ThomasM hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:
Demnach ist ab sofort jeder ein Held, der, entgegen deutlicher Warnungen, eine viel befahrene Autobahn zu Fuß überquert und dabei ums Leben kommt. Es gehört sich einfach nicht, einen Fußgänger auf der Autobahn tot zu fahren! Es ist wirklich ein leuchtendes Beispiel von Intoleranz, einem Fußgänger die Freiheit zu nehmen, selbst zu entscheiden, wo er laufen möchte und bestimmte Bereiche, wie zum Beispiel Autobahnen zu Tabuzonen für Fußgänger zu erklären.
Dieses Beispiel ist problematisch.
Im Effekt sagst du, dass wir uns von den Islamisten diktieren lassen müssen, was wir publizieren dürfen. Das wäre die Einführung der Scharia für Journalisten.
Meine Posts sollten
unter keinen Umständen als
Rechtfertigung für die
Verbrechen krimineller Einzelgänger oder Gruppen verstanden werden.
Deutsche und Franzosen leben in einem Rechtsstaat, und niemand ist dazu berechtigt, Selbstjustiz zu üben, wenn er sich diskriminiert fühlt.
(Wieder ein Seufzer: Was haben die USA mit Bin Laden gemacht... und wie behandeln sie Gefangene in ihren Spezialgefängnissen? Wie weit sind wir überzeugend, wenn wir gegen Gesetzesübertreter Vorwürfe erheben--- wenn eine Supermacht, die für sich in Anspruch nimmt, eine Vorbildfunktion auszuüben, mit
solchen Beispielen vorangeht?)
Wenn die Justiz parteiisch ist und berechtige Beschwerden abwürgt- (hier eine Klage von Christen, damit nicht immer die Muslime den schwarzen Peter haben):
2010 gewann das Blatt auch einen Rechtsstreit mit der ultrakonservativen
katholischen Organisation „Allgemeine Allianz gegen Rassismus und für Respekt der französischen und christlichen Identität“ (Agrif). Diese hatte geklagt, weil in einem Artikel zum Papstbesuch in Frankreich 2008 das Jesuswort „Lasset die Kinder zu mir kommen“ in einen pädophilen Kontext gerückt worden sei.
Wikipedia
-- und die Spötter, die die Pressefreiheit dazu
missbrauchen, um übelst zu hetzen... können weitermachen... und reichlich Munition liefern für skrupellose Machtmenschen, Trittbrettfahrer, die die Schriften einer Religion, egal ob Bibel oder Koran dazu benützen, um ihre egoistischen Ziele zu erreichen...
Was dann?
Unter dem
Deckmantel der Pressefreiheit greift ihr mit euren gehässigen Karikaturen den großen Propheten des Islam an
Wikipedia
schrieb 2011 „Akıncılar“, nachdem sie die Internetseite des Magazins gehackt hatte.
Ich fürchte, dieser Satz entspricht der Wahrheit. Die im Grundgesetz verankerte Meinungsfreiheit in demokratisch geprägten Ländern kann nicht dazu herhalten müssen, um genauso engstirnig, aggressiv und stur gegen Andersdenkende vorzugehen wie diejenigen, die man genau dieses Vergehens bezichtigt.
Magdalena61 hat geschrieben:In seiner Predigt verwies der Bischof zugleich auf einen Atheismus, der sich mit jener Form der Intoleranz und des Dogmatismus gegenüber Kirche und Religion betätige, die er der Kirche und ihrem Glauben zuschreibe.
"Leichtfertige Formen des Unglaubens pflegen manchmal besonders laut und aggressiv daherzukommen.
Sie argumentieren nicht, sondern wollen beleidigen", kritisierte der Bischof.
Für Zoten und Lästereien verstecke man sich feige hinter Zitaten und berufe sich auf die Meinungsfreiheit oder die Freiheit der Kunst.
Und DAS ist inakzeptabel.
Charlie Dingsda machte vor nichts und niemandem Halt; auch das Christentum zählt zu den Zielscheiben von Spott, Häme und Schmähungen. Mit Christen kann man so etwas machen; die sind dazu angehalten, Böses nicht mit Bösem zu vergelten.
In seiner Predigt, aus der das Zitat da oben stammt, fordert Bischof Hanke die Christen dazu auf, Kritik an Religion und Kirche als Anstoß zu sehen, sich selbst; ihre Art, den Glauben zu leben... zu hinterfragen.
Aber wer Muslime überflüssigerweise ärgert, der sticht unter Umständen in ein Wespennest, da es bei denen noch viel mehr fleischlich gesinnte Gläubige gibt als bei den Christen- sie haben ja nur diese Religion der Werkgerechtigkeit, aber Gesetzliche leben nicht aus der Gnade und stehen deshalb unter einem enormen Leistungsdruck.
Ich glaube, diese aggressiven Reaktionen hängen auch mit der politischen Gesamtsituation zusammen. Dem Westen geht es wirtschaftlich gut mit einem relativ hohen Lebensstandard.
Es gibt keine Entschuldigung für das schändliche Verhalten, die eigene geistliche, wirtschaftliche oder moralische Überlegenheit dazu zu benützen, um sich über Menschen, die schlechter gestellt sind, lustig zu machen und sie zu beleidigen. Da kommt bei den Opfern der Angriffe schnell ein Gefühl von Benachteiligung auf, das umschlagen kann in blanke Wut und hasserfüllte Aggression.
ThomasM hat geschrieben:Wir brauchen eine Grenze, die definiert werden kann. Eine Grenze, die sagt, wo die Meinunsgfreiheit gelten soll - gelten MUSS. Wo weder Drohungen, noch Kalaschnikows eine Wirkung haben DÜRFEN.
Ja, unbedingt. Es wäre Sache der politischen Führungen, der gewählten Volksvertreter, diese Grenze zu definieren. Aber die Gallionsfiguren diverser Regierungen eiern gerade herum, ergehen sich in Unpräzisem und sind sich (auch) nicht einig.
FOCUS-Online-Interview Heiner Geißler
Bißchen wenig, nicht wirklich umfassend, aber das ist die Sprache, die vom Durchschnittsbürger mit einem mittlerem Bildungsabschluß verstanden wird. Die Regierungen müssen verständliche und deutliche Signale setzen, damit ihre Untertanen nicht auf den Gedanken kommen, das Recht in die eigene Hand zu nehmen. PEGIDA ist das Resultat der Verunsicherung, Desorientierung und Enttäuschung vieler Bürger... und:
-- Bürgerkriege sind kein Privileg des Nahen Ostens oder anderer muslimisch geprägter Staaten.
LG