Gottes Langmut

Rund um Bibel und Glaube
JackSparrow
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#31 Re: Gottes Langmut

Beitrag von JackSparrow » Do 18. Dez 2014, 10:36

Salome23 hat geschrieben:Deine Beurteilung gründet auf Aussagen, die der Bibel zu entnehmen sind?
Meine Beurteilung gründet auf folgender Frage, welche dem Threadverlauf zu entnehmen ist:
Ist nun Jesus Richter oder Retter?
Weder richtet Jesus jemanden noch rettet er jemanden, stattdessen erzählt er allerdings eine ganze Menge Quatsch.


closs hat geschrieben:Aussagen der Bibel gelten vornehmlich im Zusammenhang einer Szene
Ja, wie bei einem Roman. Da ist es auch nicht so schlimm, wenn die Hauptfigur alle vier Kapitel ihre Meinung ändert.


michaelit hat geschrieben:Du kommst nicht in die Ewigkeit
Eine Ewigkeit ist dadurch gekennzeichnet, dass sie weder Anfang noch Ende hat, und somit entweder jederzeit existiert oder überhaupt nicht.

ohne an Jesus zu glauben
Jesus hat nie eine Ewigkeit erwähnt.

michaelit
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#32 Re: Gottes Langmut

Beitrag von michaelit » Do 18. Dez 2014, 11:36

Lena hat geschrieben:
michaelit hat geschrieben:Du kommst nicht in die Ewigkeit ohne an Jesus zu glauben, und diesen Glauben bekommst du eben nach dem Tod so du ihn im Leben nicht findest.
Ist das dein Wunschdenken?
Nein, denn wir wissen zwei Dinge, zum einen daß wir alle nach dem Tod ins Gericht Gottes kommen, und daß Gott niemanden verurteilt. Damit aber nun der Glaube sein gottgewolltes Recht bekommt, erhalten die ungläubigen Toten ihren Glauben eben während des Gerichts bzw nach dem Gericht. Es geht ja auch nicht anders denn es gab ja Milliarden von Menschen die Jesus auf Erden gar nicht kennen konnten und die auch mehr oder minder schwer gesündigt haben - diese fanden eben Jesus nach dem Tod. Und wenn Gott Liebe ist, dann sorgt er zum einen für ein Nachleben für seine Kinder die Menschen, und dafür daß dieses Nachleben gerecht ist, also daß wir alle bei Jesus mithelfen müssen. Dafür ist aber Glaube und Liebe wichtig die auf Erden oft fehlen, doch Jesus sagt ja daß er nicht denjenigen richtet der sein Wort verwirft, sondern daß sein Wort ihn am Letzten Tag richten wird (was hier im Urtext nicht mit "verurteilen" benutzt ist sondern mit "ausrichten", gerade machen, sich richtig machen lassen von Gott).

-------

JackSparrow, du suchst etwas und du verehrst etwas, und wenn das nicht Jesus ist, ist es aber schon gut wenn es etwas ist was Jesus gleichkommt bzw wenn es im Sinne von Jesus ist. Ein Atheist etwa der Gutes tut wird auch gut angesehen von Gott. Denn Atheismus war und ist ein notwendiger Teil der Geistesevolution des Menschen. Du meinst etwa daß du nicht heucheln willst, das ist doch schon gut :). Gott liebt jeden Menschen, und sein Gericht ist nicht zu fürchten sondern eigentlich zu ersehnen.

LG

Daniel

Lena
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#33 Re: Gottes Langmut

Beitrag von Lena » Do 18. Dez 2014, 19:10

Danke für deine Antwort lieber Daniel. Aber sag mal, wie kommt es, dass Du meine Frage als die von 2Lena zitierst?
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Pluto
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#34 Re: Gottes Langmut

Beitrag von Pluto » Do 18. Dez 2014, 19:23

Lena hat geschrieben:wie kommt es, dass Du meine Frage als die von 2Lena zitierst?
Das war mein Fehler... sorry!
Ich brings in Ordnung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Salome23
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#35 Re: Gottes Langmut

