Baum der Erkenntnis und der Tod

Rund um Bibel und Glaube
PeB
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#111 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von PeB » Mi 27. Mär 2019, 13:24

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 13:10
PeB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 12:48
Wenn bewusst wird, dass Satan ein Ausdruck der eigenen Ich-Persönlichkeit ist, muss man auch keine Angst davor haben. Wer keine Angst vor Satan hat, entmachtet ihn (insofern stehst du unfreiwillig auf der richtigen Seite - oder hast du etwa Angst vor ihm?)
Ich denke, dass Satan mehr nur als der Ausdruck einer Ich-Persönlichkeit ist. Sigmund Freud kam mit seinem Konzept des Über-Ich dem schon recht nah, finde ich.
Von mir aus. :)
Ich habe das nur sehr verkürzt darstellen können, auch weil ich nicht viel Zeit damit verbringe, mir ein Konzept des Teufels zu machen. Da gibt es für mich Wesentlicheres.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 13:10
PeB hat geschrieben: BTW: wir lesen zwar, dass Satan/ Luzifer ein gefallener Engel ist, aber wo steht die konkrete Geschichte dazu geschrieben? Frage deshalb: wer in der Bibel ist am Anfang der Schöpfung aus dem Paradies in die Sünde gefallen?
Das war doch eigentlich Adam. Ihn trifft die Hauptschuld, weil er auch die Hauptverantwortung hatte.
Jo.
Und:
Adam = der Mensch.

PeB
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#112 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von PeB » Mi 27. Mär 2019, 13:28

closs hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 13:17
PeB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 12:30
Aber das verlange ich den Menschen ab, die den Anspruch haben, darüber zu diskutieren. Sonst dürfen sie es auch lassen.
Da ist Dein Anspruch zu hoch und passt nicht zu heute üblichen Denkformatierungen.

Das mag schon sein.
Aber daran geht die Welt zu Grunde.

Lieber einem Ideal anhängen als sich mit der Tristesse zufrieden geben. ;)

Pluto
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#113 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von Pluto » Mi 27. Mär 2019, 13:33

PeB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 12:48
Natürlich. Ich schreibe als Christ, weil ich einer bin:
-> Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Das beinhaltet natürlich auch, dass man kein "kleines, böses Göttchen" namens Satan neben Gott haben soll.
Naja... das widerspricht der Verfassung, die Glaubensfreiheht garantiert.


PeB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 12:48
Wenn bewusst wird, dass Satan ein Ausdruck der eigenen Ich-Persönlichkeit ist, muss man auch keine Angst davor haben. Wer keine Angst vor Satan hat, entmachtet ihn (insofern stehst du unfreiwillig auf der richtigen Seite - oder hast du etwa Angst vor ihm?)
Versteh' mich bitte nicht falsch. Ich bin ebenso gegen Satan, denn er ist eine Erfindung der Mensvchen, um das Böse besser erklären zu können.


PeB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 12:48
BTW: wir lesen zwar, dass Satan/ Luzifer ein gefallener Engel ist, aber wo steht die konkrete Geschichte dazu geschrieben?
Eben!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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ProfDrVonUndZu
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#114 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Mi 27. Mär 2019, 13:48

PeB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 13:24
Von mir aus. :)
Ich habe das nur sehr verkürzt darstellen können, auch weil ich nicht viel Zeit damit verbringe, mir ein Konzept des Teufels zu machen. Da gibt es für mich Wesentlicheres.
Aber du denkst ja auch darüber nach. Konzepte über den Teufel gibt es schon genug. Es ist nicht unwesentlich, diese Konzepte zu hinterfragen, die biblisch haltloser sind, als sie vorgeben begründet zu sein, weil wir sie sonst unbewusst als Prämissen übernehmen.



PeB hat geschrieben: Adam = der Mensch.

Ich ergänze : Adam ist der Mensch im Bilde Gottes. Nur Jesus entspricht diesem Ideal. Gott stellt diese idealen Ansprüche an die Nachkommen des Gefallenen Adams nicht mehr, weil der Urvater ihnen dafür gar keine Lebensgrundlage hinterließ. Im Unterschied zur menschlichen Gesellschaft, die unentwegt mit der Stimme der Anklage wie ein Löwe brüllt (1. Petrus 5,8) : "Warum hast du versagt ? Du wohnst in unserem Herrschaftsgebiet, also sei auch so wie wir wollen."
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#115 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von closs » Mi 27. Mär 2019, 13:59

Pluto hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 13:33
das widerspricht der Verfassung, die Glaubensfreiheht garantiert.
Die Wahlfreiheit bleibt doch unberührt.

