Universum nicht größer als ein Lichttag?

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Pluto
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#161 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Pluto » Di 23. Dez 2014, 23:09

Halman hat geschrieben:Deiner Theorie zufolge soll dieser Prozess auch im Sonnensystem stattfinden. Als Skeptiker frage ich: Wo ist dies zu beobachten?
Rein theoretisch wäre dies an den fünf Lagrange-Punkten möglich, wo sich die Gravitationsfelder genau aufheben. Allerdings sind nur die Punkte L4 und L5 stabil. Die anderen nicht. Der einzige Punkt der zwischen den Massen liegt ist L1. L1 ist der Einzige, der für seeadlers Hypothese in Frage käme. Dort kann sich aber kein Körper über längere Zeit aufhalten; er driftet aus dem Punkt heraus. An den Punkten L4 und L5 wurden bei Jupiter sog. "Trojaner" (Begleiter) entdeckt, Asteroiden, die dort ihre nierenförmigen Bahnen um die Punkte drehen.
In Erdnähe gibt es (geostationäre) Satelliten an den Punkten L1 und L2. Diese Satelliten (z. Bsp. die W-MAP-Sonde am L2 Punkt) werden durch periodische Bahnkorrekturen künstlich in ihren Positionen gehalten.

Sehr interessante Astrophysik, aber die Hypothese von seeadler wird dadurch nicht bestätigt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Halman
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#162 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Halman » Mi 24. Dez 2014, 01:03

seeadler hat geschrieben:Lieber Halman,

der "Überraum oder auch Hyperraum für dieses Universum ist zunächst einmal eine Zwischenstufe, vergleichbar zwischen dem äußeren und inneren Rand des Ereignishorizontes, also wie zwischen 2 G M / c² und G M / c². Die Katholiken würden es die Zone des "Fegefeuers" titulieren, also dem Ort der "Reinigung", was sowohl physikalisch als auch sinnbildlich im biblischen Sinne zutrifft.
Hast Du interesse, diese Thematik von biblischer Seite zu beleuchten, vielleicht in "Allgemein christliche Themen"?

seeadler hat geschrieben:Wenn mich nicht alles täuscht hat ja selbst Hawking seine Ereignishorizonttheorie gegen eine "Feuerwand" eingetauscht, obwohl dies überhaupt nicht notwendig ist.
Hawkings versucht eher "Feuerbekämpfung", d.h. in seinem theoretischen Ansatz vermeidet er die Feuerwand.

Das grundlegende Problem, um das es hier geht, ist die physikalische Information. Dazu stellt Hawking im Spektrum-Artikel "Es gibt keine Schwarzen Löcher" fest:
"In der klassischen Theorie gibt es kein Entrinnen aus einem Schwarzen Loch", sagte Hawking gegenüber der Zeitschrift Nature. Gemäß der Quantentheorie jedoch "können Energie und Informationen einem Schwarzen Loch entkommen".

Die Feuerwand ist ein Konzept, welches vom theoretischen Physiker Joseph Polchinski vom Kavli Institute und seinem Team entwickelt wurde und zwar auf Basis der Quantenmechanik:
Den Gesetzen der Quantenmechanik zufolge müsste sich der Ereignishorizont in ein äußerst energiereiches Gebiet – eine 'Feuerwand' – verwandeln, in dem der Astronaut förmlich geröstet würde.
Diese Feuerwand will Hawking vermeiden, indem die Ereignishorizonte in seiner Theorie wegfallen.
Zitat von Steven W. Hawking:
"Der Wegfall von Ereignishorizonten bedeutet, dass es keine Schwarzen Löcher gibt – im Sinn von Systemen, aus denen Licht nicht ins Unendliche entkommen kann", ...
Ein Experte auf diesem Gebiet stellt hierzu fest:
Zitat von Don Page:
"Für manche mag die Annahme, dass es keinen Ereignishorizont gibt, vielleicht radikal klingen. Doch wir haben es hier mit extremen Quantenbedingungen zu tun – und man weiß noch nicht einmal genau, was Raumzeit überhaupt ist, geschweige denn, ob eine klar abgegrenzte Region existiert, die man als Ereignishorizont ansehen könnte."
Hier bewegen wir uns auf hypothetisch-theoretischem Gebiet und wagen ins "Schwarze" vorzudringen. Ob Hawkings Theorie richtig ist, können wir derzeit schwerlich beurteilen. Allerdings gebe ich zu, dass ich da skeptisch bin, denn die Beobachtung spricht nicht für Raumzeitfluktuationen:
Zitat von Polchinski:
"In Einsteins Gravitationstheorie unterscheidet sich der Horizont eines Schwarzen Lochs nicht so sehr von jedem anderen Teil des Weltraums" ... "In unserer eigenen Nachbarschaft lassen sich aber keine Raumzeitfluktuationen beobachten: Sie ereignen sich einfach zu selten auf großen Skalen."
Hawkings Theorie ist, wie wir es von ihm kennen, eine semiklassische, d.h. dass die Quantenfeldtheorie mit der klassischen (d.h. nicht quantisierten) allgemeinnen Relativitätstheorie verknüpft wird. (Auch die Hawking-Strahlung ist ein Postulat von Hawkings semiklassischer Quantengravitation.)

