Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

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seeadler
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#111 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von seeadler » Mi 26. Mär 2014, 09:56

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Licht altert nicht. Daher könnte man sich fragen, ob es überhaupt Sinn macht ein Alter für das gesamte Universum anzugeben.
Bingo. - Schön, dass Du diesbezüglich auch mal einen Ansatz machst.

Um es kurz zu machen: Ich bin persönlich überzeugt, dass im Licht der Begriff der "Überzeitlichkeit" verborgen ist - aber das wäre ein ganz neues Thema.

Zum Thread-Thema hier: Hat sich eigentlich mal jemand überlegt, warum die Lichtgeschwindigkeit (fast) genau 300.000 km/s ist - und nicht etwa 500.000 km/s oder 15 km/s oder 1.300.000.000.000 km/s. --- ??? ---

hallo Closs, rechne einfach statt Kilometer Meilen oder Yard, und schon hast du ganz andere Werte ;). Gegenfrage ist dir die sehr große Ähnlichkeit der zahlen 6,673*10^-11 m³ /kg s² (Gravitationskonstante) und 6,625*10^-34 kg m² /s (Plancksches Wirkungsquantum) aufgefallen? Derartige Kabriolen, die schon an Zyhlenmystik erinnern, gibt es mehrere.

Ich gebe Halman in sofern recht, als dass es wenig Sinn macht. über das Alter des Universums nachzudenken, denn wir haben hier ja die Gegenüberstellung von relativer und absoluter Zeit. Es ist für mich persönlich kein Problem, aus einem Alter von 13,6 Milliarden Jahren ein biblisches Alter von 5880 Jahren werden zu lassen - im Sinne und im Einklang mit den Erkenntnissen Einsteins.

Aufgabe : Du hast drei aneinander hängende Raumpunkte; Nun lässt du jeden Raumpunkt in einer Sekunde um den Wert der Lichtgeschwindigkeit ausdehnen. Frage, wie groß sind die drei Raumpunkte nach einer Sekunde im Mimum? Zweite Frage : Wurde hier die Forderung, dass sich nichts schneller als mit c ausdehnen kann, überschritten?
Zuletzt geändert von seeadler am Mi 26. Mär 2014, 10:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Zeus
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#112 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Zeus » Mi 26. Mär 2014, 09:59

closs hat geschrieben: Zum Thread-Thema hier: Hat sich eigentlich mal jemand überlegt, warum die Lichtgeschwindigkeit (fast) genau 300.000 km/s ist - und nicht etwa 500.000 km/s oder 15 km/s oder 1.300.000.000.000 km/s. --- ??? ---
Das dürfte wohl reiner Zufall sein.
Das Meter sollte ursprünglich den zehnmillionsten Teil der Entfernung vom Nordpol zum Äquator auf Höhe des Meeresspiegels betragen.
Vielleicht findet unser phantasie-begabter Seeadler doch noch einen Zusammenhang zwischen der Lichtgeschwindigkeit, der Zeit in Sekunden und dem Erdumfang/4 in Metern.

Hier noch ein anderer auffälliger Zufall:

Gott
= Theos im Griechischen
= Teo in der Sprache der Azteken
(Beide Völker huldigten jedoch vielen Göttern)
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#113 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von closs » Mi 26. Mär 2014, 10:13

seeadler hat geschrieben:hallo Closs, rechne einfach statt Kilometer Meilen oder Yard, und schon hast du ganz andere Werte
Zeus hat geschrieben:Das dürfte wohl reiner Zufall sein.
So ist es. - Es ergibt sich aus den Mess-Einheiten, die unsere Wahrnehmung vorzieht. - Ich stelle die Frage etwas konkreter: Gibt es eine Mess-Einheit, aus der der dann ermittelte Wert für c in ersichtlicher Korrelation steht zu anderen Konstanten in der Physik?

Zusätzlich noch eine reine Verständnis-Frage: Angenommen, wir lebten auf einem Super-Planet mit der (meinetwegen) millionenfachen Masse der Erde und würden dort genauso mit Metern rechnen: Wäre dann der c-Wert identisch mit unseren (knapp) 300.000 km/s?

