Trinität!

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Novas
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#1231 Re: Trinität!

Beitrag von Novas » Di 1. Nov 2016, 01:38

Halman hat geschrieben:@Novalis Vielen Dank für Deine Quellen. Ja ich weiß, Du bist um mein Seelenheil besorgt

Nein, ich bin einfach an der Wahrheit interessiert. Ich glaube nicht, dass dein Seelenheil gefährdet ist, wenn Du die Trinitätslehre ablehnst (neutraler formuliert: sie hat sich Dir bisher nicht erschlossen ...), denn da sind ganz andere Dinge entscheidend, wie die Herzenseinstellung eines Menschen.... ;)

Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an. (1.Samuel 16,7)

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seeadler
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#1232 Re: Trinität!

Beitrag von seeadler » Di 1. Nov 2016, 06:07

Halman hat geschrieben:Meine Rezeption ist sehr verschieden von Deiner. Dort steht doch: "... ihre Lampe ist das Lamm". Wie soll dann die Lampe Gott sein? Das Bindewort "und" (gr. καί, transl. kai) spricht doch für einen Satzaufbau, in dem "die Herrlichkeit Gottes" und das Lamm (die Lampe) unterschieden werden.

Ich denke doch, den Sinn und Zweck der "Lampe" verdeutlicht zu haben, indem ich sagte, dass du das Licht selbst nicht sehen kannst, sondern lediglich die Lichtquelle, oder um es auch hier zu konkretisieren, den Körper, der das Licht weiter gibt und es "erträglich" und "brauchbar" macht = die Lampe.

Halman hat geschrieben:Im Urchristentum wurde über Jesus gelehrt: "Daher kann er auch für immer selig machen, die durch ihn zu Gott kommen; denn er lebt für immer und bittet für sie." Demzufolge lebt Jesus ewig. Er wird also immer da sein.
So glaube ich es auch.

Das, was du da zitierst, ist nicht der ewige Jesus, sondern der Mittler und Hohepriester Jesus Christus, der für die Verfehlungen, Sünden anderer vor Gott eintritt und sie für uns angenommen hat, also sich selbst zum Sündenbock gemacht hat. Der ewige Jesus ist die verbindung zwischen Gott und Jesus: "Wer mich sieht, der sieht den Vater!". Dies wird auch zum Schluss nicht anders sein.

Du ignorierst hier auch die Verwandlung Gottes, die ebenso statt findet, wie die Verwandlung des Menschen im Sinne von 1.Kor. 15 ff. Und du missachtest meine Erklärung, als ich dir das Beispiel schrieb, dass mich ein "Marsianer" nur als Seinesgleichen erkennen und verstehen kann, und nicht als Mensch. So gesehen kann auch Gott von uns als solcher nicht erkannt werden, aber als mensch kann er erfasst, erkannt und verstanden werden. Und dies ändert sich auch nicht zum Schluss bei der angesprochenen "Wiedervereinigung". Was wir "verwandelten Menschen" sehen, ist ein Gott in der Gestalt Jesu, der ebenfalls den Leib des Heiligen Geistes in sich hat.

So heißt es an irgend einer Stelle, dass auch wir uns wieder erkennen werden. Wie kann dies sein, wnen wir einen vollkommen neuen Leib, sowohl immateriell als auch aussehensmäßig besitzen werden?
Ebenso hatte ich irgendwann einmal geschrieben, dass wir rein physikalisch in bezug zur Masse des Kosmos keine menschen sind, sondern lediglich irgend eine energieabgebende Masse mit einer "bestimmbaren Signatur". Die Masse selbst kann sich verändern, verformen, die Signatur bleibt jedoch gleich, was die Wesensmerkmale anbelangt, die ebenfalls als "elektromagnetische Strahlung" dargestellt werden kann.

Wir werden also ganz sicher nicht Jesus, Gott und den Heiligen Geist getrennt wahrnehmen, sondern Gott selbst in der Gestalt von Jesus Christus, in der Form, wie wir ihn dann auch überhaupt wahrnehmen können, was uns wiederum der Heilige Geist ermöglicht. Denn auch dnan erkennen wir Gott, respektive Jesus Christus nur durch den heiligen Geist, der von Gott selbst aus geht. Gott ist so gesehen für uns dann auch ein Wesen, welches wir wahrnehmen können.

Ich müsste allerdings an dieser Stelle tatsächlich erst ein Buch darüber verfassen, um all das vermitteln zu können, was zum näheren Verständnis dieses Umstandes notwendig ist.
Halman hat geschrieben:Der Heilige Geist wird nicht nur ewig bestehen bleiben, sondern er war sogar schon immer. Über ihn singt der Psalmist: "Die Himmel sind durch das Wort des Herrn gemacht, und ihr ganzes Heer durch den Hauch² seines Mundes."
²hebr. ruach (= Hauch / Wind / Geist).