PeB
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#116 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von PeB » Mi 27. Mär 2019, 14:24

Pluto hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 13:33
PeB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 12:48
Natürlich. Ich schreibe als Christ, weil ich einer bin:
-> Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Das beinhaltet natürlich auch, dass man kein "kleines, böses Göttchen" namens Satan neben Gott haben soll.
Naja... das widerspricht der Verfassung, die Glaubensfreiheht garantiert.
Ich nehme das als Scherz von dir. :)
Meine Entscheidung, NICHT an einen personifizierten Satan glauben zu wollen, wird gerade vom Artikel der Glaubensfreiheit gedeckt.

Pluto hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 13:33
PeB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 12:48
BTW: wir lesen zwar, dass Satan/ Luzifer ein gefallener Engel ist, aber wo steht die konkrete Geschichte dazu geschrieben?
Eben!
Na, im 1. Mose...wenn man es so deuten will.

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SamuelB
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#117 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von SamuelB » Mi 27. Mär 2019, 14:31

PeB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 12:48
Natürlich. Ich schreibe als Christ, weil ich einer bin:
-> Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Das beinhaltet natürlich auch, dass man kein "kleines, böses Göttchen" namens Satan neben Gott haben soll.
Ich bin - bekanntermaßen :?: - kein Christ, weswegen dein obiges Statement mich nicht betrifft.

PeB hat geschrieben:Wenn bewusst wird, dass Satan ein Ausdruck der eigenen Ich-Persönlichkeit ist, muss man auch keine Angst davor haben. Wer keine Angst vor Satan hat, entmachtet ihn (insofern stehst du unfreiwillig auf der richtigen Seite - oder hast du etwa Angst vor ihm?)
Nein, ich habe keine Angst vor dem Satan. Entweder führt sein Bemühen zu Zerstörung, dann sortiere ich mich neu, oder der Angriff läuft ins Leere. Der Rebell hat so oder so eine wichtige Funktion.
'Unfreiwillig auf der richtigen Seite' --> :lol: Wenn du meinst... Solange ich mir ins Gesicht sehen kann, ist alles bestens.

PeB hat geschrieben:BTW: wir lesen zwar, dass Satan/ Luzifer ein gefallener Engel ist, aber wo steht die konkrete Geschichte dazu geschrieben? Frage deshalb: wer in der Bibel ist am Anfang der Schöpfung aus dem Paradies in die Sünde gefallen?
Es gibt Bibelstellen, aus denen man das entsprechend interpretieren kann, selbst wenn es nicht konkret geschrieben steht. Wird ja auch gemacht. Für mich ist es nicht relevant. Tatsache ist, dass über Jahrhunderte ein nicht geringer Teil der Menschen Lucifer/ den Satan als den gefallenen Engel gesehen hat bzw es noch tut und ich persönlich meine, dass es dieses bedeutungsvolle Bild ist, über das er Zugang zu den Menschen hat und dass er sich so auch darstellen will. Es ist seine Ausdrucksform (<-- meine Glaubensauffassung). Ja, als Teil der Persönlichkeit kann ich ihn ebenfalls erkennen. Aber nicht nur ihn, sondern auch andere Götter wie bspw Amun-Re. Ob dahinter noch anderes steckt, muss ohnehin jeder für sich klären.


closs hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 13:17
SamuelB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 12:38
Kommt auf die Person, der ich was erkläre.
Idealerweise ist das so. - Aber Verkündigung findet nun mal von der Kanzel statt.
Der Pastor stellt sich ja wohl auf seine Gemeinde ein und predigt nicht dran vorbei.

PeB
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#118 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von PeB » Mi 27. Mär 2019, 14:35

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 13:48
PeB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 13:24
Von mir aus. :)
Ich habe das nur sehr verkürzt darstellen können, auch weil ich nicht viel Zeit damit verbringe, mir ein Konzept des Teufels zu machen. Da gibt es für mich Wesentlicheres.
Aber du denkst ja auch darüber nach. Konzepte über den Teufel gibt es schon genug. Es ist nicht unwesentlich, diese Konzepte zu hinterfragen, die biblisch haltloser sind, als sie vorgeben begründet zu sein, weil wir sie sonst unbewusst als Prämissen übernehmen.
Sei nicht so streng mit mir. Du hast ja recht. :)
Das war eine Platitüde von mir, um dem "Satan" meine Missachtung durch Desinteresse entgegenzubringen. ;)