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#114 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Zeus » Mi 26. Mär 2014, 10:32

closs hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:hallo Closs, rechne einfach statt Kilometer Meilen oder Yard, und schon hast du ganz andere Werte
Zeus hat geschrieben:Das dürfte wohl reiner Zufall sein.
So ist es. - Es ergibt sich aus den Mess-Einheiten, die unsere Wahrnehmung vorzieht. - Ich stelle die Frage etwas konkreter: Gibt es eine Mess-Einheit, aus der der dann ermittelte Wert für c in ersichtlicher Korrelation steht zu anderen Konstanten in der Physik?
Da bin ich nicht zuständig. Frag mal Halmond.

closs hat geschrieben:Zusätzlich noch eine reine Verständnis-Frage: Angenommen, wir lebten auf einem Super-Planet mit der (meinetwegen) millionenfachen Masse der Erde und würden dort genauso mit Metern rechnen: Wäre dann der c-Wert identisch mit unseren (knapp) 300.000 km/s?
Ja, denn seit 1983 ist ein Meter definiert als die Strecke, die das Licht im Vakuum während der Dauer von 1/299 792 458 Sekunde zurücklegt.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#115 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Scrypton » Mi 26. Mär 2014, 11:32

seeadler hat geschrieben:was genau hast du denn widerlegt?
Deine Behauptung, dass Geschwindigkeiten von über c grundsätzlich nicht messbar seien; das sind sie nämlich, ergo wurde deine Behauptung widerlegt. Ganz einfach - obs dir passt oder nicht! :)

seeadler hat geschrieben:Eine Geschwindigkeit, die schneller ist als das Licht wurde niemals belegt.
Weil nicht möglich.

seeadler hat geschrieben:das mit dem Mond und dem "Schatten" wie auch immer ist ein perspektivisches Phänomen, also abhängig von der entsprechenden Betrachtungsebene. Hier geht es nicht um reale Geschwindigkeiten.
Die Geschwindigkeit des Lichtflecks (als Analogie zum Schatten) bewegt sich aber real mit Überlichtgeschwindigkeit; weiterhin.

seeadler hat geschrieben:Vielleicht solltest du dich auch einmal entscheiden, auf welcher Seite du nun stehen willst.
Es geht dabei um zwei völlig unterschiedliche Behauptungen.
Deine Behauptung war, dass Überlichtgeschwindigkeit nicht fassbar/messbar wäre: Das ist falsch.
Die Behauptung von Erwin war, dass eine Informationsübertragung schneller als c sein kann: Das ist ebenfalls falsch.

seeadler hat geschrieben:Übrigens erinnere ich an E.F. Einwand gestern Abend um 22:25 an Darkside gerichtet : ..... dass man nicht widerlegen kann, was nicht belegt ist,....
Dabei ging es um die Realitivitätstheorie bzw. die Zeitdilatation; und diese ist, entgegen der Behauptung von Erwin, durchaus belegt.

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#116 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Pluto » Mi 26. Mär 2014, 11:34

closs hat geschrieben:Gibt es eine Mess-Einheit, aus der der dann ermittelte Wert für c in ersichtlicher Korrelation steht zu anderen Konstanten in der Physik?
Masseinheiten sind willkürlich. Deshalb kann man sie setzen wie man will.
Es gibt auch die sog. Planck-Einheiten (NICHT von Planck erfunden) wobei G = c = 1 gesetzt wird.
Diese Darstellung führt i.d.R. zu einer Vereinfachung vieler Formeln in der Physik, ist aber letztlich nur als reine Rechenhilfe zu sehen.

Angenommen, wir lebten auf einem Super-Planet mit der (meinetwegen) millionenfachen Masse der Erde und würden dort genauso mit Metern rechnen: Wäre dann der c-Wert identisch mit unseren (knapp) 300.000 km/s?
Ja. Kosmologen gehen davon aus, dass die Lichtgeschwindigkeit im Universum überall gleich ist. Dies konnte bisher nicht falsifiziert werden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#117 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von seeadler » Mi 26. Mär 2014, 13:50

closs hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:hallo Closs, rechne einfach statt Kilometer Meilen oder Yard, und schon hast du ganz andere Werte
Zeus hat geschrieben:Das dürfte wohl reiner Zufall sein.
So ist es. - Es ergibt sich aus den Mess-Einheiten, die unsere Wahrnehmung vorzieht. - Ich stelle die Frage etwas konkreter: Gibt es eine Mess-Einheit, aus der der dann ermittelte Wert für c in ersichtlicher Korrelation steht zu anderen Konstanten in der Physik?

