Magdalena61 hat geschrieben:So etwas machst du bei mir ja auch dauernd.

Also dachte ich, o.k., er mag das, also mache ich ihm die Freude.
Kein Problem. Also doch Auge um Auge statt die andere Wange hinzuhalten?
Wer die Bibel oder den Koran dazu mißbraucht, um seine Gewaltphantasien und seine Aggressionen auszuleben, der ist ein verblendeter oder halsstarriger oder machtgieriger Sünder oder alles zusammen, aber kein Gläubiger im Sinne der Bibel oder des Koran.
O.k., nur: warum snd dann so viele genau so eingestellt? Warum gibt es dann trotz Religion, die das verbietet, so viel Leid, das erzeugt wird? Warum wurde im Namen Jesu so viel Blut vergossen? Und wie kann man das zukünfitg verhindern?
Ich denke, gerade die Gläubigen, die sich als "Gläubiger im Sinne der Bibel" bezeichnet, müsste sich ständig offen und laut distanzieren, um den anderen, die sich Christen nennen, aber offenbar nicht "im Sinne der Bibel", ihren Irrweg aufzuzeigen.
Spätabtreibungen sind MORD an wehrlosen Menschen.
Eigentlich jede Abtreibung, die ein schlagendes Herz auskickt.
Mord ist Tötung aus niederen Beweggründen. Ich gaube nicht, dass auch nur eine Spätabtreibung in einem zivilisierten Land erlaubt wird, die nicht triftige (aber nicht niedere) Gründe hat. Vergleiche ich es mit Deutschland, sehe ich, dass Spätabtreibungen nur in Ausnahmefällen möglich sind.
Gott hätte aber sicher noch andere Möglichkeiten gehabt, diesen "Arzt" zu richten.
Um Gott geht es ja gar nicht. Es geht darum, warum Menschen zu Mördern werden können, die einer Religion angehören, die eigentlich das Töten ablehnt (obwohl in der Heiligen Schrift auch dazu aufgerufen wird, dann doch entkräftet usw. - also widersprüchlich ist).
Der Mörder des Abtreibungsarztes kannte wohl den Unterschied nicht oder wollte ihn nicht kennen.
Ich vermute, dass die Haltung einiger Fundamentalisten, dass es völlig gerecht und gut war, dass das Volk Israels slebst Kleinkinde rund Säuglinge getötet haben, wenn diese zu einem der Völker Kanaans gehörten, durchaus beteiligt sein kann, den Wert des Lebens herabzuwürdigen. Wenn Jahwe Menschen nutzte (Josua als Beispiel), um zu töten und Gott seine Meinung nie ändert (hört man von solchen Salafisten), warum dann nicht heute? Jesus selbst wird teils kleingeredet (er stört ja in dieser Haltung). So kann man es libe auch bei bibel.com nachlesen. Ich kann nur vermuten, dass dies ein Abklatsch dessen ist, was in den USA und von dort ausgehend auch in anderen Ländern gelehrt wird.
Ich traue den Salafisten da nicht und ich sehe ja die Früchte von extremem Fundamentalismus (in der Geschichte und der Gegenwart).
Du klagst Menschen an, die nicht mehr Stellung nehmen und auch nicht mehr Buße tun können, da sie tot sind.
Ich habe nicht einmal die Autoren des Hexenhammers angeklagt. Ich habe aber die Verbrechen an sich angeklagt. Ich frage mich auch, warum von islamischer Seite oft so verhalten eine Distanzierung von islamistischen Gewalttaten erfolgt. Es wird meist nur indirekt gesagt "Islam heißt auch Frieden". Würden regelmäßig die hiesigen islamischen Geistlichen die Verbrechen im Namen ihrer Religion als Unrecht geißeln, wären sie in ihrer Aussage glaubwürdiger. Und wenn Christen auf den Vorwurf der Historie der Hexenverbrennungen, der Mission usw. aggressiv reagieren, dann wird ihre Aussage, dass sie friedliebend sind dadurch auch nicht glaubhafter.
Als ich noch Christ war, hatte ich kein Problem damit, die Verbrechen im Namen dieser Religion als solche zu bezeichnen, ohne dabei sofort anderen ebenfalls Schuld geben zu wollen. Müsste nicht gerade für einen Gläubigen wichtig sein, sich da zu distanzieren?
Von den Christen hier hat niemand gefoltert oder Hexen verbrannt. Auf einem Kreuzzug war oder ist auch keiner; bestenfalls auf einer Kreuzfahrt... also, was soll die Aufregung?
Siehe den Absatz weiter oben. Aber vielleicht ein extremes Beispiel. Der Ku-Klux-Klan hat früher Menschen töten lassen und getötet. Lynchmorde usw. Heute gibt es ihn noch, aber er distanziert sich offiziell von Gewalt und will scheinbar friedliche die Rassentrennung in den USA erreichen. Wenn du nun Kontakt zu einem aktuell im Ku-Klux-Klan aktiven Mitglied hättest und ihn wegen seiner Aussagen zur Friedlichkeit mit den Morden von früher konfrontieren würdest - wie würdest du denken, wenn er dann direkt auf Gegenangriff gehen würde. Morde, die von Schwarzen begangen wurden, zitiert und erst auf Nachhaken hin (ohne wieder etwas anders einzuflechten) die Morde von damals bedauert? Würdest du ihm dann die Freidlichkeit abnehmen? Die Ideologie hat sich ja nicht geändert, nur die Auslegung.
