theologie ohne satan

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Scrypt0n
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#201 Re: theologie ohne satan

Beitrag von Scrypt0n » Sa 15. Nov 2014, 01:16

Samantha hat geschrieben:Ich weiß eh, was ich schreibe und warum.
Dann erkläre doch einfach mal, warum du so einen Mist von dir gibst?

Denn: Entgegen deiner Behauptung ist innerbiblisch zu entnehmen, dass es die Sünde bereits vor dem Sündenfall gab, wenn wir weiter bei der Bibel bleiben.
Auch über die Sintflut sowie über Adam und Eva hast du bereits absoluten Quatsch von dir gegeben; die Frage also ist, warum hast du?

Schließlich sagst du nun, du würdest es wissen... oder entspricht diese Aussage der selben Unwahrheit wie jene Aussagen deinerseits, um die es mir hier geht? :0)

Samantha

#202 Re: theologie ohne satan

Beitrag von Samantha » Sa 15. Nov 2014, 10:43

Scrypt0n hat geschrieben:Entgegen deiner Behauptung ist innerbiblisch zu entnehmen, dass es die Sünde bereits vor dem Sündenfall gab, wenn wir weiter bei der Bibel bleiben.
Auch über die Sintflut sowie über Adam und Eva hast du bereits absoluten Quatsch von dir gegeben; die Frage also ist, warum hast du?

Schließlich sagst du nun, du würdest es wissen... oder entspricht diese Aussage der selben Unwahrheit wie jene Aussagen deinerseits, um die es mir hier geht? :0)
Dir geht es tatsächlich um "etwas"? Wo gab es denn die Sünde "vor" dem Sündenfall?
Übrigens weiß ich nicht mehr, auf welche Worte oder Sätze Du Dich beziehst .. hier wird ja im Akkord gepostet (mit vielen Themenverfehlungen und Minibeiträgen) und vieles ist schwer wieder zu finden. Außerdem schreibe ich keine Unwahrheiten, auch nicht, wenn es sich um meine eigenen "intelligenten" Ergüsse handelt, denen Du nicht folgen kannst.

Salome23
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#203 Re: theologie ohne satan

Beitrag von Salome23 » Sa 15. Nov 2014, 11:21

Wo gab es denn die Sünde "vor" dem Sündenfall?
Manche Gläubige behaupten, die erste Sünde hat Satan begangen, weil er sich gegen Gott erhob und ihm gleich sein wollte.
Ist das biblisch nachweisbar?

Jedenfalls wussten Gott und "unsereiner"( :?: ) schon, was gut und böse ist, bevor der Mensch es wusste/erschaffen wurde.
Also gab es wahrscheinlich gut und böse schon vor der Erschaffung des Menschen.
1Mo 3,22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist.

michaelit
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#204 Re: theologie ohne satan

Beitrag von michaelit » Sa 15. Nov 2014, 11:52

Es ist komisch daß das Wissen um Gut und Böse eine Sünde ist, allerdings brauch man dieses Wissen scheinbar um zu wissen was Sünde überhaupt ist so daß man sie nicht tut.

Samantha

#205 Re: theologie ohne satan

Beitrag von Samantha » Sa 15. Nov 2014, 11:54

Salome23 hat geschrieben:Manche Gläubige behaupten, die erste Sünde hat Satan begangen, weil er sich gegen Gott erhob und ihm gleich sein wollte.
Ist das biblisch nachweisbar?

Jedenfalls wussten Gott und "unsereiner"( :?: ) schon, was gut und böse ist, bevor der Mensch es wusste/erschaffen wurde.
Also gab es wahrscheinlich gut und böse schon vor der Erschaffung des Menschen.
Das Durchdenken von Versuchung und Böswilligkeit macht noch keinen Täter, da sich am Ende auch ein gutes Ergebnis herausstellen kann, wenn die schlechten Gedanken verworfen werden. Das Denken ist ein Prozess und muss nicht Fehler nach sich ziehen. Erst das Handeln zum Schaden anderer macht "Sünde".

Salome23
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#206 Re: theologie ohne satan

Beitrag von Salome23 » Sa 15. Nov 2014, 11:57

Scrypt0n hat geschrieben:Dann erkläre doch einfach mal, warum du so einen Mist von dir gibst?
Was siehst du aber den Mist deines Bruders, und den eigenen Mist bemerkst du nicht? :devil:

Catholic
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#207 Re: theologie ohne satan

Beitrag von Catholic » Sa 15. Nov 2014, 13:17

Samantha hat geschrieben: Das Denken ist ein Prozess und muss nicht Fehler nach sich ziehen. Erst das Handeln zum Schaden anderer macht "Sünde".

Streng genommen hast Du Recht,deswegen wird ja auch zwischen Laster und Sünde unterschieden,wenn ich nämlich über längere Zeit bewusst (!) einem Laster anhänge wird es zur Sünde.
(Ich schaue mal nach,ob ich dazu eine passende Stelle im Katechismus finde.
Der Abfall Satans - also seine Abkehr von Gott - war insofern schon Sünde (sage ich als Nichttheologe,berichtigt mich,falls ich danebenliege),weil er bewusst (!) handelte.
Er wollte (!) wie Gott sein.