Da ich selbst größte Schwierigkeiten habe, die semiklassische Quantengravitation nachzuvollziehen, zitiere ich hier lieber einen Physiker:
Zitat Andreas Müller (Astrophysiker):
Hawkings Lösung: Der Scheinbare Horizont

... Aufgrund von Quanteneffekten sei der scharf definierte Ereignishorizont der ART "aufgeweicht". Ereignishorizont und scheinbarer Horizont können sich voneinander unterscheiden, mal ist der Ereignishorizont größer – z. B. wenn das Loch durch Materieaufsammeln und damit seine Masse wächst; mal ist der Ereignishorizont kleiner, z. B. wenn das Loch durch das Aussenden von Hawking-Strahlung schrumpft. Da der wesentliche neue Horizont der scheinbare sei, spiele bei Schwarzen Löchern der Ereignishorizont keine Rolle mehr. Da dieser wiederum Schwarze Löcher definiert, kam es zu der wirkungsvollen Schlagzeile "Hawking: Es gibt keine Schwarzen Löcher".

seeadler hat geschrieben:biblisch gesehen handelt es sich bei diesem Raum um das sogenannte "Heiligtum", also der Zwischenraum zwischen dem göttlichen Allerheiligen (dem Unendlichen, ewigen raum) und dem weltlich menschlichen Vorhof (unserem sichtbaren Universum).
Wie wäre es, wenn wir diese "Dimension" der Betrachtung in "Allgemein christliche Themen" weiter diskutieren?

@Pluto, was meinst Du dazu?

seeadler hat geschrieben:Es ist die biblische Stiftshütte, auch "Wanderzelt" genannt, dass mir hier bei dem vergleich des Universums mit einem schwarzen Loch zugrunde liegt. Wir leben im Vorhof (der Welt; dem Universum) dem schließt sich ein Zwischenraum an, der biblisch gesehen der Reinigungsort oder die Umwandlungsstätte ist, also das so genannte Heilige - biblisch gesehen der Wohnort unseres Hohepriesters Jesu Christi. Wobei jeder Gegenstand innerhalb des Heiligtums wiederum nicht nur auf das Wirken Jesu verweist, sondern zugleich auch physikalisch interpretiert werden kann, insbesondere der Gegensatz von Schaubrottisch und gegenüber stehenden siebenarmigen Leuchter also von Materie zu Energie
Eine recht interessante Interpretation der Symbolik der Stiftshütte. Darüber können wir in einem geeigneten Unterforum ("Allgemein christliche Themen") reden. Jedenfalls würde ich mich über eine mathematikfreie Betrachtung auf der Symbolebene freuen. :)

seeadler hat geschrieben:Hallo Halman,
diese Grafik aus deinem Link demonstriert sehr schön die von mir beschriebene direkte Verbindung zwischen beispielsweise mindestens zwei äußeren Körpern, die man sich demnach am Rande der Grafik vorstellen muss, und von denen quasi ein "Materiestrahl" spiralförmig sowohl nach innen als dnan auch wieder in Richtung des anderen gleichwertigen Körpers verläuft.

Bild

Normaler Weise wäre die Verbindung von diagonaler, also gerader Natur von einem Körper zum anderen, die dann denn Schwerpunkt beider Körper schneidet wie auch den vorher erwähnten Lagrangepunkt 1, dem Ausgangspunkt dieser direkten Linie. Da sich nun beide Massen um das gemeinsame Zentrum drehen, dreht sich dieser Verbindungsarm mit. Hinzu kommt, dass jener Verbindungsarm im Zentrum so viel Masse besitzt, dass diese sich unabhängig von den beiden "felderzeugenden Körpern" (wie ich sie nenne) zu rotieren beginnt. Es entsteht dort jene dritte Masse, von der ich sprach, gespeist aus der Energie der beiden felderzeugenden Körper. Theoretisch kannst du dir einen solchen rotierenden Schwerpunkt auch zwischen dem Mond und der Erde vorstellen, wobei dann natürlich jenes Zentrum sich noch innerhalb der Erde befindet und dort für die gewaltigen Konvektionszellen mit verantwortlich ist (nicht nur die Thermodynamik).

