Gibt es Schwarze Löcher?

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Thaddäus
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#191 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von Thaddäus » Mo 2. Nov 2015, 18:32

seeadler hat geschrieben: Dann versteht auch Taddhäus, warum ich hier immer wieder diese auch jetzt wiederholte Aussage von ihr aufs Tablett bringe :
Thaddäus hat geschrieben: weil es da unter anderem darum geht, warum ein Schwarzes Loch ein Punkt in der Zeit ist und nicht im Raum.

aber interessanter Weise scheint sie mittlerweile aus Solidarität zu anderen hier ebenfalls zu jenen zu gehören, die derartige Hinweise von mir überlesen, was ich sehr bedaure. Denn nichts anderes besagt mein Modell vom Schwarzen Loch. Wobei sich jener Punkt zwangsläufig durch die Annäherung an das SL im Räum spiralförmig zusammenzieht, also noch einmal nach innen krümmt....
Nein, Seeadler, ich überlese das nicht. Aber, was du z.B. in dem von mir fett gesetzten Satz sagst, ist lediglich die blumige Umschreibung einer Glaubensaussage von dir, der schlicht die mathematische Ableitung und Grundlage fehlt. DU willst eine alternative Sicht auf schwarze Löcher - auf der formalen Ebene! - plausibel machen. Also musst DU auch die formale Mathematik dafür abliefern, die dann jemand prüfen müsste, der über ausreichende mathematische Kenntnisse verfügt!
Zudem teile ich schon deine Auslegung des AT nicht, welches man - deiner Ansicht nach - nur mit Einstein adäquat verstehen kann und welches umgekehrt angeblich direkt übertragbare physikalische Aussagen macht. Ich hatte dich weiter oben gefragt, wie du darauf kommst, dass du das AT in diesem Punkt richtig interpretierst. Du hast mir darauf keine Antwort gegeben außer dem Hinweis, dass man eben den rechten Glauben besitzen müsse, um es zu verstehen. Dies mag als Erklärung vielleicht reichen für jemanden, der mit dir im selben Gebetskreis sitzt, aber nicht für all diejenigen, die auf eine vernünftig-plausible Argumentation pochen (damit sie deine Aussagen verstehen und als tatsächlich einleuchtend akzeptieren können.) Du hast dir deinen Glauben als ein sanftes Ruhekissen eingerichtet, um lästige Einforderungen plausibler Argumentation ausweichen zu können.

seeadler hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Ich empfehle dieses Script zur dringenden Lektüre auch Seeadler! Unter den mathematischen Anforderungen dieses Scripts kannst du schwarze Löcher nicht verstehen. Verstehst du die Gleichungen nicht, dann bist du jedenfalls nicht allein.

Anfangs dachte ich wirklich, du gehörst genauso wenig zu den Zynikern und Freunden der Ironie wie unser guter Halman... mittlerweile bleibt leider nur noch Halman übrig, der mir zeigt, dass es auch ohne Zynismus und Ironie trotz kompetenten Wissens geht.

Mittlerweile weiß jeder hier, dass ich so gut wie kaum englisch kann. ich hatte mir sogar die Mühe gemacht mich auszuziehen und zu schreiben, warum ich sehr früh die schule verlassen musste.... und somit fehlt mir selbstverständlich diese schulische basis, die man bei euch hier aufs tablet serviert bekommt. ich habe mir selbst alles neben Kindererziehung und pflegen einer kranken Frau beigebracht.... natürlich fehlen mir da edliche Punkte.... und doch, liebe taddhäus weiß ich sehr wohl, wann ich etwas verstanden habe auch ohne die Anwendung höherer Mathematik und einem Physikstudium....
Ich akzeptiere deine Attitude des geschmähten Underdogs nicht, der von all denen, die vermeintlich ein, zwei Bücher zum Thema mehr gelesen oder irgendein Studium absolviert haben, angeblich ungerechterweise regelmäßig abgewatscht wird.
ICH habe oben selbst offengelegt, dass ich die Mathematik spätestens ab der Kerr-Newman-Metrik nicht mehr verstehe. Ich habe also offenbart, dass ich das Script, welches ich selbst hier verlinkt habe, auf der mathematischen Ebene nicht begreife.

