"BLUT"

Rund um Bibel und Glaube
Hemul
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#111 Re: "BLUT"

Beitrag von Hemul » Mi 26. Nov 2014, 13:25

Hemul hat geschrieben:Da wurde wohl ins Wespennest gestochen. Blut scheint hochaktuell zu sein. Heute um 20:15 erneut Thema im Fernsehen, diesmal
im SWR. Thema diesmal: "Blutspenden-die unerkannte Gefahr". Folgender Satz in der Programmvorschau lies mich aufhorchen: "Die Patienten ahnen nichts, weder die Ärzte noch die Betreiber des Systems haben großes Interesse an der Aufklärung" Au-Backe? :o Bin sehr gespannt was es da neues zu berichten gibt.
Nicht vergessen-kann Leben retten. :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Janina
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#112 Re: "BLUT"

Beitrag von Janina » Mi 26. Nov 2014, 14:25

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Und der schreibt in Römer 7:14-25 ...
Und was genau hat das mit dem Transfusionsverbot zu tun?
Ziska hat geschrieben:Frage: Ist es möglich über dieses Thema rein sachlich zu diskutieren?
Das wird schwierig. Das Thema ist eigentlich abgeschlossen.
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=105955#p105955
Darüber hinaus ist nichts brauchbares mehr gekommen.

Ziska hat geschrieben:In der Bibel steht auch nichts von Crystal Meth oder Heroin oder LSD...
Ist der Genuß dieser Substanzen nun erlaubt?
Ein Arzt kann sie therapeutisch einsetzen, und wird dazu einen Rat in der Bibel weder suchen noch brauchen.

ThomasM
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#113 Re: "BLUT"

Beitrag von ThomasM » Mi 26. Nov 2014, 14:52

Ziska hat geschrieben: Es geht doch um Grundsätze.
Und Grundsätze sind wichtiger als Liebe und Fürsorge?

Ziska hat geschrieben: So ist es auch mit der Aufnahme von Blut in den Körper.
In der Bibel steht, dass man sich des Blutes enthalten soll.
Da muß doch nicht im einzelnen aufgeführt werden, wie das vonstatten geht.
Da wurde dir ja schon widersprochen. In der Bibel geht es nicht um Aufnahme von Blut in den Körper, sondern um Essen von Blut. Hintergrund war sicherlich, wie hier dargelegt wurde, dass die Vorstellung damals war, dass die Seele im Blut lebt oder auch hygienische Probleme. Gott nimmt sogar Rücksicht auf den Aberglauben von Menschen.
Meinst du denn, Bluit sei beseelt und ein Mensch würde seine Seele verlieren, wenn er blutet?
Meine Frage mit der Schwangerschaft ist ja immer noch nicht beantwortet. Nimmt das heranwachsende Kind etwa kein Blut der Mutter in sich auf?

Ihr wollt die Bibelstelle so interpretieren, wie ihr das tut (im Gegensatz zu allen anderen christlichen Richtungen). OK. Aber beruft euch damit bitte nicht auf Gott.
Ihr schätzt den Wert des Verbots höher ein als das Leben eines Menschen? OK. Beruft euch damit aber nicht auf Gott.

Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Halman
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#114 Re: "BLUT"

Beitrag von Halman » Mi 26. Nov 2014, 15:07

Ziska hat geschrieben:Hallo!
Eine Veranschaulichung:
Ein Bauunternehmer erfüllt einen Bauvertrag nicht dadurch, dass er den Vertrag zerreißt,
sondern er stellt das Gebäude fertig.

Sind alle Arbeiten abgeschlossen und ist der Bauherr zufrieden,
ist der Vertrag jedoch erfüllt

und der Unternehmer ist nicht mehr daran gebunden.

Mit Jesus und dem Gesetz war es ähnlich:

Er hat das Gesetz nicht gebrochen — oder den Vertrag zerrissen, um bei dem Vergleich zu bleiben —,
sondern er hat es bis ins Kleinste eingehalten.

Dadurch hat er das Gesetz erfüllt, und es war für Gottes Volk nicht mehr bindend.
Danke für die anschauliche Erklärung, Ziska. Dadurch, dass Jesus das Gesetz erfüllte, wird ihm nicht widersprochen, ganz im Gegenteil: Christus bestätigt das Gesetz.