Gruß
Seeadler
Danke für Deine zusammenfassende Erklärung in einfachen Worten, seeadler.

Einleitend spricht Du von "zwei äußeren Körpern". Sind diese identisch mit mit den beiden "felderzeugenden Körpern"? Dann haben wir also drei Massen:
- Die Milchstraße
- 2 äußere "felderzeugende Körper"

Darf ich mir das so vorstellen, dass sich irgendwo zwischen den "felderzeugenden Körpern" und der Milchstraße die "dritte Masse" als Scheinmasse bildet? Oder ist diese ebenfalls real?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#163 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Halman » Mi 24. Dez 2014, 02:37

seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Woraus betehen diese unsichtbaren "äußeren Körper" ohne die man nicht auskommt"?

Gemäß meines Modells sind diese nur für die Entstehung der Galaxien verantwortlich. Wenn sie ihre Aufgabe erfüllt haben werden sie "alt" und isolieren sich von dem Gebilde. Eventuell kreisen sie relativ unscheinbar wie kleinere Galaxien oder gar Neutronensterne um diese erzeugte Galaxie. Es ist nicht notwendig, dass sie größer sind, als letzten Endes die durch sie gebildete Spiralgalaxie.
So gewaltige Massen, wie Galaxien sie haben, müssten doch auffallen. Oder handelt es sich um Dunkle Materie? Soll das bedeuten, dass Du ebenfalls "Dunkle Materie" postulierst, nur eben weniger und anders verteilt?
Gemäß dem ΛCDM-Modell gibt es ca. fünfeinhalb mal mehr CDM als baryonische Materie. Ich habe mal einen anschaulichen Link rausgesucht, der dieses Verhältnis in gerundeten Zahlen darstellt: http://www.weltmaschine.de/physik/dunkle_materie/

Sofern ich Dich nicht gründlich missverstehe, sind die äußeren, felderzeugenden Massen in Deiner Hypothese etwa gleich groß wie die Milchstraße. Ferner entziehen sie sich offenbar der Beobachtung. Somit gibt es etwa genauso viel dunkle Masse wie sichtbare Masse, richtig?

seeadler hat geschrieben:us ist beruhigend und befriedigend ab und zu zu lesen, dass seine ureigenen Gedanken denn doch nicht so abwegig sind, wie hier leider doch öfters ausgesagt wird. In den letzten Tagen konnte ich dies auch Dank Plutos Links des öfteren bestätigt sehen. Ich würde mich freuen, wenn nicht nur ich dieses feststellen müsste, denn mit Windmühlen zu kämpfen ist auf Dauer frustrierend. ;)
Die Annahme Deines physikalischen Weltbildes hat aus meiner Sicht einen riesigen Haken: Sie erfordert die Aufgabe des gängigen Weltbildes. Diese Forderung ist sehr weitreichend und ich bin nicht bereit, mein physikalisches Weltbild einfach über Bord zu schmeißen. Alternativ lasse ich Deines einfach als alternatives Modell gelten, ohne es selbst zu vertreten. Lass doch bitte umgekehrt auch das etablierte, physikalische Weltbild gelten, ohne es selbst vertreten zu müssen.

Daraus ergibt sich natürlich ein Spannungsverhältnis, da wir von unterschiedlichen Weltsichten ausgehen, die nicht konvertibel sind. Mein Vorschlag ist, dass wir alle Thesen, Hypothesen und Theorien aus beiden Blickwinkeln betrachten.
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#164 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Mi 24. Dez 2014, 05:55

hallo Pluto,

Pluto hat geschrieben:Allerdings sind nur die Punkte L4 und L5 stabil. Die anderen nicht. Der einzige Punkt der zwischen den Massen liegt ist L1. L1 ist der Einzige, der für seeadlers Hypothese in Frage käme. Dort kann sich aber kein Körper über längere Zeit aufhalten; er driftet aus dem Punkt heraus.

das mit L4 und L5 hatte ich ja bereits selbst hinsichtlich der berühmten Trojaner des Gottes Jupiter erwähnt. Diese beiden Punkte interessieren mich nicht für jene vorstehende Hypothese von der Speisung eines dritten Gravitationsfeldes durch zwei andere Massen. L1 dagegen schon. Allerdings nur im Zusammenhang zum Massenmittelpunkt, wie ich schrieb und als Funktion des Gravitationsschwerpunktes.
Denn rein rechnerisch sind beide Punkte ohnehin verwandt. Der Gravitationsmittelpunkt errechnet sich aus R * Wurzel (M2/M1); der Massenmittelpunkt dagegen einfach aus R * M2/M1. Wie ich schrieb verschiebt sich der Gravitationsmittelpunkt von einem ruhenden zum bewegten System zwangsläufig nach außen.