Beitrag von Salome23 » Fr 19. Dez 2014, 00:31

michaelit hat geschrieben:Jack,
Gott sucht den aufrichtigen Menschen, kennt aber die Herzen. Jesus spricht in den Evangelien immer wieder gegen die Religiösen, und er wußte daß auch in der Religion die er stiftet, diese religiösen Menschen da sein werden die Gott nicht kennen und den Menschen verleugnen.
In meiner "Christenzeit" war ich relativ gut mit einer Christin befreundet, wir gingen ab und wann miteinander auf christliche Veranstaltungen oder trafen uns auf ein Kaffepläuschchen und tauschten aus über christliche Lehren, wo wir oft sehr unterschiedlicher Meinung waren.
Eines Tages telefonierten wir miteinander, und im Verlauf des Gesprächs kamen wir auf Gebet.
Und da sagte ich ihr, dass ich halt mit Gott rede, wie mir "der Schnabel gewachsen ist"..
Irgendwie dürfte ihr das in die falsche Kehle gekommen sein und sie sagte in einem entrüsteten Ton, wie ich denn Gott gegenüber nur so respektlos sein könnte,sowas tut man nicht und ausserdem sehe ich viele Lehren falsch und sie wollte eh schon seit langem mit mir darüber reden ,dass sie es besser fände den Kontakt zu mir ab zu brechen, weil ich die Dinge ganz anders sehe usw.
Ich sagte ok, wenn du das so möchtest, soll es so sein.
Mit dem "wie mir der Schnabel gewachsen ist" meinte ich eigentlich, dass ich mit ihm so redete, als würde ich mit meinem Vater reden , oder Bruder oder Freund..
Halt ganz natürlich und auch meine Zweifel an manchem was die Bibel so hergibt-einfach "offen und ehrlich" was ich dachte. (Haderte mit Gott ;) )
Ich konnte mit Text- Gebeten einfach nix anfangen-so ähnlich wie sie oft in Kirchen abgehalten werden oder in Gemeinden.
Auch mit diesen sogenannten Gottesdiensten nicht viel anfangen- Gottesdienst setzte ich gleich mit "Menschen dienlich/ behilflich sein-mich eher von diesem Gott lenken lassen im Sinne von : Der Mensch denkt, Gott lenkt...
Eine andere Christin wieder kündigte mir die Freundschaft auf Grund dessen auf, weil ich diese Lamm Gottes(Opfer am Kreuz) Lehre ablehnte und ihr sagte, wie ich es sehe. Darauf meinte sie, dann sehe sie sich dadurch veranlasst, sich von mir zu trennen...

closs
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#36 Re: Gottes Langmut

Beitrag von closs » Fr 19. Dez 2014, 00:43

Salome23 hat geschrieben:Mit dem "wie mir der Schnabel gewachsen ist" meinte ich eigentlich, dass ich mit ihm so redete, als würde ich mit meinem Vater reden , oder Bruder oder Freund.
Genau so ist es richtig. Joh. 15,15 "Ich sage hinfort nicht, dass ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich gesagt, dass ihr Freunde seid".

Salome23 hat geschrieben:Eine andere Christin wieder kündigte mir die Freundschaft auf Grund dessen auf, weil ich diese Lamm Gottes(Opfer am Kreuz) Lehre ablehnte
Dann hat sie Dir einen Dienst erwiesen - denn von ihr hättest Du nichts lernen können. - Das heisst NICHT, dass Begriffe wie "Lamm Gottes" Unfug wären - aber sie sind eben Chiffren, die man versteht oder nicht. Entscheidend dagegen ist die Wahrhaftigkeit Gott gegenüber.

Bleib, wie Du bist, und lasse Dir Gott nicht von verirrten Christen ausreden - Dein geistiger Instinkt wird Dich leiten, wenn er wahrhaftig ist.