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 13:48
PeB hat geschrieben: Adam = der Mensch.
Ich ergänze : Adam ist der Mensch im Bilde Gottes.
Sicherlich. Wobei jetzt zu klären wäre, was genau "im Bilde Gottes" bedeutet. Das Fass müssen wir nicht aufmachen, aber so viel sollte doch gesagt werden: Adam ist nicht nur der Repräsentant Gottes, sondern im Sinne des Sündenfalls auch ein Repräsentant Satans. Insofern verweist die Geschichte vom Sündenfall exakt auf die Grundproblematik menschlichen Daseins: das Streben nach göttlicher Vollkommenheit in der menschlichen Begrenztheit.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 13:48
Nur Jesus entspricht diesem Ideal.
Jesus entspricht dem Ideal und damit dem göttlichen Bild, nach dem der Mensch geschaffen ist. Das ist korrekt.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 13:48
Gott stellt diese idealen Ansprüche an die Nachkommen des Gefallenen Adams nicht mehr, weil der Urvater ihnen dafür gar keine Lebensgrundlage hinterließ.
Doch, das tut er - über Umwege. Daher der Verweis aus dem Paradies in die materielle Welt zur Ermöglichung einer Bewährung und Ertüchtigung.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 13:48
Im Unterschied zur menschlichen Gesellschaft, die unentwegt mit der Stimme der Anklage wie ein Löwe brüllt (1. Petrus 5,8) : "Warum hast du versagt ? Du wohnst in unserem Herrschaftsgebiet, also sei auch so wie wir wollen."
In wessen Herrschaftsgebiet wohnen wir?

PeB
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#119 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von PeB » Mi 27. Mär 2019, 14:44

SamuelB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 14:31
PeB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 12:48
Natürlich. Ich schreibe als Christ, weil ich einer bin:
-> Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Das beinhaltet natürlich auch, dass man kein "kleines, böses Göttchen" namens Satan neben Gott haben soll.
Ich bin - bekanntermaßen :?: - kein Christ, weswegen dein obiges Statement mich nicht betrifft.
Das stimmt.

SamuelB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 14:31
Entweder führt sein Bemühen zu Zerstörung, dann sortiere ich mich neu, oder der Angriff läuft ins Leere. Der Rebell hat so oder so eine wichtige Funktion.
Das stimmt auch. Gott hat die Schlange mit Bedacht ins Paradies gesetzt.

SamuelB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 14:31
'Unfreiwillig auf der richtigen Seite' --> :lol: Wenn du meinst... Solange ich mir ins Gesicht sehen kann, ist alles bestens.
Auch das stimmt.

SamuelB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 14:31
Tatsache ist, dass über Jahrhunderte ein nicht geringer Teil der Menschen Lucifer/ den Satan als den gefallenen Engel gesehen hat bzw es noch tut und ich persönlich meine, dass es dieses bedeutungsvolle Bild ist, über das er Zugang zu den Menschen hat und dass er sich so auch darstellen will.
Er will sich dem so darstellen, wer ihn sich so vorstellen will. Denn du bist es, der ihn darstellt (oder ich), denn er ist Teil deiner (oder meiner) Persönlichkeit.
Satan ist der gefallene Adam (Mensch).

SamuelB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 14:31
Es ist seine Ausdrucksform (<-- meine Glaubensauffassung). Ja, als Teil der Persönlichkeit kann ich ihn ebenfalls erkennen. Aber nicht nur ihn, sondern auch andere Götter wie bspw Amun-Re. Ob dahinter noch anderes steckt, muss ohnehin jeder für sich klären.
So kann man das sehen. Wenn man Satan mit einem gefallenen Engel identifizieren möchte, dann kann man die anderen gefallenen Engel durchaus in der Götteerwelt der Antike vermuten. Sie haben sich ja den Menschen vorgestellt. ;)

closs
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#120 Re: Baum der Erkenntnis und der Tod

Beitrag von closs » Mi 27. Mär 2019, 15:22

SamuelB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 14:31
Der Pastor stellt sich ja wohl auf seine Gemeinde ein und predigt nicht dran vorbei.
Richtig - und genau deshalb wirst Du kaum katechetische Predigten finden - das ist zu kompliziert. - Stell Dir das einmal ganz neutral vor: Wie soll ein Gemeinde mehr verstehen können als ausgewiesene Intelektuelle aus der naturalistischen Fraktion? - WENN die Gemeind "es" versteht, dann eben NICHT intellektuell, sondern mit geistigem Instinkt.

Die Predigen, die ich kenne, sind entweder konkret pastoraler natur oder ladnweilif oder unverständlich.

SamuelB hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 14:31
Solange ich mir ins Gesicht sehen kann, ist alles bestens.
Da würde ich Dir sogar zustimmen: "Es gibt kein einziges Unrecht als den Widerspruch mit sich selbst" (sagt, glaube ich, Gräfin Terzky zu Wallenstein). - Aber das ist nichtsdestoweniger kein Gütezeichen - es kann trotzdem die Notwendigkeit bestehen, sich zu entwickeln.

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