Pluto hat geschrieben:Allein schon deine Wortbildung "individual-empirisch" ist eine Verballhonung der Empirie.
Aber nur, weil Du von Deiner system-eingeschränkten Definition ausgehst - von der Sache her gilt "Empirie = Erfahrungs-Wissen".
Pluto hat geschrieben:Ich sage nicht, dass es Wahrnehmung nicht gibt
Das ist bereits ausreichend und ein Grund weniger, ontologisch zu argumentieren. - Wenn am Ende alle diesbezüglichen Fragen geklärt sind, kann man die Ontologie einmotten - "mission completed".
Pluto hat geschrieben:Welche Methode sollte man deiner Meinung nach verwenden, um Risiken abzuwägen?
Bei meta-physischen Fragen ist die Logik hilfreich und hermeneutisches Vorgehen - auch persönliches Erfahrungs-Wissen ist zum Abgleich wertvoll. - Auf den Level "Risiko = 0" wird man nicht kommen, weil das Objekt außerhalb des Lebensraums des Subjekts ist. - Man kann es nicht naturalistisch objektivieren.
Pluto hat geschrieben: Hermeneutik ist in der Interpretation und dem Verständnis von Texten ein brauchbares Mittel
Hermeneutik wird sehr heterogen definiert - hier ist es gemeint im Sinne von: "Vorwissen haben - darauf Verstehens-Prozesse aufbauen - logisch überprüfen - nun erweitertes Vorwissen haben- darauf Verstehens-Prozesse aufbauen - logisch überprüfen - nun wieder erweitertes Vorwissen haben- darauf Verstehens-Prozesse aufbauen - logisch überprüfen - nun nochmal mehr Vorwissen haben - etc" - deshalb "Hermeneutischer Zirkel", besser: "hermeneutische Spirale".
Pluto hat geschrieben: Beides hat mit Erkenntisgewinn nichts zu tun
Natürlich hat es das - jedoch ist im naturalistischen Sinn das Wort "Erkenntnis" anders definiert als im geistigen Sinn.
Pluto hat geschrieben:Ontologie ist in der Sprachwissenschaft von heute kaum mehr als eine leere Begriffshülse.
Wenn das so ist, dann deshalb, weil Philosophie in heutiger Zeit immer mehr Unterabteilung der Naturwissenschaft ist - also ein philosophischer Rückschritt.