Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

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sven23
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#331 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von sven23 » So 7. Dez 2014, 09:57

Savonlinna hat geschrieben:Dieser Thread ist voll von meinen posts über dieses Thema.

Muß ich mir die jetzt alle durchlesen?
Ich fürchte aber, daß ich dann immer noch eingestehen muß:.... und bin so klug als wie zuvor. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Savonlinna
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#332 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Savonlinna » So 7. Dez 2014, 10:15

Dann lies die auf keinen Fall. Wer seine Vorurteile behalten will, sollte sich abschotten. ;)

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sven23
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#333 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von sven23 » So 7. Dez 2014, 10:31

Savonlinna hat geschrieben:Dann lies die auf keinen Fall. Wer seine Vorurteile behalten will, sollte sich abschotten. ;)

Wie wärs mit einer klitzekleinen Inhaltsangabe?
Wenn du eine andere Theorie hast, wie Götter entstanden sein könnten, dann solltest du sie uns nicht vorenthalten.
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Salome23
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#334 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Salome23 » So 7. Dez 2014, 10:50

Wie wärs mit einer klitzekleinen Inhaltsangabe?
Wenn du eine andere Theorie hast, wie Götter entstanden sein könnten, dann solltest du sie uns nicht vorenthalten.
Neuer Thread: Wie entstanden die Götter? :geek:

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Savonlinna
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#335 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Savonlinna » So 7. Dez 2014, 10:58

@ Sven

Ein Beispiel, das ich genannt hatte:
Der Lebensfilm, der zum Beispiel entsteht, wenn jemand im Gebirge abstürzt.

Keiner weiß, wo diese Komposition des Films herkommt.
Ob ich den Urheber als "unbekannt" einstufe oder als "unbekannten Gott" einstufe, ist von der Sache her unerheblich.
Ich habe versucht, das als "intersubjektive" Wahrnehmung zu klassifizieren, als anthropologische, weil sie im Menschen intersubjektiv vorkommt.

Dann: die vielen schöpferischen Ideen der Künstler, die als "Inspiration", als Einflüstern der "Muse" gesehen wurden oder von einem schöpferischen Gott eingegeben.

Das sind nur unterschiedliche Worte. Das Geschehen ist unabhängig davon vorhanden.
Entweder man kritisiert den Menschen selber, der es wagt, schöpferische Ideen zu haben, oder man fängt mit Sprachkritik an oder man verbietet bestimmte Wörter und verlangt, dass man "gottliches Geschehen" nicht mehr sagen darf.

Dann: Wenn Menschen Schreckliches geschieht - bei mir selber mindestens zweimal beobachtet -, kann nach der schwärzesten Verzweiflung aus - für mich - unerkannten Tiefen zumindest für den Bruchtal einer Sekunde einem ein jähes Glücksgefühl durchfluten; es ist so schnell weg wie es gekommen ist:
aber wo, verflixt noch mal, kommt das her?

Man weiß es nicht. Aber es kommt im Menschen vor, also ist es im Menschen enthalten.
Gläubige nennen das Gott - ich nicht, aber es ist dennoch vielleicht das, was so bezeichnet wird.

Atheisten personifizieren gerne "Gott", weil sie dann meinen nachweisen zu können, dass der "ausgedacht" sei.
Arbeitet man seriöser, kann man sehr wohl verstehen, dass die Personifizierung die Sache nicht trifft. Es handelt sich um im Menschen nachweisbare Vorgänge, die jenseits naturwissenschaftlicher Untersuchungsmöglichkeit liegen.

Aber dennoch im Bereich anthropologscher Untersuchungsmöglichkeit liegen.
Letztlich geht es also gar nicht um ein "Gottesbild", sondern um ein "Menschenbild". Wie auch Feuerbach schon erkannt hat. Wir streiten hier nur um Menschenbilder.

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sven23
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#336 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von sven23 » So 7. Dez 2014, 11:23

Savonlinna hat geschrieben: Ein Beispiel, das ich genannt hatte:
Der Lebensfilm, der zum Beispiel entsteht, wenn jemand im Gebirge abstürzt.

Doch, aus dem menschlichen Gehirn, das in extremen Stresssituationen "hypererregt und überstimuliert" ist, ähnlich wie bei Nahtoderfahrungen.

http://www.t-online.de/nachrichten/wiss ... nnels.html


Savonlinna hat geschrieben: Dann: die vielen schöpferischen Ideen der Künstler, die als "Inspiration", als Einflüstern der "Muse" gesehen wurden oder von einem schöpferischen Gott eingegeben.

