closs hat geschrieben:Karl Barth schreibt dazu (wik) :Münek hat geschrieben:Wie kommen theologische Wissenschaftler dazu, einvernehmlich zu konstatieren, Jesus habe sich in seiner NAHERWARTUNG GEIRRT, wenn es diese Naherwartung Jesu NIE gegeben hat?
Karl Barth beschäftigt sich in seiner Kirchlichen Dogmatik mit dem Thema der Parusie Christi an mehreren Stellen. Er unterscheidet dabei drei Gestalten der Parusie.[16]
Die erste Gestalt der Parusie Christi ist für ihn das Osterereignis, ist die Auferstehung Jesu Christi.
Die zweite Gestalt der Parusie, auch „die mittlere Gestalt“, ist „die Gabe des Heiligen Geistes“, ist das Pfingstereignis, die Ausgießung des Geistes an die Gemeinde und Kirche.
Die dritte Gestalt, „die letzte Form“, ist „das Herbeikommen Jesu Christi als des Zieles der Geschichte der Kirche, der Welt und jedes einzelnen Menschen.“ [17] So definiert Karl Barth den „Jüngsten Tag“. Es ist dies das „neue Kommen“ des zuvor Gekommenen, „das neue Bei-uns-Sein dessen, der bei uns war.“ [18]
Diese dreifache Gestalt der Parusie Christi darf nicht auseinandergerissen werden, sondern sie muss als Einheit verstanden werden.
Es gibt also ganz andere Sichtweisen - ganz sicher nicht als Einzelmeinung.
Glaubensvorstellungen, wie sie der Dogmatiker Karl Barth entwickelt hat, sind
NICHT Gegenstand der "historisch-kritischen Exegese"; sie können und dürfen es
nicht sein. In der wissenschaftlichen Forschung hat der Glauben außen vor zu blei-
ben - und tut es auch.
Was Barth persönlich glaubt (Auferstehung, Heiliger Geist etc.), ist in Bezug auf un-
ser Thema völlig ohne Belang.
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