Zusätzlich noch eine reine Verständnis-Frage: Angenommen, wir lebten auf einem Super-Planet mit der (meinetwegen) millionenfachen Masse der Erde und würden dort genauso mit Metern rechnen: Wäre dann der c-Wert identisch mit unseren (knapp) 300.000 km/s?

na ja, lieber Closs, die muss es ja schon zwecks der Überprüfbarkeit geben. Das einfachste mir geläufige Beispiel ist nun mal der Zusammenhang zwischen der Wellenlänge und der Lichtgeschwindigkeit im Sinne von c = Wellenlänge mal Frequenz bzw λ * ν ...usw oder auch h * ν = m´* c²
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#118 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von seeadler » Mi 26. Mär 2014, 14:01

Darkside hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
was genau hast du denn widerlegt?
Deine Behauptung, dass Geschwindigkeiten von über c grundsätzlich nicht messbar seien; das sind sie nämlich, ergo wurde deine Behauptung widerlegt. Ganz einfach - obs dir passt oder nicht!

ist es nicht, Darkside; es ist lediglich eine Auslegung, also eine Interpretation. Man kann das Ergebnis auch anders deuten - und auch dies dürfte dir bekannt sein.

Darkside hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Eine Geschwindigkeit, die schneller ist als das Licht wurde niemals belegt.
Weil nicht möglich.

Eben!

Darkside hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
das mit dem Mond und dem "Schatten" wie auch immer ist ein perspektivisches Phänomen, also abhängig von der entsprechenden Betrachtungsebene. Hier geht es nicht um reale Geschwindigkeiten.
Die Geschwindigkeit des Lichtflecks (als Analogie zum Schatten) bewegt sich aber real mit Überlichtgeschwindigkeit; weiterhin.

nicht wirklich, siehe übereinstimmende Erkenntnis zuvor.
Darkside hat geschrieben:Die Behauptung von Erwin war, dass eine Informationsübertragung schneller als c sein kann: Das ist ebenfalls falsch.

das glaube ich auch. Und da selbst die Feststellung, dass es doch etwas geben könne, was schneller ist, als das Licht nun mal mit einem Informationsgehalt verbunden ist, ist dies paradox in sich. Entweder die Lichtgeschwindigkeit kann grundsätzlich überschritten werden - oder sie kann es nicht!. Eine Differenzierung ist hier nicht zulässig.
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Halman
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#119 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Halman » Mi 26. Mär 2014, 14:24

R.F. hat geschrieben:Ich hatte vor nicht langer Zeit an der hiesigen Uni-Bibliothek nach dem Zufallsprinzip Werke gezogen, die die RT und die QM zu Gegenstand hatten. Immerhin einer von vier Autoren vertrat die Auffassung, dass das Dogma der nach oben begrenzten Lichtgeschwindigkeit auf Dauer nicht haltbar sei. Ähnlich äußerte sich ein Physiker vor Jahren im Scientific American. Immerhin räumte auch der der scientific community verpflichtete Hubert Goenner ein, dass er die überlichtschnelle Übertragung von Information nicht ausschließt.

Übrigens konnte ich mich in persönlichen Gesprächen selbst davon überzeugen, dass Physik-Lehrer im Gegensatz zu den an der Forumsdiskussion beteiligten Anhänger der Relativitätsphysik keineswegs an der nach oben beschränkten Lichtgeschwindigkeit festhalten. Nach Wallace Kantor - Ich besitze eine Kopie seines Buches “Relatavistic Propagation of Ligth” - ist die Lichtgeschwindigkeit keineswegs konstant und hängt von der Bewegung des Beobachter ab.
Könnte es sein, dass Du dich hier auf Literatur und Physiker stützt, die sich auf eine mögliche Deutung bei der Kombination von SRT und QT beziehen und ferner sogar auf Überlegungen über die Quatengravition?

Quantensysteme werden in der Quantenfeldtheorie (QFT) ebenso wie in der nichtrelativistischen Quantenmechanik, durch einen zeitabhängigen Zustand beschrieben und zwar durch:
Bild
Diesen Zustand könnte man als absolute Zeit deuten. Da die QFT eine Kombination von SRT und QM ist, geht man allgemein davon aus, dass es unerheblich ist, welches Inertialsystem betrachtet wird und somit die speziell-relativistische Lorentz-Kovarianz gültig ist.
Allerdings kann man auch anweifeln, dass sich die Inertialsysteme wirklich kongruent zueinander verhalten und stattdessen spekualtiv davon ausgehen, dass der zeitabhängige Zustand fundamental ist. Damit wäre auch die Lorentz-Kovarianz ungültig.

