst hast seine Allmacht mit deinen eigenen Aussagen sogar negiert; also quatsch hier keine Ausreden... ;0)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Hätte Gott keine Materie erschaffen (oder was du auch immer meinst, dass er erschaffen habe), würde es eben diese auch nicht geben
Aber er hat damit ein mögliches Sein geschaffen und kein nicht-mögliches Sein.
Damit begrenzt du ebenfalls Gottes postulierte Allmacht, die so schlicht nicht existieren kann. Aus diesem/deinen Dilemma kommst du weder logisch noch ontologisch begründet raus, ganz egal wie du dich in Ausflüchte versuchst zu winden... :)
Wenn Gott etwas nicht möglich ist zu schaffen (nicht-möglich -> deine(!) Worte!), negierst du ebenfalls seine Allmacht.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Der Begriff der Allmacht zeichnet sich dadurch aus, dass er ALLES erschaffen könnte,
Ja - aber kein Nichts.
Es geht ja auch nicht um Nichts, sondern um einen Stein. Ein Stein ist nicht nichts, Kurtchen.

closs hat geschrieben:Gott kann nicht null Eisbären schaffen
Es geht ja auch nicht um null Steine!

closs hat geschrieben:Genauso wenig kann er einen Stein schaffen, der schwerer ist, als er tragen kann
Ohne Allmacht geht das nicht, richtig; Allmacht ist nicht existent.

closs hat geschrieben:ein Stein dieser Qualität ist nicht schaffbar, weil Nichts nicht schaffbar ist.
Unsinn, da ich nicht von "null Steinen dieser Qualität" rede, sondenr von einem oder beliebig vielen.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Womit du nun - entgegen deiner Behauptungen im Nebenthread - behauptest, dass ich in dieser Entscheidung dann keinen freien Willen haben kann!
Wenn man den Kontext des Satzes nicht kennt, kann man das herauslesen. - Der Kontext aber ist: Nachdem Fügung Folge menschlicher Entscheidung ist, ist diese Entscheidung des Menschen bereits passiert, bevor Fügung eingerichtet wird
Womit du aus diesem Paradoxon jedoch NICHT heraus kommst, so sehr du es dir auch wünschen würdest.
Als Beispiel, da dir dein ein intensives Nachdenken und verstehen klarer Aussagen offensichtlich nicht mehr möglich ist, ein Gespräch zwischen mir und Gott.

Gott: Ich weiß, dass du nächstens Jahr deine Wände im Wohnzimmer streichen wirst und ich kann dir sagen, für welche Farbe du dich entscheiden wirst.
Ich: Dann weißt du aber sicher auch, dass ich mich bewusst - also absichtlich - für eine ANDERE Farbe entscheiden werde als die, welche du mir jetzt nenenn wirst?
Gott: So soll es sein. Du wirst dich für die Farbe "Pastell" entscheiden und damit das Wohnzimmer streichen.

Damit kommst du aus deinen widersprüchlichen Behauptungen bereits nicht mehr heraus, da durch den Umstand bereits feststeht, dass ich Pastell sicherlich nicht nehmen werde. Selbst wenn ich Pastell genommen hätte, werde ich mich aufgrund der Vorhersage bewusst und absichtlich für eine andere Farbe entscheiden; und würde mir Gott dann aufgrund der postulierten "Allwissenheit" jene Farbe nennen, für die ich mich DANN entscheide, so wäre auch diese nicht mehr korrekt.
Das zu lösen ginge nur, mir meinen Willen abzusprechen, eine andere Farbe nehmen zu wollen als mir vorhergesagt wurde. Für was du dich auch entscheidest, mind. eine vorangegangene Behauptung deinerseits musst du fallen lassen.

