Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Anton B.
Beiträge: 2792
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 16:20

#161 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Anton B. » Mo 22. Dez 2014, 14:30

Pluto hat geschrieben:Die synthetische Evolutionstheorie ist vermutlich die am besten bestätigte Theorie in der gesamten Wissenschaft.
Diesen Umstand hat sie wohl dem Kreationimus zu verdanken (um auch mal was Positves darüber zu sagen).
Das wäre dann doch etwas sehr viel Ehre für den Kreationismus.

Die Evolutionstheorie genauso wie die Plattentektonik der Geologie sind sehr mächtige, grundlegende Theorien. Die Grundaussagen sind anscheinend ganz einfach, aber auf deren Fundament bilden sich Muster mit "neuen" Gesetzmäßigkeiten, die wiederum selber für sich als auch im Zusammenhang mit der fundierenden Theorie erforschbar sind.

Neue Bewährungen dort, sind dann auch neue Bewährungen hier. Die Bewährungen und Prüfungen der guten alten ET resultieren aus der Erforschung des Unbekannten.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#162 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von ThomasM » Mo 22. Dez 2014, 16:57

Halman hat geschrieben:Bezüglich der Thread-Frage schoss mir die Frage durch den Kopf: Was ist daran so schlimm, dass die Evolution nur eine Theorie ist? Die Relativitätstheorie und die Quantenmechnanik sind auch nur Theorien.
Natürlich ist die Evolutionstheorie eine Theorie. Was denn sonst?
Diese Frage ist natürlich ein rhetorischer Trick besonderer Kreise, die etwas gegen diese Theorie haben.

Mit der Aussage "Nur eine Theorie" wollen sie Zustimmung ernten, um dann zu argumentieren. "Wenn es nur eine Theorie ist, dann kann sie ja auch falsch sein. Also ist sie falsch. Also gibt es Gott und das Leben wurde nicht durch Zufall geschaffen."
Natürlich sind in diesem Satz gleich 3 Denk- und Logikfehler, aber das ist besagten Herrschaften egal, sie haben ja Zustimmung erhalten. Bei einfachen Gemütern ernten sie damit auch jede Menge Beifall.

Die Aussage dient auch als Kontrapunkt zur Aufforderung, z.B. zu beweisen, dass das Leben alleine durch Zufall geschaffen wurde. Das entscheidende Wort ist hier "beweisen", als würde in der Naturwissenschaft jemals irgend etwas bewiesen werden. Wenn es nur eine Theorie ist, dann kann man also nichts beweisen und die Logikfehler von oben treten in Kraft.

Also: Alles rhetorische Tricks, es geht weder um Sinnhaftigkeit, noch um Argumentation, sondern lediglich um den Applaus der Menge.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Benutzeravatar
Flavius
Beiträge: 1478
Registriert: Mi 10. Sep 2014, 16:34
Wohnort: zur Zeit: Erde

#163 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Flavius » Mo 22. Dez 2014, 17:45

ThomasM hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Bezüglich der Thread-Frage schoss mir die Frage durch den Kopf: Was ist daran so schlimm, dass die Evolution nur eine Theorie ist? Die Relativitätstheorie und die Quantenmechnanik sind auch nur Theorien.
Natürlich ist die Evolutionstheorie eine Theorie. Was denn sonst?
Diese Frage ist natürlich ein rhetorischer Trick besonderer Kreise, die etwas gegen diese Theorie haben.

Mit der Aussage "Nur eine Theorie" wollen sie Zustimmung ernten, um dann zu argumentieren. "Wenn es nur eine Theorie ist, dann kann sie ja auch falsch sein. Also ist sie falsch. Also gibt es Gott und das Leben wurde nicht durch Zufall geschaffen."
Natürlich sind in diesem Satz gleich 3 Denk- und Logikfehler, aber das ist besagten Herrschaften egal, sie haben ja Zustimmung erhalten. Bei einfachen Gemütern ernten sie damit auch jede Menge Beifall.

Die Aussage dient auch als Kontrapunkt zur Aufforderung, z.B. zu beweisen, dass das Leben alleine durch Zufall geschaffen wurde. Das entscheidende Wort ist hier "beweisen", als würde in der Naturwissenschaft jemals irgend etwas bewiesen werden. Wenn es nur eine Theorie ist, dann kann man also nichts beweisen und die Logikfehler von oben treten in Kraft.

Also: Alles rhetorische Tricks, es geht weder um Sinnhaftigkeit, noch um Argumentation, sondern lediglich um den Applaus der Menge.