Salome23 hat geschrieben:
Dadurch hat er das Gesetz erfüllt, und es war für Gottes Volk nicht mehr bindend.
Verstehe!
Sollte sich jemand finden, der all die Verkehrsgesetze(Gebote und Verbote) bis zu seinem Tod einhält und somit erfüllt hat, ist das Verkehrsgesetz somit nicht mehr bindend für alle andren.
Alles klar ;)
Das Verkehrsgesetz ist eine notwendige Verhaltungsregel, ähnlich wie die Liebes- und Sozialgebote des Gesetzes, welche für Christen weiterhin aktuell sind. Die Liebe zu Gott oder zum Nächsten wie die Goldene Regel sind natürlich immer noch Kernstück christlicher Ethik. Gebote dieser Art können nicht wie ein Vertrag erfüllt werden.

Die kultisch-rituellen Gebote sind analog zum Vertrag erfüllt und brauchen nicht mehr befolgt werden.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#115 Re: "BLUT"

Beitrag von JackSparrow » Mi 26. Nov 2014, 15:47

Ziska hat geschrieben:Ich nehme kein Blut durch meinen Mund auf!
Ich nehme kein Blut durch meine Ader auf.
Genauer gesagt gelangt das durch den Mund aufgenommene Blut anschließend über den Darm in die Adern. Nun müsste noch evaluiert werden, welche Bestandteile des Blutes Moses im einzelnen als schädlich betrachtete. Die könnten heutzutage vor dem Konsum ja problemlos rausgefiltert werden.

Ein Alkoholiker, der sich des Alkohols enthalten muß, weiß genau was damit gemeint ist.
Allerdings muss sich der Alkoholiker dann noch entscheiden, ob er seinem Arzt glauben will oder doch lieber Jesus. Nicht was in den Mund hineingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund herausgeht, das verunreinigt den Menschen.

Paulus hatte dieses Problem nicht, da ihm Jesu Ansicht offensichtlich unbekannt war und er sich nur an Moses orientieren konnte.

ThomasM
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#116 Re: "BLUT"

Beitrag von ThomasM » Mi 26. Nov 2014, 15:59

Hallo Halman
Halman hat geschrieben: Die kultisch-rituellen Gebote sind analog zum Vertrag erfüllt und brauchen nicht mehr befolgt werden.
Du hast zwar ein paar Sätze zu dem Wort erfüllen gebracht, die sich auf die Stelle beziehen, dass Jesus das Gesetz erfüllt hat.
Aber deine Unterscheidung der Gebote in zwei Kategorien, wobei man die eine Kategorie vergessen darf und die andere nicht, ist schon ziemlich willkürlich.

Ziskas Problem ist ja, dass sie einen missverständlichen Bibeltext dahin interpretiert, dass das ein Grundsatzgebot ist, das sogar das Gebot zur Nächstenliebe überschreibt.
In dieselbe Richtung gehen auch ihre Bemerkungen, dass es doch nicht bewiesen ist, dass jemand ohne eine Transfusion gestorben sei. Auch hier ist es kaum erträglich, mit welchen Argumenten eine unterlassene Hilfeleistung gerechtfertigt wird.

Ich kann akzeptieren, wenn jemand sagt "bestimmte Behandlungen lasse ich an mir nicht zu". Das ist eine persönliche Entscheidung, die ich auch für mich in Anspruch nehme, wenn ich eine Patientenverfügung erstelle. Aber sie Gemeindemitgliedern oder gar Kindern aufzuzwingen und mit einer willkürlich interpretierten Bibelstelle zu begründen, ist Heuchelei.

Gruß
Thomas
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Halman
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#117 Re: "BLUT"

Beitrag von Halman » Mi 26. Nov 2014, 16:27

Samantha hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Das Blut symbolisert die Seele im Sinne von Leben und daher geht es m. E. nicht um Hygiene, sondern um die Heiligkeit des Lebens.
Sobald aber eine Bluttransfusion im Notfall verweigert wird, wird das Leben als wertlos behandelt und das wichtige Gebot der Nächstenliebe mit Füßen getreten.
Genau diesen fundamentalen Kritikpunkt vermag ich nicht zu entkräften.

Um dies deutlicher herauszustellen greife ich mal auf das erste asimov'sche Robotergesetz zurück.
Zitat aus Robotergesetze:
§1. Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
Nun übertrage ich dies auf Christen*: Ein Christ darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.

*Natürlich ließe sich diese Ethik auch auf Menschen verallgemeinern.

