Zuvor: Es sind Gedankenspiele von Geschöpfen, niemand weiß endgültiges über die Dimension Gottes.ThomasM hat geschrieben: Für mich hat Zeit eine ganz bestimmte Funktion, eine Rolle. Zeit verknüpft Zustände, Beobachtungen, verbindet die Momente des Lebens zu dem, was man Leben nennen kann. Ohne Zeit kein Leben.
Sogar der Begriff Liebe ist für mich mit der Zeit verknüpft. Nicht nur in dem Verb lieben, sondern auch in der Aufforderung, der Aufgabe, die dahinter steht. Den Konsequenzen, die damit verbunden sind. Und den positiven Emotionen, die damit verbunden sind.
Dann lese ich diese tolle Beschreibung oben und stelle fest: Nichts von alledem. Es werden keine Tränen getrocknet, weil man in der Ewigkeit nicht trocknen kann. Man kann nicht lieben, nicht leben. Weil eben die Zeit abhanden gekommen ist.
Dann bleibe ich mit dieser tollen Beschreibung von Ewigkeit und kann damit genau nur eines anfangen: NIchts
Gruß
Thomas
Dein "Problem" kann ich nachvollziehen. Als Mensch weiß man nur von zeitlichen Vorgängen. Siehst Du das "Tränen trocknen" als Tätigkeit?
Was ist, wenn es einfach bedeutet, dass dort kein Leid ist, gerade weil es keine Zeit gibt? Wenn es ein Zustand der Freude und des Friedens ist, so wie man auch im Dasein manchmal beschwingt und fröhlich ist ohne dass es einen triftigen Grund dafür gibt.
Was ist, wenn erst wahres Leben ist, wenn keine Zeit es mehr vergänglich macht? Wenn der Tod und der Verfall keine Zeit mehr zum näherrücken erhält.
Ohne Zeit kein Leben. Man könnte auch sagen: Ohne Zeit kein Sterben. Wir sind im Dasein geboren, um zu sterben. Wir sterben in die Ewigkeit, um zu leben.
Es gibt auch im Dasein bereits einen bescheidenen "Zustand der Liebe", in dem man "die ganze Erde umarmen möchte". Aus diesem heraus geschehen in der Zeitlichkeit Werke der Liebe. Wie selig wird es erst sein, wenn der Zustand der Liebe zu einer ewigen Leidenschaft der Liebe wird, die nicht mehr zeitlich begrenzt ist, den niederen und flüchtigen Gefühlen unterworfen.
Dies nur ein paar Gedanken zu Deinen berechtigten Einwänden.
Servus