Gruß
Thomas
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

Benutzeravatar
Flavius
Beiträge: 1478
Registriert: Mi 10. Sep 2014, 16:34
Wohnort: zur Zeit: Erde

#164 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Flavius » Mo 22. Dez 2014, 17:59

ThomasM hat geschrieben:Mit der Aussage "Nur eine Theorie" wollen sie Zustimmung ernten, um dann zu argumentieren. "Wenn es nur eine Theorie ist, dann kann sie ja auch falsch sein. Also ist sie falsch. Also gibt es Gott und das Leben wurde nicht durch Zufall geschaffen."
Natürlich sind in diesem Satz gleich 3 Denk- und Logikfehler, aber das ist besagten Herrschaften egal, sie haben ja Zustimmung erhalten. Bei einfachen Gemütern ernten sie damit auch jede Menge Beifall.
Nein so ist das nicht.

- Eine Theorie ist immer noch eine Theorie egal wie gut sie untermauert scheint oder in Teilen auch richtig sein mag. Es gibt einfach große Lücken , das sagt jeder ernsthafte Wissenschaftler auch!! ( NOchmals: Francois Englert, Franz. Nobelpreisträger (zusammen mit Higgs) : "Wir verstehen heute vielleicht 5 % von dem was um uns herum passiert " - Ist er auch ein böser Kreationist?

Wenn nicht der Zufall das hochkomplexes Leben, Schönes, Geniales, Verpieltes und gut-Organisiertes geschaffen hat, bleiben eigentlich nur 1-2 andere Modelle. Höhere Intelligenz ist eine davon. Und sicherlich nicht soo abwegig, wie hier hingestellt wird. (Ich verstehe Deinen Standpunkt ohnehin nicht ganz, Thomas.- Ich versuche Glauben und Wissenschaft miteinander zu verbinden. Und das geht zum Teil schon ! ..In einigen grundsätzlichen Fragen eher nicht - wie z.B. welche treibende Kraft (Kräfte) stecken letzlich dahinter --Sind wir Zufallsprodukt oder doch eher nicht ? .. - - Evolutionsmechansmen halbwegs zu verstehen, beantwortet aber diese Fragen nicht. Die Folgerung, dass sich das selbst schafft, halte ich für falsch und meine Theorie" dass da mehr dahinter steckt, ist ganz und gar nicht unlogisch oder unwissenschaftlich. (Natürlich gibt es dennoch auch selbstschaffendes--.aber hat sich das SELBST -Erfunden- das ist doch EINE VÖLLIG unbeAntwortetE Frage bei der et- ANNHAMEN REICHEN NICHT . In unseren Erklärungs-Systemen findet man überall "Wirkung und URSACHE" - da ist meine Schlussfolgerung eigentlich um einiges wissenschaftlicher wie die, das alles entsteht aus reinem "Zufall" . - Warum sahen das denn Heisenberg, Einstein, Newton und andere Denker u. Wissenschaftler denn auch so? Vielleicht haben sie die asche zu Ende gedacht .. auch weil sie eben offen für ein Ergebnis egal welcher Art waren.)

Erkläre mir bitte Jemand - aber ernsthaft und vielleicht ohne persönl. Angriff und Verscmähung - wie absolut Neues in die Welt kommt.
z.B. wie erfindet ein Kalmar (bzw. angeblich der Zufall) die Kommuniation mittels luminiszierenden Mustern und wellenförmigen Farbveränderungen.. Die Stimme ...
oder wie kommt es,dass wir schöne Rosen haben... einfaches Gras oder Äste hätten als Futter doch zum Überleben genügt. (Das Leben soll wohl doch mehr als nur reines Überleben darstellen. Gesang u. Schönheit bräuchten wir dafür nicht) .. --
Eine- ernsthafte - Frage Wie machte der Zufall es, dass einem allererstem Kolibri (oder eben den flügellosen Kolobri-Vorgängern) plötzlich einfallen lässtt, dass er doch Stummelflügel brauche (allerdings erst villeicht zehntausend Jahre später) dies dann (zielgerichtet .. er weiss ja natürlich genau was er will und wie es DANN funktionieren wird) und dann kosequnt, schritt für Schritt zu entwickeln. (Die aber erst bei tausendfachem Flügelschlag pro Minute funktionieren. Alles Halbfertige, alles dazwischen war lange nur Ballast. -- (Solch eine NEU-Entwicklung dauert auf tausende /zehntausende von Jahren. Ich sehe also Millionen von Viertel- und Halbfüglern dazwischen mit diesen hinderlichen Dingern rumkreuchen - entscheidene Nachteile in Kauf nehmend).. (Aber sie wussten ja, dass sie mal fliegen werden, da nimmt man das in Kauf). -- Kurz: Ohne eine Zielbestimmung wären diese Halbflügler schon nach kurzer Zeit, nach einigen Hundert Jahren oder Mutationen wieder weg vom Tisch gewesen.

