Paßt der Islam zu Deutschland?

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Pluto
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#111 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Pluto » Di 2. Dez 2014, 01:38

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ein amerikanischer republikanischer Poltiker hat mal gesagt, um Präsident zu werden, müsse man zunächst einmal Christ sein.
Und dann kommt G.W.Bush, hält sich für einen Christen, pflegt auch diese Eigenschaft und wird dann für einen Christen gehalten?
Ich bin ganz deiner Meinung. Allerdings kannst du nicht von G.W. Bush auf die amerikanische Bevölkrung schließen.

closs hat geschrieben:Deine Äußerung zeigt eigentlich nur, dass der Inhalt des Wortes "Christ" vollkommen entfremdet werden kann. - Wenn DAS repräsentativ wäre für die von Dir genannten 79,5%, sagt diese Statistik lediglich aus, wie sich eine Bevölkerung etikettiert.
Ich verstehe die Relevanz deinerArgumentation nicht.
Man kann damit jede Statistik relativieren. Wenn du meinetwegen sagst, die Hälfte der Christen in Amerika seien nur "Namens-Christen" ist es dann nicht logish, dies auch für die offiziellen Zahlen in jedem anderen Land anzunehmen?

Oder hältst du generell alle Statistiker für Vollpfosten?

closs hat geschrieben:Unter christlichen Gesichtspunkten könnte es weder die Todesstrafe noch lebenslang ohne Möglichkeit auf Bewährung noch 25 Jahre auf Mundraub geben - und ich fresse einen Besen, dass solche Einrichtungen auf Menschen zurückgehen, die sagen: "Ich bin Christ". - Das ist Sinnverwirrung.
Dann sage mir bitte wann die Todesstrafe in Europa abgeschafft wurde.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#112 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Hemul » Di 2. Dez 2014, 06:13

Abischai hat geschrieben:Ich hörte mal von folgender Begebenheit:
Krisengebiet, ehemalige GUS, Soldaten stürmen in eine Versammlung einer Kirche und raten allen, die bereit sind Jesus Christus zu leugnen zu verschwinden, alle anderen werden erschossen.
Viele nutzen diese letzte Chance zu überleben und fliehen aus der Kirche, danach werden die Türen geschlossen...
Die Soldaten stellen die Gewehre ab und fallen den verbliebenen Gläubigen um den Hals: "Brüder, wir wollten nicht mit Heuchlern zusammensein !"

Nur im Angesicht des Todes kann man die tatsächliche Anzahl von Christen ermitteln, sonst geht das nicht.

Es braucht nicht immer gleich zum Letzten zu kommen um als wahrer Christ erkannt zu werden. Gottes Wort sagt in Matthäus 7:16-19, u. Jakobus 2:17-19,dass Christen schon vorher an ihren Lebensfrüchten also an ihren Werken erkannt werden sollten:

16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Von Dornen erntet man keine Weintrauben, und von Disteln kann man keine Feigen lesen. 17 So trägt jeder gute Baum gute Früchte und ein schlechter Baum schlechte. 18 Ein guter Baum trägt keine schlechten Früchte und ein schlechter Baum keine guten. 19 Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.

17 Genauso ist es mit einem Glauben, der keine Werke aufweist. Für sich allein ist er tot. 18 Aber es könnte jemand sagen: "Der eine hat eben Glauben und der andere Werke." Zeig mir doch einmal deinen Glauben, wenn du keine Werke vorweisen kannst. Und ich werde dir meinen Glauben aus meinen Werken beweisen. 19 Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt. Gut! Aber die Dämonen glauben das auch - und zittern vor Angst.

Aber hier hast du Recht, besonders in Todessituationen offenbart es sich wessen Geistes Kind jemand ist. Ob er echter oder nur Papierchrist ist. So war es im alten Rom als Christen selbst Angesichts des Todes nicht dazu bereit waren ihren Glauben zu verleugnen u. lieber in der Arena starben bevor sie Blutwurst aßen, und so ist es auch heute, wo wahre Christen ebenfalls nicht dazu bereit sind-selbst wenn sie sterben sollten-Gottes Gebote zu missachten oder auszuhebeln. Mit scheinheiliger Frömmigkeit u. schmalzigen Worten alleine ist es gem. Jesaja 1:17-19 u. Matthäus 15:8+9 aber nicht getan:

5 Und wenn ihr betet mit ausgebreiteten Händen, / verhülle ich meine Augen vor euch. / Auch wenn ihr mich noch so mit Bitten bestürmt, höre ich nicht, / denn eure Hände sind voll Blut. 16 Wascht und reinigt euch! / Schafft mir eure bösen Taten aus dem Weg! / Hört auf, vor meinen Augen Böses zu tun! 17 Lernt Gutes zu tun / und fragt nach dem, was richtig ist! / Weist die Unterdrücker zurück! / Verhelft Waisen und Witwen zu ihrem Recht!"

8 'Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, / aber sein Herz ist weit von mir fort. 9 Ihr Dienst an mir ist ohne Wert, / denn sie lehren, was Menschen erdachten.'
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Samantha

#113 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Samantha » Di 2. Dez 2014, 08:48

Pluto hat geschrieben:Dann sage mir bitte wann die Todesstrafe in Europa abgeschafft wurde.

In der Hessischen Verfassung gibt es die Todesstrafe noch. Doch das Grundgesetz hebelt dieses Länderrecht aus.