Ferner wissen wir nicht, ob eine künftige vollständige Theorie der Quantengravitation eine "Nische" für Überlichtgeschwindigkeit enthält. Bei der Konkurrentin der Superstringtheorie, der LQG, steht noch gar nicht sicher fest, ob die Lichtgeschwindigkeit wirklich konstant ist.

Allerdings müsste eine künftige vollständige Theorie der Quantengraviation, die Überlichtgeschwindigkeit erlaubt, die ART ebenso als "Grenzfall" enthalten, wie die ART Newtons klassische Mechanik als Grenzfall enthält. Schließlich müsste so eine Theorie alle verifizierten Messergebnisse erklären (bspw. warum wir ihm CERN keine Teilchen auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigen können, egal, wie viel Energie wir hineinstecken).

closs hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:hallo Closs, rechne einfach statt Kilometer Meilen oder Yard, und schon hast du ganz andere Werte
Zeus hat geschrieben:Das dürfte wohl reiner Zufall sein.
So ist es. - Es ergibt sich aus den Mess-Einheiten, die unsere Wahrnehmung vorzieht. - Ich stelle die Frage etwas konkreter: Gibt es eine Mess-Einheit, aus der der dann ermittelte Wert für c in ersichtlicher Korrelation steht zu anderen Konstanten in der Physik?
Die Boulder-Gruppe ermittelte 1973 über Lasermessung einen Wert von 299.792.457,4 Meter pro Sekunde. Da dieser Wert "krumm" ist (typisch für Naturkonstanten) und eben nicht exakt 300.000 km pro Sekunde, liegt m. E. nahe, hier keinen Zusammenhang herzuleiten.
Meines Wissens lassen sich die Naturkonstanten nicht theoretisch herleiten, wie können sie nur messen. Dies ist durchaus ein Problem für die Physik, weil sie mit Konstanten arbeiten muss, die sie nicht zu erklären vermag und die darüber hinaus extrem fein abgestimmt zu sein scheinen.

Pluto hat natürlich recht, wenn er feststellt, dass Maßeinheiten willkürlich festgelegt werden. Zeus führte ja bereits die internationale Generalkonferenz für Maß und Gewicht an, welche über die Neudefinition des Meters die Lichtgeschwindigkeit exakt auf 299.792.458 Meter pro Sekunde festlegten.

closs hat geschrieben:Zusätzlich noch eine reine Verständnis-Frage: Angenommen, wir lebten auf einem Super-Planet mit der (meinetwegen) millionenfachen Masse der Erde und würden dort genauso mit Metern rechnen: Wäre dann der c-Wert identisch mit unseren (knapp) 300.000 km/s?
Das weiß ich nicht, dies übersteigt meine bescheidenen Kenntnisse, da sich Deine Frage auf eine nichttiviale Angelegenheit bezieht. Zum Glück kenne ich jemanden, der über die hinreichende Qualtifikation verfügt. Seine Antwort bezieht sich zwar auf ein Schwarzes Loch, aber wir könnten uns ja vorstellen, dass der Super-Planet kollabiert ist ;):
Zitat von Agent Scullie:
hier muss man zunächst festhalten, dass Geschwindigkeiten in einer gekrümmten Raumzeit nicht mehr eindeutig definiert sind. Das gilt auch für die Lichtgeschwindigkeit. Nur die von einem lokalen Beobachter gemessene Lichtgeschwindigkeit - also die Geschwindigkeit, die ein Beobachter misst, der mit dem Lichtsignal in das schwarze Loch fällt - ist wohldefiniert. Um Geschwindigkeiten allgemeiner als nur lokal angeben zu können, muss man ein Koordinatensystem konstruieren. Dieses ist jedoch beliebig, und damit auch die in diesem angegebene Geschwindigkeit.

Ein Beispiel für ein solches Koordinatensystem sind die Schwarzschildkoordinaten. In diesen gilt, dass sich zwei Lichtsignale, die von einem Ereignis knapp außerhalb des schwarzen Loches ausgesandt werden, das eine Signal einwärts auf das schwarze Loch zu, das andere auswärts davon weg, zunächst sehr langsam sind, viel langsamer als die gewöhnliche Lichtgeschwindigkeit. Das einwärts ausgesandte Signal wird, wenn es sich dem Ereignhorizont (EH) annähert, immer langsamer und erreicht den EH nie. Das auswärts emittierte Signal breitet sich vom EH fort aus und wird dabei immer schneller, bis es sich seine Geschwindigkeit in großer Entfernung der gewöhnlichen Lichtgeschwindigkeit annähert. Der Bereich innerhalb des schwarzen Loches kann mit Schwarzschildkoordinaten nicht beschrieben werden, dazu muss man andere Koordinatensysteme bemühen.