So gibt es hunderte von genialen Erfindungen, völlig Neues - kam öfters überaschend in die Entwicklung ... Noch ein kleines Beispiel. Eine Hülle (später dann Haut bei den Säugetieren) Unvollstellbar die Vielfalt des Lebens ohne eine Schutzhülle. Beine und Arme . etc. etc. etc. IRGENDWANN fing so eine völlig neue Entwicklung eines Organs o.a. (Einafch so?) an.

Es gibt / gab so viele GENIALE ! IDEEN, Erfindungen und Wunderwerke in der Entwicklung der Tierwelt (Den Weg des Menschen ist nochmals etwas anders). Wer ernsthaft annimmt das sei alles reines Zufallsprodukt muss wirklich sehr, sehr naiv sein. (und hat nicht wirklich beobachtet und nachgedacht . egal was die Mehrheit denkt und sagt- Und die hat sich schon öfters geirrt)).

Vielleicht löst Jemand diese Rätsel (10.000€-Belohnug sage ich gerne wieder zu für den Nachweis, dass die Synthetischen Evolutionstheorie in allen Teilen recht hat. (Konkretisiert werden kann das). Bitte aber keine Polemik im Tonfall von :"Ist doch alles geklärt"--- IST ES 100%-ig EBEN NICHT. - - ( Auch nicht wie Gott genau arbeiteit, das ist auch richtig. Das Theam heisst - Ist die ET eine erwiesene Theorie?).
Zuletzt geändert von Flavius am Mo 22. Dez 2014, 19:02, insgesamt 2-mal geändert.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#165 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von ThomasM » Mo 22. Dez 2014, 18:11

Flavius hat geschrieben: z.B. wie erfindet ein Kalmar (bzw. der Zufall ) die Kommunikastion mittels luminiszierenden Muster oder Farbveränderungen.. oder wie kamm es dass wir Rosen haben... einfaches gras oder äste hätte als Futter genügt. Wie macht e der Zufall dass ein Vorgänger des klibtris plötzlich anffängt Stummelflügel zu entwicklen, die aber erst bei Tausndfachen flügel schlag pro Minute funktionieren. Ich she ehunderttausende von Zwschenmodellen auf dem Weg dahin (bevor es dann funktioniert).
Du ignorierst nach wie vor den Unterschied zwischen Evolution und Entstehung des Lebens. Warum?

Und wie Evolution funktioniert, das sollte dir doch inzwischen klar sein.
Du kannst bei deinen Fragen ohne Probleme evolutionäre Entwicklungslinien ziehen, sei es bei Rosen, sei es bei Kolibris, sei es der Kalmar, sei es das Auge (um mal ein klassisches Beispiel zu nennen). Es gibt genügend Beispiele, die genetisch und von des Funden her recht gut belegt sind (Nimm einfach mal die Stammlinie des Pferdes)

Jedes einzelne Lebewesen in einer solchen Linie war und ist ein Zwischenmodell. Du bist auch ein Zwischenmodell. Haben wir also eine Entwicklung über 100.000 Jahre und die Generationenfolge benötigt etwa 5 Jahre, so haben wir 20.000 Zwischenmodelle. Ist doch recht einfach.
In jedem dieser Lebewesen waren die Änderungen angelegt, jedes war ein Schritt auf den heutigen Zustand, in der Regel nicht von außen sichtbar (die neutralen Mutationen wurden dir gegenüber häufiger erwähnt).

War das "geplant"? Dazu sagt die Naturwissenschaft nichts. Sie arbeitet mit Möglichkeiten und statistischen Modellen. Meinetwegen sieh es als geplant an. Aber eine Planung anzunehmen setzt Glaube VORAUS. Damit kannst du keinen Glauben erzeugen.
Wer ernsthaft annimtt das sei alles reines Zufallsprodukt muss wirklich sehr naiv sein.
Du bist nicht naiv?
Dann bist du bösartig. Denn du gehst auf ernsthafte Argumente nicht ein, sondern wiederholst nur platt das, was du gesagt hast. Immer wieder, immer wieder. Durch Wiederholung werden deine naiven Gedanken aber auch nicht zu einem Argument


Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Benutzeravatar
Flavius
Beiträge: 1478
Registriert: Mi 10. Sep 2014, 16:34
Wohnort: zur Zeit: Erde

#166 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Flavius » Mo 22. Dez 2014, 19:39

Pluto hat geschrieben:Du ignorierst nach wie vor den Unterschied zwischen Evolution und Entstehung des Lebens? Und wie Evolution funktioniert, das sollte dir doch inzwischen klar sein.
Ja, ich sage immer wieder. Evolutions-Mechanismen sind natürlich vorhanden! Ich wiederhole das öfters und trotzdem schiebt man mir unter, dass ich die ET wohl voll ablehne. Also bitte nochmals für's Protokoll: : DEM IST NICHT SO !! Jetzt angekommen?gut.. -- Es gibt überall "Zwischenmodelle" ! Man kann sowohl an eine schöpfer. Kraft glauben -und dies ist absolut nicht unlogisch!- "so etwas muss einfach/ zwingend da sein- und trotzdem die ET zm guten Teil stehen lassen. ET erklärt einiges (wie funktioniert, geschah dies u. das - das ist auch das Ziel von Wissenschaft- Erklärungen finden) Nur wenn aber eigentlich UNGKLÄRTES 8und ein Teil ist das!) als sicher bewiesen hochgejubelt wird, stimmt halt's nicht mehr - DAS stört mich-.
Übliche, ausgeleierte Denkschemen bringen oft ohnehin nicht weiter, wenn man weiter kommen will.