Durch die Grundrechte-Charta der Europäischen Union ist das Töten von Menschen bei Aufständen oder Demonstrationen erlaubt.

closs
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#114 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von closs » Di 2. Dez 2014, 09:47

Pluto hat geschrieben: Wenn du meinetwegen sagst, die Hälfte der Christen in Amerika seien nur "Namens-Christen" ist es dann nicht logish, dies auch für die offiziellen Zahlen in jedem anderen Land anzunehmen?
NAtürlich. - Das ist auch in Deutschland so - nur ist hier die Politik säkularisierter (was gut ist). - Keiner käme (hoffentlich) hier auf die Idee, dass der Afghanistan-Einsatz christlich motiviert wäre.

Pluto hat geschrieben:Oder hältst du generell alle Statistiker für Vollpfosten?
Ganz und gar nicht. - Statistiker haben neutral zu bleiben - und wenn dann ein Begriff offiziell besetzt ist ("Christ = ..."), dann zieht man das durch. - Ich glaube nicht, dass sich Statistiker darüber Gedanken machen dürfen, ob die offizielle Definition zutreffend ist oder nicht.

Pluto hat geschrieben:Dann sage mir bitte wann die Todesstrafe in Europa abgeschafft wurde.
In der hessischen Verfassung meines Wissens bis heute nicht. - Ansonsten irgendwann im 19. Jh. - noch Goethe hat einen Hexenprozess in den 1770ern erlebt. - Und da scheint die USA steckengeblieben zu sein: christlich-säkulares bzw. säkular-christliches 18. Jh.

closs
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#115 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von closs » Di 2. Dez 2014, 09:48

Samantha hat geschrieben:In der Hessischen Verfassung gibt es die Todesstrafe noch.
Lese erst jetzt, was Du schreibst - genau so ist es.

Samantha hat geschrieben:Durch die Grundrechte-Charta der Europäischen Union ist das Töten von Menschen bei Aufständen oder Demonstrationen erlaubt.
Ernsthaft?

Samantha

#116 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Samantha » Di 2. Dez 2014, 10:02

closs hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:Durch die Grundrechte-Charta der Europäischen Union ist das Töten von Menschen bei Aufständen oder Demonstrationen erlaubt.
Ernsthaft?
Siehe hier:
Einer besonderen Bedeutung kommt jedoch den folgenden Erläuterungen zu Art. 2 (Recht auf Leben) zur Charta der Grundrechte zu, die nach Art. 52 Abs. 3 der Charta ein Teil des Vertrags von Lissabon sind:

Erläuterungen zu Art. 2 Abs. 2 Europäischen Menschenrechtskonvention:

„Eine Tötung wird nicht als Verletzung dieses Artikels betrachtet, wenn sie durch eine Gewaltanwendung verursacht wird, die unbedingt erforderlich ist, um
a) jemanden gegen rechtswidrige Gewalt zu verteidigen;
b) jemanden rechtmäßig festzunehmen oder jemanden, dem die Freiheit rechtmäßig entzogen ist, an der Flucht zu hindern;
c) einen Aufruhr oder Aufstand rechtmäßig niederzuschlagen“[5]
http://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_vo ... konvention

closs
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#117 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von closs » Di 2. Dez 2014, 10:11

Samantha hat geschrieben:Siehe hier
Danke. - Ja - das ist ok, weil der souveräne Staat sich ja nicht abschaffen will. - Ich hatte gestutzt wegen dem Wort "Demonstrationen".

Pluto
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#118 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Pluto » Di 2. Dez 2014, 10:30

Na also...

Im hessischen Gesetz und sogar in der EU Menschenrechts-Charta ist das töten von Menschen von Rechtswegen klar definiert. Wir reden also im Fall der USA von Nuancen. Was hingegen nicht abgesichert ist, ist sowohl körperliche als auch geistige Folter vor der eigentlichen Tötung, wie es die ISIS praktiziert. Noch dazu wenn es auf Willkür und ohne Gerichtsbarkeit passiert.

Darin besteht ein ganz wesentlicher Unterschied zwischen unseren westlichen Geseten und den Prakatiken der ISIS.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#119 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von closs » Di 2. Dez 2014, 10:45

Pluto hat geschrieben:Darin besteht ein ganz wesentlicher Unterschied zwischen unseren westlichen Geseten und den Prakatiken der ISIS.
Unter rechtsstaatlichen Gesichtspunkten selbstverständlich - das wurde doch nie in Frage gestellt. Es ging (mir) darum, dass Organisationsformen (rechtsstaatlich/terroristisch) nur bedingt Auskunft darüber geben, ob eine Tat barbarisch ist oder nicht - es gibt also auch eine substantielle Ebene.

Und auf dieser substantiellen Ebene ist es eben genauso barbarisch, ob man jemand terroristisch enthauptet oder rechtsstaatlich auf den elektrischen Stuhl setzt - ob man terroristisch foltert oder rechtsstaatlich Drowning macht - von der Auslieferung an ausländische Geheimdienste zur Folterung ganz abgesehen, weil es das eigene Rechtssystem nicht hergibt (gab es auch) - oder Guantanamo einrichten, weil man dort in Übereinstimmung mit dem eigenen Rechstssystem eben dieses brechen kann.

Wir müssen zwischen Form und Substanz unterscheiden.

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#120 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von sven23 » Di 2. Dez 2014, 12:10

closs hat geschrieben:Das geht wirklich nicht - der Staat hat sich aus Religion rauszuhalten. - Jede Religion, die "Staat macht", hat sich disqualifiziert - das ist auch die große historische Schuld der christlichen Kirche(n)..

Aber gerade die fehlende Trennung von Kirche und Staat ist doch eines der Hauptprobleme des Islam. Und die Scharia ist der Versuch, den Zugriff auf quasi alle Lebensbereiche zu haben, sowohl im privaten also auch im öffentlichen Raum.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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