Salome23
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#37 Re: Gottes Langmut

Beitrag von Salome23 » Fr 19. Dez 2014, 01:06

closs hat geschrieben:
... und lasse Dir Gott nicht von verirrten Christen ausreden - Dein geistiger Instinkt wird Dich leiten, wenn er wahrhaftig ist.
Möglich dass mich irgend ein geistiger Instinkt leitet-ich kann das so stehn lassen als Agnostikerin.
Einen Gott musste ich loslassen-um wieder zu mir selber zu finden, am Boden zurück zu finden.
Sollte es ihn wirklich geben, dann wird es ihm wohl gelingen mich dorthin zu geleiten, wo er mich gern hätte-aber ich kann wieder "frei" sein von diesem Druck, den ich als Christ hatte...
Es ist alles so, wie es eben ist...

Was es ist

closs
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#38 Re: Gottes Langmut

Beitrag von closs » Fr 19. Dez 2014, 02:08

Salome23 hat geschrieben:Sollte es ihn wirklich geben, dann wird es ihm wohl gelingen mich dorthin zu geleiten, wo er mich gern hätte-aber ich kann wieder "frei" sein von diesem Druck, den ich als Christ hatte...
GENAU so ist es. - Christentum ist keine Meritokratie (= Leistungsgesellschaft). - Es reicht, wenn man offen bleibt. - Man kann und soll nichts erzwingen.

Dein Beispiel zeigt mir wieder mal, wie kontaminiert man Christentum vermittelt bekommen kann.

Pluto
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#39 Re: Gottes Langmut

Beitrag von Pluto » Fr 19. Dez 2014, 10:40

closs hat geschrieben:GENAU so ist es. - Christentum ist keine Meritokratie (= Leistungsgesellschaft).
Das ist natürlich nicht ganz richtig. Viele Christen sind davon überzeugt, dass sie ohne christlich humanistische Werte in die Hölle kommen.

Es reicht, wenn man offen bleibt. - Man kann und soll nichts erzwingen.
Richtig! So wird auch ein Schuh draus. :D
Leider sehen es viele Christen nicht so.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#40 Re: Gottes Langmut

Beitrag von Rembremerding » Fr 19. Dez 2014, 11:03

closs hat geschrieben:Christentum ist keine Meritokratie (= Leistungsgesellschaft). - Es reicht, wenn man offen bleibt. - Man kann und soll nichts erzwingen.
Es liegt in der Natur des sündhaften Menschen zu meinen nur etwas zu bekommen, wenn man etwas gibt oder es sich einfach nimmt. Da fehlt uns einfach die ganze Fülle der Liebe, weil wir uns selbst davon etwas vorenthalten.
Man muss immer vor Augen haben:
Christsein ist leicht, Christsein ist schwer, Christsein ist unmöglich. Alles ist richtig, denn die Liebe macht es leicht, die Welt macht es schwer und das Fleisch macht es unmöglich.
Doch Gott gab uns die Liebe und er gab uns den Hl. Geist. Allein werden wir nie ein Christenleben führen können, deshalb ist es wichtig zu verstehen, was es heißt: Der Mensch im Herrn und der Herr im Menschenherz. Christus Jesus muss zum Fahrer meines Lebens werden und nicht als Beifahrer daneben sitzen. Nur mit ihm kann es gelingen.
Der Herr gab uns nicht zusätzliche unfrei machende Gebote für dieses sowieso schon elende Erdenleben in Sorge und Angst, er gab uns SICH, damit wir mit ihm das elende Erdenleben in Sorge und Furcht überwinden können und in Freiheit, Freude und Frieden leben, so wie es Gott in seiner Liebe für uns auch vorgesehen hat.

Und für alle, denen allein die Angst vor der Höllenstrafe das Leben zu einem ewigen Kampf mit dem Bösen in ihnen werden lässt:
Wir werden nach Gottes Gerechtigkeit gerichtet sowie errettet und nicht nach Gottes Barmherzigkeit, die das aber ermöglichte.
Wir müssen also nicht ständig Angst haben, dass nun wohl Gottes Geduld und Liebe zu uns erschöpft sind, weil wir schon wieder sündig geworden. Gott wischt das weg, wenn wir Umkehr und Reue zeigen, Buße tun, und zwar immer wieder. Wir müssen einfach bereit sein uns umformen zu lassen von Gott, auf dass wir heilig werden, schon in den ersten Schritten hier auf Erden.

Servus und Gottes Segen für die Langmütigen und Gefangenen :Herz:
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