Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

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Münek
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#921 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Münek » Fr 27. Jun 2014, 02:03

Samantha hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:Gut, dann bin ich eben Kind der heutigen atheistischen Zeit. Die Menschen heute können nichts für ihren Unglauben, ist eben heutige Kultur. ;)
Polemik pur.
Was ist daran Polemik? Wenn man auf die damalige Kultur Rücksicht nimmt, muss man es auch heute. Jede Zeit hat ihre Eigenarten, nicht nur die Vergangenheit, in der ich ganz bestimmt nicht leben wollte. :mrgreen:

Eine veränderte Erkenntnis führt zu einer veränderten Bewertung.
Ja, dann hoffen wir doch weiter auf Veränderung! Nur schade, dass die WTG da langsamer ist als die übrigen Menschen ... muss wohl am Alter liegen. :mrgreen:

Die "Wachtturmgesellschaft" ist in der Tat langsam und wie alle größeren
Organisationen unflexibel.

Ihre Funktionäre sind relativ alte, meist sehr konservativ eingestellte Männer,
für die nicht die biblische "Wahrheit", sondern die "Einheit der Organisation"
die absolute Priorität hat. (Es müsste biblisch eigentlich umgekehrt sein.)

Diese Einstellung hatte diese Sekte (auch nach eigenem Eingeständnis :shock: ) im-
mer schon (d.h. simpler unbiblischer Pragmatismus).


Nach ihrem Selbstverständnis :devil: steht JEHOVA ausschließlich dieser Glaubens-
gemeinschaft vor und benutzt diese Organisation als irdischen "Mitteilungskanal",
um weltweit "geistige Speise zu verteilen" (biblische Begründung: :thumbdown: ) :) :)

Dass Gott sich dieses Kanals überhaupt nicht bedient (alle Prophezeiungen schlu-
gen fehl), diese Frage wird von der "Altherrenriege" schlicht ausgeblendet. ;)

Wie dieser angebliche "Mitteilungskanal" in der Praxis tatsächlich funktioniert, zeigt
ein Buch des ehemaligen Mitgliedes der sog. "Leitenden Körperschaft" (Leitungsgremi-
um der Sekte) Raymond Franz, mit dem Titel "DER GEWISSENSKONFLIKT"- im Inter-
net als E-Book lesbar. :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Wer dieses Buch liest - kann ich nur jedem Zeugen Jehovas empfehlen - , weiß, dass
dieser "Kanal" mit allem Möglichen, aber mit einer Verbindung zu Gott mit Sicherheit nichts
am Hut hat.

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sven23
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#922 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von sven23 » Fr 27. Jun 2014, 16:05

Hemul hat geschrieben: So lange gewartet wird gilt das was uns Paulus in Römer 13:1-7 ans Herz legt:
1 Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten staatlichen Mächten! Denn es ist keine staatliche Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet. 2 Wer sich daher der staatlichen Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen. 3 Denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der staatlichen Macht nicht fürchten, so tue das Gute, und du wirst Lob von ihr haben; 4 denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber das Böse tust, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst, denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der Böses tut. 5 Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein der Strafe wegen, sondern auch des Gewissens wegen. 6 Denn deshalb entrichtet ihr auch Steuern; denn es sind Gottes Diener, die eben hierzu fortwährend beschäftigt sind. 7 Gebt allen, was ihr ihnen schuldig seid: die Steuer, dem die Steuer; den Zoll, dem der Zoll; die Furcht, dem die Furcht; die Ehre, dem die Ehre gebührt!


Du verstehst nicht. Die Menschheit kann ja nicht nur aus sich Unterwerfenden bestehen, es müssen auch regierende und verwaltende Kräfte am Werk sein, damit der Laden läuft. Die ZJ-Einstellung der Verweigerung kann nur für eine kleine Minderheit funktionieren, die sozusagen im Kielwasser der Gesellschaft mitschwimmt.
Seine Hände in Unschuld zu waschen und andere die Drecksarbeit machen lassen ist kein tragfähiges Konzept für ein Gemeinwesen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#923 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von sven23 » Sa 5. Jul 2014, 08:28

Mal eine allgemeine Frage an die Zeugen, die R.G. Ingersoll so formuliert hat:

"Warum sollten wir erwarten, dass Gott die nächste Welt besser gemacht hat als die jetzige?"