@alle User
Was haltet ihr von diesem ethischen Gebot? Würdet ihr sagen, dass dies für Christen verbindlich ist? (Mir ist sehr wohl bewusst, dass dieses Gebot absolut verstanden durchaus problematisch ist, z.B. wenn es notwendig erscheint, einen Menschen zu bestrafen. In meiner neun Funktion als Moderator könnte ich (rein hypthetisch) veranlassen, dass ein User vom Adminsitrator eine Sanktion erhält. Wäre dies ein Verstoß gegen obige Ethik?

Daher könnte man die Muss-Vorschrift in eine Soll-Vorschrift abändern: Ein Christ soll kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird. (Soll-Vorschriften wurde mir mal so erklärt: Soll ist Muss mit Ausnahme. Dies heißt, dass die Ausnahme sehr gut begründet werden muss und i.d.R. die Soll-Vorschrift anzuwenden ist.)

Wenn nun ein Artz den hippokratischen Eid verletzt, verletzt er damit nicht auch die Liebesbote Gottes? Und wenn er das Leben des Patienten gefährdet, verletzt er damit denn nicht auch die Heiligkeit des Lebens?

Nun lass uns annehmen, dass eine Bluttransfusion das biblische Verbot des Blutes tangiert. Lass uns ferner von der Situation ausgehen, dass die Transfusion medizinisch notwendig erscheint, um eine konkrete Gefahr für das Leben des Patienten zu vermeiden. In so einem Fall geraten die Gebote miteinander im Konflikt.
Dies ist in Rechtssystemen nichts ungewöhnliches, ein Beispiel wäre hierfür das deutsche Grundgesetz. Nur Artikel 1 GG ist absolut, alle anderen Grundrechte sind relative Teile eines Grundrechtssystems. Dies liegt daran, dass sich die Grundrechte gewissermaßen selbst ins Wort fallen und so begrenzen. Meine Meinungs- und Religionsfreiheit endet dort, wo dies die Grundrechte anderer tangiert. Daher wäre es grundfalsch, die Grundrechte isoliert als absolute Grundrechte zu interpretieren, dies würde in logischer Konsequenz die Würde des Menschen aushebeln, der ja eben durch die Grundrechte entsprochen werden soll.
Wenn nun Gebote, Weisungen oder Grundsätze miteinander in Konflikt geraten, kommen wir nicht umhin, abzuwegen.

Das Blut versinnbildlich in der Bibel das Leben. Daher bedeutet der Becher Rotwein im Abendmal auch Jesu Leben. Schon im Brandopferkult der alten Israeliten spielte das Blut der Tiere eine besondere Rolle.
Beim ersten Passah bestrichen die Hebräer ihre Türpfosten mit Lammblut (ein Vorbild für das Blut und somit Leben des Lammes Gottes, Christus).

Das Leben ist heilig, insbesondere das menschliche Leben, welcher im [Schatten]Bilde Gottes geschaffen wurde. Ein menschliches Leben zu gefährden ist m. E. gem. der jüdischen/christlichen Ethik unvertretbar.
Der hier vorliegende Konflikt hat die Besonderheit, dass es um den selben Grundgedanken geht, nämlich die Heiligkeit des Lebens. Die Heiligkeit des Blutes ist davon abgeleitet.
Dadurch, dass ein Tier ausgeblutet wird, bestätigt der Mensch, dass Gott Geber des Odems ist und repektiert die Heiligkeit des Lebens (so wie David, als er das Wasser auf die Erde wie Blut ausgoss, weil es unter Lebensgefahr seiner drei Gefährten beschafft wurde). Sich nicht des Blutes zu enthalten offenbart nach meinem biblischen Verständis eine Respektlosikeit vor der Heiligkeit des Lebens.
Doch was soll der rechtschaffene Christ tun, wenn er bspw. als Arzt dieses Gebot beachten will, aber dafür das Leben des Patienten gefärden müsste? Ist denn das Symbolisierte nicht höher einzustufen als das Symbol?

Jeder entscheide selbst. Ich will nur zum nachdenken anregen.