Genau aus diesem Grunde kann ich dieses Script auf der mathematischen Ebene auch nicht kritisieren. Und jeder hier, der sich die Gleichungen in diesem Script ansieht und sich eingestehen muss, dass er diese Gleichungen nicht ganz und gar durchblickt, hat schlicht und einfach kein verdammtes Recht, es auf der formal mathematischen Ebene zu kritisieren oder auf einer formalen Ebene alternative Theorien zu schwarzen Löchern zu formulieren. Das gilt für mich, für dich und alle anderen, die an den Gleichungen mathematisch scheitern. Ob man dann noch ausreichend des Englischen mächtig ist oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle mehr.

Eine wissenschaftliches Thema ist so komplex und kompliziert, wie es eben komplex und kompliziert ist. Was denken sich denn die Leute, wenn sie meinen, sie könnten etwas kritisieren oder bei einer Sache lautstark mitreden, wenn sie nicht einmal die zwingend erforderlichen Grundlagen verstehen? !
Da ich mich selbst nicht zu denen rechne, die diese formalen Grundlagen ganz und gar verstehen, erhebe ich mich auch nicht in einer arroganten Weise über dich. Aus diesem Grunde habe ich weiter oben auch davon geschrieben, dass ich mich eher auf einer wissenschaftstheoretischen oder philosophischen Grundlage gerne über die Konsequenzen von auch sehr abstrakten Theorien unterhalte. Denn da weiß ich, dass ich ausreichend Ahnung davon habe.
Zuletzt geändert von Thaddäus am Mo 2. Nov 2015, 18:59, insgesamt 4-mal geändert.

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#192 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von Thaddäus » Mo 2. Nov 2015, 18:46

seeadler hat geschrieben:liebe Taddhäus,

der Begriff "Gläsernes Meer" dürfte dir nicht unbekannt sein, wenn du fünf Semester Theologie studiert hast. ich weiß zwar nicht, was man dir da über die Bedeutung des "gläsernen Meeres" aus Offb 4,6 und 15,2 beigebracht hat... ich bin geneigt, hier den vergleich zum "gläsernen Menschen" herzustellen.
Man hat mir im Theologiestudium nichts über ein gläsernes Meer aus Offb 4,6 und 15,2 beigebracht, weil die Offenbarung des Johannes ein biblisches Buch ist, dass gar nicht hätte in die Bibel aufgenommen werden dürfen, denn es ist reine gnostische Mythologie, die mit dem Leben und den Lehren des Nazareners und jüdischen Wanderpredigers Jesus aus Nazareth nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Offenbarungen und apokalyptische Prophezeihungen gab es zur Zeit Jesu viele. Ihr christlicher Aussagewert geht gegen Null! Dass es die Offenbarung angeblich des Johannes in den biblischen Kanon geschafft hat, ist im Grunde ein Skandal und ein frühchristlicher Irrtum.

seeadler hat geschrieben: Zumal jene Bibelstellen auch etwas darüber aussagen, was in jener Zeit des Menschen passiert ist, und somit uns offenbaren soll, wie jeder einzelne gelebt hat, damit er dementsprechend auch be- und verurteilt werden kann.
Nein, genau das findest du in der biblisch aufgenommenen Offenbarung nicht! Du findest darin nicht, wie Menschen damals gelebt haben und du findest darin auch nicht, wie Menschen be- oder verurteilt werden sollten. Stattdessen findest du in der Offenbarung eine Lehre von einem frühen Christen, der sehr stark von der antiken philosophischen Gnosis beeinflusst war. Mehr findest du darin nicht.
Zuletzt geändert von Thaddäus am Mo 2. Nov 2015, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.

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#193 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von Thaddäus » Mo 2. Nov 2015, 18:47

Doppeltes Post, deshalb gelöscht!