(Robert G. Ingersoll, am. Politiker, 1833-1899)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#924 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Hemul » So 6. Jul 2014, 15:16

sven23 hat geschrieben:Mal eine allgemeine Frage an die Zeugen, die R.G. Ingersoll so formuliert hat:
"Warum sollten wir erwarten, dass Gott die nächste Welt besser gemacht hat als die jetzige?"
(Robert G. Ingersoll, am. Politiker, 1833-1899)
Weil er das in Offenbarung 21:3-5 verheißen hat:
3 Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen1, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. 4 Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 5 Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht: Schreibe! Denn diese Worte sind gewiss und wahrhaftig.
Gemäß Jesaja 55:10+11 ist die Erfüllung dieser wunderbaren Prophezeiung nur noch eine Frage der Zeit:
10 Denn wie der Regen fällt und vom Himmel der Schnee und nicht dahin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt, sie befruchtet und sie sprießen lässt, dass sie dem Sämann Samen gibt und Brot dem Essenden, 11 so wird mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht. Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird bewirken, was mir gefällt, und ausführen, wozu ich es gesandt habe.
Zuletzt geändert von Hemul am So 6. Jul 2014, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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sven23
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#925 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von sven23 » So 6. Jul 2014, 16:28

Hemul hat geschrieben: Weil er das in Offenbarung 21:3-5 verheißen hat:

Ach so, dann muß es ja stimmen.

Was Kant zu Offenbarungen meinte?

„Himmlische Einflüsse in sich wahrnehmen zu wollen, ist eine Art Wahnsinn, in welchem wohl gar auch Methode sein kann (weil sich jene vermeinte innere Offenbarungen doch immer an moralische, mithin an Vernunftideen anschließen müssen), der aber immer doch eine der Religion nachtheilige Selbsttäuschung bleibt.“

"Kant lehnt alles an der Religion ab, was mit Offenbarung, Dogmen, Wunderglauben oder „himmlischen Einflüssen“ zu tun hat. Dazu zählt er auch Gebete, kirchliche Liturgien, Wallfahrten oder Beichten."
Quelle: Wikipedia
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#926 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Hemul » So 6. Jul 2014, 16:39

sven23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Weil er das in Offenbarung 21:3-5 verheißen hat:

Ach so, dann muß es ja stimmen.

Was Kant zu Offenbarungen meinte?

„Himmlische Einflüsse in sich wahrnehmen zu wollen, ist eine Art Wahnsinn, in welchem wohl gar auch Methode sein kann (weil sich jene vermeinte innere Offenbarungen doch immer an moralische, mithin an Vernunftideen anschließen müssen), der aber immer doch eine der Religion nachtheilige Selbsttäuschung bleibt.“

"Kant lehnt alles an der Religion ab, was mit Offenbarung, Dogmen, Wunderglauben oder „himmlischen Einflüssen“ zu tun hat. Dazu zählt er auch Gebete, kirchliche Liturgien, Wallfahrten oder Beichten."
Quelle: Wikipedia
Einstein hielt auch nix von Religion. Er war aber davon überzeugt, dass der "ALTE" bei der Erschaffung des Universums unmöglich
gewürfelt haben kann. Aber Einstein war ja auch kein Autodidakt. :Smiley popcorn:
http://de.wikiquote.org/wiki/Albert_Einstein
"Die Quantenmechanik ist sehr achtung-gebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, daß das doch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, daß der nicht würfelt." - Brief an Max Born, 4. Dezember 1926, in: Einstein/Born Briefwechsel 1916-1955. Nymphenburger München 1969, S. 129 f., und rororo Reinbek 1972, S. 98
oft zitiert als "Gott würfelt nicht."
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Halman
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#927 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Halman » So 6. Jul 2014, 16:53

