sven23 hat geschrieben:Über eins sollte man sich im klaren sein: Wir reden hier nicht über Gott, sondern über Modellvorstellungen von ihm, über Gottesbilder, so, wie sie in alten Texten überliefert sind.
Man spricht IMMER über beides - denn jegliche Modell-Vorstellung (= Wahrnehmung) macht von vorne herein keinen Sinn, wenn sie sich nicht auf etwas bezieht, was als Realität postuliert, empfunden, logisch erschlossen ist.
Folgendes allerdings kann dabei schiefgehen: Nämlich wenn man ohne jeglichen eigenen geistigen Entwurf resp. Instinkt einen Gott synthetisch aus Schriften konstruiert. - Es müsste eigentlich eher umgekehrt sein: Man empfindet etwas per geistigen Instinkt und findet es wieder und lässt es sich erweitern, vielleicht auch korrigieren. - Aber es muss halt etwas im Menschen da sein, bevor man es erweitern, vertiefen und auch mal korrigieren kann.
Dies scheint mir das Hauptproblem ohnehin bei Agnostikern, oft aber auch bei sich zum Christentum zählenden Menschen zu sein.