Z.B. frei fallende Koordinaten. Das einwärts emittierte Lichtsignal erreicht in diesem tatsächlich Überlichtgeschwindigkeit, allerdings schon außerhalb des EH. Am EH selbst erreicht es 2c, also doppelte Lichtgeschwindigkeit, während ein am EH auswärts abgestrahltes Lichtsignal am EH stehenbleibt, also ruht. Innerhalb des schwarzen Loches fallen beide Signale auf die zentrale Singularität zu, das einwärts emittierte dabei stets schneller als das auswärts ausgesandte. Nahe an der Singularität erreichen beide hohen Überlichtgeschwindigkeiten (auf die Singularität zu).

Oder Kruskalkoordinaten (u,v). Hier ist es die Lichtgeschwindigkeit betreffend ziemlich langweilig. Die beiden Signale, das einwärts und das auswärts emittierte, haben stets Lichtgeschwindigkeit, das einwärts emittierte nach innen hin, auf u=0 zu, das auswärts emittierte nach außen hin, von u=0 fort. Und war auch dann, wenn beide innerhalb des schwarzen Loches ausgesandt werden. Dass das auswärts emittierte Signal aber dennoch das schwarze Loch nicht verlassen kann, liegt daran, dass der EH in diesen Koordinaten keine statische Angelegenheit ist, sondern sich ausdehnt, und zwar mit Lichtgeschwindigkeit. Das auswärts emittierte Signal kann den EH nicht einholen, und kommt deswegen nicht aus dem schwarzen Loch heraus. Ebenso kann es nicht vermeiden, in der Singularität zu enden, diese befindet sich in Krukalkoordinaten nämlich nicht "im Zentrum" bei u=0, sondern in der Zukunft:

Kruskal-Szekeres-Koordinaten ? Wikipedia
Zitatquelle: http://www.scifi-forum.de/off-topic/off ... ost2738399

Noch ein kleiner Nachtrag zu meinem letzten Beitrag. Wie ich gesehen habe, funktiniert die Darstellung der Grafik nicht. Daher habe ich eine andere rausgesucht, die ohnehin besser ist:
Bild
Grafikquelle: http://www.techlocity.at/multiversum.html
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Janina
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#120 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Janina » Mi 26. Mär 2014, 14:33

R.F. hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Übrigens wurde entgegen allen Beteuerungen Zeitdilation nie festgestellt.
Schwachsinn. Das kommt in jedem Praktikum vor.
Kannst Du das etwas näher ausführen, Quasselinchen?
Ja.

R.F. hat geschrieben:Tja nun, ich habe versucht zu zeigen, dass ich jene, die nicht wahrhaben wollen, dass sie der Herr Einstein mit seinen Gedankenexperimenten im Grunde vergackeiert, nicht mehr zu den Menschen rechne... :P
Und? :roll:

R.F. hat geschrieben:Davon abgesehen, dass die Annahme relativistische Phänomen wie Zeitdehnung/ Zeitraffung oder Längenverkürzung reine Glaubenssache ist - recht merkwürdig, dass so etwas aus dem Kreis der Naturwissenschaft erwartet wird
Nur von denen, die zu dumm sind, es auszuprobieren und zu verstehen. Du weißt ja: Wer nichts weiß muss alles glauben.

R.F. hat geschrieben:Ich versuche, den Anhängern der Einsteinschen Weltanschauung mit allgemeinverständlichen Argumente zu begegnen.
Ach, versuchst du das? Warum ist es dir dann noch nie gelungen?

R.F. hat geschrieben:Mal ‘ne Preisfrage: Mit welcher Geschwindigkeit bewegen sich die gegenläufig in das System des Large Hadron Collider einegebrachten Teilchen aufeinander zu? Nun aber beim besten Willen nicht der Hinweis auf die “relativistische Geschwindigkeitsaddition”...
Mal ‘ne Preisfrage: Wieviel ist 2 + 2? Nun aber beim besten Willen nicht der Hinweis auf die "4"! :roll:

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