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#194 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von Thaddäus » Mo 2. Nov 2015, 18:55

Halman hat geschrieben:Für jeden, der sich für Endsingularitäten interessiert, hatte ich HIER zwei aufschlussreiche Links (ein Spektrum-Artikel und eine englische Seite, die mir von einem Physiker empfohlen wurde), drei Links zu Beiträgen des Physikers und ein Link zu einem Beitrag von mir zusammengetragen.
Vielen Dank! Die Posts sind hilfreich zum Verständnis für uns Laien! :D

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#195 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von seeadler » Mo 2. Nov 2015, 19:51

Thaddäus hat geschrieben: Ich akzeptiere deine Attitude des geschmähten Underdogs nicht, der von all denen, die vermeintlich ein, zwei Bücher zum Thema mehr gelesen oder irgendein Studium absolviert haben, angeblich ungerechterweise regelmäßig abgewatscht wird.
ICH habe oben selbst offengelegt, dass ich die Mathematik spätestens ab der Kerr-Newman-Metrik nicht mehr verstehe. Ich habe also offenbart, dass ich das Script, welches ich selbst hier verlinkt habe, auf der mathematischen Ebene nicht begreife.

ich denke, es ist gut, dass ich jetzt weiß, woran ich bei dir bin. Denn natürlich kann man dies so verstehen und so darauf reagieren wie du das getan hast, und wie es auch ein paar andere hier tun würden.... man kann es aber auch anders verstehen. Ich jedenfalls gehöre zu jenen, die eine derartige Offenbarung seiner selbst ganz sicher nicht so werten würden. Dazu habe ich einfach auch zu viel erlebt und kennen gelernt.

Und ich verlinke auch nichts, was ich nicht selbst nachvollziehen respektive verstehen kann - dies ist leicht nachzuprüfen zum beispiel bei dem, was ich Clausadi angeboten habe. Ich hatte auch Zeus geschrieben, dass ich die Integralrechnung nicht gelernt habe und ich auch nicht vorhabe, sie jetzt noch einzuverleiben. Trotzdem stimmen meine vorgelegten Berechnungen mit Formeln, die ich ebenfalls selbst erarbeitet also entwickelt habe. Klar, auch diese Aussage kann man wieder anders werten, im Sinne von dem, wie du meine andere Aussage gerade gewertet hast. Man kann es aber auch so verstehen, dass ich dadurch darauf aufmerksam machen möchte, dass ich vollkommen anders mit der Problematik umgehe und sie somit auf ganz anderen Wege untersuche und entsprechend angehe. Darum bin ich auch in der Lage, selbst Hypothesen aufzustellen, weil diese sich zwangsläufig aus diesem Weg ergeben.
Du erwartest, dass man dies adaptiert und zunächst einmal lernt, was dir andere vorlegen weil du daran glaubst, dass dies alles richtig sein muss, denn es sind ja Gelehrte, oder wie Pluto sagen würde, es seien Riesen... etc... Dir kommt also gar nicht die Idee, dass auch sie vollkommen falsch liegen können. Da hast du viel zu viel Respekt vor diesen Leuten. Wenn jene Menschen die Menschheit als Ganzes in den Abgrund ziehen, weil sie sich Gott gleich in gewisser Weise anbeten lassen und sehr sehr viele ihnen folgen... ich denke, wenn ich dies erkenne bin ich gefordert dagegen zu steuern und vor allem heraus zu finden, wo genau liegt eigentlich die Ursache derartiger Affinität und wo könnten die Fehler begraben liegen, die dazu führen, dass man hier eine Wissenschaft pflegt und lehrt, die nicht mit der Schöpfung geht, sondern darauf aus ist, selbst ein Schöpfer zu werden und sich ganz und gar von Gott zu lösen. .....

......
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#196 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von seeadler » Mo 2. Nov 2015, 20:12

Thaddäus hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Zumal jene Bibelstellen auch etwas darüber aussagen, was in jener Zeit des Menschen passiert ist, und somit uns offenbaren soll, wie jeder einzelne gelebt hat, damit er dementsprechend auch be- und verurteilt werden kann.

Nein, genau das findest du in der biblisch aufgenommenen Offenbarung nicht! Du findest darin nicht, wie Menschen damals gelebt haben und du findest darin auch nicht, wie Menschen be- oder verurteilt werden sollten. Stattdessen findest du in der Offenbarung eine Lehre von einem frühen Christen, der sehr stark von der antiken philosophischen Gnosis beeinflusst war. Mehr findest du darin nicht.

so, wie ich stets darauf hinweise, dass es meine Erkenntnisse sind, und somit auch meine Lösungswege, meine Formeln sind etc... verlautbare ich ebenso nur das, was ICH glaube, und nicht, was MAN glaubt. Ich suggeriere keinen Menschen, dass dies alle glauben, was ich glaube, indem ich von vornherein behaupte dass man dieses oder jenes nicht findet....