Alles andere ist reinste dogmatische Traumtänzerei und unmöglich, deinerseits zu begründen. :)

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#212 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Pluto » So 25. Jan 2015, 19:14

closs hat geschrieben:In Bezug auf technische Zivilisation ist KR auch aus meiner Sicht top.
Das ist falsch.
Ich bezog mich ausdrücklich auf veränderte geistige Erfahrungen auf Grund technischer Fortschritte.
Ich schrieb:
Pluto hat geschrieben:Bei Descartes hieß es noch: "Ich denke, also bin ich". Bei Zuckerberg heißt es: "Ich teile (mich mit), also bin ich".
Ein alter Traum der Menschheit wird wahr: Alle Menschen können sich näher kommen.
In der heutigen Zeit können wir Descartes' Visionen vergessen. Die Menschheit kommt sich durch die digitale Revolution geistig und spirituell näher. Der Punkt ist, die Grenzen zwischen Dasein und Sein schwinden rascher als Schneeflocken in der Augustsonne und sind jetzt schon dank der Virtulaisierung der Welt kaum mehr zu erkennen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#213 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » So 25. Jan 2015, 19:24

Pluto hat geschrieben: Der Punkt ist, die Grenzen zwischen Dasein und Sein schwinden rascher als Schneeflocken in der Augustsonne und sind jetzt schon dank der Virtulaisierung der Welt kaum mehr zu erkennen.
Meinst Du ernsthaft, die Grenzen zwischen Dasein und Sein könnten TECHNISCH verringert werden? :?: :?: :?:

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#214 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Scrypt0n » So 25. Jan 2015, 19:32

Meinst du ernsthaft, du könntest die behauptete Allmacht irgendwann logisch oder ontologisch begründen? :)

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#215 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » So 25. Jan 2015, 19:38

Scrypt0n hat geschrieben:Meinst du ernsthaft, du könntest die behauptete Allmacht irgendwann logisch oder ontologisch begründen?
Natürlich geht das (und wurde von einigen Foristen auch schon getan) - aber es ist aus Sicht der materialistischen Weltanschauung nicht akzeptierbar.

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#216 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Scrypt0n » So 25. Jan 2015, 19:41

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Meinst du ernsthaft, du könntest die behauptete Allmacht irgendwann logisch oder ontologisch begründen?
Natürlich geht das
Diese/deine Aussage ist erst dann richtig, wenn du das Paradoxon auflösen könntest.
Da dir eben dies jedoch nicht gelingt entspricht deine Aussage überprüfbar nicht der Richtigkeit.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Hätte Gott keine Materie erschaffen (oder was du auch immer meinst, dass er erschaffen habe), würde es eben diese auch nicht geben
Aber er hat damit ein mögliches Sein geschaffen und kein nicht-mögliches Sein.
Damit begrenzt du ebenfalls Gottes postulierte Allmacht, die so schlicht nicht existieren kann. Aus diesem/deinen Dilemma kommst du weder logisch noch ontologisch begründet raus, ganz egal wie du dich in Ausflüchte versuchst zu winden... :)
Wenn Gott etwas nicht möglich ist zu schaffen (nicht-möglich -> deine(!) Worte!), negierst du ebenfalls seine Allmacht.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Der Begriff der Allmacht zeichnet sich dadurch aus, dass er ALLES erschaffen könnte,
Ja - aber kein Nichts.
Es geht ja auch nicht um Nichts, sondern um einen Stein. Ein Stein ist nicht nichts, Kurtchen.

closs hat geschrieben:Gott kann nicht null Eisbären schaffen
Es geht ja auch nicht um null Steine!

closs hat geschrieben:Genauso wenig kann er einen Stein schaffen, der schwerer ist, als er tragen kann
Ohne Allmacht geht das nicht, richtig; Allmacht ist nicht existent.

closs hat geschrieben:ein Stein dieser Qualität ist nicht schaffbar, weil Nichts nicht schaffbar ist.
Unsinn, da ich nicht von "null Steinen dieser Qualität" rede, sondenr von einem oder beliebig vielen.

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#217 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » So 25. Jan 2015, 19:51

Scrypt0n hat geschrieben:Meinst du ernsthaft, du könntest die behauptete Allmacht irgendwann logisch oder ontologisch begründen? :)
Schon längst passiert. - Das Paradoxon tritt nur dann ein, wenn man Gott einen Zeit-Begriff wie den unsrigen unterstellt. - Es ist ein Schein-Paradoxon (wie übrigens oft).

