Lena hat geschrieben: ↑Mo 22. Feb 2021, 15:36
Naqual hat geschrieben: ↑Mo 22. Feb 2021, 08:48
Wie hängt Deine Antwort mit meiner Feststellung zusammen?
Im Bezug auf die Erlösung, unterscheidet Gott nicht zwischen Verdammten und Glaubenden.
Er ist der Heiland für alle.
Meine Feststellung ging darum dass WIR unterscheiden - und ob das sinnvoll ist - zwischen Verdammten und Glaubenden. Nicht was Gott macht.
Provokativ hatte ich hier den Rassismus ins Spiel gebracht - der so abwegig nicht ist als Vergleich: denn dieser sieht eine Klasse der Guten und eine Klasse der Bösen. Letztere sind zu eliminieren. Und manchmal nicht nur funktional und auch sehr grausam.
Deine Antwort lässt außer acht, dass Gott in Bezug auf EINEN ASPEKT nicht zwischen Verdammten und Glaubenden unterscheiden würde. Bei den anderen ja? Hier musst Du als Christ eigentlich ja sagen, weil sonst geben Himmel und Hölle keinen Sinn. Also im wesentlichen unterscheidet er, dieser religiösen "Vermutung" nach. Und dann sind wir wieder an dem von mir monierten Punkt, der in dieser Denke nicht aufgeht: die klitzekleinste Sünde würde in die ewige Verdammnis führen, aber manche mit den klitzekleinen Sünden kommen in den Himmel und andere mit demselben nicht. Ich möchte keine religiösen Gefühle verletzten, aber für mich ist das so, als ob man Gott zu einem Deppen erklärt.
Der Unterschied sei nun, dass wenn jemand etwas "glaubt" dies einen Unterschied mache. Für mich spielt Glaube überhaupt keine Rolle. Also entweder jemand ist sozial und ist anderen hilfreich oder nicht und in allen Schattierungen dazwischen und vor allem: jemand bemüht sich hilfreich für andere zu sein: Gottesnähe ergibt sich nun hieraus. Und selbst dies ist entweder geerbt (es gibt nun mal herzlichere Naturelle) oder erworben (Umwelteinflüsse). Beides untersteht fast überhaupt nicht der eigenen Regie fürs Leben. Aber auch der "hierin Arme" kann sich bemühen. Das ist so wie im Gleichnis die Arme, die 10 Cent spendet und der MIllionär, der nen Euro spendet. Wer ist Gott näher?
Plakativ formuliert: einen, den ich vielleicht für einen unangenehmen Vollpfosten halte, hat sich redlich bemüht und ist deswegen 10x besser wie vorher. MIr ist es eventuell zugefallen, vor nur wenigen als Vollpfosten dazustehen und brauchte mich auch nicht bemühen. Wer ist nun Gott näher? Für mich der andere. Aber ich kann es im praktischen Leben nicht beurteilen, das sind innere Vorgänge. Die Gefahr die Christen haben: Christ contra Moslem, contra Hindu, contra Atheisten, oder noch kleinere Grüppchenbildung: Evangelikale gegen Katholiken oder andere Protestanten. Also andere werten verurteilt. Das wird dann noch abgestritten, weil man dann in den Raum wirft, dass es ja Gott sei, der verdammt. Wenn Du Dich selbst prüfen willst, ob Du verdammst, stelle Dir selbst folgende Frage: Hast Du schon öfters darum gebeten, dass Adolf Hitler mit Dir in den Himmel kommt?
Eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt, ist die Nähe von Glaube und Psychologie. Also wo hat ein Glaube für den einzelnen hilfreiche Elemente für ein gesundes psychisches Leben, oder wo sind gar krankhafte Elemente? Wenn die Motivation zum Glauben die Angst vor der Hölle ist, in Kombination damit, dass man den, vor dem man Angst hat auch noch lieben soll und dann aber frei gesprochen wird, wenn man einen anderen für sich bluten lässt. ??? Das verblüfft mich immer, wieviel da so geglaubt wird, was so irrational ist.