Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

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Andreas
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#591 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Mi 23. Okt 2019, 12:58

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 04:47
Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 01:23
Gott kann alles. Überzeitlichkeit - null Problemo.

Aber Gott macht nicht alles und er schüttet die Wunder anscheinend nicht im Füllhorn aus.

Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 01:23
Wir sind stark im Glauben, glauben der Bibel,

Der Bibel? Sollte man nicht zuerst an Gott und seinen Sohn Glauben? Die Bibel ist doch nützlich dem Verständnis. Aber glaubt man an die Bibel? Das ist doch Götzenwerk.

Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 01:23
Viele Brüder und Schwestern bezeugen dass Jesus zu ihnen spricht, und täglich werden Menschen durch unsere Gebete geheilt. Gott ist der Herr der Geschichte und Wunder geschehen täglich.

Nein, sicher nicht. Wunder geschehen nicht ständig, die Realität sagt etwas anderes. Gott geht sehr sparsam mit Wundern um. Wozu noch der Glaube, wenn stets ein Wunderfeuerwerk abgefeuert wird?

Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 01:23
Und wenn alle Theologen die HKM betreiben Zweifler sind.

Blödsinn.

Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 01:23
Wir glauben, lassen uns nicht beirren durch Bibelfälscher und Antichristen.

Klappe zu, Affe (Glaube) tot. Wie erbärmlich, wen man seine Sogmen derart nach außen abschirmen muss.

Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 01:23
Als wahre geistgetaufte, wiedergeborene Christen sind uns Zweifel fremd.

Was für eine Selbstbeweihräucherung. Gefährlich, gefährlich und vor allem widerlich. Dann seid ihr besser als die Apostel, die ständig schwach im Glauben waren und Zweifel hatten.
Aber du musst zugeben: Das mit dem Schweinderl war richtig, oder?

PeB
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#592 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Mi 23. Okt 2019, 12:59

Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 12:18
Das AT gehört schon zu den christlichen Kanones dazu, keine Frage. Christliche Kanones gab und gibt es viele unterschiedliche. "Die Bibel" gab es nie. "Die Bibel" gibt es auch heute nicht. Deshalb war und ist "die Bibel" auch nie ein zusammenhängendes Werk gewesen. Deine Vorstellung "der Bibel" ist nur eine von vielen. Aus jüdischer Sicht ist nur das AT "die Bibel". Keiner der Autoren verstand sich selbst als Autor des zusammenhängenden Werkes, welches du dir in deiner Birne vorstellst.
Das ist schon richtig, dass das AT zum christlichen Kanon gehört. Und das christliche AT entspricht weitgehend dem jüdischen Kanon. Insofern ist für den jüdischen Glauben sinngemäß das AT ausschlaggebend. Der Teil des christlichen Kanons, der aber den christlichen Glauben ausmacht, ist das NT. Ohne Anerkennung des NT kann ich mir schwerlich ein christliches Bekenntnis vorstellen.
Wie geht das also?
Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 12:18
Ich finde es immer befremdlich, dass gerade die Christen, die sich so vehement dagegen wehren, wenn jemand etwas in "der Bibel" mythologisch auslegt, nicht merken dass sie sich den allergrößten, bibelfeindlichen, bibelkritischen und dabei völlig unbiblischen Mythos einreden lassen haben. Dieser Mythos ist: DIE BIBEL und der ganze ach so "bibeltreue" Schwachsinn, der zu diesem Mythos dazu gehört, wie die drei Chicago-Erklärungen, die angebliche Bibeltreue usw.
Ich habe nicht gegen mythologische Auslegung. Aber du legst nicht mythologisch aus, sondern du assoziierts und interpretierst in dichterischer Freiheit.
Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 12:18
"Die Bibel" selbst zum Mythos erheben, aber Gott verbieten wollen sein Wort in Mythen zu offenbaren, ist der Gipfel christlicher Widersprüchlichkeit, christlicher Arroganz und christlicher Autoritätsverweigerung "der Bibel" gegenüber, der - auch das gehört zum Mythos "die Bibel" - eine höchste Autorität zugesprochen wird.
Wem sagst du das?
Darin stimme ich dir zu.
Gott offenbart sein Wort noch sehr viel offensichtlicher und erkennbarer als nur in der Bibel.
Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 12:18
Aber davon daher sabbeln, wie wichtig der Gehorsam sei, und dass man unter dem "Wort Gottes" stehe. Was für ein gigantischer Selbstbetrug im Namen des Heiligen Geistes - aber gleichzeitig die Lästerung des Heiligen Geistes als größte Sünde betrachten!
Bei "Sabbeln" assoziiere ich einen kleinen, listig blickenden Gnom mit Speichelfluss. Soll das gemäß "altorientalisch-poetischer" Interpretation so sein?
Und: bin "ICH" das? Vorgeburtlich oder nachgeburtlich? ;-)

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#593 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Mi 23. Okt 2019, 13:03

Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 12:46
Helmuth hat geschrieben:- Wie oft hast du die Schrift schon durch, ich meine komplett?
Drei mal chronologisch von Gen-Off.