Du findest dies nicht. für dich ergibt sich nicht dieses Bild. Klar gibt es mehrere Menschen, die das so sehen mögen, wie du, doch dies bedeutet nicht, dass dies grundsätzlich so gesehen werden muss, es also so stimmt, wie du es für dich angenommen hast. Immer wieder mache ich auch in Religionsforen andere User darauf aufmerksam, dass es verkehrt ist und sich nicht ziemt, so zu tun, als ob man selbst derjenige wäre, der die Wahrheit erkannt zu haben glaubt - was man nämlich leicht durch derartige Suggestionsaussagen formuliert, indem der andere liest, dass dies aber von allen anderen ebenfalls so zu verstehen ist, wie ich es verstehe.

Thaddäus hat geschrieben:Offenbarungen und apokalyptische Prophezeihungen gab es zur Zeit Jesu viele. Ihr christlicher Aussagewert geht gegen Null! Dass es die Offenbarung angeblich des Johannes in den biblischen Kanon geschafft hat, ist im Grunde ein Skandal und ein frühchristlicher Irrtum.

auch hier wieder deine Suggestion! DU bist davon überzeugt. Das ist dein gutes recht, das kannst du so sehen, ok, aber Millionen Gläubige sehen und erkennen dies anders. Und darunter gibt es auch Doktoren, Professoren, dazu zählen auch Physiker, Chemiker usw.... Willst du dich über derartige Menschen erheben, wovon ich zu genüge kenne?
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#197 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von seeadler » Mo 2. Nov 2015, 20:35

Thaddäus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Für jeden, der sich für Entsingularitäten interessiert, hatte ich HIER zwei aufschlussreiche Links (ein Spektrum-Artikel und eine englische Seite, die mir von einem Physiker empfohlen wurde), drei Links zu Beiträgen des Physikers und ein Link zu einem Beitrag von mir zusammengetragen.
Vielen Dank! Die Posts sind hilfreich zum Verständnis für uns Laien! :D

Genau, und deshalb wäre es sinnvoller, auf meine Anmerkungen dazu zu reagieren, als dem ganzen eine andere Richtung zu geben, als wie es ursprünglich gedacht war.

Was genau ist hier der springende Punkt bei einer Singularität? Du selbst hast es bereits angesprochen, ein Schwarzes Loch ist grundsätzlich eigentlich nur ein Punkt. Exakt so, wie man sich auch die Masse eines Planeten oder anderen Körpers von außen betrachtet auf einen Punkt hin konzentriert denkt, der keinerlei Dimension hat. Das Schwarze Loch ist demnach auch nur eigentlich ein dimensionsloser Punkt. Und das hat selbstverständlich Folgen für die Definition der Singularität, bzw dann auch für die Beschreibung dessen, was sich hinter einem Schwarzen Loch abspielen soll - denn ein "hinter" gibt es streng genommen nicht. Nicht, wenn ich alles auf einen Punkt hin konzentriere.

Ich schrieb ja bereits, wenn du dich auf ein SL zubewegst, so wird jenes SL augenscheinlich immer kleiner während du mehr und mehr drumherum erkennst. Weiter schrieb ich auch, dass die Singularität mit dem Augenblick verknüpft ist, wo du die Lichtgeschwindigkeit erreichst, und nicht jenen von uns aus sichtbaren Ereignishorizont.

Ich denke, nach wie vor sollte einmal geklärt werden wie sich uns ein Schwarzes Loch offenbart, wenn wir uns darauf zu bewegen und unsere Geschwindigkeit verändern. Denn es ist nun mal ein Unterschied, ob ich ein Objekt beobachte und messe auf dem ich mich zu bewege, oder mich von diesem entferne, oder ob sowohl der Beobachter als auch das Objekt relativ zueinander ruhen.