Dies hatte ich alles bereits mit meinen eigenen Worten erklärt: Ich hatte als Beispiel die heutige technische Möglichkeit genannt, dass du nur sagen musst "Licht an!" und das Licht wird angehen. Wie also kommt das ohne einer mechanischen direkten Handlung zustande, allein durch das Wort? Es ist die Energie, die in diesem Moment frei gesetzt wird, wenn du den befehl ausspricht, welcher dann eine Kettenreaktion nach sich zieht, eine logische Abfolge der Umwandlung der Energie in "mechanische Bewegungen" usw.... Diese Energie ist der Heilige Geist, der Träger der von Gott ausgehenden Kraft. Das Wort setzt die Grundlage für die Tätigkeit, und die Umsetzung erfolgt nur mit Hilfe der dazu erforderlichen Energie.

Darum hatte ich auch beim Gravitationseffekt darauf hingewiesen, dass es auch hier nicht ohne der permanenten Zufuhr von Energie funktioniert.

Halman hat geschrieben:Der "Hauch" ist der Heilige Geist Gottes. Dies ist eine von vielen Stellen, aus denen hervorgeht, dass Gott alles durch seinen Geist erschuf (vgl. Gen 1:2). Nirgends ist davon die Rede, dass der Geist Gottes selbst einen Anfang hätte. Er gehört zu Gott und ist von Ewigkeit zu Ewigkeit. So verstehe ich die Bibel.

Der heilige Geist hat in Bezug zu unserem Universum einen Anfang. Denn die Art und Weise des Wirkens des Heiligen Geistes bei der schaffung dieses Universums und der dann folgenden Einflussnahme auf die physische und geistige Entwicklung innerhalb des Universums ist auf jeden Fall genauso verschieden von der Zeit vorher, als es dieses Universum noch nicht gab, wie die Notwendigkeit, Gott selbst dann in Persona erscheinen zu lassen, obwohl Jesus Christus auch schon ewig war, und doch wurde er hier in anderer Form manifestiert, ebenso wie der Heilige Geist.

Die "Aufspaltung" Gottes in der Form, wie wir sie hier in diesem Universum erfahren und kennen, also in der Dreigestalt Gott, Sohn und Heiliger Geist war und ist eine Notwendigkeit, die es im Reich Gottes selbst nicht mehr bedarf.

Halman hat geschrieben:Johannes beschreibt einfach die Vision, die er von Gott, durch Jesus, den Heiligen Geist und den Offenbarungsengel erhält. Was er sieht, ähnelt dem, was der Märtyrer Stephanus in einer Vision sah: "Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen."
Stephanus sah eindeutig den Menschensohn zur Rechten Gottes.

Wie gesagt, beachte bitte das, was ich schrieb, als ich vom Beispiel mit den Marsianer schrieb, dem ich die "Göttlichkeit" meiner Person näher bringen möchte, wozu es erst einmal einiger grundlegender Voraussetzungen bedarf. Nämlich dass aus meiner menschlichen Person ein Marsianer wird, und dass die Verständnigung zwischen ihm und mir als Gott auf einer Ebene statt findet, die er auch erfassen und verstehen und umsetzen kann.

Im freien Kosmos kann ich soviel in die Hände klatschen und sagen "Licht an" ... es wird aber nichts dergleichen passieren!!!!

Halman hat geschrieben: 1.Korinther 15 ff widerspricht Deiner obigen Beschreibung (s. 1Kor 15:25-28).

Beachte darin den allerletzten Satz! Auf den kommt es an: damit Gott sei alles in allem. Hier geht es nicht mehr um eine Differenzierung und damit Einstufung - die gibt es dann nicht mehr, sondern um eine absolute Symbiose und Gleichwertigkeit, respektive dem Anziehen des anderen und eins werden.

Und zum Schluss ebenso erhellend und weiter führend
1. Kor. 15,49 Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen.
Was genau ist damit gemeint, und wie hilft uns das, dieses vorliegende "Problem" verstehen zu können?
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#1233 Re: Trinität!

