Impfung -- JA oder NEIN?

Ethik und Moral
Medizin & Krankheit
Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#521 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von sven23 » So 23. Nov 2014, 09:29

closs hat geschrieben:Ja - aber wer hat im Einzelfall recht?

Im Zweifelsfall diejenigen, die ihre Behauptungen mit harten Fakten und nicht mit Vermutungen untermauern können.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#522 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von barbara » So 23. Nov 2014, 09:41

Pluto hat geschrieben:Eben...
Eine solche oberflächliche Schürfung genügt für eine Infektion. So Sauerstoffhaltig ist unser Körper nun auch wieder nicht, dass er das Wachstum des Erregers einschränken könnte.

An oberflächliche Schürfungen und Wunden kommt wohl mehr als genug Luft ran, als dass anaerobe Bakterien sich nicht vermehren können. Die Wunde gut bluten lassen, gut reinigen, desfinizeren, das am Anfang vielleicht alle ein, zwei Stunden wiederholen, und gut ist.

Dieser Autor:
http://books.google.fr/books?id=tZG2dIJ ... us&f=false
nennt bei seinen Untersuchungen ausschliesslich Wunden, die weitaus tiefer und gefährlicher sind als blosse Schürfungen: Geburt unter unhygienischen Umständen, Operationen am offenen Bauch, oder Gewehrschüsse. Was alles, so nehme ich an, beim Treiben von Geologie eher selten praktiziert wird. Und der Geologe wird auch nicht auf die Idee kommen, seine Schürfung so zu behandeln, indem er vom nächsten Misthaufen ein bisschen Mist nimmt, es auf die Wunde legt und das Ganze während mehreren Tagen luftdicht verschliesst.

gruss, barbara

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#523 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von barbara » So 23. Nov 2014, 09:50

JackSparrow hat geschrieben:Außer denen, die eine Krankheit nicht überlebten, die durch eine Impfung hätte verhindert werden können.

Langfristig sind wir alle tot. Infektionskrankheiten haben offenbar der Verbreitung der Menschheit nicht ernsthaft geschadet; Und zu Vor-Impf-Zeiten wurden wirklich schlimme und hoch infektiöse Krankheiten wie Pest und Cholera mit Mitteln der Hygiene erfolgreich in Schach gehalten.

Wenn man eine möglichst hohe statistische Lebenserwartung haben will, muss man sich von der Technik abhängig machen. Andernfalls könnten wir auch in Erdlöchern wohnen und eben das Risiko in Kauf nehmen, dass vielleicht 30 Prozent der Erdlochbewohner den nächsten Winter nicht überleben werden.

Technik ja, aber es ist ein Unterschied zwischen einem Kachelofen, für den du das Holz selbst zusammensuchen kannst, falls es nötig sein sollte, und, sagen wir, einen Elektrizitätknotenpunkt, dessen Ausfall mehrere Hunderttausend oder Millionen Menschen aufs Mal ohne Strom lässt. und das, vermutlich immer gerade genau dann, wenn es sowieso schon extrem kalt ist oder extrem viel geschneit hat.

Ich empfehle Nicholas Nassim Talebs Buch "Antifragility", zur detaillierten Studium der Frage. :thumbup:


Richtig. Würde man 10000 ungeimpfte Leute mit Masern infizieren, würde man erkennen, dass nur 5 von denen dran sterben, während 9995 wieder völlig gesund werden. Das würde dann belegen, dass Masernimpfungen völlig nutzlos sind.

Was für Leute? Bei Kindern, richtig behandelt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass niemand stirbt. Bei ungeimpften Erwachsenen, die nie daran erkrankt sind, könnte es kritischer werden. Kinderkrankheiten heissen eben auch so, weil sie von Kindern besonders gut vertragen werden.

gruss, barbara

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#524 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von barbara » So 23. Nov 2014, 09:54

closs hat geschrieben:wissenschaftlich wurde ein Standard entwickelt, der dem eigenen Instinkt widerspricht - beweisen kann man es nicht - und siehe da: Die Wissenschaft hat geirrt - ein anderes Male hat man sich selber geirrt - und so geht es hin und her.

Im Zweifelsfall ist es sicher angebracht, sich für die Menschlichkeit zu irren. Also lieber annehmen, ein Fast-Toter oder Intensivpatient habe noch Bewusstsein, auch wenn er ganz still da liegt und Lebenszeichen nicht messbar sind; oder annehmen, ein Lebewesen empfinde Schmerzen, auch wenn es zB mangels Mund und Stimme nicht schreien kann.