Als nächstes sollte ebenso geklärt werden, warum ist die Lichtgeschwindigkeit nicht zu erreichen? In wiefern verändert sich eine Masse, wenn es sich auf die Lichtgeschwindigkeit hin bewegt? Warum wird der Energieaufwand so enorm groß bis hin zum Unendlichen?
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#198 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von Halman » Di 3. Nov 2015, 00:14

seeadler hat geschrieben:Was genau ist hier der springende Punkt bei einer Singularität? Du selbst hast es bereits angesprochen, ein Schwarzes Loch ist grundsätzlich eigentlich nur ein Punkt. Exakt so, wie man sich auch die Masse eines Planeten oder anderen Körpers von außen betrachtet auf einen Punkt hin konzentriert denkt, der keinerlei Dimension hat. Das Schwarze Loch ist demnach auch nur eigentlich ein dimensionsloser Punkt. Und das hat selbstverständlich Folgen für die Definition der Singularität, bzw dann auch für die Beschreibung dessen, was sich hinter einem Schwarzen Loch abspielen soll - denn ein "hinter" gibt es streng genommen nicht. Nicht, wenn ich alles auf einen Punkt hin konzentriere.
Bei dem "Punkt" handelt es sich um die Singularität im Inneren Schwarzer Löcher (gem. der "klassischen Lösung der ART). Im Spektrum - Schwarzes Loch heißt es zum Begriff Schwarzes Loch:
Zum Begriff Schwarzes Loch

Allen Schwarzen Löchern gemein ist die eingangs besprochene Eigenschaft, dass Teilchen und Strahlung, die ihnen zu nahe kommen, unwiederbringlich (wie man annimmt) verloren ist: sie wird 'verschluckt'. Das ist in dem Sinne zu verstehen, dass sich das Loch nur Masse und Drehimpuls der einfallenden Objekte einverleibt: Es wächst. Allerdings passiert das nur, wenn die Probekörper wirklich nahe an den Ereignishorizont (den äußeren Horizont) herankommen. Aus diesem Grund nennt man sie 'schwarz', weil jede Art von Strahlung (also auch Licht), die diese kritische (Null-)Fläche passiert, ins Innere Schwarzer Löcher gelangt. Von außen betrachtet wirken sie schwarz, weil kein Strahlungsfluss aus der Region kleiner des Horizontradius den Beobachter erreicht und absorbiert wird. Der Ereignishorizont ist jedoch keine feste Oberfläche wie bei Sternen oder Planeten, sondern eine eher mathematisch definierte Grenzfläche: die Entweichgeschwindigkeit wird hier gleich der Vakuumlichtgeschwindigkeit c, und da sich Strahlung oder Teilchen gemäß der Speziellen Relativitätstheorie nicht schneller bewegen können als das Licht, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als im Schwarzen Loch zu verschwinden.
Mit diesem Begriff ist also nicht nur die punktförmige Masse (Singularität) gemeint, sondern auch die "schwarze" Umgebung, aus der kein Licht entkommen kann.
In diesem Beitrag von mir hatte ich eine Grafik eingefügt, in der ein hypthetisches nichtrotierendes Schwarzes Loch (Schwarzschild-Lösung) einem rotierenden Schwarzen Loch (Kerr-Lösung) gegenübergestellt wird. Nach meinem Verständnis werden die durch die Grafiken dargestellten Gebilde (mathematische Lösungen raumzeitlicher Geometrie) als Schwarze Löcher bezeichnet, welche nach den "klassischen" Lösungen der ART Singularitäten enthalten.
Unter der Grafik steht ein Zitat von Agent Scullie mit einem Link zu einem Beitrag, in dem er mit mir über relativistische Physik diskutierte. Dort ist am Schluss des Beitrages eine Grafik von ihm angefügt, welche das Schwarze Loch als Welthyperfläche (schwarzer Zylinder) in einer raumzeitlichen Skizze darstellt. Der 3D-Raum ist um eine Dimension reduziert (perspektivische Darstellung), die Höhe ist die Zeit.
Die schwarze Welthyperfläche stellt das Schwarze Loch (nicht nur die Singularität) dar, dessen Schwarzschildradius durch den Ereignishorizont begrenzt wird (klassische ART-Lösung, semiklassische Ansätze der Quantengravitation sollen an dieser Stelle noch nicht berücksichtigt werden).

