Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Philosophisches zum Nachdenken
Salome23
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#341 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Salome23 » So 7. Dez 2014, 12:28

Pluto hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:
Wohlan, laßt uns hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, damit keiner mehr "die Sprache" des anderen versteht!
:D
Ich wollte dich nicht verwirren, Salome
Ich staune immer wieder darüber, was das Gehirn-oder ist es doch der Geist-aus einer Aussage assozieren kann. Also eher über das Ergebnis
Du hast das Zitat total missverstanden ;)

Pluto
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#342 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » So 7. Dez 2014, 12:30

Salome23 hat geschrieben:Du hast das Zitat total missverstanden ;)
Klärst du mich bitte auf?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Salome23
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#343 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Salome23 » So 7. Dez 2014, 12:37

Pluto hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Du hast das Zitat total missverstanden ;)
Klärst du mich bitte auf?

Wenn du sie "bipolare Störungen" nennen willst, ist das auch Okay.

Ich bezog mich damit auf folgende Aussage von Sven
Könnte auch eine Erkrankung dahinterstecken (manische Depression), bei der sich.. Depressionen mit Euphorie abwechseln.

Wohlan, laßt uns hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, damit keiner mehr "die Sprache" des anderen versteht!
Warum verstehn Menschen oft so schwer, was ein andrer vermitteln will...
Wer oder was steckt dahinter?
Das war mein Hintergedanke, als ich es postete

closs
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#344 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von closs » So 7. Dez 2014, 12:42

sven23 hat geschrieben:Über eins sollte man sich im klaren sein: Wir reden hier nicht über Gott, sondern über Modellvorstellungen von ihm, über Gottesbilder, so, wie sie in alten Texten überliefert sind.
Man spricht IMMER über beides - denn jegliche Modell-Vorstellung (= Wahrnehmung) macht von vorne herein keinen Sinn, wenn sie sich nicht auf etwas bezieht, was als Realität postuliert, empfunden, logisch erschlossen ist.

Folgendes allerdings kann dabei schiefgehen: Nämlich wenn man ohne jeglichen eigenen geistigen Entwurf resp. Instinkt einen Gott synthetisch aus Schriften konstruiert. - Es müsste eigentlich eher umgekehrt sein: Man empfindet etwas per geistigen Instinkt und findet es wieder und lässt es sich erweitern, vielleicht auch korrigieren. - Aber es muss halt etwas im Menschen da sein, bevor man es erweitern, vertiefen und auch mal korrigieren kann.

Dies scheint mir das Hauptproblem ohnehin bei Agnostikern, oft aber auch bei sich zum Christentum zählenden Menschen zu sein.

closs
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#345 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von closs » So 7. Dez 2014, 12:44

Salome23 hat geschrieben:Warum verstehn Menschen oft so schwer, was ein andrer vermitteln will... Wer oder was steckt dahinter?
Weil man automatisch das eigene geistige Koordinaten-System zum Maßstab macht. - Ändert sich das geistige Koordinaten-System einer Gesellschaft insgesamt, nennt man das Kulturwandel - die einen bewerten es dann als Fortschritt, die anderen als Rückschritt.

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sven23
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#346 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von sven23 » So 7. Dez 2014, 12:52

closs hat geschrieben:Man spricht IMMER über beides - denn jegliche Modell-Vorstellung (= Wahrnehmung) macht von vorne herein keinen Sinn, wenn sie sich nicht auf etwas bezieht, was als Realität postuliert, empfunden, logisch erschlossen ist.

Na ja, postulieren kann man vieles und "empfinden" auch, aber beim logischen erschließen hapert es ja schon, wie man an den "Gottesbeweisen" sieht. Von echten Beweisen will ich gar nicht sprechen.

Es ist wohl ähnlich wie in der Homöopathie. Die Hauptwirkung beruht auf einem Placeboeffekt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#347 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von closs » So 7. Dez 2014, 12:57

sven23 hat geschrieben:Es ist wohl ähnlich wie in der Homöopathie. Die Hauptwirkung beruht auf einem Placeboeffekt.
Aus Deiner methodologischen Bindung heraus ist es kaum anders interpretierbar.

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sven23
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#348 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von sven23 » So 7. Dez 2014, 13:03

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es ist wohl ähnlich wie in der Homöopathie. Die Hauptwirkung beruht auf einem Placeboeffekt.
Aus Deiner methodologischen Bindung heraus ist es kaum anders interpretierbar.

Ganz im Ernst:
Könnte man nicht sogar sagen: Gott ist ein Placebo?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#349 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » So 7. Dez 2014, 13:03

Salome23 hat geschrieben:Ich bezog mich damit auf folgende Aussage von Sven
Könnte auch eine Erkrankung dahinterstecken (manische Depression), bei der sich.. Depressionen mit Euphorie abwechseln.
Als Erkrankung ist Manische Depression medizinischer Fakt. Sie wirkt sich tatsächlich so wie Sven sie beschrieb als "Wechselbad" der Gefühle aus: Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.

Vielleicht verstand ich desewegen nicht, warum du dies für so abwegig hieltest.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#350 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » So 7. Dez 2014, 13:07

sven23 hat geschrieben:Ganz im Ernst:
Könnte man nicht sogar sagen: Gott ist ein Placebo?
Nein. Das wäre mir zu platt.
Ob Gott real, oder nur ein Produkt menschlicher Fantasie ist, ist nicht der Punkt.
Allein der Gedanke an Gott kann sehr tröstlich wirken. Da gewinnt der alte Spruch "Im Schützengraben gibt es keine Atheisten" seine wahre Bedeutung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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