Lieber eine unnötige, aber menschliche Geste zu viel machen, statt Schmerz zufügen, wo man meinte, es sei keine Wahrnehmung vorhanden.

gruss, barbara

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#525 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von closs » So 23. Nov 2014, 11:28

sven23 hat geschrieben:Das sind Anekdoten, die nichts aussagen. Deine Eltern haben auch nichts von den 400 Maserntoten mitbekommen
Gab es zwar in unserem Umfeld auch nicht - aber waren ja bei den 15% Mumps-Meningitis-Fällen, die hätten bemerkbar sein müssen.

sven23 hat geschrieben:Im Zweifelsfall diejenigen, die ihre Behauptungen mit harten Fakten und nicht mit Vermutungen untermauern können.
Das ist ein Scheinargument - denn die "harten Fakten" beziehen sich auf ein eng umgerenztes Feld, um das es hier nur bedingt geht. - "Harte Fakten" im Sinne der Fragestellung wären, wenn nachgewiesen wäre, dass nach Untersuchung von Krankenakten und Mortilität von 1000 Geimpften und 1000 Ungeimpften nach 50 Jahren keine siginifikanten Unterschiede wären.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#526 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von Pluto » So 23. Nov 2014, 11:39

barbara hat geschrieben:An oberflächliche Schürfungen und Wunden kommt wohl mehr als genug Luft ran, als dass anaerobe Bakterien sich nicht vermehren können. Die Wunde gut bluten lassen, gut reinigen, desfinizeren, das am Anfang vielleicht alle ein, zwei Stunden wiederholen, und gut ist.
Hattest du schon mal Tetanus? Sprichst du aus eigener Erfahrung?

nennt bei seinen Untersuchungen ausschliesslich Wunden, die weitaus tiefer und gefährlicher sind als blosse Schürfungen: Geburt unter unhygienischen Umständen, Operationen am offenen Bauch, oder Gewehrschüsse. Was alles, so nehme ich an, beim Treiben von Geologie eher selten praktiziert wird. Und der Geologe wird auch nicht auf die Idee kommen, seine Schürfung so zu behandeln, indem er vom nächsten Misthaufen ein bisschen Mist nimmt, es auf die Wunde legt und das Ganze während mehreren Tagen luftdicht verschliesst.
Der Punkt ist, man kann auf solche Maßnahmen verzichten, wenn in den 6 Jahren zuvor gegen Tetanus geimpft wurde.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Geologe so blöd wäre, sich vor einem Feldeinsatz nicht impfen zu lassen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#527 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von sven23 » So 23. Nov 2014, 11:42

closs hat geschrieben: Gab es zwar in unserem Umfeld auch nicht - aber waren ja bei den 15% Mumps-Meningitis-Fällen, die hätten bemerkbar sein müssen.

Wer hätte ein Interesse, Zahlen zu fälschen? Zumal man in anderen Ländern auf Referenzzahlen zugreifen kann, würde das auffallen.

closs hat geschrieben: Das ist ein Scheinargument - denn die "harten Fakten" beziehen sich auf ein eng umgerenztes Feld, um das es hier nur bedingt geht. - "Harte Fakten" im Sinne der Fragestellung wären, wenn nachgewiesen wäre, dass nach Untersuchung von Krankenakten und Mortilität von 1000 Geimpften und 1000 Ungeimpften nach 50 Jahren keine siginifikanten Unterschiede wären.

Warum nicht nach 100 Jahren, da sind die meisten tot und das wäre der endgültige Beweis, daß Impfen schädlich ist. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#528 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von barbara » So 23. Nov 2014, 11:45

Pluto hat geschrieben:
barbara hat geschrieben:An oberflächliche Schürfungen und Wunden kommt wohl mehr als genug Luft ran, als dass anaerobe Bakterien sich nicht vermehren können. Die Wunde gut bluten lassen, gut reinigen, desfinizeren, das am Anfang vielleicht alle ein, zwei Stunden wiederholen, und gut ist.
Hattest du schon mal Tetanus? Sprichst du aus eigener Erfahrung?

Ich spreche insofern aus Erfahrung, als ich immer wieder mal solche Wunden habe, die nie was Anderes taten, als problemlos und schnell verheilen.


Der Punkt ist, man kann auf solche Maßnahmen verzichten, wenn in den 6 Jahren zuvor gegen Tetanus geimpft wurde. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Geologe so blöd wäre, sich nicht impfen zu lassen.

nein, man kann auf keinen Fall auf Wundpflege verzichten, egal gegen was man alles geimpft hat. Grundlegende Wundpflege, Reinigung, Desinfektion muss IMMER gemacht werden.

gruss, barbara

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#529 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von closs » So 23. Nov 2014, 12:41

sven23 hat geschrieben:Warum nicht nach 100 Jahren
50 Jahre sollte reichen - 30 Jahre wäre mir zu wenig, weil dann Spätfolgen noch nicht ablesbar sind. - Aber man könnte jetzt anfangen: Man impft seit den 60er/70er Jahren - das passt.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#530 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von sven23 » So 23. Nov 2014, 13:12

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Warum nicht nach 100 Jahren
50 Jahre sollte reichen - 30 Jahre wäre mir zu wenig, weil dann Spätfolgen noch nicht ablesbar sind. - Aber man könnte jetzt anfangen: Man impft seit den 60er/70er Jahren - das passt.

Wie paßt das eigentlich zusammen?
Auf der einen Seite eine fatalistische Einstellung gegenüber dem Leid, auf der anderen Seite eine Vollkaskomentalität, die evtl. Spätfolgen nach 50 Jahren! nachgeprüft wissen will. Ich verstehe es nicht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Gesperrt