Beitrag von Halman » Di 1. Nov 2016, 20:20

seeadler hat geschrieben:So könntest du auch an dieser zitierten Bibelstelle etwas lernen, was ebenfalls ein anderer nicht sehen und verstehen kann: Wie kann es sein, dass der Löwe Juda, so wie Juda von seinem Vater bezeichnet wurde, zugleich ein Lamm ist? Wie erklärst du dir diesen Umstand. Der Löwe und das Lamm ist ein und die selbe Person, und doch werden hier - und dies brauche ich dir nicht zu erklären - verschiedene Wesensmerkmale der einen Person angesprochen. Und nicht nur das - den einen erscheint Jesus als Löwe, den anderen aber als Lamm, obwohl auch hier die gleiche Person gemeint ist. So wird der sagen, der das Lamm gesehen hat, nein, es war kein Löwe, sondern ein Lamm. Und so wird der andere, der den Löwen gesehen hat, ihm widersprechen. Und doch haben beide das richtige gesehen .... sie haben jeweils sich selbst in dieser Person gesehen. Jesus hält uns einen Spiegel vor, damit wir uns erkennen. In diesem Sinne hält uns Gott wiederum durch Jesus eine Spiegel vor. Wer ist nun Gott? Der, der sich im Spiegel befindet, oder der, der sich vor dem Spiegel befindet?

Es lohnt sich allemal, die vielen Stellen miteinander im Einklang zu bringen, in den Schriften, wo einmal der Löwe typisiert wird, und dann wiederum das Lamm.... dies nur als Beispiel.
Hier handelt es sich meinem Verständnis nach um Allegorien, die verschiedene "Dimensionen" von Jesus symbolisieren. Der "Löwe" reinigte mutig den Tempel und das "Lamm" starb als Märtyrer und "opferte" sein Leben zugunsten vieler.
Der Älteste in Offenbarung 5:5 spielt meinem Verständnis nach auf Gen 49:9-10 an. Dort wird Jesus prophetisch als שילה (Schilo) bezeichnet, das einen großen Herrscher bezeichnet, „Derjenige, dessen es ist“ oder „Derjenige, dem es gehört“, gem. der NeÜ der kommt, dem er gehört, also das Zepter und somit die Herrschaft gehört Schilo (vgl. bitte Hes 21:31-32; Jes 11:10; Luk 1:32-33 und Rö 15:12).

seeadler hat geschrieben:Der Heilige Geist, ist es wiederum, der den Löwen und das Lamm ebenso miteinander verbinden, wie Gott und Jesus Christus, oder eben auch die Sonne und den Mond, oder das Licht und die Lampe, bzw. das Licht, in dem sich Gott befindet, und das Licht, welches in die Finsternis kam.
Auch einen Menschen kann man in seinen verschiedenen "Rollen" oder "Dimensionen" sehen, z.B. als Elternteil, beruflich oder religiös. So ist es mit dem Löwen von Juda und dem Lamm.
Doch das Licht und die Lampe sind Allegorien, die sich auf Gott und auf Jesus beziehen. Dort ist tatsächlich von verschiedenen Personen die Rede, nicht von verschiedenen "Dimensionen" ein und der selben Person.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#1234 Re: Trinität!

Beitrag von Hemul » Di 1. Nov 2016, 20:36

Novalis hat geschrieben:Welche Lehre reicht auf den Ursprung zurück (und ist damit autorisiert) und wer lehrt sie? Die Zeugen Jehova (in deren Namen hier Hemul spricht)
Warum kannst du u. dein Zwilling es nicht sein lassen hier lügen über mich zu verbreiten? Wo u. wann habe ich dir mitgeteilt, dass ich hier im Namen der ZJ spreche? Bin sehr gespannt was deinem Lügenmaul diesmal wieder entweicht?
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#1235 Re: Trinität!

Beitrag von Hemul » Di 1. Nov 2016, 20:39

Novalis hat geschrieben: Nein, ich bin einfach an der Wahrheit interessiert. ,
Den Witz kannte ich noch nicht.Bild
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#1236 Re: Trinität!

Beitrag von Novas » Di 1. Nov 2016, 22:25

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#1237 Re: Trinität!

Beitrag von Halman » Di 1. Nov 2016, 23:24

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Dass manchmal eine Dreiteilung zu beobachten ist, wie bei Nukleonen, die aus drei Quarks bestehen, bedeutet nicht, dass ALLES nach diesem Pinzip, bis hin zu Gott, beschaffen wäre.
Ich könnte mir auch eine dualistische "Brille" aufsetzen und würde dann vermutlich überall Dualität erkennen.