Für mich in meiner Hypothese hat der direkt zwischen den Massen befindliche Gravitationsmittelpunkt, also L1 lediglich die Funktion der Erzeugung einer Spurrille, die dann letztlich in Richtung des gemeinsamen Schwerpunktes führt. Durch die gleichzeitige Rotation des Systems entsteht die Struktur einer langgezogenen Spirale zwischen Gravitationsmittelpunkt und Massen Mittelpunkt. Die jeweiligen Enden der Spirale münden also innen im Massenschwerpunkt, und außen beginnen sie im Gravitationsschwerpunkt. Nur in sehr seltenen Fällen können beide Punkte identisch sein.

Pluto hat geschrieben:Sehr interessante Astrophysik, aber die Hypothese von seeadler wird dadurch nicht bestätigt.

Die Hypothese von Seeadler ist ja hier auch vollkommen anderer Natur, dient einem anderen Zweck; es geht hier nicht um Trojaner, sondern zum einen um felderzeugende Körper, wie Erde und Mond, und der sich zwischen ihnen aufbauenden "Spurrile", in der sich Materie ansammeln kann die sich in Richtung des Massenschwerpunktes bewegt. Ich hatte dazu auch geschrieben: Die Spiralarme werden nicht vom Zentrum aus mitgeschleift, sondern sie sind es, die das Zentrum bilden, formen und antreiben. Die Kraft der Rotationsbewegung einer Galaxie liegt also nicht im Innern, sondern wird von außen nach innen getrieben, also von den felderzeugenden Körpern aus.

Gruß
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#165 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Mi 24. Dez 2014, 06:39

Hi Halman,

wie du unschwer aus meinen letzten Beitrag an Pluto entnehmen kannst, baut deine Frage:
Halman hat geschrieben:Sofern ich Dich nicht gründlich missverstehe, sind die äußeren, felderzeugenden Massen in Deiner Hypothese etwa gleich groß wie die Milchstraße.
tatsächlich auf ein Missverständnis auf. Die Masse, die aus beiden felderzeugenden Körpern erzeugt und geboren werden kann, ergibt sich aus der einfachen Formel M2²/M1. Nur wenn also beide Massen M2 und M1 identisch sind, so kann auch die sich dazwischen aufbauende Masse die gleiche Größe haben. Im Falle unseres Mondes und der Erde wäre die resultierende Drittmasse gerade mal 9*10^20 kg groß, also wie Zeus damals schon zutreffend bemerkte, dann lediglich M3 = M1 * M2/M1² = M2²/M1. Für ihn war jene Formel zu trivial, um sie beachten zu müssen. Für mich ist sie es nicht, denn Wurzel aus M3 * M1 ergibt nun mal Masse M2, also die felderzeugende Gegen-Masse. Die Gemeinsamkeit aller drei Massen liegt in der in ihr enthaltenen Gravitationsenergie = G*M1*M2/R.

Das würde nun umgesetzt auf unsere Milchstraße bedeuten,, dass es außerhalb der Milchstraße zwei Körper, Gebilde gibt, die jenes Feld, also die Milchstraße selbst erzeugen. Die darin befindliche Masse, also das, was wir als die Galaxie an sich ausmachen muss nicht identisch sein, mit jener Masse die sich aus obiger einfacher Gleichung ergibt. Es kann sogar lediglich die Zentralmasse der Galaxie sein, die hierbei als Endprodukt von Bedeutung ist. Ich vermute sogar, dass es der doppelte Wert der Masse des Schwarzen Lochs ist, der hierfür in Betracht kommt, also als Masse M3, und nicht die Masse der Milchstraße. Gemäß der vorliegenden Formel wäre somit Wurzel aus 2M3*M1 die Masse von M2. Haben wie also eine Masse am Rande der Galaxie, die dafür in Frage käme, so kann man dann die andere fehlende Masse ermitteln. Die Masse der Milchstraße ergibt sich aus der Strahlungsleistung beider Körper multipliziert mit der bisherigen Wirkzeit, geteilt durch c²

Die Masse der Milchstraße an sich, also jene, die die Spiralarme formt und somit die Verbindung zum Zentrum nachzeichnet, und die ihren Rotationsimpuls von außen und nicht von innen erhält, (also keine Pirouette wie Pluto vorschlug) ist quasi ein kaum versiegender Strom an Materie, die von außen zugeführt wird, sofern sich in der Umgebung genügend Masse befindet. Dabei kann die dunkle Materie eine Rolle spielen, die dann im Rahmen jener Kanalisation des Materiestroms zu einer sichtbaren Materie "aufsteigt". Also jene Dunkle Materie speist quasi die Materie der Milchstraße und wandelt sich dann dort in der für uns sichtbaren Materie um, zumindest zum Teil. Aus jener dunklen Materie entstehen nach meinem Bild all die Sterne der Galaxie.