Samantha hat geschrieben:
Nach biblisch-christlichem Verständnis führte das mosaische Gesetz und die Propheten zu Jesus hin, womit alle messianschen Verheißungen erfüllt wurden.
Die Gesetze mussten dann nicht mehr eingehalten werden? Wozu gab es denn vorher solche strengen Gesetze? Steinigungen entbehren aller Nächstenliebe, galten vorher als richtig und später als falsch. Also widerspricht Jesus dem Gesetz, dass sich demnach als falsch erwies.
Ich denke, dass das mosaische Gesetz auch dem bronzezeitlichen Kulturkreis des nahen Ostens Rechnung trug. Dieses Gesetz verhindertete maßlose Willkür und milderte die Blutrache. Es wurde einem Nomaden- und Hirtenvolk verkündet, welches sesshaft werden und einen Staat gründen sollte.
Jesus hebt die Ethik auf ein höheres und sensibleres Niveau.

Samantha hat geschrieben:
Was Blut und Leben angeht: Christen sollen sich des Blutes enthalten und dürfen das Leben nicht antasten.
Das kann so nicht richtig sein. Das Leben wurde oft angetastet, es wurden Menschen und Tiere getötet.
Tiere durften nicht aus Spaß oder zum Sport abgeschlachtet werden. Im mosaischen Gesetz gibt es bereits erste Tierschutzgebote. Der Mensch als Omnivore ernährt sich natürlicherweise auch vom Fleisch der Tiere. Laut Prof. Ruth Lapide soll der Mensch aber nur wenig und mäßig Fleisch verzehren, nur so viel notwendig ist.
Wenn ein Tier geschlachtet wurde, sollte die Schlachter das Blut auf die Erde ausgießen und mit Staub bedecken, um so der Heiligkeit des Lebens, sogar von Tieren, Respekt zu zollen.
Bereits Noah und seiner Familie wurde geboten, nicht das Blut von Menschen zu vergießen, wie es Kajin (Kain) getan hatte, als er seinen Bruder Habel (Abel) erschlug. Begründet wurde dies von Gott mit Verweis darauf, dass er den Menschen in seinem Abbild (Schattenbild) erschaffen hatte. Damit wird in der Genesis dem Menschen Würde zuerkannt und es ist dem Menschen unwürdig ermordet zu werden.
Im mosaischen Gesetz wird zwischen Totschlag und Mord differnenziert. Das sechste Gebot ("Du solllst nicht morden!") verbietet das mörderische Blutvergießen. Eine Tötung wird damit nicht zwingend ausgeschlossen.

Samantha hat geschrieben:Und falls es so nicht gemeint war, sollte die Erwähnung des Blutes auch keine wörtliche Beachtung finden. Außerdem: was ist am Blut heilig? Durch das Blut können Krankheiten übertragen werden - wäre es heilig, müsste dies doch ausbleiben. Vielleicht wurde das Blut in der Bibel erwähnt, weil damals Riten in Verbindung mit Blut stattfanden.
Wenn Blut Krankheiten übertragen kann, dass bedeutet dies lediglich, dass dies für Bluttransfusionen eine mögliches Risiko darstellt.

Ist denn das Leben eines Menschen etwa unheilig, weil er krank ist? Ganz und gar nicht. - Da Blut ist in der Bibel ein Sybol für das Leben und ich denke, ein passendes.
Das hebräische Wort für Seele lautet néphesch [נֶפֶשׁ] und meint ein Wesen, in dem Odem ist - ein „Atmender“ (Mensch und Tier), oder die Person oder das Leben an sich. Da der Sauerstoff wie auch die Nahrung über das Blut zu allen Körperzellen transporiert wird, hängt das Blut mit der Atmung und der Zellatmung zusammen.
Der Begriff néphesch unterscheidet nicht zwischen Luft- und Speiseröhre, womit "Seele" in diesem Sinne die Gesamtheit dessen umfasst, was für das Aufrechterhalten der Seele (des Lebens) notwendig ist. Das, was über die Luft- und Speiseröhre dem Leib zugute kommt, wird über das Blut transporiert. Blut bedeutet Leben und symbolisiert es daher auf passende Weise.
Die Bibel enthält viel Symbolsprache und Metaphorik. Im Falle von Blut für Leben handelt es sich um relativ einfache Metaphorik.
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Halman
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#118 Re: "BLUT"

Beitrag von Halman » Mi 26. Nov 2014, 16:41

ThomasM hat geschrieben:
Ziska hat geschrieben:So ist es auch mit der Aufnahme von Blut in den Körper.
In der Bibel steht, dass man sich des Blutes enthalten soll.
Da muß doch nicht im einzelnen aufgeführt werden, wie das vonstatten geht.
Da wurde dir ja schon widersprochen. In der Bibel geht es nicht um Aufnahme von Blut in den Körper, sondern um Essen von Blut.
Und wie ist es mit trinken von Blut? Ist Vampierismus erlaubt?