Die Raumzeit stelle ich mir als ein äußerst „zähes Medium“ vor, denn selbst die Masse ganzer Planeten vermag die Raumzeit nur relativ schwach zu krümmen, da ihre Massen im Vergleich zu Neutronensternen und Schwarzen Löchern vergleichsweise „dünn“ verteilt ist.
So ist die raumzeitliche Krümmung im inneren der Erde rund 9 Potenzen kleiner ist, als die Krümmung der Erdoberfläche von 2,5 x 10^-14 Radian pro m², nämlich 1,7 x 10^-23 Radian pro m². Die gesamte Erdmasse vermag, auf einen Punkt konzentriert, gerade mal einen Schwarzschildradius von 8,82 mm zu erzeugen.

Da die ART eine geometrische Theorie der Gravitation ist, werden darin auch Massen in geometrischen Einheiten ausgedrückt:
• Das geometrische Maß der Erde beträgt 4,41 mm; somit hätte das hypothetische Schwarze Loch, welches die Erdmasse in unendlicher Dichte enthält, einen Schwarzschildradius von 8,82 mm.
• Wäre die Sonne zur Singularität verdichtet, würde ihr Schwarzschildradius bei 2952 m liegen.

Im Inneren dieser hypothetischen Schwarzen Löcher befinden sich der Theorie zufolge nulldimensionale Singularitäten, erst dort ist die raumzeitliche Krümmung unendlich.

seeadler hat geschrieben:Ich schrieb ja bereits, wenn du dich auf ein SL zubewegst, so wird jenes SL augenscheinlich immer kleiner während du mehr und mehr drumherum erkennst. Weiter schrieb ich auch, dass die Singularität mit dem Augenblick verknüpft ist, wo du die Lichtgeschwindigkeit erreichst, und nicht jenen von uns aus sichtbaren Ereignishorizont.
Dies leuchtet mir nicht ein. Bei Lichtgeschwindigkeit kontrahiert die Länge (nur die Raumdimension in Bewegungsrichtung), nicht aber die anderen Raumdimensionen. In der Singularität betragen alle Dimensionen null.
Ferner ist bereits beim Ereignishorizont die Fluchtgeschwindigkeit gleich der Lichtgeschwindigkeit.

seeadler hat geschrieben:Ich denke, nach wie vor sollte einmal geklärt werden wie sich uns ein Schwarzes Loch offenbart, wenn wir uns darauf zu bewegen und unsere Geschwindigkeit verändern. Denn es ist nun mal ein Unterschied, ob ich ein Objekt beobachte und messe auf dem ich mich zu bewege, oder mich von diesem entferne, oder ob sowohl der Beobachter als auch das Objekt relativ zueinander ruhen.
Wir beschäftigen uns hier mit einer nichttrivialen Thematik. Daher verweise ich auf diesen Beitrag, indem Du ein Zitat v. @Agent Scullie finden kannst, in dem er Geschwindigkeiten von Lichtsignalen in der Umgebung von Schwarzen Löchern bei Verwendung unterschiedlicher Koordinatensysteme erörtert.

Im Gegensatz zum starren kartesischen Koordinatensystem sind gaußsche Koordinaten für beliebig gekrümmte Räume und Raumzeiten verwendbar. Ich vermute, dass deswegen die Wahl des Koordinatensystems in der ART beliebig ist. Wenn Du magst, schau doch bitte, was Albert Einstein hierüber in seinem berühmten Essay schrieb.

seeadler hat geschrieben:Als nächstes sollte ebenso geklärt werden, warum ist die Lichtgeschwindigkeit nicht zu erreichen?
Weil hierfür eine unendlich hohe Energie erforderlich wäre. Dies gilt allerdings nur für massebehaftete Teilchen.

Überlichtgeschwindigkeit würde zu kausalen Schleifen führen, wie HIER in der Grafik dargestellt. Das Fehlen eines ausgezeichneten Bezugssystems in der SRT führt dazu, dass raumartige Weltlinien (in der Grafik die überlichtschnellen "Pfeile" die Kausalität durchbrechen. Soll das Kausalitätsprinzip gelten, müssen Überlichtgeschwindigkeiten unmöglich sein.

