ThomasM hat geschrieben:
Weil der Sünder ja erst zu Gott kommen darf, wenn er rein ist?
Habe ich das irgendwo geschrieben?
Weißt Du, solche Diskussionen finde ich überflüssig und gehe in der Regel nicht darauf ein, aber gerne antworte ich Dir, weil ich Dich schätze.
Jeder Mensch muss/darf
mit seiner Sünde (Sünden) zu Gott kommen. Diese Sünde muss er begreifen, ergreifen, bereit zur Umkehr sein und Reue empfinden. Gott vergibt
jede Sünde, immer und immer wieder. Wir müssen sie aber vor ihm bekennen. Gott weiß um unsere Sünden, aber er will, dass auch wir darum wissen.
Zwischen einem Sünder und Gott steht weder Gesetz, noch Gemeinde, noch ein anderer Mensch, nur der Stolz des Sünders, den er überwinden muss. Zu bedenken ist: Gott liebt alle Menschen, und damit alle Sünder! Das soll Mut machen sich seiner Sünden zu stellen.
Als Christ habe ich unter Umständen die Pflicht das Handeln in Sünde eines Bruders oder einer Schwester diesem/dieser zunächst unter vier Augen zu sagen, alles andere wäre eine Gemeinheit und lieblos, denn unser Ziel ist heilig zu werden und die Gemeinschaft mit Gott bei dem wir uns unterstützen und ermutigen. Dabei redet ein Sünder mit seinen Sünden zu einem anderen Sünder mit dessen Sünde, weshalb es hier nicht um das verurteilen oder richten geht.
Da Gott jede Sünde vergibt, wer bin also ich, jemand zu verdammen?
So gilt es zwar die Sünde zu benennen, aber weiterhin dem Sünder mit der ganzen Aufmerksamkeit und Liebe zu begegnen, wie es uns der Herr zeigte. Wäre es anders, würde bald niemand mehr mit mir als Sünder oder überhaupt noch jemand miteinander reden.
Niemand kann in das Herz des anderen blicken, nur Gott kann es, weshalb man als Christ keine "Spitzelfunktion" Gottes einnimmt.
Im übrigen finde ich es bedenklich und bezeichnend, das Thema wieder allein auf Homosexualität einzugrenzen. Es gibt, dies weiß ich aus Erfahrung

, mehr andere Sünden, mit denen sich eine weitaus größere Zahl an Christen täglich zu befassen hat.
Servus
