Hiob, Gott und Teufel

Themen des alten Testaments
Samantha

#161 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von Samantha » Sa 8. Nov 2014, 22:15

Das Handel in Richtung "Sündigen" der Menschen und der Engel war ein Selbstläufer und gar nicht zu vermeiden, da keiner von ihnen allwissend ist. Das musste auch Gott gewusst haben, und wir erschaffene Lebewesen können vielleicht gar nicht anders als aus Fehlern lernen. Der Lernprozess gehört möglicherweise zum Reifeprozess, um Leben auf Dauer zu rechtfertigen.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#162 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von closs » Sa 8. Nov 2014, 22:16

Hemul hat geschrieben: Offensichtlich hatte er hier weder einen Plan A noch einen Plan B. Er wusste vorher einfach nicht wie Abraham reagieren würde. Genauso war es damals in Eden bei A&E.
Was ist denn DAS für ein Gottesbild - Gott als Trottel, der in der Zeit rausfinden muss, was passiert. - Wie wäre es mit folgendem Zitat?

2. Kön, 19: 25 "Hast du aber nicht gehört, daß ich solches lange zuvor getan habe, und von Anfang habe ich's bereitet?" - Wo anders ist es übersetzt mit "in den Vortagen" (statt von Anfang). - Meinst Du WIRKLICH, Gott habe erst mit Abrahams Handeln erkannt, wie es ausgeht? Fingernägel-kauend abwartend?

Bei Buber lautet Gen. 22,11 "Jetzt habe ich erkannt" - d.h.: Gott hat Abraham "erkannt" im Sinne einer geistigen Vereinigung - ich vermute, dass im hebräischen Text "jadah" steht. - 2Lena - kannst Du helfen? :Herz:

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#163 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von Hemul » Sa 8. Nov 2014, 22:18

Münek hat geschrieben: Tja, da hat sich JAHWE tatsächlich mit dem Mittelmeer unterhalten und diesem
mit gebieterischem Wort Einhalt geboten.
Das wird Hiob natürlich mächtig imponiert haben. Kein Wunder, dass dieser ge-
schundene Mensch zum Schluss nicht mehr den Mund zu öffnen wagte.
Au weia, au weia sprach Anette Meier. :thumbdown:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5148
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#164 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von Andreas » Sa 8. Nov 2014, 22:22

Münek hat geschrieben:Tja, da hat sich JAHWE tatsächlich mit dem Mittelmeer unterhalten und diesem
mit gebieterischem Wort Einhalt geboten.
Steht da was von Mittelmeer? "Stolze Wellen"? Poesie? oder ein Wink mit dem Zaunpfahl in eine ganz andere Richtung?

Münek hat geschrieben:Das wird Hiob natürlich mächtig imponiert haben. Kein Wunder, dass dieser geschundene Mensch zum Schluss nicht mehr den Mund zu öffnen wagte.
Ich lese da ganz andere Gründe aus dem Text. Der Hiob war einfach sprachlos, weil er Gottes Liebe schauen durfte - und damit alle Antworten auf alle Fragen. Dieser Gott gab sich nicht den Namen "Großer Zampano" sondern: "Ich bin mit dir." Passt gar nicht zu einem Despoten. Komisch.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#165 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von Münek » Sa 8. Nov 2014, 22:24

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Zuerst müßte mal geklärt werden, worin dieser Unterschied konkret bestehen soll.
Richten/Fügen einer Sache, die der Mensch aus eigenem Handeln tut.

sven23 hat geschrieben: Denn in der praktischen Anwendung bricht das Modell stets zusammen.
Überhaupt nicht - es scheint nur nicht verstanden zu werden.

Das ist ja gerade der Casus Knacktus.

Wenn der Mensch "aus eigenem Handeln" Fakten schafft, worin bestand denn
dann das auf die Zukunft gerichtete aktive Fügen Gottes vor Urzeiten konkret?
Was hat er seinerzeit veranlasst, festgezurrt und verbindlich ge- oder verfügt?