ThomasM hat geschrieben:Du kannst bei deinen Fragen ohne Probleme evolutionäre Entwicklungslinien ziehen, sei es bei Rosen, sei es bei Kolibris, sei es der Kalmar, sei es das Auge (um mal ein klassisches Beispiel zu nennen). Es gibt genügend Beispiele, die genetisch und von des Funden her recht gut belegt sind (Nimm einfach mal die Stammlinie des Pferdes)
Mensch , Thomas. DAS ist doch klar !!

Jedes einzelne Lebewesen in einer solchen Linie war und ist ein Zwischenmodell. Du bist auch ein Zwischenmodell. (Ja, da hast Du recht, - aber ich weiss nicht genau wie DU es meinst)..
Meinst Du, dass ich in 25.000 Jahren ein Drittes Auge (am Hinterkop) haben werde - ist doch von Vorteil. Also: "all-schaffender Zufall: "schenk mir doch bald ein Solches).
( Ich glaube aber beim Menschen ist gerade dran, dass er noch mehr Vernunft entwicklen und Verantwortung für die Erde und Mit-Kreaturen übernehmen muss /sollte.. )

Haben wir also eine Entwicklung über 100.000 Jahre und die Generationenfolge benötigt etwa 5 Jahre, so haben wir 20.000 Zwischenmodelle. Ist doch recht einfach. == Was den, die Farge ist doch wer gab dem Vorganger-Kolibir ein, dass es an der Zeit sei sich für die Zukunft zu rüsten und langsam (über meinetwegen 100.000 Jahre) Flügel mit sehr hoher Schwingfrequenz zu entwicklen.
ThomasM hat geschrieben:In jedem dieser Lebewesen waren die Änderungen angelegt,
INTERESSANT - "waren angelegt"?.. der allwissende, 100.000 Jahre vorausehende Zufall hat das programmiert ? oder wie meinst hat das funktioniert? (Ich meine, es gehört da eher ein vorhersehendes ziemlich großes! mastermind dazu)

ThomasM hat geschrieben: neutralen Mutationen wurden dir gegenüber häufiger erwähnt
Mutationen können ein Segen oder zum Großteil ein Fluch (Krebs) sein. Wir hatten das "große Glück" oder "wachte doch jemand darüber?", dass ein guter Teil der Entwicklung (beinhaltet natürlich auch viele Veränderungen- teils mittels Anpassung, teils durch Mutationen) zu was GUTEM und auch zu viel Schönem wurde. - Warum braucht ein Zufall , dem es nur um Vermehrung geht , denn wunderbare SCHÖNHEIT , Vielfältigkeit und Geist ? Was meinst DU ?

ThomasM hat geschrieben:War das "geplant"? Dazu sagt die Naturwissenschaft nichts. Sie arbeitet mit Möglichkeiten und statistischen Modellen. Meinetwegen sieh es als geplant an. Aber eine Planung anzunehmen setzt Glaube VORAUS. Damit kannst du keinen Glauben erzeugen.
mir geht es zum gutem Teil, um eine gewisse Falschdarstellung (nicht mal unbedingt bösartig) von gewissen wissenschaftlichen Errungenschaften bzw. in der ET . Dass es Evolution gab u. gibt bezweifle ich nicht. Die Erforschung ist spannend und bringt in einiges Licht- ( z:b. viele medizin. Erkenntnisse sind sicher ein Segen) , aber die Schlussfolgerung (der ET-Lehre) , dass es keinen Gott hinter allem gibt, halte ich einfach falsch - mindesten für falsch geqacht bis vorschnell. - Es gibt m.E. BEIDES ! - In großen Teilen vertragen sich Aussagen der Relgionen und Wissenschaft schon. (Sind eigentlich für verschied. Bereiche zuständig, aber kreuzen sich eben doch auch).
Dann sollen doch sich Wissenschaft (mit "wie geht was") und Religionen (z.B. "woher" und dem Sinn) etwas mehr miteinander reden . Es könnte durchaus Fruchtbares rauskommen ! (der Dalai Lama hat sich mit hochrangigen Quanten-Physikern eine zeitlandg getroffen und sie ahben sich stundenlang ausgetauscht- vielleicht redeten sie ja über Austauschenswertes)

Wer ernsthaft annimtt das sei alles reines Zufallsprodukt sei, muss wirklich naiv sein.
Dazu stehe ich... ist nicht böse aber ernst gemeint.-- Manche Leute verstehen schnell - nach vielleicht 10 Minuten ernsthaftem Nachdenken- und dem Addieren von ein paar Fakten, das hinter dem Ganzem einfach "Mehr" stecken MUSS.