Mein lieber Halman,

den "Dualismusstreit hatte ich mit meinem Sohn ausgefochten, der aufgrund entsprechender eigener Erkenntnisse ebenso die "Trinitätslehre" ablehnte, ohne jedoch die Figuren, Heiliger Geist, Jesus Christus und Gott zu negieren.
Den Dualismus hatte ich nur als Beispiel angeführt, um darauf hinzuweisen, dass man überall Dualismus sieht, wenn man die "dualistische Brille" auf hat, und ebenso "Trinität", wenn man die Welt durch die "trinitarische Brille" betrachtet. Man kann sowohl die eine wie auch andere Sichtweise bestätigt finden, weil man nach entsprechenen Mustern sucht. So funktioniert offenbar das menschliche Denken. Es kann einen auch in die irre führen.

seeadler hat geschrieben:Statthaft deshalb, weil ich ebenso den Heiligen Geist als eine Verbindung zwischen Gott und Jesus sehe, gäbe es also Jesus nicht, so gäbe es auch den Heiligen Geist nicht. Dieser ist nach meinen diversen Erklärungen aber notwendig, als Verbindung zwischen Gott und Jesus. Der Grund: Gott sitzt im Himmel, der für kein von ihm geschaffenes Wesen so ohne weiteres erreichbar ist
Braucht die Sonne den Mond um zu leuchten?

seeadler hat geschrieben:Genauso ist es mit dem Heiligen Geist, er bildet sich aus der Trennung heraus, wenn man Gott und Jesus Christus voneinander getrennt sieht, dann wirkt zwischen ihnen der Heilige Geist, der sowohl als Energie als auch als "Person" und auch als Kraft usw. angesehen werden kann - in Analogie zu dem soeben geschriebenen.
Das glaube ich nicht und zwar deshalb nicht, weil ich die Bibel anders rezipiere.

seeadler hat geschrieben:Ich hatte geschrieben, ich glaube sogar unnötiger Weise an Hemul, weil er dieses ohnehin nicht ernst nimmt respektive annimmt. Dass jenes Bild aus Johannes 14:20 meinem Lieblingsvers sehr gut mit dem Bild einer Mutter, die ein Kind in sich trägt verglichen werden kann. Denn auch hier kann man den Vers entsprechend umwandeln, und sagen, die Mutter ist in dem Kind, wie das Kind in der Mutter ist = Die Verbindung wird durch die Nabelschnur hergestellt, und diese stellt in Johannes 14:20 wiederum der Heilige Geist her.
Schauen wir uns an, was Jesus gem. der neuesten Luther-Übersetzung in Johannes 14:20 sagte:
20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.
Also war nicht nur der Vater in Jesus, sondern auch die Jünger und ferner war Jesus auch in den Jüngern. Dies ist offenkundig metaphorisch zu verstehen.

Ich gebe Dir ein paar frei ausgedachte Beispiele:
- Wenn jemand Gandhi in sich hat, so kann dieser keine Gewalt verüben.
- Wenn Du Einstein in dich aufnimmst, so wirst Du die Physik erkennen.
- Die Kinder Stalins können keine Gerechtigkeit zeugen.
usw.
Weiß Du, was ich meine?
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#1238 Re: Trinität!

Beitrag von Halman » Mi 2. Nov 2016, 00:00

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
(Quellennachweis "Dogmatik" von "Hans Heinz: Dogmatik-Glaubenslehren der Heiligen Schrift, Bern 1974")

Eine sehr umfangreiche Zusammenstellung vom Theologen Johann „Hans“ Heinz. Er zeigt eine mögliche Interpretation auf, der ich aber widerspreche.

Meiner Meinung nach handelt es sich um die fictio personae, eine rhetorische Figur. Dieses Stilmittel wird in der Bibel auch in Lukas 7:35 im Bezug auf die Kinder der Weisheit und von Paulus im Römerbrief, nämlich in Römer 5:14 und Rö 5:21, angewandt, indem er die Sünde und den Tod als Herrscher beschreibt.
In 1. Johannes 5:6-8 werden neben dem Geist auch das Blut und das Wasser als Zeugen benannt.
Auffallend ist auch der Parallelismus zwischen den Heiligen Geist und der Kraft Gottes (vgl. bitte Apg 10:38).
Stephanus sah - vom Heiligem Geist erfüllt - Gott und Jesus in einer Vision im Himmel

Zum einen, lieber Halman, habe ich - glaube ich sogar noch im gleichen Beitrag - ebenfalls aus dem besagten Buch "Eigenschaften" oder auch allgemein "Attribute" des Heiligen Geistes aufgezählt, wie wir sie alle kennen, als Taube, Wasser, Feuer, Wind, Öl, Siegel, Pfand und Regen, un dazu geschrieben, dass ich gerene bereit bin, die entsprechenden Bibelstellen zu nennen.