ThomasM hat geschrieben:Hintergrund war sicherlich, wie hier dargelegt wurde, dass die Vorstellung damals war, dass die Seele im Blut lebt oder auch hygienische Probleme. Gott nimmt sogar Rücksicht auf den Aberglauben von Menschen.
Meinst du denn, Bluit sei beseelt und ein Mensch würde seine Seele verlieren, wenn er blutet?
Wenn ich mich hier mal einmischen darf :oops: : Ja, natürlich, denn Seele wird n der Bibel i.V.m. Blut im Sinne von Leben verwendet. Wenn jemand zu viel Blut verliert, also ausblutet, verliert er sein Leben (also seine Seele in diesem Sinne).

ThomasM hat geschrieben:Meine Frage mit der Schwangerschaft ist ja immer noch nicht beantwortet. Nimmt das heranwachsende Kind etwa kein Blut der Mutter in sich auf?
Dies gehört zu den natürlichen Lebensfunktionen. Der Odem kann als Gesamtheit aller biologischen Prozessen, insbesondere der Zellatmung, aufgefasst werden, durch die sich ein lebender Organismus von einem toten Leib unterscheidet. Respekt vor dem Leben, welches durch den Respekt vor dem Blut zum Ausdruck gebracht wird, schließt m. E. auch Respekt vor den bologischen Prozessen ein, wie dem von Dir angeführten Sachverhalt mit der Mutter und dem ungeborendem Kind.

ThomasM hat geschrieben:Hallo Halman
Halman hat geschrieben: Die kultisch-rituellen Gebote sind analog zum Vertrag erfüllt und brauchen nicht mehr befolgt werden.
Du hast zwar ein paar Sätze zu dem Wort erfüllen gebracht, die sich auf die Stelle beziehen, dass Jesus das Gesetz erfüllt hat.
Aber deine Unterscheidung der Gebote in zwei Kategorien, wobei man die eine Kategorie vergessen darf und die andere nicht, ist schon ziemlich willkürlich.
Diese Differnezierung hatte ich doch schon mit Verweis auf dem Theologen Klaus Berger erklärt.

Gelten die Liebes- und Sozialgebote etwa nicht mehr? Sind wir etwa immer noch an die kultisch-rituellen Gebote, wie die Spiesegebote und Opferzeremonie, gebunden?
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#119 Re: "BLUT"

Beitrag von Pluto » Mi 26. Nov 2014, 16:59

ThomasM hat geschrieben:Meine Frage mit der Schwangerschaft ist ja immer noch nicht beantwortet. Nimmt das heranwachsende Kind etwa kein Blut der Mutter in sich auf?
"Kaum" ist wohl die Antwort auf deine Frage.
Dafür sorgt die Placenta die für den Austausch von Sauerstoff und Nahrung einerseits, und Abfallprodukte des Stoffwechsels andererseits, sorgt. Die Blutkreisläufe von Mutter und Kind arbeiten ansonst vollkommen autark. Das muss auch so sein, schon wegen der Unverträglichkeit der Bultgruppen. Unfeachtet dieser Maßnahmen de Natur kommt es manchmal trotzdem zu Abwehrreaktionen, die besonders für das Kind eine Gefahr darstellen. In solchen seltenen Fällen wird das Blut des Kindes komplett ausgetauscht.

Ich möchte die Mutter sehen, die angesichts dieser lebensrettenden Maßnahe eine Transfusion für das Kind ablehnt, selbst dann wenn sie ZJ ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#120 Re: "BLUT"

Beitrag von Hemul » Mi 26. Nov 2014, 17:56

Hemul hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Da wurde wohl ins Wespennest gestochen. Blut scheint hochaktuell zu sein. Heute um 20:15 erneut Thema im Fernsehen, diesmal im SWR. Thema diesmal: "Blutspenden-die unerkannte Gefahr". Folgender Satz in der Programmvorschau lies mich aufhorchen: "Die Patienten ahnen nichts, weder die Ärzte noch die Betreiber des Systems haben großes Interesse an der Aufklärung" Au-Backe? :o Bin sehr gespannt was es da neues zu berichten gibt.
Nicht vergessen-kann Leben retten. :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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