Flavius W.B.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

JackSparrow
Beiträge: 5501
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#167 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von JackSparrow » Mo 22. Dez 2014, 21:27

Flavius hat geschrieben:Wir hatten das "große Glück" oder "wachte doch jemand darüber?", dass ein guter Teil der Entwicklung (beinhaltet natürlich auch viele Veränderungen- teils mittels Anpassung, teils durch Mutationen) zu was GUTEM und auch zu viel Schönem wurde.
Oder vielleicht konnte sich ein guter Teil derjenigen Mutationen, die nicht gut und schön waren, einfach bloß nicht fortpflanzen. Beispielsweise weil die betreffenden Fortpflanzungspartner die Mutationen nicht für gut und schön hielten. Dann wären sie auf völlig nichtesoterische Weise aus dem Genpool verschwunden.

In großen Teilen vertragen sich Aussagen der Relgionen und Wissenschaft schon.
Zumindest in den Teilen, die von den Religionsanhängern nicht mehr bestritten werden können.

(Sind eigentlich für verschied. Bereiche zuständig, aber kreuzen sich eben doch auch).
Das funktioniert genauso wie bei der Evolution. Wer nicht von Zeit zu Zeit mal was Wissenschaftliches sagt, findet keinen Markt und verschwindet aus der Öffentlichkeit. Die katholische Kirche zum Beispiel hat die Zusammenhänge gut begriffen. Die drücken sich zwar immer erst ne Weile, aber früher oder später stimmen sie dann doch der Wissenschaft zu. Notgedrungen.

(der Dalai Lama hat sich mit hochrangigen Quanten-Physikern eine zeitlandg getroffen und sie ahben sich stundenlang ausgetauscht-
Das ist gut für die Karriere der Quantenphysiker.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#168 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Pluto » Mo 22. Dez 2014, 21:37

Flavius hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Mit der Aussage "Nur eine Theorie" wollen sie Zustimmung ernten, um dann zu argumentieren. "Wenn es nur eine Theorie ist, dann kann sie ja auch falsch sein. Also ist sie falsch. Also gibt es Gott und das Leben wurde nicht durch Zufall geschaffen."
Natürlich sind in diesem Satz gleich 3 Denk- und Logikfehler, aber das ist besagten Herrschaften egal, sie haben ja Zustimmung erhalten. Bei einfachen Gemütern ernten sie damit auch jede Menge Beifall.
Nein so ist das nicht.
Wie ist es dann?

Flavius hat geschrieben:Eine Theorie ist immer noch eine Theorie egal wie gut sie untermauert scheint oder in Teilen auch richtig sein mag.
Mit solchen Aussagen untermauerst du doch was Thomas (oben) und ich (unten) sagen.
[u][b]Pluto[/b][/u] hat geschrieben:Die Bezeichnung "Theorie" ist die höchste Auszeichnung die man in der Wissenschaft einem Modell verleihen kann.
Diejenigen die dies nicht wahrhaben wollen, sprechen gern herablassend von "bloßen Theorien". Alles was solche Aussagen belegen ist, dass diese Menschen das Wesen naturwissenschaftlicher Erkenntnisse gründlich missverstehen. Es ist eine unglückliche Nebenerscheinung unseres Bildungssystems, dass in der Schule der Arbeitsweise der Wissenschaft zu wenig Beachtung geschenkt wird, so dass solche Leute leichtes Spiel haben, dem Durchschnittsbürger einzureden, dass wissenschaftliche Disziplinen wie Geologie, Paläontologie, Radiologie oder Biologie auf "wackligen Füssen" stünden.

Um ihnen den Anschein von Glaubwürdigkeit zu geben, werden solche Behauptungen zudem aus scheinbar tiefer religiöser Überzeugung gemacht. Aber man sollte verstehen, dass sie nichts erklären, sondern nur dazu dienen den Mythos einer über 2000 jährigen Legende aufrecht zu erhalten. Diese Menschen werden sagen, sie hätten eine Alternative zur Naturwissenschaft. Aber dass was sie anbringen ist nichts mehr als unbelegte und unbelegbare Fiktion. Kreationisten sind die wahren falschen Propheten der Gegenwart. Sie verweisen, um ihren "Wahrheiten" Nachdruck zu verleihen, gerne auf den Unfehlbarkeitsanspruch der Bibel. Doch dieser Anspruch entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als reines Dogma ihres Glaubens.