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#218 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Scrypt0n » So 25. Jan 2015, 20:10

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Meinst du ernsthaft, du könntest die behauptete Allmacht irgendwann logisch oder ontologisch begründen? :)
Schon längst passiert.
Nein, noch nicht passiert.
Daran ändert die ausweichende Ausrede, es wäre passiert, freilich nichts.

closs hat geschrieben:Das Paradoxon tritt nur dann ein, wenn man Gott einen Zeit-Begriff wie den unsrigen unterstellt.
Quark; hier geht es überhaupt nicht um (ebenfalls nicht mögliche) Überzeitlichkeit und auch nicht um Allwissen, welches ebenfalls nicht existent sein kann - es geht um Allmacht.
Dieses Paradoxon (wie z.B. der Stein) kann deinerseits nicht aufgelöst werden. Diese/deine Aussage ist also weiterhin erst dann richtig, wenn du das Paradoxon auflösen könntest.
Da dir eben dies jedoch nicht gelingt entspricht deine Aussage überprüfbar nicht der Richtigkeit.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Hätte Gott keine Materie erschaffen (oder was du auch immer meinst, dass er erschaffen habe), würde es eben diese auch nicht geben
Aber er hat damit ein mögliches Sein geschaffen und kein nicht-mögliches Sein.
Damit begrenzt du ebenfalls Gottes postulierte Allmacht, die so schlicht nicht existieren kann. Aus diesem/deinen Dilemma kommst du weder logisch noch ontologisch begründet raus, ganz egal wie du dich in Ausflüchte versuchst zu winden... :)
Wenn Gott etwas nicht möglich ist zu schaffen (nicht-möglich -> deine(!) Worte!), negierst du ebenfalls seine Allmacht.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Der Begriff der Allmacht zeichnet sich dadurch aus, dass er ALLES erschaffen könnte,
Ja - aber kein Nichts.
Es geht ja auch nicht um Nichts, sondern um einen Stein. Ein Stein ist nicht nichts, Kurtchen.

closs hat geschrieben:Gott kann nicht null Eisbären schaffen
Es geht ja auch nicht um null Steine!

closs hat geschrieben:Genauso wenig kann er einen Stein schaffen, der schwerer ist, als er tragen kann
Ohne Allmacht geht das nicht, richtig; Allmacht ist nicht existent.

closs hat geschrieben:ein Stein dieser Qualität ist nicht schaffbar, weil Nichts nicht schaffbar ist.
Unsinn, da ich nicht von "null Steinen dieser Qualität" rede, sondenr von einem oder beliebig vielen.

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#219 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Münek » Mo 26. Jan 2015, 00:10

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Der Punkt ist, die Grenzen zwischen Dasein und Sein schwinden rascher als Schneeflocken in der Augustsonne und sind jetzt schon dank der Virtulaisierung der Welt kaum mehr zu erkennen.
Meinst Du ernsthaft, die Grenzen zwischen Dasein und Sein könnten TECHNISCH verringert werden? :?: :?: :?:

Wenn es so vom Allmächtigen vom Anbeginn der Welt SOOO GEFÜGT wurde, ja
warum denn nicht?

Merke: Deine Gedanken sind nicht Gottes Gedanken... :thumbup:

Du erweckst in der Tat oft den Eindruck, JAHWE auf Dauer in die "Transzendenz"
WEGSPERREN zu wollen
, weil dieses "Außenvorsein" besser in Dein persönlich ent-
wickeltes Glaubenskonzept passt.

Ob er sich davon beeindrucken lässt? :roll:

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#220 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Pluto » Mo 26. Jan 2015, 00:18

closs hat geschrieben:Meinst Du ernsthaft, die Grenzen zwischen Dasein und Sein könnten TECHNISCH verringert werden? :?: :?: :?:
Warum nicht?
In der virtuellen Welt von heute ist das gut möglich.
Die Technik schafft ein virtuelle Welt die von der geistigen Welt kaum mehr zu unterscheiden ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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