Womit ich deine andere Frage ebenfalls beantwortet habe, zumindest zum Teil:
Halman hat geschrieben: Einleitend spricht Du von "zwei äußeren Körpern". Sind diese identisch mit mit den beiden "felderzeugenden Körpern"? Dann haben wir also drei Massen:
- Die Milchstraße
- 2 äußere "felderzeugende Körper"

wobei dies natürlich dann auf alle Systeme umzusetzen ist, auch auf Erde und Mond oder Jupiter und Sonne. Ja sogar auf Jupiter und Erde. Denn theoretisch kann auch aus dieser Verbindung zwischen Jupiter und der Erde eine Drittmasse hervorgehen : ME²/MJ = 1,9*10^22 kg, also etwas weniger als die Masse unseres Mondes, etwa der Masse des Pluto und seines Begleiters.....
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#166 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Pluto » Mi 24. Dez 2014, 13:50

seeadler hat geschrieben: Die Masse, die aus beiden felderzeugenden Körpern erzeugt und geboren werden kann, ergibt sich aus der einfachen Formel M2²/M1. Nur wenn also beide Massen M2 und M1 identisch sind, so kann auch die sich dazwischen aufbauende Masse die gleiche Größe haben.
Dazu mal zwei Fragen die sich mir spontan stellen:

1.) Wo genau, zwischen den Massen soll die neue Masse entstehen?
2.) Wie erklärt deine Hypothese die fehlende Masse in den Galaxien? — Oder soll sie dies gar nicht erklären?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#167 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Mi 24. Dez 2014, 22:01

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben: Die Masse, die aus beiden felderzeugenden Körpern erzeugt und geboren werden kann, ergibt sich aus der einfachen Formel M2²/M1. Nur wenn also beide Massen M2 und M1 identisch sind, so kann auch die sich dazwischen aufbauende Masse die gleiche Größe haben.
Dazu mal zwei Fragen die sich mir spontan stellen:

1.) Wo genau, zwischen den Massen soll die neue Masse entstehen?
2.) Wie erklärt deine Hypothese die fehlende Masse in den Galaxien? — Oder soll sie dies gar nicht erklären?

Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber kann mir mal irgend jemand sagen, zum Beispiel du, was für eine fehlende Masse ihr eigentlich meint?
Denn wenn du meine Hypothese richtig umsetzt und mein bisher geschriebenes zusammenfügst, dann ist die vor uns liegende Masse der Galaxie weniger von Bedeutung, als die eigentliche Kernmasse. Nur die Kernmasse, also jene die im Massenzentrum zweier felderzeugender Körper liegt, gibt Aufschluss über die Masse der felderzeugenden Körper, nicht die Masse der gesamten Galaxie. Diese wiederum kann Auskunft geben über die bisherige Energie, die von dem Feld selbst absorbiert wurde. Ich schrieb ja schon, es handelt sich um die Gravitationsenergie der felderzeugenden körper, die im Feld selbst in Masse umgewandelt werden kann-
Beispiel Erde und Mond: Die gemeinsam produzierte Gravitationsenergie G ME MM / a schlägt sich nieder der Bahnenergie des Mondes MM v², aber auch dann wiederum in der Potentiellen Energie der Drittmasse Mx* r* g. Der Wert beträgt 7,6*10^28 J. Die daraus hervorgehende Strahlungsmasse oder auch relativistische Masse hat den Wert MM v²/c² = 8,5*10^11 kg´ Wie lange dauert es nun, um aus dieser Masse jene Drittmasse hervorzubringen, also m3 = MM²/ME = 9*10^20 kg. Dazu muss man wissen, dass jene Masse von 8,5*10^11 kg´in 28 Tagen erzeugt wird. Die daraus abzuleitende Gravitationsstrahlungsleistung wäre demnach 7,6*10^28J / (28Tage * 86400 Sek) = 3,1*10^22 W . Die dazu gehörige Masse entsprecht / c² = 349 Tonnen pro Sekunde die in Richtung des gemeinsamen Schwerpunktes beider Massen fließen.
So können wir aus der Rechnung 9*10^20 kg / 350.000 kg einen Zeitraum von 2,57*10^15 Sekunden ermitteln, was wiederum 2,98*10^10 tage oder auch 81,7 Millionen Jahre entspricht.
Es dauert als über 81 Millionen jahre, bis jene Masse innerhalb der Erde gebildet wurde, die als neuer Mond in frage käme. Die jedoch so klein ist, dass sie kaum ins Gewicht fällt mit seinen 9*10^20 kg.