Flavius hat geschrieben:Es gibt einfach große Lücken
Das hat noch nie Jemand bestritten. Es geht hier aber ganz spezifisch um die Evolutionstheorie, und sie gehört zu den am besten bestätigten Theorien in der gesamten Wissenschaft.

Flavius hat geschrieben:Erkläre mir bitte Jemand - aber ernsthaft und vielleicht ohne persönl. Angriff und Verscmähung - wie absolut Neues in die Welt kommt.
Sehr gerne.
Evolution ist ein Prozess der vermag Neues zu erschaffen. Der Prozess ist manchmal schnell, und manchmal so langsam, dass man ihn kaum bemerkt. Beispiele wurden hier schon oft genannt.

Evolution...
das sind eigentlich zwei getrennte, ineinader verzahnte Prozesse: (a) der Zufall der Mutation der die Optionen bereit stellt, und (b) die Selektion die mit dem gegebenen Rohmaterial die eigentliche Arbeit verrichtet: Die Anassung an den jeweiligen Lebensraum der Art.

Bei diesem Prozess spielen Artengrenzen überhautpt keine Rolle. Die Unterscheidung zwischen Mikro- und Makroevolution ist eine rein fiktive, von den Kreationisten immer wieder vorgebrachte Grenze die es so nicht gibt. Mir konnte noch kein Kreationist erklären wo denn die Grenze zwischen einer langen Folge von Mikroevolutionen und einer Makoevolution liegt.
Eine solche Unterteilung ist vollkommen willkürlich und nicht existent.

Flavius hat geschrieben:wie erfindet ein Kalmar (bzw. angeblich der Zufall) die Kommuniation mittels luminiszierenden Mustern und wellenförmigen Farbveränderungen..
Dazu braucht es keinen Erfinder.
Die Kalmaren mit den besten Tarnfarben haben einen Fortpflanzungsvorteil und überleben.

Flavius hat geschrieben:Die Stimme ...
die menschliche Stimme entstand aus der Notwendigkeit Symbole effizient zu kommunizieren. Wer reden konnte hatte die besseren Überlebenschancen.

Flavius hat geschrieben:oder wie kommt es,dass wir schöne Rosen haben
Rosen sind eine Folge der menschlichen Zucht aus der Hagebutte.
Flavius hat geschrieben:Gesang u. Schönheit bräuchten wir dafür nicht.
Unser Empfinden für Schönheit ist eine Folge von Präfernzen.

Flavius hat geschrieben:Wie machte der Zufall es, dass einem allererstem Kolibri (oder eben den flügellosen Kolobri-Vorgängern) plötzlich einfallen lässtt, dass er doch Stummelflügel brauche
Das war kein Zufall.
Dies Flügelform hat sich über Millionen von Jahren an den Lebensraum dieser Vögel angepasst — optimiert.

Flavius hat geschrieben:Alles Halbfertige, alles dazwischen war lange nur Ballast.
Das kann man so nicht sagen.
Selbst unangepasste Flügel sind besser als gar keine. Je besser sie an die Notwendigkeiten der Lebensumgebung angepasst waren, umso besser für den Kolibri.

Flavius hat geschrieben:So gibt es hunderte von genialen Erfindungen, völlig Neues - kam öfters überaschend in die Entwicklung ...
Stimmt.
Nimm zum Beispiel das Auge: Es hat sich mindestens 40 mal auf verschiedenste Weise entwickelt. Und... Ein halbes Auge was vielleicht nur schwarz/weiße oder verschwommene Bilder lieferte, war immer noch besser als gar keine Augen.

Flavius hat geschrieben:IRGENDWANN fing so eine völlig neue Entwicklung eines Organs o.a. (Einafch so?) an.
Warum denn nicht?
Wenn es der besseren Anpassung an die Lebensniche diente.
Neue Organe entstehen notgedrungen aus veränderten Umweltbedingungen. Der Lungenfisch entwickelte seine Schwimmblase zu einem Organ mit dem er Sauerstoff aufnehmen konnte. Das ermöglichte dem Lungenfisch vielleicht das Land als neue Umgebung zu erobern.

