Abiogenese und Evolution

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Janina
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#451 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Janina » Do 4. Dez 2014, 11:47

Flavius hat geschrieben:a.- "Sind Wissenschaftler IMMER glaubwürdig oder immer "richtig liegend" (oder eben doch auch öfters mal im "Irrtum"?
Wissenschaftler beherrschen die Kunst, eine These zu prüfen. Das ist ein Handwerkszeug.
Irren kann sich jeder mal, es gibt auch Betrüger, es kann auch eine hineingesteckte Annahme falsch sein. Deshalb enthält das Handwerkszeug einige Techniken zur Sicherung der Ergebnisse, darunter: Vollständige Nachvollziehbarkeit. Kollegen müssen in der Lage sein, zu dem gleichen Ergebnis zu kommen. Deshalb werden Experimente wiederholt oder präzisiert.
Die Aussage eines Wissenschaftlers ist nicht deshalb verhältnismäßig glaubwürdig, weil er einen Status als die Weisheit mit Löffeln gefressen habender Halbgott hätte, sondern weil er seine Ergebnisse inklusive Voraussetzungen und Verfahren (z.B. Rechenweg) der öffentlichen Kritik zur Verfügung stellt.
Er sagt nie: "Das ist so, basta!", sondern: "Aus den und den Gründen ist das so, oder findest du einen Fehler im Verfahren?"

Hemul
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#452 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Hemul » Do 4. Dez 2014, 12:35

Janina hat geschrieben: Die Aussage eines Wissenschaftlers ist nicht deshalb verhältnismäßig glaubwürdig, weil er einen Status als die Weisheit mit Löffeln gefressen habender Halbgott hätte, sondern weil er seine Ergebnisse inklusive Voraussetzungen und Verfahren (z.B. Rechenweg) der öffentlichen Kritik zur Verfügung stellt.
Er sagt nie: "Das ist so, basta!",
Doch-doch bei der Entstehung des Lebens sind sich alle Wissenschaftler einig und sagen "Das ist so basta". Jahrelange Forschungen
haben ergeben, dass es eine "Basta-Tatsache" ist, dass Leben nur durch bereits existierendes Leben entsteht.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Janina
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#453 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Janina » Do 4. Dez 2014, 13:16

Die öffentliche Zugänglichkeit beinhaltet natürlich eine gewisse Grundbildung. Ohne die redet man meist nur Müll. :roll:

ThomasM
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#454 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von ThomasM » Do 4. Dez 2014, 13:58

Flavius hat geschrieben: kommt natürlichauch noch Thomas, der mir auch - weiss Gott was, oder selbst Gott zweifeln vielleicht etwas ?- - unterstellen will.
Ich habe etwas gefragt. Du hast mir keine Antrwort gegeben. Also noch einmal die Frage: Was willst du mit deinem Lückenargument eigentlich erreichen? Glaubst du wirklich, dass eine Aussage "Hier und hier wissen wir nicht, wie es passiert ist" eine argumentative Wirkung haben kann?

Flavius hat geschrieben: a.- "Sind Wissenschaftler IMMER glaubwürdig oder immer "richtig liegend" (oder eben doch auch öfters mal im "Irrtum"?
Niemand hat das je behauptet.
Aber der naturwissenschaftliche Prozess setzt die Strafen für einen Betrug sehr hoch. Wer ewischt wird, der ist erledigt.
Dagegen weiß ich von christlichen "Wissenschaftler", die die "Evolutionstheorie widerlegt" haben, die nachweislich betrogen haben und heute immer noch von Gemeinden als Märtyrer hochgehalten werden.

Flavius hat geschrieben: b.- Höherbildung von Aminosäuren (Polymerase) bzw. der bisher nicht nachgewiesen Möglichkeit der eigenständigen! , also im Grunde wichtige Naturgesetze (Thermodynamik) eigentlich damit überschreitende Höher- oder Kettenbildung.
Dazu hatte ich mich mal näher ausgelassen und du hast darauf nicht geantwortet. Warum nicht?

Zu deiner Bequemlichkeit hier eine Wiederholung der Argumente:
Jede chemische Reaktion - also auch Polymerisation - geschieht im Einklang mit dem Massenwirkungsgesetz (Zufall).
Also im Einklang mit den Naturgesetzen (Themodynamik).
Damit ist die eigentliche Frage, welche Randbedingungen herrschen, um die Reaktion ablaufen zu lassen. In der Industrie macht man sich das zunutze, dass man die Randbedingungen künstlich einstellt. Auch jede einzelne von dir jemals hervorgerufene Reaktion geschah im Einklang mit der Thermodynamik, indem du die Randbedingungen gesteuert hast.
Und jede künstlich herstellbare Randbedingung kann auch natürlich vorkommen.

Also kann jede Höher- oder Kettenbildung auch natürlich ablaufen. Eventuell nur extrem selten, weil die Randbedingungen eben sehr selten sind.