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#208 Re: theologie ohne satan

Beitrag von Pluto » Sa 15. Nov 2014, 13:31

Catholic hat geschrieben:Der Abfall Satans - also seine Abkehr von Gott - war insofern schon Sünde (sage ich als Nichttheologe,berichtigt mich,falls ich danebenliege),weil er bewusst (!) handelte.
Er wollte (!) wie Gott sein.
Die "Sünde in Gedanken" hat Jesus auch in der Bergpedigt angeprangert. Bestes Beispiel: Matthäus 5,28

Ich meine:
Gedanken sind frei, so lange andere nicht geschädigt werden. Der Schaden entsteht bei der Handlung.
Dass bereits Gedanken Sünde sein können, habe ich niemals wirklich begriffen, denn Gedanken entstehen meist spontan aus dem Unterbewusstsein, ohne dass man was dagegen tun könnte.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Catholic
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#209 Re: theologie ohne satan

Beitrag von Catholic » Sa 15. Nov 2014, 13:51

Pluto hat geschrieben:Die "Sünde in Gedanken" hat Jesus auch in der Bergpedigt angeprangert. Bestes Beispiel: Matthäus 5,28

Dazu habe ich in dem Buch "Theologie des Leibes für Anfänger" eine gute und wie ich finde einleuchtende Erklärung gefunden.
Demnach ist an der Stelle nicht gemeint,dass man eine Frau nicht attraktiv finden soll,sondern dass man sie nicht sexuell begehren soll.
Was heisst das?
Nun,wenn ich sie einfach attraktiv finde,dass sehe ich die Frau immer noch als Individuum mit den entsprechenden Werten,ich sehe in ihr den Menschen in einem umfassenden Sinne.
Wenn ich sie begehre- da steckt das Wort Begierde drin - dann meint das,dass ich sie objektiv betrachte (im Wortessinn) und dass ich mit ihr meine Begierde (die nach Sex) befriedigen möchte.
Deswegen ist es Sünde - ein Verstoss gegen die Liebe (und zwar der zu meiner Frau).
Man kann es auch so ausdrücken:Es ist eine Lüge gegenüber meiner Frau.
Lüge deswegen,weil ich meiner Frau durch die sexuelle Ver-ein-igung sage
"Ich liebe nur Dich!"
ich aber gleichzeitig eine andere Frau sexuell begehre.
Damit ist es so,dass ich meine Frau herabwürdige und auch die Frau,die ich sexuell begehre,weil ich zu dem Zeitpunkt beide als Objekte betrachte.
Übrigens kann ich durchaus mal einen entsprechenden Gedanken haben,begehren meint aber mehr als nur diesen kurzen Moment,da kommt nämlich der Wille hinzu.
Und dann wird aus dem kurzen Moment der Schwäche oder der - vieleicht vollkommen unbewussten - Neigung die bewusste (!) Sünde.

closs
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#210 Re: theologie ohne satan

Beitrag von closs » Sa 15. Nov 2014, 15:18

Salome23 hat geschrieben:Also gab es wahrscheinlich gut und böse schon vor der Erschaffung des Menschen.
Wenn man "gut" und "böse" grundsätzlich definiert, dann konnte es Sünde vor der Schöpfung nicht geben.

Denn "gut" und "böse" sind von der Wurzel her eine Aussage über die Orientierung der Schöpfung/des Menschen gegenüber dem Schöpfer/Gott - "gut" ist somit gott-hingewendet, und "böse" ist gott-abgewendet. - Man braucht also Subjekt ("Ich") und Objekt (hier: "Gott"), um überhaupt "gut" und "böse" sein zu KÖNNEN.

Salome23 hat geschrieben:Manche Gläubige behaupten, die erste Sünde hat Satan begangen
Passt insofern, als dass man den Satan als Erstling der Abwendung verstehen kann. - Dieser Blaupause folgt der Mensch in A&E.

Spannend ist die Frage, WARUM Schöpfung überhaupt so gestrickt ist, dass sie "gut" und "böse" sein KANN. - Und da wäre die Antwort: Weil es der einzige Weg ist, dass die ebenbildliche/transzendenz-fähige Schöpfung selber drauf kommt, was "gut" und "böse" ist - was wiederum die Voraussetzung ist, dass der Mensch bewusst (!) eins sein kann mit Gott/seinem Wesen/seinem Ursprung/etc. - Damit wird die Geschichte zwischen "Baum der Erkenntnis" und "Baum des Lebens" plötzlich substantiell rund.

Mit anderen Worten: Solange es kein Einvernehmen gibt über die Rahmenbedingungen des menschlichen Seins, torkelt jede Diskussion über Sachen "gut" und "böse".

Catholic hat geschrieben:Der Abfall Satans - also seine Abkehr von Gott - war insofern schon Sünde (sage ich als Nichttheologe,berichtigt mich,falls ich danebenliege),weil er bewusst (!) handelte.
Zustimmung - "Sünde" ist in Abhängigkeit von Eigen-Bewusstsein definiert - im Gegensatz zur "Schuld" (auch das wäre ein Grundsatz-Thema).

Allerdings heisst das AUCH, dass der Mensch, der besten Wissens und Gewissens Menschen umbringt, zwar schuldig, aber nicht sündig ist. - Wie unterscheidet Ihr "Sünde" und "Schuld"?

Das wäre einerseits ein eigenes Thema, andererseits ist die Klärung dieser Frage Voraussetzung dafür, den Satan/das Satanische zu verstehen. - Dies wiederum wäre Voraussetzung dafür zu diskutieren, ob es eine Theologie ohne Satan geben kann. - Alles hängt zusammen - EINE falsche Weichenstellung im Verständnis - und der Rest ist schräg.

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