Könntest Du da mal bitte ohne verbale Herumeierei für Klarheit und Verständ-
lichkeit
sorgen. Wir würden uns alle freuen. :thumbup:

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#166 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von Hemul » Sa 8. Nov 2014, 22:26

closs hat geschrieben: Bei Buber lautet Gen. 22,11 "Jetzt habe ich erkannt" - d.h.: Gott hat Abraham "erkannt" im Sinne einer geistigen Vereinigung - ich vermute, dass im hebräischen Text "jadah" steht. - 2Lena - kannst Du helfen? :Herz:
Du sollst hier nix vermuten sondern uns sagen warum Gott offensichtlich bei Abraham erst etwas hinterher wusste was ihm vorher offensichtlich nicht bekannt war. :wave:
Zuletzt geändert von Hemul am Sa 8. Nov 2014, 22:31, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#167 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von closs » Sa 8. Nov 2014, 22:30

Münek hat geschrieben:Aber weder bei Dir, noch bei mir und auch bei Pluto ist da was wirklich überzeugend Verständliches angekommen.
Das ist bedauerlich.

Münek hat geschrieben:Wenn Gott vor Urzeiten den Eintritt von in der Zukunft liegenden Ereignissen "verfügte", worin bestand sein bindendes, festlegendes, auf die Zukunft bezogenes gottesaktives Handeln?
Das ist alles nur verständlich, wenn man von einer Über-Zeitlichkeit Gottes ausgeht - Gott also als jemand, der in seinem Sein all das, was im Dasein jemals als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bezeichnet wird, "gleichzeitig" sieht - er weiss also "vor" ("über" wäre besser) dem, was wir Zeit nennen bereits das, was die Schöpfung aus ihrer Handlungsfreiheit macht - 4000 v.Chr ist dasselbe für ihn wie 5000 n.Chr.

Die Selbst-Offenbarungen im Dasein sind natürlich zeitlicher Natur - aber das hat nichts mit dem Wesen Gottes selber zu tun.

Insofern zu Deiner Frage: Gott "fügt" von vorneherein alles, was im Dasein während seines Bestehens von Anfang bis Ende geschieht, weil er von vorneherein weiß, WAS geschieht. - WIE er das macht, weiss ich auch nicht :oops: - aber wir müssen nicht alles wissen. - Es reicht zu erkennen, dass es Erkenntnis-Ebenen gibt, die wir dimensional nicht erfassen - deshalb mein bisher wenig von Erfolg gekrönter Versuch :oops: , den Gedanken der hegelschen Gedächtnis nahezulegen - damit kann man nämlich eine Ahnung bekommen, wo's lang läuft.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#168 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von closs » Sa 8. Nov 2014, 22:32

Andreas hat geschrieben: Dazu passt "ganz zufällig" auch was aus dem Buch Hiob:
Hiob 38,11 hat geschrieben:Bis hier her sollst du kommen und nicht weiter; hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!
Wunderbar - passt wie die Faust aufs Auge.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#169 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von closs » Sa 8. Nov 2014, 22:35

Hemul hat geschrieben:Du sollst hier nix vermuten sondern uns sagen warum Gott offensichtlich bei Abraham erst etwas hinterher wusste was ihm vorher offensichtlich nicht bekannt war.
Deine Interpretation ist falsch - Gott hat es NICHT erst hinterher gewusst, sondern bereits "in den Vortagen". - Lies nochmal den Sinn des Wortes "erkennen" nach.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#170 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von Hemul » Sa 8. Nov 2014, 22:38

closs hat geschrieben: Insofern zu Deiner Frage: Gott "fügt" von vorneherein alles, was im Dasein während seines Bestehens von Anfang bis Ende geschieht, weil er von vorneherein weiß, WAS geschieht. - WIE er das macht, weiss ich auch nicht :oops: -
Wer frech dreist behauptet Gott hätte den Sündenfall gefügt-der lügt genau wie sein Vorbild. :thumbdown:
Johannes 8:44,
44 Denn ihr seid Kinder des Teufels. Und deshalb handelt ihr so, wie es eurem Vater gefällt. Der war schon von Anfang an ein Mörder, wollte mit der Wahrheit nichts zu tun haben und war ihr schlimmster Feind. Sein ganzes Wesen ist Lüge, er ist der Lügner schlechthin - ja, der Vater jeder Lüge.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Antworten