Und dein Urteil?
AT :thumbup: ?
NT :thumbdown: ?

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Andreas
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#594 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Mi 23. Okt 2019, 13:07

PeB hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 12:59
Ich habe nicht gegen mythologische Auslegung. Aber du legst nicht mythologisch aus, sondern du assoziierts und interpretierst in dichterischer Freiheit.
Wie anders sollte man einen Mythos der nichts anderes als Assoziationen und dichterische Freiheit ist, denn interpretieren?

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#595 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Tree of life » Mi 23. Okt 2019, 13:10

PeB hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 12:41
... lass und im Teamwork Menschen machen?
Was hälts du von dieser Aussage der Bibel:
1,Mose 4

1 Und Adam erkannte seine Frau Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mithilfe des HERRN.

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#596 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Mi 23. Okt 2019, 13:20

PeB hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 13:03
Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 12:46
Helmuth hat geschrieben:- Wie oft hast du die Schrift schon durch, ich meine komplett?
Drei mal chronologisch von Gen-Off.

Und dein Urteil?
AT :thumbup: ?
NT :thumbdown: ?
Selektiv - halt so, wie es jeder in seinem Glauben macht, so wie es jede christliche Theologie macht.
Du würdest halt jetzt gerne ein pauschales Bekenntnis zu deinem Mythos von "der Bibel" von mir hören. Aber nicht wirklich: denn diese Antwort ist schon Verleugnung "der Bibel" genug, und so passe ich doch viel besser in deine Schublade auf der steht: Antichrist, Bibelkritiker, in dichterischer Freiheit Interpretierender HKM-ler :lol: usw.
Gern geschehen.

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#597 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Mi 23. Okt 2019, 13:38

Tree of life hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 13:10
PeB hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 12:41
... lass und im Teamwork Menschen machen?
Was hälts du von dieser Aussage der Bibel:
1,Mose 4

1 Und Adam erkannte seine Frau Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mithilfe des HERRN.
Auch hier steht noch nicht das erstemal "Adam" sondern Mensch.

Dazu habe ich mich hier folgendermaßen geäußert.

1.Mose 1,26-28 hat geschrieben: Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.
Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.
Du unterschlägst den klar ausgesprochenen Bezug: "zum Bilde Gottes schuf er ihn als Mann und Frau. Warum als Mann und Frau? Weil: "Lasst uns Menschen machen" Gemeint ist nämlich das Teamwork beim Menschenmachen von Gott und Mensch - deswegen wird hier Mensch auch sofort aufgelöst zu Mann und Frau, nur Mann UND Frau UND Gott zusammen können so viele Menschen machen, um das Land zu füllen. Der Mensch im Bilde Gottes bedeutet, dass der Mensch, als Mann und Frau Anteil an derZeugungskraft Gottes bekommt, um das Land zu füllen - und sonst gar nichts - nicht Allmacht, nicht Allwissenheit, nicht die Fähigkeit Gutes und Böses zu unterscheiden, und schon gar nicht Unsterblichkeit - nur das, was hier im Text steht - und nicht das, was man sonst noch so alles da hinein interpretieren will.
1.Mose 4,1 hat geschrieben:Und der Mensch erkannte seine Frau Eva, und sie wurde schwanger und gebar Kain; und sie sagte: Ich habe einen Mann hervorgebracht mit dem HERRN.
Beachte, dass hier wieder Mensch und nicht Mann steht, denn so wie die Frau unter dem Baum bei der Zeugung Kains, als erstes die erotische Liebe an der Nacktheit des Menschen erkennt, und den Mann verführt, ist sie jetzt auch die erste, die begreift, dass das gerade auch in der Form der erotischen Liebe, eigentlich ein flotter Dreier mit Gott als Drittem im Bunde (der Ehe) war - "mit Gott, zum Bilde Gottes als Mann und Frau." Das liegt zwar textlich ein wenig weit auseinander, passt aber logisch wie Arsch auf Eimer. Es ist eben kein Sündenfall, denn das muss so. Das war die Umsetzung des Planes und des Willens Gottes. Mission accomplished. Liebe. Nichts als Liebe. Jubilate!

Wer das kapiert hat, kapiert auch warum das Hohelied der Liebe in der Bibel ist.


Und hier schrieb ich folgendes dazu.