Ferner treten bei raumartigen Weltlinien imaginäre Eigenzeiten auf und diese sind meiner bescheidenen Kenntnis nicht definiert.

seeadler hat geschrieben:In wiefern verändert sich eine Masse, wenn es sich auf die Lichtgeschwindigkeit hin bewegt? Warum wird der Energieaufwand so enorm groß bis hin zum Unendlichen?
Die Sprechweise, dass die Masse sich verändert, halte ich für ungünstig formuliert. E²=(mc²)²+(pc)² drückt nach meinem Verständnis keine Massenzunahme, sondern eine Energiezuname aus.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#199 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von seeadler » Di 3. Nov 2015, 05:52

Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
In wiefern verändert sich eine Masse, wenn es sich auf die Lichtgeschwindigkeit hin bewegt? Warum wird der Energieaufwand so enorm groß bis hin zum Unendlichen?

Die Sprechweise, dass die Masse sich verändert, halte ich für ungünstig formuliert. E²=(mc²)²+(pc)² drückt nach meinem Verständnis keine Massenzunahme, sondern eine Energiezuname aus.

das Weiß ich, Halman! Ich möchte wissen, warum dies so ist, woher bezieht jene Masse auf einmal diese zunehmende Energie? Oder ganz anders gefragt. eigentlich ist es ja anders herum, nach meinem Verständnis: ich als ruhender Beobachter müsste jene Energie aufwenden, um eine derart bewegte Masse aus seiner Bahn zu nehmen! Oder nicht?

meine Idee geht ja in die Richtung, dass der Raum, die Masse und die zeit, in der sich jene "Teilmasse" bewegt, eben nur einen bestimmbaren Freiheitsgrad der Bewegung der Teilmassen zulässt. Und je mehr diese sich dann dieser von der Gesamtmasse gesetzten Grenze nähern, desto mehr Energie ist notwendig, um jene Massen noch zu stoppen respektive ablenken zu können? Dieser Gedanke ergibt sich jedenfalls aus dem kausalen Zusammenhang von 2 G ms m2 / Rs entspricht folglich m2 c², sofern es sich um die Teilmasse eines überdimenisonierten SL handelt. Und das eben in Anlehnung an jedes beliebige Gravitationsfeld wo es heißt 2 G m1 m2/ R entspricht dann m2 vf² . (ms = Masse des SL; Rs = Schwarzschildradius;; vf = Fluchtgeschwindigkeit in Radius R)

Und da wir ohnehin nicht wirklich ruhen innerhalb des Universums, besteht jene Energie der Erde, welche der Masse äquivalent ist bereits aus E²=(mc²)²+(pc)². Sie wird automatich für uns zur Ruhemasse, obwohl sie dies nicht wirklich ist.
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#200 Re: Gibt es Schwarze Löcher?

Beitrag von seeadler » Di 3. Nov 2015, 12:00

Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Ich schrieb ja bereits, wenn du dich auf ein SL zubewegst, so wird jenes SL augenscheinlich immer kleiner während du mehr und mehr drumherum erkennst. Weiter schrieb ich auch, dass die Singularität mit dem Augenblick verknüpft ist, wo du die Lichtgeschwindigkeit erreichst, und nicht jenen von uns aus sichtbaren Ereignishorizont.

Dies leuchtet mir nicht ein. Bei Lichtgeschwindigkeit kontrahiert die Länge (nur die Raumdimension in Bewegungsrichtung), nicht aber die anderen Raumdimensionen. In der Singularität betragen alle Dimensionen null.
Ferner ist bereits beim Ereignishorizont die Fluchtgeschwindigkeit gleich der Lichtgeschwindigkeit.

zunächst einmal danke für deine ausführliche Stellungnahme.