Flavius hat geschrieben:Das Thema heisst - Ist die ET eine erwiesene Theorie?).
Lies bitte oben was ich dazu geschrieben habe.
Es sollte dir als Wissenschaftler bekannt sein, dass es keine echten Beweise gibt. Münchhausen Trilemma

Flavius hat geschrieben:Vielleicht löst Jemand diese Rätsel (10.000€-Belohnug sage ich gerne wieder zu für den Nachweis, dass die Synthetischen Evolutionstheorie in allen Teilen recht hat.
Eine Bitte, lieber Flavius. Du wolltest ein Diskussion ohne Polemik. Das soll auch für dich gelten.
Also fordere nicht mit solchen unangebrachten Bemerkungen heraus: Sie haben in einer seriösen Diskussion nichts verloren.
Alles klar?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#169 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Pluto » Mo 22. Dez 2014, 22:40

Flavius hat geschrieben:Übliche, ausgeleierte Denkschemen bringen oft ohnehin nicht weiter, wenn man weiter kommen will.
Was meinst du damit?
Kannst du mal konkret (vllt. anhand eines Beispiels) erklären was du mit "Denkschemen" meinst.

Flavius hat geschrieben:Meinst Du, dass ich in 25.000 Jahren ein Drittes Auge (am Hinterkop) haben werde - ist doch von Vorteil. Also: "all-schaffender Zufall: "schenk mir doch bald ein Solches).
Wenn du solche Bemerkungen anführst, frage ich mich ob du überhaupt an einer ernsthaften Diskussion interessiert bist, wie du immer beteuerst.

Flavius hat geschrieben:die Frage ist doch wer gab dem Vorganger-Kolibir ein, dass es an der Zeit sei sich für die Zukunft zu rüsten und langsam (über meinetwegen 100.000 Jahre) Flügel mit sehr hoher Schwingfrequenz zu entwicklen.
Niemand. Es geschah weil dies eine bessere Anpassung an die Umwelt erforderte.

Flavius hat geschrieben:Mutationen können ein Segen oder zum Großteil ein Fluch (Krebs) sein.
Das ist eine sehr fragwürdige Aussage, und sie zeigt einmal mehr dein Unverständnis der Materie um die es geht.
Krebs zellen entstehen aus Veränderungen an diploiden Zellen. Aber nur die haploiden Zellen (Ei und Samen) sind an der Fortpflanzung beteiligt und bestimmen die Merkmale der Nachfahren.

Flavius hat geschrieben:Dann sollen doch sich Wissenschaft (mit "wie geht was") und Religionen (z.B. "woher" und dem Sinn) etwas mehr miteinander reden.
Das tun wir doch gerade, oder?

Flavius hat geschrieben:Wer ernsthaft annimtt das sei alles reines Zufallsprodukt sei, muss wirklich naiv sein.
DEr einzige Mensch, den ich kenne, der so was von anderen behauptet hat, bist du Flavius. Niemand in der Naturwissenschaft nimmt an es sei alles reines Zufallsprodukt. Evolution ist die Anpassung einer Art an die vorherrschenden Umweltbedingungen. Wenn der Zufall da mitspielt, dann nur am Rand.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#170 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Halman » Mo 22. Dez 2014, 22:44

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Bezüglich der Thread-Frage schoss mir die Frage durch den Kopf: Was ist daran so schlimm, dass die Evolution nur eine Theorie ist? Die Relativitätstheorie und die Quantenmechnanik sind auch nur Theorien.
Natürlich ist die Evolutionstheorie eine Theorie. Was denn sonst?

Wobei mir gerade auffällt, dass dies wörtlich genommen, bezogen auf die Thread-Frage, so nicht stimmt: Evolution ist keine Theorie, sondern die Evolutionstheorie. Die biologische Evolution ist beobachtbar, insbesondere in der Mikrobiologie. Dazu wurde eine biologische Evolutionstheorie formuliert, an der noch gearbeitet wird. Dies ist dann nur eine Theorie.
Natürlich ist nichts Schlimmes an einer Theorie.

Menschen die sich mit Wissenschaft nur selten befassen, mangelt es oft am Verständnis des Begriffs einer "Theorie". Sie meinen oft das Wort "Theorie" sei keine kraftvolle Aussage. Es ist sehr leicht diesen Fehler zu machen, wenn man das Wort nur im Sinn seiner alltäglichen Verwendung verwendet ("Ach, das ist bloß so eine Theorie von dir...")
Worin besteht der Unterschied zwischen dem Alltagsverständnis von Theorie und dem wissenschaftlichen Verständnis? Für die Diskussion wäre m. E. hilfreich, wenn Du kurz umreißen könntest, worin dieser Unterschied besteht.
Mag sein, dass meine Frage auch etwas unglücklich gestellt ist, denn der Begriff Wissenschaft ist sehr umfassend. Die Theorienbildung in den verschiedenen Wissenschaften ist sicherlich so unterschiedlich, wie die Wissenschaften selbst.