So auch den dazu passenden Satz geschrieben : "So ist der Geist genauso wie der Sohn zugleich Geber und Gabe, also Subjekt und Objekt (2.Kor. 8,9; 9,15)
2.Kor. 8,9 ist ein paulinischer Satz in einem Kapitel, in dem Paulus an die Urchristen in Korinth appelierte, für die Gemeinde in Jerusalem Geld zu sammeln und zu spenden. Und in 2.Kor 9,15 schließt Paulus sein Kapitel, indem es um den Segen des Gebens geht und sagt, nachdem er die Korinther für ihren guten Willen gelobt hatte, Gott dank.
Ein wunderschönes Kapitel, was mich anspricht. Es ermuntert auf positive Weise zu guten Taten und Großherzigkeit.

seeadler hat geschrieben:Und ich hatte geschrieben, dass Er auch als "gesandte Kraft (Luk. 24,49), als Salbung (Apg. 10,38), und als Ausgießung (Apg. 2,17) bezeichnet.... als das kennen wir und wissen wir. Trotzdem steht dies alles immer im Zusammenhang zu einer Person, der Person des heiligen Geistes. Es sind lediglich Tätigkeiten die die Wirkweise des Geistes illustrieren, wie ich ebenfalls geschrieben hatte.
Dies kann man aber auch anders verstehen, wie ich Dir geschrieben hatte und zwar HIER und DORT.

seeadler hat geschrieben:Ich könnte dazu noch wesentlich mehr schreiben, denn selbstverständlich hab eich mich viele Jahre damit auseinander gesetzt, bevor ich wirklich daran glauben konnte, an das, was ich hier schreibe. Und heute liest du nur das, was ich glaube, nicht das, was andere mir als Glauben verkaufen. Und deshalb ist es mir auch wurscht, wer irgendwo was zum Thema Trinität geschrieben und dogmatisiert haben sollte - ich habe sehr schnell meinen eigenen Weg gefunden, damit umzugehen und diesen hier auch schon in verschiedenen Beiträgen demonstriert. Und darum ist es mir auch egal, ob es irgend ein Buch darüber gibt (Beispielsweise taucht der Trinitätsgedanke bei Doktor Hans Heinz überhaupt nicht auf, und trotzdem geht er damit genauso um, wie ich hier. Ebenfalls auch Professor Kobialka (der Heilige Geist / der Vatikan) und Professort LaRondelle (Harmagedon) , beides ebenfalls "Lehrer" für mich, erwähnen diesen Trinitätstgedanke an keiner Stelle, wozu auch, denn die Bibel differenziert selbst und fügt dies auch immer wieder zu einer Person zusammen = zu Gott.

Darum ist es mir schleierhaft, warum man sich hier so emsig bemüht, das Wesen Gottes in der Form von Jesus Christus und dem heiligen Geist zu leugnen und zu negieren
Wer tut denn das?

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Deine Erkärung ist durchaus logisch, doch diese Logik funktioniert auch dann, wenn der Heilige Geist eine Emanation Gottes ist, durch den er wirkt. Wer diese Wirksamkeit leugnet, obgleich sie offensichtlich ist (wie bei Jesu Wunderwirken), ist unentschuldbar.

Das schließt doch die gewollte Eigenständig des Heiligen Geistes keineswegs aus. Es ist in etwa so, als würde ich dir die Vorgehensweise meines eigenen Geistes erklären und dann auch demonstrieren wollen. Und wie wir beide technisch wissenschaftlich interessierten wissen, ist unser Geist längst in der Lage auch tatsächlich Dinge zu bewegen, also "sichtbare Handlungen" vorzunehmen, respektive als "Frucht des Wirkens des Geistes" zu erkennen. Und ausgerechnet in der Bibel wird dies so vehement dementiert. Kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Primärer Anlass für die Ausformung der Trinitätslehre war der Logos-Hymnus, welcher hellenistísch ausgedeutet wurde.
Zur Entwicklung der Trinitätslehre wird in Wikipedia festgestellt:
Eine Trinitätslehre taucht im Neuen Testament noch nicht auf. Sie wird aber aus einigen seiner Glaubensaussagen, wie der der Präexistenz des Logos (Joh 1,1ff EU), abgeleitet. Eine proto-trinitarische Formel enthält auch der Missionsbefehl nach Matthäus (Mt 28,19 EU).
Begann das 2. Jahrhundert noch im Urchristentum, welches stark von der prä-trinitarischen Theologie der Apostel beeinflusst war, kristallisierte sich im Laufe der folgenden zwei Jahrhunderte die Trinitäslehre der Kirchenväter heraus. Dabei knüpfte man ebenso am Prolog des Johannesevangeliums an, wie an sog. proto-trinitarische Formeln. Das vom Hellenismus beeinflusste Denken der frühen katholischen Kirchenväter der Alten Kirche (welche nicht mehr zu den apostolischen Vätern zählen) formte bereits in der pränizänischen Theologie die Trinität aus, beginnend mit Justin der Märtyrer, über Irenäus von Lyon und Athenagoras von Athen, welche als erster den Begriff „Trias“ verwendete.
Zitat von Athenagoras von Athen:
„Sie [die Christen] kennen Gott und seinen Logos, wissen, was die Einheit des Sohns mit dem Vater ist, was die Gemeinschaft des Sohnes mit dem Vater ist, was der Geist ist, was die Einheit dieser Trias, der Geist, der Sohn, und der Vater, ist, und was ihre Unterscheidung in der Einheit ist.“
Ist dieses meiner Meinung nach prototrinitarische Bekenntnis Deiner Meinung nach bereits trinitarisch?