Deine Aussage ist also so wie sie da steht falsch. Wenn eine Polymerase künstlich herstellbar ist, dann kann sie auch natürlich ablaufen. Man muss nur nach den entsprechenden Randbedingungen suchen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#455 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Hemul » Do 4. Dez 2014, 17:51

Janina hat geschrieben:Die öffentliche Zugänglichkeit beinhaltet natürlich eine gewisse Grundbildung. Ohne die redet man meist nur Müll. :roll:

Jetzt bitte ich dich aber? :roll: Habe gerade erfolgreich meine Spülmaschine repariert. Wie kannst du da behaupten, dass ich keine
Grundbildung habe? :o Wenn ich die nicht repariert hätte, hätte die noch bis zum St. Nimmerleinstag gemuckt. So ist es auch mit
Leben. Von nix kann halt nix kommen. Sollte doch auch bei dir endlich angekommen sein-gell?
:wave:
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#456 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Pluto » Do 4. Dez 2014, 18:44

Hemul hat geschrieben:Von nix kann halt nix kommen.
Ist das bei Gott auch so?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#457 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Hemul » Do 4. Dez 2014, 21:09

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Von nix kann halt nix kommen.
Ist das bei Gott auch so?
Nein, nur bei uns Menschen. Bei Gott ist es aber gem. der Bibel völlig anders, er ist der Ur-Quell allen Lebens. Wie deine Kollegen richtig festgestellt haben, kann Leben nur aus Leben, aber niemals aus dem Nichts kommen. Das war so, das ist so, und so wird es immer bleiben-gell? ;)

Psalm 36:10,
10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.
:wave:
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#458 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Flavius » Fr 5. Dez 2014, 09:51

Janina hat geschrieben:
Flavius hat geschrieben:a.- "Sind Wissenschaftler IMMER glaubwürdig oder immer "richtig liegend" (oder eben doch auch öfters mal im "Irrtum"?
Wissenschaftler beherrschen die Kunst, eine These zu prüfen. Das ist ein Handwerkszeug.
Irren kann sich jeder mal, es gibt auch Betrüger, es kann auch eine hineingesteckte Annahme falsch sein. Deshalb enthält das Handwerkszeug einige Techniken zur Sicherung der Ergebnisse, darunter: Vollständige Nachvollziehbarkeit. Kollegen müssen in der Lage sein, zu dem gleichen Ergebnis zu kommen. Deshalb werden Experimente wiederholt oder präzisiert.
Die Aussage eines Wissenschaftlers ist nicht deshalb verhältnismäßig glaubwürdig, weil er einen Status als die Weisheit mit Löffeln gefressen habender Halbgott hätte, sondern weil er seine Ergebnisse inklusive Voraussetzungen und Verfahren (z.B. Rechenweg) der öffentlichen Kritik zur Verfügung stellt. -Er sagt nie: "Das ist so, basta!", sondern: "Aus den u. den Gründen ist das so ....
Ich will die Ernsthaftigkeit von Wissenschaft auch nicht in Frage stellen (Habe hier schon öfters geschrieben, dass die Wissenschaft Bemerkenswertes und Wertvolles geleistet hat).
Ich stelle nur die These in Frage , dass Leben einfach ( also ohne Zutun, "ohne Plan" ) aus sich selbst enstehen kann. - Dass dabei aber auch oft der Zufall mit im Spiel ist, stellt für mich nicht in Frage, dass es LETZTLICH ! nicht ungesteuert oder "ohne Genral-Plan" geschieht. - Bleiben wir bei werdendem Baby im Bauch der Mutter. Sicher gibt es Stammzellen, die ungesteuert - also zufällig- zu weiss Gott- welchen Zellen dannn werden. Aber es steckt doch ein Mechansismus , ein "General-Plan" oder "System" hinter dem Ganzen. Das ist erkennbar.

W.B.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#459 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Hemul » Fr 5. Dez 2014, 10:06

Flavius hat geschrieben: Ich stelle nur die These in Frage , dass Leben einfach ( also ohne Zutun, "ohne Plan" ) aus sich selbst enstehen kann. - Dass dabei aber auch oft der Zufall mit im Spiel ist, stellt für mich nicht in Frage, dass es LETZTLICH ! nicht ungesteuert oder "ohne Genral-Plan" geschieht. - Bleiben wir bei werdendem Baby im Bauch der Mutter. Sicher gibt es Stammzellen, die ungesteuert - also zufällig- zu weiss Gott- welchen Zellen dannn werden. Aber es steckt doch ein Mechansismus , ein "General-Plan" oder "System" hinter dem Ganzen. Das ist erkennbar.
:thumbup: :clap:
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#460 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Pluto » Fr 5. Dez 2014, 10:59

Flavius hat geschrieben:Aber es steckt doch ein Mechansismus , ein "General-Plan" oder "System" hinter dem Ganzen. Das ist erkennbar.
System, ja sicher. — Aber einen Plan...?

Da bin ich mir nicht so sicher. Wie dem auch sei, das Leben brauchte eine "Initialzündung", so viel steht fest. In den ersten hunderten Millionen Jahren, als die Erde noch ein heißer glühender Ball war, konnte kein Leben überleben. So weit wir aus mikropaläontologischen Untersuchengen erkennen können, gab es einige hundert Millionen Jahre später (vor 3,5-3,8 Milliarden Jahren) bereits Leben auf dem Planeten. So viel konnte man anhand der Prägungen und Spuren die sehr frühes Leben in Sedimentgestein hinterließ, entschlüsseln.

Woher kamen diese Lebewesen? Wie entstanden sie? Was war am Anfang? .... Ich habe keine Ahnung!
Kann sein es brauchte tatsächlich eine Art Initialzündung, vielleicht sogar etwas Göttliches. Wenn man den Gedanken von Baruch Spinoza (deus sive natura) dazu folgt, könnte Gott auch eine andere Bezeichnung für "Natur" sein.

Die Natur als schöpfende Kraft ist für mich vorstellbar. — Warum denn nicht?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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