Überinterpretiert ist das nicht, denn Eva gebiert Zwillinge, also ZWEI Kinder. Und das, weil der Mensch sie ZWEIMAL erkannt hat. (hebr. jada = erkennen, aber auch miteinander schlafen.)
Gen 3,7 hat geschrieben:Da gingen den beiden die Augen auf, und sie erkannten, dass sie nackt waren. Und sie flochten Feigenblätter und machten sich Schurze.
Ist ja kein Zufall, dass sie dabei nackt waren.
Gen 4,1-2 hat geschrieben:Und der Mensch erkannte Eva, seine Frau, und sie wurde schwanger und gebar Kain, und sie sprach: Ich habe einen Sohn bekommen mit Hilfe des HERRN. Und sie gebar wieder, Abel, seinen Bruder. Abel wurde Schafhirt, und Kain wurde Ackerbauer.
Wie du siehst, geht dieser Vers ja noch weiter und Eva gebiert darin weiter - OHNE ein ZWEITESMAL erkannt worden zu sein - nach deiner Interpretation.

Nach deiner Interpretation, ist das Gebären von ZWEI Kindern, auf ein EINMALIGES miteinander schlafen (erkennen) zurückzuführen. Verständlich ist das aber nur aus deiner modernen Perspektive eines heutigen Menschen. Damals wusste aber noch niemand etwas von eineiigen bzw. zweieiigen Zwillingen. Damals wusste auch noch niemand von der weiblichen Eizelle. Auch Luther wusste von dieser noch nichts, denn diese wurde erst 1827 von Karl Ernst von Baer entdeckt, was nur dank der Erfindung des Mikroskopes möglich wurde.

Nach der Logik dieses Textes, pflanzt Gottmann seinen Samen EINMAL in den Garten IN Eden (der Gottfrau) und es entsteht daraus EIN Mensch. Deshalb muss nach dieser textimmanten Logik, der Mensch für ZWEI neue Menschen auch ZWEI mal seinen Samen in den "Garten" in seiner Frau pflanzen, sie also ZWEImal erkennen. denn die Ebenbildlichkeit des Menschen als Mann und Frau steht in engster Beziehung dazu, mit der ebenbildlichen Zeugungskraft Gottes das Land zu bevölkern. Das Miteinanderschlafen steht deshalb auch ZWEI mal im Text: EINMAL in dem Garten Eden und EINMAL außerhalb des Garten Edens. Deshalb ist auch anhand des Textes ohne herum zu spekulieren, klar ersichtlich, dass die Elternschaft und damit die verantwortungsvolle Selbständigkeit des Menschen schon im Garten Eden beginnt und nicht erst außerhalb des Garten Eden. Die "Frau an sich" also auch die Gottmutter, aber hier auch im speziellen die Frau des Menschen, wird an ihrem dicken Bauch IM Garten Eden vom Menschen als (werdende) Mutter ALLEN Lebens, benannt. Diese Erzählung ist ja die Geschichte des Menschen, also ALLER Menschen zu allen Zeiten - besonders natürlich für uns Christen ist jeder Mensch ein Wunder Gottes. Darin sind wir uns ja einig. Eva ist das auch nicht nur einmal bewusst, sondern dauernd:
Gen 4,25 hat geschrieben:Und Adam erkannte seine Frau noch einmal, und sie gebar einen Sohn und nannte ihn Set. Denn, sprach sie, Gott hat mir einen anderen Nachkommen gegeben für Abel, da Kain ihn erschlagen hat.
Hier erst wird der spezielle Mensch als Person das erstemal bei seinem Namen "Adam" genannt. Textlich wurde Eva nun DREIMAL erkannt und deshalb hat sie nun DREI Kinder geboren. Und wieder ist sie der Meinung, dass im Grunde Gott ihr einen Nachkommen gegeben und nicht ihr Mann.
Zuletzt geändert von Andreas am Mi 23. Okt 2019, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.

closs
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#598 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Mi 23. Okt 2019, 13:41

Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 13:38
Es ist eben kein Sündenfall, denn das muss so.
Das ist doch kein Widerspruch.
 

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#599 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Mi 23. Okt 2019, 13:45

closs hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 13:41
Das ist doch kein Widerspruch.
Doch. Im krassen Gegensatz zu deiner kurzen Behauptung, habe ich das ja dort, wo du das Zitat von mir herhast, ausführlich anhand des Textes begründet. Also solltest du diese Argumente mit denen ich das begründet habe, eines nach dem anderen mit besseren Argumenten anhand des Textes angreifen, statt einfach nur deine Urinprobe an dem Baum zu hinterlassen, um das Revier deines Modells zu markieren.

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#600 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Tree of life » Mi 23. Okt 2019, 13:56

Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 13:38
Du unterschlägst den klar ausgesprochenen Bezug:
Meinst du mich??

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