Über Tatianus (Schüler von Justin dem Märtyrer) steht in Wikipedia:
Tatian versucht einen eigenständigen Sonderweg, wobei der Geist auch als Diener Christi, des Logos, auftritt und einem weltjenseitig-unwandelbaren Gott nachgeordnet wird
Was meinst Du dazu?

Ich denke, die eigentliche "Geburt" der Trinität ist dem Kirchenvater Tertullian zuzuschreiben. Er gebrauchte auch als erster den Begriff trinitas.
So nannte er Vater, Sohn, Heiligen Geist „drei Personen“ (tres personae), die aber eine Einheit Gottes (una substantia) bilden. Jesus Christus sei wahrer Mensch und zugleich Gott. Demnach sei zwischen menschlichen und göttlichen Eigenschaften Christi zu unterscheiden: Sie seien zwar in der Person des Sohnes vereint, aber nicht vermischt.

Bezüglich der Entwicklung der Trinitätslehre wird in Wikipedia zusammengefasst:
Vorausgegangen waren intensive Auseinandersetzungen um die Interpretation der Person Jesu Christi, insbesondere in Bezug zum Gottsein Gottes. Nach Ansicht vieler Historiker kam es zu diesen Problemen, als das Christentum mit der griechischen Philosophie, insbesondere der Logik des Aristoteles, in Berührung kam, und philosophisch gebildete Christen versuchten, ihren Glauben in ein widerspruchsfreies System zu bringen.

Im 2. Jahrhundert war dabei die hellenistisch orientierte Alexandrinische Schule führend: Sie verband jüdischen und griechischen Geist, übernahm die Logos-Lehren des Platonismus und vertrat den vierfachen Schriftsinn. Ab 250 gewann die orthodoxe, anti-spekulative Antiochenische Schule an Einfluss. Sie vertrat eine Dreieinigkeits- (Trinitiäts-)lehre, die besagt, dass der eine Gott als „Sein-in-Beziehung“ von drei „Personen“ zu denken sei: als Schöpfer, Erlöser und Heiliger Geist.
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#1239 Re: Trinität!

Beitrag von Halman » Mi 2. Nov 2016, 00:02

Thaddäus erklärte:
Auf dem Konzil von Nicäa wurde die Wesensgleicheit(!) von Gott-Vater-Sohn und hl. Geist dogmatisch festgelegt (nicht nur eine Wesensähnlichkeit). Der nicäische Konzilsbeschluss richtete sich also direkt gegen den Arianismus, der bezeugt: "Allein der Vater ist Gott." (Weil ansonsten kein Monotheismus mehr vorliegt.)

Dem Vorwurf, Vielgötterei einzuführen, wollte sich die Konzilsdefintion durch die Festlegung entziehen, dass Gottvater, Sohn und hl. Geist drei Hypostasen (= Äußerungsformen) einer einzigen (göttlichen) Substanz sind, aber keine drei göttlichen Substanzen darstellen. Da man nur von einer göttlichen Substanz ausgeht, läge also keine Vielgötterei vor.
Diese philosophisch spitzfindige Bestimmung der Dreieinigkeit bedient sich neuplatonischer Vorstellungen in aristotelischer Begrifflichkeit.
Die Sache ist recht kompliziert, besonders, wenn man gar kein Katholik ist. ;)

Ein wichtiger Punkt ist für mich, dass Paulus zwischen "Gott, den Vater" und dem "Herrn, Jesus Christus" unterscheidet .
Zitat aus 1Kor 8:6:
6so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem her alles ist und wir auf ihn hin, und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles ist und wir durch ihn.
So wie Jesus der Herr ist, ist Gott der Vater.
Wie soll man denn die Lehre, gem. der Vater, Sohn und Heiliger Geist in dem Sinne Offenbarungen Gottes seien, dass sie alle GOTT selbst sind unter dem "Hut" von 1Kor 8:6 bekommen? Dies würde m.E. erfordern, dass begrifflich zwischen GOTT auf der einen Seite und den drei "Offenbarungen" unterschieden wird.
Pauli Formulierung legt eine solche Interpretation meiner Meinung nach ferne, ich denke sogar, dass sie gar nicht dem Vers entnehmbar bzw. mit ihm vereinbar ist. Vielmehr werden die Anreden Gott und Vater synomyn gebraucht, um den Schöpfergott, den Vater-Gott, zu benennen und GOTT sauber unterschieden vom Sohn Gottes, dem Herrn Jesus Christus.

