Doch - in Deinem Wortgebrauch schon. - Es ist kein Unterschied, ob jemand sagt "Ich glaube an den dreieinigen Gott" oder "Ich glaube, dass die Welt aus einem Quanten-Vakuum ohne Schöpfer entstand".
Selbst das ist falsch - es gibt auch andere Möglichkeiten, wissenschaftlich zu arbeiten.
Ach Du lieber Gott.- Wie erklärst Du Dir, dass das Volk ihn oft nicht verstand? - Wie erklärst Du Dir, dass sogar die Urchristen noch meinten, dass Jesus eine Naherwartung im Sinne Svens gemeint hatte?
Nein - das ist eine hermeneutische Aussage, die über das Technische hinausgeht. - Natürlich kann man das meinen, aber bei anderer Hermeneutik zu identischen Quellen kann man zu ganz anderen Ergebnissen kommen.
Richtig - persönlich bin ich dagegen. - Aber das wäre der Preis, um in der HKM Sätze sagen zu können wie "Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens".
Ein extremes Beispiel, wie man aus einem ganz anders gemeinten Text ein Instrument für eigene Interessen machen kann.
Richtig ist, dass es um Abgrenzung nach ALLEN Seiten geht - gegen die Evangelikalen keilt die Kommission ja kräftig aus - aber auch gegen säkular-ideologische Kontaminierung (um "ideologisch" in Deinem Jargon zu verwenden). - Lies einfach mal den Text - und vor allem: Bring das mit Ratzingers und Bergers Aussagen im jahr 2006ff zusammen (auch das gehört zu einer spirituellen Exegese).
Das bezog sich auf "entgegen aller Forschung und Kommissionsmeinung" - weil es eben NICHT entgegen dem ist. --- "Technisch" soll man die Bibel untersuchen wie jeden anderen antiken Text auch - aber wenn es um spirituelle Interpretationen geht, halt nicht mehr. - Was der HKM egal sein müsste, weil dies eh jenseits ihres Zugriffs ist.
Es ist im Grunde ganz einfach:
1) Die HKM unterlässt spirituelle Bewertungen.
2) Die Theologie unterlässt ebenfalls spirituelle Bewertungen innerhalb der HKM.
Das heißt: Die Theologie holt sich "technische" Grundlagen bei der HKM und steigt da richtig ein, wo die HKM eh nichts zu sagen haben will, WENN sie sich an ihre eigene Ausrichtung hält: Bodenplatte vs. Mauerwerk und Inneneinrichtung.
Wenn man weiß, dass man selbst nur methodische Ergebnisse präsentieren kann, die wirklich/ontisch wahr sind oder nicht, ist das auch nicht nötig. - Wie an anderer Stelle gesagt: Fragen nach "methodisch" und "ontisch" sind nicht wissenschaftlicher, sondern wissenschafts-philosophischer Natur. - Also VORHER.
Wir reden hier von Theologie und Wissenschaft. -Die Theologie forscht selber und deren Forschungs-Bereiche sind sehr unterschiedliche. - Keiner kommt auf die Idee, Forschung der Systematischen Theologie mit HKM-Forschung zu vermischen - wenn es einer tut, ist er kein Profi.
Was Lüdemann sagt, ist neutral gelesen richtig - aber es ist falsch in Deiner Deutungs-Hermeneutik.
1) Heidegger hat Wissenschaft sicherlich NICHT falsch verstanden, wenn man damit das meint, worum es hier geht.
2) Wenn Weizäcker das sagt, hat das bestimmt was mit QM&Co zu tun, da dort unweigerlich philosophische Fragen auftauchen, die es in "normaler" Naturwissenschaft nicht gibt.
Wir sollten uns auf Punkt 1) beziehen und nicht Formel I fahren wollen, bevor wir nicht ohne Stützrädchen Fahrrad fahren können.

Versuche mal inhaltlich und intellektuell einzusteigen, bevor Du schon wieder spiegelst.
Da hat er ein Problem unverblümt hermeneutisch kontaminiert "gelöst". - Er war ein Kind seiner Zeit.
Nein - das sage ich NICHT. - Meine Aussage ist, dass HKM-Ergebnisse, wenn sie spirituelle Interpretationen enthalten, unvereinbar sein können mit Interpretationen aus anders gelagerten Forschungs-Disziplinen. - Deshalb: Jeder sollte bei seinen Leisten bleiben.
Das ist unterm Strich vollumfänglich falsch und geht gegen Intention und Aussagen der Kommission - wenn man deren Text ganz liest.
