Salome23 hat geschrieben: und wir wieder zum eigentlichen Thema kommen können -klopf an bei mir....
Knock-knock. - Kannst Du nochmal konkret sagen, was Dein konkretes Thema ist. - Dann können wir prüfen, ob wir uns davon entfernt haben.
Pluto hat geschrieben:Anders gesagt, Empathie ist reines Nachempfinden.
Da kommen wir wieder an den Punkt, ob Spiegelneuronen Auslöser oder Mittel in Bezug auf Empathie sind.
Salome23 hat geschrieben:Wenn der Staatsanwalt (der Verkläger) den Sünder überführt und vor dem Richter bringt, der Richter diesen aber begnadigt(vergibt)= Gnade vor Recht...wozu soll dann ein andrer dafür bestraft werden...
Das zeigt eigentlich nur, wie kontaminiert die christliche Lehre tradiert ist. - So, wie Du es logisch zurecht erschließt, ist es nicht - obwohl es oft so ähnlich gesagt wird (wahrscheinlich, weil man es tatsächlich glaubt).
Ich versuche es einfach nochmal in meinen Worten:
Sobald der Mensch sein Ich erkennt, hat er plötzlich zwei Orientierungs-Größen: Gott und sich selber (bei kleinen Kindern ist es: Bezugsperson (meistens Mutter)und sich selber). - Somit ist kein sein Ich erkennender Mensch jemals in der Lage, 100%ig gott-orientiert zu sein - was ja auch Blödsinn wäre, wenn es schon ein Ich gibt. - Somit gibt es eine Spannung zwischen Herkunfts-Orientierung und Ich-Orientierung - spirituell nennt man den Ausdruck dieser Spannung "Leid". - Diese Spannung ist vom Menschen nicht auflösbar.
Jesus nun als "wahrer Mensch und wahrer Mensch" ist das einzige Wesen, das in EINER Person beide Pole dieser Spannung (Gott und Mensch) vereint. Durch seinen leidvollen Tod hebt er diese Spannung auf - vergiss also mal irreführende Begriffe wie "Strafe".
Was passiert nun mit dem Ich bei dieser Prozedur? - Da der Mensch sein Ich erkennend, also bewusst, aufheben lässt, kommt der Mensch zu seinem Wesen/zu seinem Selbst/zu seinem Ursprung. - Dabei geht das Ich nicht verloren, sondern wird sozusagen eine Stufe höher veredelt. - Denn "Aufheben" heisst nicht nur "außer Kraft setzen" ("Dein Wille geschehe"), sondern heisst auch "hochheben" (das Ich in eine höhere Ebene heben). - Der Mensch setzt also sein Ich im Dasein außer Kraft und hebt es gleichzeitig ins geistige Sein hoch (bzw.: es wird hochgehoben).
Da - nach christlicher Lesart - das Dasein eine Zwischenstufe des menschlichen Seins ist (die zeitlicher Natur ist), das geistige Sein jedoch "ewig" (in meinen Worten: über-zeitlich) ist, ist der Daseins-Tod tatsächlich der Zugang zum sog. "ewigen Leben". - Das heisst aber nicht, dass man sich umbringen soll, da der Mensch ins Dasein gesetzt ist, um das ihm gegebene dortige Leben so weit es geht im Sinne seiner Herkunft und seines Wohin zu nutzen.
Ich wette, dass Du zu Deiner christlichen Zeit eine solche Version nie gehört hast

- kein Wunder, dass Du abgefallen bist.