Hemul hat geschrieben:Einstein hielt auch nix von Religion. Er war aber davon überzeugt, dass der "ALTE" bei der Erschaffung des Universums unmöglich
gewürfelt haben kann. Aber Einstein war ja auch kein Autodidakt. :Smiley popcorn:
http://de.wikiquote.org/wiki/Albert_Einstein
"Die Quantenmechanik ist sehr achtung-gebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, daß das doch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, daß der nicht würfelt." - Brief an Max Born, 4. Dezember 1926, in: Einstein/Born Briefwechsel 1916-1955. Nymphenburger München 1969, S. 129 f., und rororo Reinbek 1972, S. 98
oft zitiert als "Gott würfelt nicht."
Wenn Einstein von "Gott" sprach, wollte er damit keinesfalls ausdrücken, dass er an einen persönlichen Gott im biblischen Sinne des Judentums oder Christums glaubte. Er glaubte an den Gott "Spinozas" und war eher Pantheist. Doch am Besten lasse ich Einstein selber "sprechen":
Zitat von Albert Einstein:
Sie werden schwerlich einen tiefer schürfenden wissenschaftlichen Geist finden, dem nicht eine eigentümliche Religiosität eigen ist. Diese Religiosität unterscheidet sich aber von derjenigen des naiven Menschen. Letzterem ist Gott ein Wesen, von dessen Sorgfalt man hofft, dessen Strafe man fürchtet - ein sublimiertes Gefühl von der Art der Beziehung des Kindes zum Vater -, ein Wesen, zu dem man gewissermaßen in einer persönlichen Beziehung steht, so respektvoll diese auch sein mag.
Der Forscher ist aber von der Kausalität allen Geschehens druchdrungen. Die Zukunft ist ihm nicht minder notwendig und bestimmt wie die Vergangenheit. Das Moralische in ihm ist ihm keine göttliche, sondern eine rein menschliche Angelegenheit. Seine Religiosität liegt im verzückten Staunen über die Harmonie der Naturgesetzlichkeit, in er sich eine so überlegene Vernunft offenbart, daß alles Sinnvolle menschlichen Denkens und Anordnens dagegen ein gänzlich nichtiger Abglanz ist. Dies Gefühl ist das Leitmotiv seines Lebens und Strebens, insoweit dieses sich über die Knechtschaft selbstischen Wünschens erheben kann. Unzweifelhaft ist dies Gefühl nahe verwandt demjenigen, das die religiös schöpferischen Naturen aller Zeiten erfüllt hat.

Zitat aus "Die Evolution der Physik" (Einstein, Infeld), Seite 298:
... Auf die Grundideen kommt es bei der Aufstellung einer physikalischen Theorie in erster Linie an. In wissenschaftlichen Werken wimmelt es zwar von komplizierten mathematischen Formeln, doch entspringt jede physikalische Theorie aus einem Denkvorgang, einer Idee, und nicht etwa aus Zahlengebilden. Später, wenn es an die Ausarbeitung einer quantitativen Theorie geht, müssen diese Gedanken in eine mathematische Form gebracht werden, da sie sich sonst nicht experimentell nachprüfen lassen. ...

Seite 318-319 (Schlussgedanken):
... Ohne den Glauben daran, daß es grundsätzlich möglich ist, die Wirklichkeit durch unsere theoretischen Konstruktionen begreiflich zu machen, ohne den Glauben an die innere Harmonie unserer Welt könnte es keine Naturwissenschaft geben. Dieser Glaube ist und bleibt das Grundmotiv jedes schöpferischen Gedankens in der Naturwissenschaft. Alle unsere Bemühungen, alle dramtischen Auseinandersetzungen zwischen alten und neue Auffassungen werden getragen von dem ewigen Drang nach Erkenntnis, dem unerschütterlichen Glauben an die Harmonie des Alls, der immer stärker wird, je mehr Hindernisse sich uns entgegenstürmen.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Ziska_Deleted

#928 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Ziska_Deleted » So 6. Jul 2014, 19:06

sven23 hat geschrieben:Mal eine allgemeine Frage an die Zeugen, die R.G. Ingersoll so formuliert hat:

"Warum sollten wir erwarten, dass Gott die nächste Welt besser gemacht hat als die jetzige?"

(Robert G. Ingersoll, am. Politiker, 1833-1899)

Heißt das nicht mit anderen Worten, dass Gott diese Welt schlecht gemacht hat?
Soll da nicht indirekt Gott die Schuld gegeben werden für das gottlose Handeln der Menschen?

Diese Frage sollte eigentlich jeder Christ beantworten können und nicht nur die ZJ...

Samantha

#929 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Samantha » So 6. Jul 2014, 23:01

Ziska hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Heißt das nicht mit anderen Worten, dass Gott diese Welt schlecht gemacht hat?
Soll da nicht indirekt Gott die Schuld gegeben werden für das gottlose Handeln der Menschen?
Was ist eigentlich Schuld? Schuldig kann man nur sein, wenn man bewusst Schaden zufügen will. Die Menschen machen viele Fehler, aber manches, ohne um die Folgen zu wissen. Warum sollte sonst Jesus gestorben sein? Das kann doch nur bedeuten, dass Schuld entschuldbar ist.

Pluto
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#930 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Pluto » So 6. Jul 2014, 23:16

Samantha hat geschrieben:
Ziska hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Heißt das nicht mit anderen Worten, dass Gott diese Welt schlecht gemacht hat?
Soll da nicht indirekt Gott die Schuld gegeben werden für das gottlose Handeln der Menschen?
Was ist eigentlich Schuld? Schuldig kann man nur sein, wenn man bewusst Schaden zufügen will.
Darum verwende ich lieber das Wort "Verantwortung" — es ist verbindlicher!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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