Rechnen wir nun aus, wie sich dies bei der Erde und den von mir damals postulierten Mars als Mond der Erde in 36.000 km Höhe über der Erdoberfläche verhalten würde. Wann aus dieser Beziehung heraus unser Mond hätte geboren werden können. 6,6*10^23 kg * (3000 m/s)² = 5,94*10^30J das ganze durch 86400 s = 6,875*10^25W dies wiederum durch c² = 7,64*10^8 kg/s. Das damalige sysstem Erde und Mars, welches sich in einem tag Umdrehungszeit gemeinsam um den gemeinsamen Schwerpunkt drehte, erzeugte somit eine Strahlungsmasse von 7,64*10^8kg/s. Unser Mond hat eine masse von 7,35*10^22 kg. Es dauerte somit 7,35*10^22kg / 7,64*10^8 kg/s = 9,62*10^13 Sekunden oder auch 1,1*10^9 Tage respektive 3 Millionen Jahre, bis eine Masse von der Größe unseres Mondes in der Erde im gemeinsamen Massenmittelpunkt herangewachsen ist.

So nun kann man sich auch vorstellen wie viele Jahrmilliarden Jahre vergangen sein müssen, um zum beispiel die jetzige Masse unserer Milchstraße allein aus der Gravitationsenergie zweier Körper entspringen zu lassen, die vor Jahrmilliarden jenes Feld erzeugten, in dem sich heute die Galaxie befindet. Die Masse jedoch, die sie umittelbar erzeugten, also ihr gemeinsames "Kind" , bildet heute den Kern der Milchstraße....

soweit mal mein Ausflug...

Gruß
Seeadler
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#168 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Halman » Mi 24. Dez 2014, 22:08

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Allerdings habe ich schon von einem Fachman gehörig einem auf dem Deckel bekommen, weil ich mich auf Wikipedia berief. Schau doch bitte mal HIER.
Wer ist bloß dieser Mensch, der sagt, dass Frank Wilczek "dummes Zeug" redet (und auch noch damit durchkommt)?
Natürlich ist Wikipedia nicht das Maß aller Dinge, erst recht nicht, wenn man sich bei so tiefschürfenden Gesprächen daruf bezieht. Ich würde mich z. Bsp. bei der Erstellung einer Dissertation, niemals allein auf Wiki verlassen wollen. Aber für die Tiefe in der wir hier reden, genügt Wiki den meisten Ansprüchen.
Das denke ich auch. ;)

Ganz ehrlich - Die Wikipedia-Artikel, insbesondere die physikalischen, sind für mich oftmals recht schwer zu verstehen. Allgemeinverständlich sind sie jedenfalls nicht. Der Anspruch ist für Lieschen Müller, die solche Nachschlagewerke i.d.R. nutz, sogar zu hoch angesetzt.

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Du missverstehst hier den Begriff der Singularität welches in der Mitte eines SLs postuliert wird. Hier befindet sich die gesamte Masse des SL in einem Kern von unendlich hoher Dichte (was natürlich Unsinn ist). In der Praxis bezweifelt man (zu Recht) solche Singularitäten.
In welcher Praxis? Die Zweifel sind doch theoretisch begründet.
Stimmt. Könnte man sagen, "in der Praxis der Theorie?" :idea:
Ist das nicht ein hölzernes Eisen?

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Als Laie greife ich gerne auf das relativ einfache Modell des ruhenden Schwarzen Loches zurück; allerdings bezeifele ich stark, dass die Fachleute, wie Astrophysiker, dies ebenso handhaben. Sie werden - da bin ich mir ziemlich sicher - vom Kerr-Modell eines rotierenden Schwarzen Loches ausgehen.
Das hängt ab, mit was sie es zu tun haben. Zur Veranschuung verwenden viele Physiker (einschließlich Hawking) das Ping-Pong-Ball Modell. In Computer-Simulationen wird natürlich von rotierenden Schwarzen Löchern ausgegangen, aber auch sie haben einen Pig-Pong-Ball in ihrer Mitte.
Bild
[ Quelle: Wikimedia commons ]
Ja, stimmt. :smiley15:

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:In der Regel geschieht dies bei hineinfallenden Teilchen in Rotationsrichtung, aber kreist es entgegen der Rotationsrichtung um das Schwarze Loch, so besitzt es eine negative Energie.
Wusste ich nicht — wieder was dazu gelernt — Danke.
Gerne.

Das Buch "Gravitation und Raumzeit" von Wheeler kann ich Dir sehr empfehlen. Ich kenne kein besseres Buch zur Erklärung der Relativitätstheorie.

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Wenn Du magst, höre doch mal bitte rein, was Prof. Lesch hierzu erklärt.
Werde ich tun!
Und ...?