Kunst muß nicht per se was Gutes sein. Schaut man sich z.B. die Staatskunst der Nazizeit oder die sozialistische Staatskunst an, dann kann man nur hoffen, daß Gott einen besseren Geschmack hat. :lol:

Savonlinna hat geschrieben: Dann: Wenn Menschen Schreckliches geschieht - bei mir selber mindestens zweimal beobachtet -, kann nach der schwärzesten Verzweiflung aus - für mich - unerkannten Tiefen zumindest für den Bruchtal einer Sekunde einem ein jähes Glücksgefühl durchfluten; es ist so schnell weg wie es gekommen ist:
aber wo, verflixt noch mal, kommt das her?

Wieder aus dem Gehirn. Das nennt man Stimmungsschwankungen und hängt mit chemischen Botenstoffen zusammen. Könnte auch eine Erkrankung dahinterstecken (manische Depression), bei der sich Depressionen mit Euphorie abwechseln.

Savonlinna hat geschrieben: Atheisten personifizieren gerne "Gott", weil sie dann meinen nachweisen zu können, dass der "ausgedacht" sei.
Arbeitet man seriöser, kann man sehr wohl verstehen, dass die Personifizierung die Sache nicht trifft. Es handelt sich um im Menschen nachweisbare Vorgänge, die jenseits naturwissenschaftlicher Untersuchungsmöglichkeit liegen.

Aber dennoch im Bereich anthropologscher Untersuchungsmöglichkeit liegen.
Letztlich geht es also gar nicht um ein "Gottesbild", sondern um ein "Menschenbild". Wie auch Feuerbach schon erkannt hat. Wir streiten hier nur um Menschenbilder.

Über eins sollte man sich im klaren sein: Wir reden hier nicht über Gott, sondern über Modellvorstellungen von ihm, über Gottesbilder, so, wie sie in alten Texten überliefert sind. Das muß aber mit der Realität nicht das geringste zu tun haben.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#337 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Salome23 » So 7. Dez 2014, 11:46

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Dann: Wenn Menschen Schreckliches geschieht - bei mir selber mindestens zweimal beobachtet -, kann nach der schwärzesten Verzweiflung aus - für mich - unerkannten Tiefen zumindest für den Bruchtal einer Sekunde einem ein jähes Glücksgefühl durchfluten; es ist so schnell weg wie es gekommen ist:
aber wo, verflixt noch mal, kommt das her?

Wieder aus dem Gehirn. Das nennt man Stimmungsschwankungen und hängt mit chemischen Botenstoffen zusammen. Könnte auch eine Erkrankung dahinterstecken (manische Depression), bei der sich Depressionen mit Euphorie abwechseln.
Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt - Bipolare Störungen...
Sven , deine spontane Argumentation ist mir in diesem Fall viel zu oberflächlich..
Savonlinna sprach vom Bruchteil einer Sekunde
Ich könnte dir eine ziemlich harte Story aus meinem Leben erzählen, wo mir so etwas passierte und da lässt es sich(das Erlebnis) mit Argumenten wie dem deinen nicht einfach so wegrationalisieren.

Pluto
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#338 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » So 7. Dez 2014, 11:49

Salome23 hat geschrieben:Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt - Bipolare Störungen...
In der Tat... Warum denn nicht?
Leid und Schmerz sind in der Wetlt in der wir leben unvermeidlich, deshalb versuchen wir andauernd diesen Regungen auszuweichen.
Wonach strebt der Mensch?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#339 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Salome23 » So 7. Dez 2014, 11:52

Pluto hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt - Bipolare Störungen...
In der Tat... Warum denn nicht?
Hä? Hab ich irgendwas gesagt, das es sowas nicht geben kann oder darf?
Ich versteh nicht, was du jetzt willst? ......*mich jetzt etwas irritiert am Kopf kratze* ;)

Wohlan, laßt uns hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, damit keiner mehr "die Sprache" des anderen versteht!
:D

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#340 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » So 7. Dez 2014, 12:24

Salome23 hat geschrieben:Hä? Hab ich irgendwas gesagt, das es sowas nicht geben kann oder darf?
Nee... natürlich nicht.

Salome23 hat geschrieben:Ich versteh nicht, was du jetzt willst? ......*mich jetzt etwas irritiert am Kopf kratze* ;)
Wohlan, laßt uns hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, damit keiner mehr "die Sprache" des anderen versteht!
:D
Ich wollte dich nicht verwirren, Salome, nur darauf hinweisen, dass Schmerz und Glück gegensätzliche Empfindungen sind die wir tagtäglich erleben.

Wenn du sie "bipolare Störungen" nennen willst, ist das auch Okay. Aber sinngemäß sind sie ein Teil unseres Lebens.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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