das Problem, welches ich hier einbaue bzw zu erklären versuche, ist dieses, was wir zur zeit leider eher ausweichend dann mit Clausadi seit gefühlten Hunderten von Seiten diskutieren, so dass es schwierig ist, wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kehren. Nämlich, dass die erreichbare Fallgeschwindigkeit irgend einer beliebigen Materie ja zunächst einmal von seinem effektiven Abstand zum "anziehenden" respektive relevanten Objekt abhängt, und nicht davon, dass zum beispiel auf der Erdoberfläche eine maximale Fallgeschwindigkeit von 11,2 km/s erreicht wird - bzw umgekehrt eine eben solche Fluchtgeschwindigkeit notwendig ist, um sich in die relative Unendlichkeit, bezogen auf die Erde zu entfernen.
Es geht mir also auch darum, welche reale Fallgeschwindigkeit erreiche ich bei einem gegebenen Abstand zum SL in dem Moment, wo ich den von mir aus gemessenen Schwarzschildradius ermittelt habe, wo die notwendige Fluchtgeschwindigkeit gleich c entspricht, und somit das Lich selbst, welches sich mit c ausbreitet, ab diesem Radius nach innen gesehen nicht mehr jenen Schwarzschildradius verlassen kann.

Interessant ist dieser vergleich zwischen der Erdoberfläche und dem Schwarzschildradius deshalb, weil auch allein durch die Erdanziehungskraft jene ermittelte Fallgeschwindigkeit von 11,18 km/s niemals ohne weitere Krafteinwirkung seitens anderer Körper erreicht werden würde. das heißt, irgend eine Teilmasse der Erde (wichtig ist hier die Feststellung, dass es sich um eine ursprüngliche Masse der Erde handelt) würde also, wenn sie aus der Unendlichkeit auf die erde nieder fällt ohne irgend eine weitere Krafteinwirkung seitens anderer Körper im Universum niemals jene 11,18 km/s erreichen. Sie könnte, wenn sie auf die Erdoberfläche einschlägt, eventuell 99,99999 % der irdischen Fluchtgeschwindigkeit, respektive Fallgeschwindigkeit erreichen, aber niemals auch nur 11,18 km/s bzw ganz zu Schweigen einen Wert, der darüber hinaus geht.

Und nun dazu einen notwendigen Schlenker zum SL. Denn auch hier ist es so, ganz egal, von welcher Position ein beliebiger Körper sich auf den Weg macht, allein angezogen von jenem Schwarzen Loch, der erheblich kleiner ist, als die Masse des SL, dieser Körper wird niemals die Lichtgeschwindigkeit, also c erreichen, wenn er den Ereignishorizont passiert. Wenn wir uns von hier aus, also von der erde aus auf den Weg zum Zentrum der Galaxie machen würden, so würden, wir jenen Ereignishorizont jenes dortigen schwarzen Lochs niemals mit der Lichtgeschwindigkeit erreichen, sondern allenfalls vielleicht mit 99,999 %. Es ist uns nicht möglich, als Teilmasse des Universums allein durch die Gravitation, die von diesem SL ausgeht, bis zum Ereignishorizont die Lichtgeschwindigkeit zu erreichen - genauso wenig, wir irgend eine Teilmasse der Erde mit der erforderlichen Fallgeschwindigkeit, bzw Fluchtgeschwindigkeit auf die Erde nieder fällt, die allein durch die Gravitation festgelegt wird.

Es ist die Gesamtmasse des Universums, die eine beliebige Teilmasse des Universums daran hindert, mit Lichtgeschwindigkeit in irgend ein bestehendes schwarzes Loch einzutauchen. Es wird stets etwas weniger sein, als c. Selbst dann, wenn jene Masse aus mehreren Milliarden Lichtjahren heraus in dieses SL letztendlich hineinfallen würde.

darum hatte ich auch geschrieben, dass es innerhalb der erde keiner Teilmasse der Erde möglich wäre, sich mit einer größeren Geschwindigkeit innerhalb der Gesamtmasse der Erde zu bewegen, als jenen vorgegebenen 11,18 km/s. Im Gegenteil. Es wird stets rein aus gravitativen Erwägungen heraus etwas weniger als diese Geschwindigkeit sein. Und wenn jene Teilmasse die Erde verlässt, und irgendwann oder irgendwo in der Unendlichkeit umkehrt zur Erde, dann wird sie niemals mit einer größeren Geschwindigkeit als vf = 11,18 km/s auf die Erde einfallen,,, bzw wird sie sie nicht einmal erreichen.

Soweit erst einmal dazu

Gruß
Seeadler
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