Flavius hat geschrieben:Ich picke aber für heute einfach selbst mal Nr. 4 raus. (u. diesmal lieber Thomas mit Quellenangabe, weil ab jetzt auch vieles von anderen kommt) :
Die bekannten Mechanismen der ET versagen, wenn es darum geht, die Entstehung von Symbiose u. fremdendienlichem Verhalten zu erklären. (Von Symbiose spricht man, wenn Beide Partner einen Nutzen aus einer Zusammenarbeit haben.)
Der größte Teil der Biomasse der Erde besteht aus symbiotischen Systemen. (Bäume, Pilze, Flechten, Grünalgen, Cyano-Bakterien u.v.m.) Beispiele - Die Bestäubung von Blüten durch Insekten, die dabei den Nektar abbekommen.
Symbiose ist in der Evolutionsbiologie ein enorm wichtiger Faktor.
Zu Darwins Zeiten kannte man Orchideenarten mit einer extrem langen Blüte. Das Rätsel war aber seinerzeit, wie konnten diese Blüten bestäubt werden, denn es man kannte keine Insekten mit einem so langen Rüssel.
Charles Darwin hat vorhergesagt, das es ein solches Insekt geben
müsse, sonst hätte die Blüte nicht ihre besondere Form entwickelt. Es dauerte Jahrzehnte bis man 20 Jahre nach Darwins Tod einen solchen Schmetterling entdeckte.
Genaueres kannst du
hier nachlesen. Vorab ein Auszug aus dem Artikel:
Zu vergleichsweise raschen Evolutionsschritten kommt es, wenn zwischen Arten ein Verhältnis der Koevolution besteht, was bedeutet, dass Veränderungen bei der einen Art jeweils den Selektionsdruck einer anderen Art so verändern, dass auch da eine Anpassung stattfindet. In Fällen, wo verschiedene Arten voneinander profitieren können, kann es durch Koevolution zu beeindruckenden Ausprägungen dieser beidseitig-vorteilhaften Beziehungen führen (Symbiose). Das wohl bekanntest Beispiel hierzu ist die Evolution von Blüten und ihren bestäubenden Insekten. Die Koevolution erklärt, weshalb der spitze Schnabel von Kolibris oder der Rüssel gewisser Insekten jeweils so gut an die Kelchform bestimmter Blüten angepasst ist.
Flavius hat geschrieben:Ameisen beschützen Blattläuse u. erhalten dafür Zuckerwasser.- Mykorrhiza-Pilze entziehen Bäumen und Orchideen Kohlenhydrate; sie liefern dafür- im Gegenzug - Mineralstoffe u. Wasser aus dem Boden. - Auf Magen u. Darmbakterien sind Mensch u Tiere dringend angewiesen. - Die Gallwespe legt ihre Eier auf Blätter der Eiche, die sich daraus entwickelnde Raupe (im Inneren der Gallen genannten Auswüchse hat sie Nahrung und ist auch vor Vögeln geschützt) und die Gallen haben beide KEINEN Nutzen für die Eiche (hier also uneigennütziger Wirt).
Zustimmung.
Die Erklärung zu all diesen symbiotischen Effekten liefert die Theorie der Koevolution.
Was an dieser Erklärung ist deiner Meinung nach falsch oder ungenügend?