Bastler hat geschrieben: Ich halte diese Projektionsneigung dagegen für einen der wichtigsten Hinweise auf Gott.
Da hat uns Gott eine Neigung eingebaut, damit wir nach ihm suchen. Energiespender dieser Neigung ist das Sehnen nach einem Schutz, den die Welt nicht in der erwünschten Qualität geben kann.
Ich denke, wir sind bei solchen Betrachtungen immer in der Gefahr, Ursache und Wirkung zu verwechseln. Tiere müssen auch Leid erdulden, allerdings haben sie nicht die Fähigkeit zur Selbstreflexion. In diesem Punkt ist Hirnleistung Fluch und Segen zugleich. Segen, weil wir uns die Welt kognitiv erschließen können, Fluch, weil wir auf die Frage, warum es Leid gibt, keine befriedigende Antwort finden.
Gott ist sozusagen der Ausweg aus diesem Dilemma. Dabei scheint es für Gläubige keinen Unterschied zu machen, ob er wirklich existiert oder nicht. So lange sie leben, "existiert" er in ihrer Vorstellung.