Pluto hat geschrieben:(Folgende Gedanken stützen sich auf Ideen von Lawrence Krauss aus seinem Buch "Ein Universum aus nichts".)

Die Oberfläche der Erde erscheint uns in den Dimensionen eines Hauses als flach. Erst wenn wir die Karte ganz Deutschlands betrachten, merken wir eine leichte Krümmung der Oberfläche. Nun stell dir ein sehr frühes, kugelförmig expandierendes Universum kurz nach dem Urknall vor. Sagen wir, es hätte etwa die Größe eines Luftballons und ist (noch) eindeutig als "rund" zu bezeichnen. Nun stell dir vor, wir blasen diesen Lufballon in sehr kurzer Zeit auf die Größe des Universums auf. Auf einmal erscheint unsere nähere Umgebung völlig flach.

Das ist einleuchtend. Allerdings wäre die Krümmung weiterhin positiv, wenn auch nahe der verschwindenen Raumkrümmung.

Pluto hat geschrieben:Aber es passiert noch mehr.
Dadurch kühlt sich der Inhalt des Ballons rapide ab; die enthaltene Energie wird verteilt und es bildet sich im expandierenden Raum Protomaterie aus. Diese unterliegt der Graviation und wächst daher mit dem expandierenden Raum ( wie die gemalten Punkte auf einem Luftballon) nicht mehr, bzw. nur sehr langsam weiter. Aus einem winzigen Teil dieser Protomaterie entsteht unser Universum, mit all den Galaxien, Sternen und Planeten, wie wir es kennen. Der Raum drum herum wird durch die Inflation weiter aufgebläht. Falls es andere Klumpen von Protomaterie gab, dann verschwinden diese sehr schnell mit Hilfe der Inflation auf "nimmerwiedersehen" hinter dem sichtbaren "Horizont".

Geht Krauss von einer Inflation und einem Mulitversum aus? Vielleicht so ähnlich, wie es im Bild illustriert wird?
Bild
Grafikquelle*

Pluto hat geschrieben:Die Inflationstheorie von Alan Guth ist eine der wenigen Erklärungen die wir haben für das so extrem flach aussehende Universum welches wir bereits im CMB erkennen können. Wenn man sie als ewig währende Inflation betrachtet (der Raum wäre ja groß genug ;) ), dann könnte es in diesem Raum andere Universen geben, die wir nicht kennen, niemals kennen können...

Alan Gluth entwickelte 1981 sozusagen den Prototyp der Inflationsmodelle - die "alte" Inflation.
Paul J. Steinhardt und Andrei D. Linde entwickelten 1981/82 unabhängig voneinander die neue Inflation, welche später von Steinhardt kritisiert wurde (Spektrum der Wissenschaft 8/11 - August 2011 / Kosmische Inflation auf dem Prüfstand).
Im Jahre 1983 entdeckte Linde das Szenario der chaotischen Inflation. Diese Theorie entwickelte Linde weiter, bis er 1986 seine ewige Inflation veröffentlichte.
Im regensburger Uniprotokoll (PDF-Datei) ist ein fachlicher Artikel, der sich mit dem komplexen Thema beschäftigt.

Pluto hat geschrieben:Man hätte ein "Multiversum" in den uns bekannten 3+1 Dimensionen. Eine weitere Folge eines solches Multiversums: die Naturgesetze könnten im jedem Universum etwas anders sein, so wären unsere speziellen Werte zufällig die richtigen gewesen, um die Bildung von Galaxien und Sternen, Leben und selbst intelligentem Leben entstehen zu lassen. Das ist natürlich alles Spekulation, aber immerhin ein sehr verlockender Gedanke für die Existenz unseres ganz speziellen anthropischen Universums in einem ewig währenden Multiversum.

Wie findet ihr das... nur so als Idee?
Dies wäre natürlich eine Möglichkeit. Allerdings muss man schon unendlich viele Universum postulieren, damit auch unseres notwendig herauskommt. (Dies wäre dann wohl das Schwache Anthropische Prinzip - Weak Anthropic Principle, kurz WAP). Für mich ist dies eine ziemlich trostlose Sicht, wenn wir nur eine zufällige Oase in der multiversalen "Wüste" wären.
Unendlich viele Universen mit verschiedenen Naturkonstanten sind schon eine sehr weitreichende Behauptung, welche der Empirie m. W. unzugänglich ist. Zudem, verstößt diese Theorie nicht gegen Ockhams Sparsamkeitsprinzip? Geht es nicht sparsamer?
Da schließe ich mich eher den Überlegungen von Prof. Dr. Peter C. Hägele an, welcher die Frage aufwirft: Das Weltall - auf den Menschen abgestimmt?
Ich glaube zwar nicht, dass das ganze UNIVERSUM für uns geschaffen wurde (dies wäre wirklich extrem vermessen), zumal die Bibel dies so auch ganz und gar nicht lehrt, sondern hier den Fokus auf die Erde legt; aber ich glaube, dass unser Universum so geschaffen wurde, dass Leben wie bspw. wir existieren kann.