Und jetzt nimm radikal Glaubende - wenn die Freidfertigkeit auf ihre Fahnen schreiben, sich aber auf Nachfrage gegenüber den Verbrechen im Namen ihrers Glaubens / ihrer Ideologie nicht von sichaus und ehrlich distanzieren, hilft das dann, die Aussagen zur Friedfertigkeit zu glauben? Denkt man dann nicht "gut, heute haben sie keine direkte politische Macht mehr - vielleicht bleiben sie ja deshalb friedlich".
Glaubwürdigkeit wäre da schon etwas wert, finde ich.
Seit wann klagt man Menschen an, die nichts verbrochen haben?
Im Fall der Verurteilung könnten Gläubige und Atheisten (als Beispiel) gemeinsam versuchen, diese Mechanismen, die die Verbrechen bedingt haben, auszuschließen. Das sollte dann auch im Sinn der friedlichen(!) Gläubigen sein.
O.k., das ist eine gute Idee.
Daran arbeiten ja auch Christen und Muslime, die um Einigung / Frieden bemüht sind.
Was stellst du dir konrekt vor?
Eben so, wie oben geschildert. Erst dann, wenn man ohne mit dem Finger auf andere zu zeigen, offen zugeben kann, dass im Namen der eigenen Ideologie/Religion Verbrechen begangen wurden, wird das glaubwürdig. Und die Glaubwürdigkeit hilft, dass man auch bei solchen Gesprüächen wie zwischen Christen und Moslems den Ergebnissen trauen kann. Erst dann wäre ein Friede dauerhaft. Und wenn man die Verbrechen wirklich bedauert, dann fällt es leichter, Wege zu suchen, diese nicht nochmals zu ermöglichen.
Meine Idee wäre, Staat und Religion noch stärker zu trennen. Das dürfte dir vermutlich nicht so gefallen. Und daher wäre da Input von religiöser Seite wichtig, wie von dort aus intern Prävention betrieben werden kann.
Mein grundsätzlicher Standpunkt ist, dass jeder Glaubende einen gesunden Restzweifel haben sollte, ob sein Glaube wirklich der wahre ist. Nur dann kann man ja Vertreter anderer Religionen wirklich respektieren, denn sie könnten ja doch recht haben und man sich selbst irren. Das hilft auhc, einzuhalten, wenn der Glaube offensichtliche Verbrechen vorzuschreiben meint. Man kann sich da irren - nicht nur im Glauben, sondern auch in der Auslegung des selben. Und darf man dann wirklich das Verbrechen begehen.
Wer sagt, zu 100% Recht zu haben, der wird keine andere Meinung respektieren können.
Vielleicht stimmt ja dein Glaube - dass ich mit meinem Atheismus irren kann, ist mir bewusst. Genauso kannst du darin irren, dass Jesus oder Jahwe göttlich seien. Diese Argumentationskette dürfte meines Erachtens das größte Gewaltpotential entfernen lassen.
So wie du bellst, klingt das nach Phobie oder Projektion.
Ich sehe die Gewalt im Namen von Religionen. Ob das eine Phobie ist?
Wie willst du Menschen überzeugen bzw. zur bereitwilligen Mitarbeit motivieren, wenn du sie
1. ständig zu Unrecht beschuldigst und sie dadurch in eine Dauerdefensive zwingst und
2. arrogant bis zum gehtnichtmehr mit ihnen umspringst?
Wenn du dich meinst - ich will dich nicht beschuldigen. Ich werde allerdings aus deinen Beiträgen nicht schlau. Manche wirken für mich offen und tolerant, andere wirken auf mich so, als wärst du ein knallharter, fast schon hasserfüllter Fundi, der bei bibel.com sehr gut aufgehoben wäre. Es ist wirklich so, dass es auf mich so wirkt - was nicht heißt, dass dem so ist. Und kaum zweifle ich daran, kommt der nächste "Hammer". Ich vermute einfach, dass ich deine Rhetorik immer wieder völlig in den falschen Hals bekomme. Und umgekehrt nehme ich das auch an, denn ich will beispielsweise gar nicht arrogant mit dir umspringen. Zudem kritisere ich zumeist Gottesbilder, nicht Gott. Und ich kritisiere zumeist, dass Menschen aufgrund ihres Gottesbildes Leid erzeugen.
Ich gebe aber zu, dass ich auch dadurch, dass ich das Leid von Menschen mitbekommen habe, die von extremeren Formen des Christentums (z. B. STA, in einem Fall eine Freikirche) ausgelöst wurden, gegenüber Fundis befangen bin. Ich kenne die Sprüche, dass sie so friedlich sind und keinLeid verursachen - dann rede mal mit Aussteigern aus den ZJ oder aus den STA oder mit Menschen, die von "bibeltreuen" aufgrund irgendwelcher alten Regelna us der Zeit Moses als schlecht, verkommen, verdorben runtergemacht wurden (und das leider geglaubt haben). Rede mit den Psychotherapeuten, die solchen Menschen wieder Lebensfreude geben wollen. Es wird auf psychologischer Ebene so viel Gewalt von sog. gewaltablehnden Menschen verursacht.
Dass ich mit meiner Kritik nicht jeden Christen meine, sondern wenn, dann durchund durch bigotte Menschen oder völlig fanatisierte Menschen, sollte eigentlich aus meinen Beiträgen klar werden. Und wenn ich dich teils bei den extremen Fanatikern einstufe, dann liegt das daran, dass mir manche deiner Aussagen so vorkommen. Ist nicht böse gemeint. Und dass dich das ärgert, da du ja offenbar eben nicht dazu gehörst, verstehe ich ja.