Pluto hat geschrieben:Die Bezeichnung "Theorie" ist die höchste Auszeichnung die man in der Wissenschaft einem Modell verleihen kann.
Diejenigen die dies nicht wahrhaben wollen, sprechen gern herablassend von "bloßen Theorien". Alles was solche Aussagen belegen ist, dass diese Menschen das Wesen naturwissenschaftlicher Erkenntnisse gründlich missverstehen. Es ist eine unglückliche Nebenerscheinung unseres Bildungssystems, dass in der Schule der Arbeitsweise der Wissenschaft zu wenig Beachtung geschenkt wird, so dass solche Leute leichtes Spiel haben, dem Durchschnittsbürger einzureden, dass wissenschaftliche Disziplinen wie Geologie, Paläontologie, Radiologie oder Biologie auf "wackligen Füssen" stünden.
Ich denke, wir sollten ehrlich einräumen, dass auch die Wissenschaften kein absolutes Wissen vermitteln können. Doch dies als Laie gegen die Fachwelt auszuspielen, während man einen Glauben vertritt (und eben kein Wissen, denn dann bräuchte man nicht mehr zu glauben), indem auch menschliche Irrtümer enthalten sein können und vermutlich aus sind und dessen Richtigkeit man nach wissenschaftlichen Maßstäben man ebenfalls nicht beweisen, halte ich für sehr gewagt.
Als gläubiger Christ vertrete ich ein per Defintion unbeweisbares Weltbild. Zwar behaupte ich, dass Hinweise für meinen Glauben sprechen, doch dann muss ich dem Wissenschaftler zugestehen, dass auch Hinweise/Belege für seine Theorie sprechen. Wenn ich kritisch bin, muss ich auch meinem Gegenüber zugestehen, kritisch sein zu dürfen.

Wer wirklich wissen will, was Wissenschaft ist, dem empfehle ich die Vorlesungen von Prof. Dr. Paul Hoyningen-Huene. Fangen wir mit dem 1. Teil an:

Mir ist bewusst, dass es sehr viele Vorlesungungen sind, aber ich wüsste nicht, wie man sonst (also ohne Zeit und Mühe) sein Wissen fundiert erweitern und vertiefen sollte.

Pluto hat geschrieben:Um ihnen den Anschein von Glaubwürdigkeit zu geben, werden solche Behauptungen zudem aus scheinbar tiefer religiöser Überzeugung gemacht. Aber man sollte verstehen, dass sie nichts erklären, sondern nur dazu dienen den Mythos einer über 2000 jährigen Legende aufrecht zu erhalten.
Sind die Kreationisten wirklich Repräsentanten des alten christlichen Verständnisses der Schöpfung und der biblischen Schöpfungslehre? An dieser Stelle möchte ich einen alten Freund von mir zitieren, der meines Wissens über fachliche Kenntnisse der Theologie und Literaturwissenschaft verfügt:
Zitat von Logan5:
Im Übrigen schreibt bereits Basilius von Nyssa, Bruder des griechischen Kirchenvaters Gregor von Nyssa, im vierten Jahrhundert (!) in aller Klarheit, der Schöpfungsbericht in Gen1 betreibe keine Naturwissenschaft und mische sich nicht in Theorien der Naturphilosophie, denn - so Basilius: "...das Staunen ob so großer Dinge wird ja nicht abgeschwächt, wenn man die Weise ergründet, wie etwas Staunenswertes zustande kommt."

Die fundamentalistischen, wörtlich genommenen Bibelauslegungen und Glaubensauffassungen entstehen erst Mitte das 6. Jahrhunderts n. Chr. und wird mittlerweile seit den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts von kirchlicher Seite her immer stärker abgelehnt.
Das finde ich wirklich interessant. Der dogmatische Kreationistmus ist also eine Erfindung des frühen Mittelalters und war in der Antike keineswegs allegemeinverbindliche Lehre, wie das forschrittliche Hexaemeron von Basilius von Nyssa belegt. Dies sollte man erst einmal wissen, bevor man sich kritisch zur christlichen Schöpfungslehre äußert.

Pluto hat geschrieben:Diese Menschen werden sagen, sie hätten eine Alternative zur Naturwissenschaft.
Dies sind zwei völlig verschiedene Kathegorien. Hier einen Konflikt zu konstruieren ist einer der größten theologischen Fehler. Basilius von Nyssa war da im 4. Jahrhundert weiter. Heute haben wir allen Grund daran anzuschließen.

Pluto hat geschrieben:Aber dass was sie anbringen ist nichts mehr als unbelegte und unbelegbare Fiktion. Kreationisten sind die wahren falschen Propheten der Gegenwart. Sie verweisen, um ihren "Wahrheiten" Nachdruck zu verleihen, gerne auf den Unfehlbarkeitsanspruch der Bibel. Doch dieser Anspruch entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als reines Dogma ihres Glaubens.
So ist es. Schließlich präsentieren sie nur ihre Bibelinterpretationen. Es geht in solchen Diskussionen doch recht häufig um Bibelinterpretationen und dies ist eben nicht analog zur Bibel selbst. Dies wurde und wird leider immer wieder verkannt.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Antworten