Die PDF-Datei ist neben anderen Dateien im Institut für Glaube und Wissenschaft zu finden.

* http://www.tagesspiegel.de/wissen/infla ... 46676.html
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#169 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Zeus » Mi 24. Dez 2014, 22:21

seeadler hat geschrieben: Die Masse, die aus beiden felderzeugenden Körpern erzeugt und geboren werden kann, ergibt sich aus der einfachen Formel M2²/M1. Nur wenn also beide Massen M2 und M1 identisch sind, so kann auch die sich dazwischen aufbauende Masse die gleiche Größe haben.
Wenn diese in der Wirklichkeit durch nichts unterstützte Behauptung typisch für deine anderen Hypothesen ist, dann dürfte auch der wissenschaftliche Nährwert der letzteren nicht sehr groß sein, lieber seeadler. :(
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#170 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Pluto » Do 25. Dez 2014, 01:19

Halman hat geschrieben:Das Buch "Gravitation und Raumzeit" von Wheeler kann ich Dir sehr empfehlen. Ich kenne kein besseres Buch zur Erklärung der Relativitätstheorie.
Danke. Das Buch ist leider vergriffen. Schade.
Vielleicht bestelle ich mir die englische Ausgabe (die es noch gibt): "A Journey Into Gravity and Spacetime".

Halman hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Wenn Du magst, höre doch mal bitte rein, was Prof. Lesch hierzu erklärt.
Werde ich tun!
Und ...?
Seine Erklärung des Strahlendrucks war sehr gut. Auch der Grund warum ein rotierendes SL "effizienter" ist, und somit hellere Quasare zulässt als nicht-rotierende. Der Schluss ist, dass "aktive" SLs mehr oder weniger alle rotieren (und vermutlich die nicht-aktiven auch).

Halman hat geschrieben:Geht Krauss von einer Inflation und einem Mulitversum aus? Vielleicht so ähnlich, wie es im Bild illustriert wird?
Bild
Grafikquelle*
Nicht ganz.
Krauss geht eher von einem kontinuierlichen Quantenvakuum aus, welches expandiert und abkühlt. Darin bilden sich durch Temperaturschwankungen unterkühlte Stellen wo die Materie als "kondensierte Energie ausfällt". Als Analogie soll man sich eine eisgekühlte Colaflasche vorstellen, in der bei der Öffnung sich spontan Eiskristalle bilden.

Im Jahre 1983 entdeckte Linde das Szenario der chaotischen Inflation. Diese Theorie entwickelte Linde weiter, bis er 1986 seine ewige Inflation veröffentlichte.
Ja. Einmal losgetreten sind Quanteneffekte ewig, deshalb kommt auch Linde zu einem ewigen Multiversum.

Dies wäre natürlich eine Möglichkeit. Allerdings muss man schon unendlich viele Universum postulieren, damit auch unseres notwendig herauskommt. (Dies wäre dann wohl das Schwache Anthropische Prinzip - Weak Anthropic Principle, kurz WAP). Für mich ist dies eine ziemlich trostlose Sicht, wenn wir nur eine zufällige Oase in der multiversalen "Wüste" wären.
Nein. Die Zahl der Universen muss nicht unendlich sein; es reicht wenn unseres unter den Vorhandenen ist.

Unendlich viele Universen mit verschiedenen Naturkonstanten sind schon eine sehr weitreichende Behauptung, welche der Empirie m. W. unzugänglich ist.
Das stimmt. Deshalb schrieb ich von Spekulation, die nicht überprüfbar ist.
Wenn man allerdings spuren von Gravitationswellen im CMB finden würde, wäre das eine starke Stütze für Alan Guths "ewige Inflation".

Was mich an dem Modell stört, ist, dass wir offenbar eine privilegierte Sonderstellung genießen, weil wir in der Lage sind die Spuren des Urknalls (CMB, Gravitationswellen, usw.) zu beobachten. Somit wären wir intelligente Wesen der ersten Generation. Spätere Generationen (Billionen von Jahren in der Zukunft) würden keine Spur mehr von der CMB oder dem Urknall sehen.

Eine solche Annahme erscheint mir deshalb sehr willkürlich. Aber vielleicht hatte ein Schöpfer am Anfang doch seine Finger im Spiel?? — Benedikt Spinozas berühmtes "deus sive natura".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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