Jesus ist der Erstgeborene Sohn, vor allen anderen Dingen. Jesus ist der Logos, die geliebte personifizierte Weisheit, der Werkmeister gen Gott. Gott ist die personifizierte Liebe und er liebt seinen Sohn. Gottes Hauptmotiv bei all seinem Handeln ist die Liebe. Darum beteiligte der Vater seinen einziggezeugten Sohn an all seinen Werken.
Jesus sagte über sein Verhältnis zu seinem himmlischen Vater:
Zitat aus Joh 5:19-20:
19 Da entgegnete ihnen Jesus: Amen, amen, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, es sei denn, er sehe den Vater etwas tun; denn was dieser tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn.

20 Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er tut, und noch grössere Werke als diese wird er ihm zeigen, dass ihr euch wundern werdet.
Von der Urzeit an zeigte der Gott, der Vater, seinem Sohn alle seine Werke, ja er wirkte durch ihn. Der Ausdruck "HERR" ersetzt hier den göttlichen Namen JHWH.
Zitat aus Spr 8:
22 Der HERR hat mich geschaffen am Anfang seines Wegs, vor seinen anderen Werken, vor aller Zeit.

23 In fernster Zeit wurde ich gebildet, am Anfang, in den Urzeiten der Erde.

[...]

30 da stand ich als Werkmeisterin ihm zur Seite und war seine Freude Tag für Tag, spielte vor ihm allezeit.
Der Logos bereitete Gott Tag für Tag Freude und sie wirktem in allem zusammen. Paulus schrieb darüber:
Zitat aus Kol 1:15:
15 Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.

16 Denn in ihm wurde alles geschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, ob Throne oder Herrschaften, ob Mächte oder Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.
Jesus ist das vollkommene Ebenbild seines VATERS und GOTT schuf alles durch seinen Sohn.
Zitat aus Joh 1:1-3:

1 Im Anfang war das Wort, der Logos, und der Logos war bei Gott, und von Gottes Wesen war der Logos.

2 Dieser war im Anfang bei Gott.

3 Alles ist durch ihn geworden, und ohne ihn ist auch nicht eines geworden, das geworden ist.
Hier wird zweifelsfrei zwischen Gott und dem Logos unterschieden. Jesus selbst sagte in seiner himmlischen Herrlichkeit:
Zitat aus Apk 3:14:
14 Und dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: So spricht, der das Amen ist, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:
Wie verstehst Du diese Verse?

Paulus schrieb: Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. Als Logos "von Gottes Wesen" war er das Ebenbild seines VATERS, so verstehe ich Pauli Worte.
Dies deckt sich mit Michas Prophzeiung Jesus betreffend:
Zitat aus Micha 5:1:
Und du, Betlehem-Efrata, zu klein, um zu den Tausendschaften von Juda zu zählen, aus dir wird er für mich hervorgehen, um Herrscher zu sein über Israel. Und seine Ursprünge liegen in der Vorzeit, in längst vergangenen Tagen.
Wenn der Logos "der Anfang der Schöpfung Gottes" ist, dann muss es ja auch so sein wie Micha offenbart.
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#1240 Re: Trinität!

Beitrag von seeadler » Mi 2. Nov 2016, 04:59

Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Statthaft deshalb, weil ich ebenso den Heiligen Geist als eine Verbindung zwischen Gott und Jesus sehe, gäbe es also Jesus nicht, so gäbe es auch den Heiligen Geist nicht. Dieser ist nach meinen diversen Erklärungen aber notwendig, als Verbindung zwischen Gott und Jesus. Der Grund: Gott sitzt im Himmel, der für kein von ihm geschaffenes Wesen so ohne weiteres erreichbar ist

Braucht die Sonne den Mond um zu leuchten?

Wenn wir das Licht der Sonne auf der Nachtseite unseres Lebens wahrnehmen wollen - ja! Beachte bitte den ersten Vers der Schöpfung, das Licht, welches gemäß Johannes in die Welt kam ist nicht das Licht Gottes direkt, sondern dass durch Jesus hereingebrachte Licht in der Dunkelheit. Die Sonne oder das Licht Gottes erstrahlt im vollen Glanz nur auf der "Tagseite" des Lebens, oder eben in der Gegenwart Gottes. Wo Gott nicht ist, muss das Licht einen anderen Weg finden, um zu den Menschen zu gelangen. Alles sehr ausführlich erklärt, lieber Halmann.

Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Dass manchmal eine Dreiteilung zu beobachten ist, wie bei Nukleonen, die aus drei Quarks bestehen, bedeutet nicht, dass ALLES nach diesem Pinzip, bis hin zu Gott, beschaffen wäre.
Ich könnte mir auch eine dualistische "Brille" aufsetzen und würde dann vermutlich überall Dualität erkennen.


Mein lieber Halman,

den "Dualismusstreit hatte ich mit meinem Sohn ausgefochten, der aufgrund entsprechender eigener Erkenntnisse ebenso die "Trinitätslehre" ablehnte, ohne jedoch die Figuren, Heiliger Geist, Jesus Christus und Gott zu negieren.

Den Dualismus hatte ich nur als Beispiel angeführt, um darauf hinzuweisen, dass man überall Dualismus sieht, wenn man die "dualistische Brille" auf hat, und ebenso "Trinität", wenn man die Welt durch die "trinitarische Brille" betrachtet. Man kann sowohl die eine wie auch andere Sichtweise bestätigt finden, weil man nach entsprechenen Mustern sucht. So funktioniert offenbar das menschliche Denken. Es kann einen auch in die irre führen.
Warum ich beispielsweise auf das Proton respektive deren Dreiteilung verwies hat damit zu tun :
Bild
dabei stellen die beiden up-Quarks Gott und Jesus Christus dar, und das down-Quark den Heiligen Geist. Und wenn du dir die nähere physikalische Beschreibung durchliest, kannst du diese dort dargebrachte "Funktionsweise" auf die "Trinität" übertragen unter Berücksichtigung eines Dualismus.

Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Genauso ist es mit dem Heiligen Geist, er bildet sich aus der Trennung heraus, wenn man Gott und Jesus Christus voneinander getrennt sieht, dann wirkt zwischen ihnen der Heilige Geist, der sowohl als Energie als auch als "Person" und auch als Kraft usw. angesehen werden kann - in Analogie zu dem soeben geschriebenen.

Das glaube ich nicht und zwar deshalb nicht, weil ich die Bibel anders rezipiere.

Ja, ich weiß, und zwar so, wie Rembremerding geschrieben hatte, mit Hilfe und fast ausschließlich durch deinen menschlichen Intellekt. Doch wie Jesus selbst einige Male betont hat, kommt jenes "Wissen" darum nicht aus uns heraus genauso wenig aus dem Menschen Jesus, sondern nur aus Gott. Und dieses spezielle Verständnis der Schrift vermittelt dir der Heilige Geist. Ohne ihn wirst du die Bibel lesen wie "scurrlie Quantenwelt"

Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Ich hatte geschrieben, ich glaube sogar unnötiger Weise an Hemul, weil er dieses ohnehin nicht ernst nimmt respektive annimmt. Dass jenes Bild aus Johannes 14:20 meinem Lieblingsvers sehr gut mit dem Bild einer Mutter, die ein Kind in sich trägt verglichen werden kann. Denn auch hier kann man den Vers entsprechend umwandeln, und sagen, die Mutter ist in dem Kind, wie das Kind in der Mutter ist = Die Verbindung wird durch die Nabelschnur hergestellt, und diese stellt in Johannes 14:20 wiederum der Heilige Geist her.

Schauen wir uns an, was Jesus gem. der neuesten Luther-Übersetzung in Johannes 14:20 sagte:
20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.

Also war nicht nur der Vater in Jesus, sondern auch die Jünger und ferner war Jesus auch in den Jüngern. Dies ist offenkundig metaphorisch zu verstehen.

Ich gebe Dir ein paar frei ausgedachte Beispiele:
- Wenn jemand Gandhi in sich hat, so kann dieser keine Gewalt verüben.
- Wenn Du Einstein in dich aufnimmst, so wirst Du die Physik erkennen.
- Die Kinder Stalins können keine Gerechtigkeit zeugen.
usw.
Weiß Du, was ich meine?

Das widerspricht in keinster Weise meiner speziellen Erklärung! Siehe meinen Liblangssats von Angelus Silesius : Wäre Christus tausend mal in Bethlehem geboren, aber nicht in dir, so wärst du auf ewig verloren. Dazu hatte ich geschrieben: In uns mit Christus entstehen mittels des Heiligen Geistes, der in uns wirkt, sich dort entwickeln und dann auch geboren werden. Weiter hatte ich geschrieben, dass es deshalb auch notwendig sei, dass er auch in uns stirbt, wir also mit ihm begraben werden.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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