closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben: Nicht gerade unparteiisch, sondern eher voreingenommen.
NAtürlich - hier kämpfen zwei Systeme gegeneinander.
Ich würde sagen, hier kämpft die HP uneinsichtig und dogmatisch um Anerkennung. Das Lächerliche dabei ist, dass das Prinzip der Potenzierung durch Verdünnung schon vor mehr als einem Jahrhundert entlarvt und widerlegt wurde.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Dass es unterschiedliche Systeme gibt, ist eine Behauptung.
Pure Logik. - Der Kritische Rationalismus basiert bspw. auf dem Materialismus (das ist KEIN Vorwurf)
Der kritische Rationalismus ist kein "System", sondern eine systemübergreifende Methode die unabhängig von Weltanschauungen ist.
closs hat geschrieben:ist also ein materialistisches Wahrnehmungs-System.
Auch das ist falsch. Es gibt nur eine menschliche Wahrnehmung.
Wahrnehmung mit solchen Adjektiven zu versehen ist reine Ideologie.
closs hat geschrieben:Hermeneutik basiert bspw. auf eine geistige Weltsicht - also ein geistiges Wahrnehmungs-System.
Mag sein, dass Hermeneutik eine neue Sicht bringt. Aber damit ist der Nachweis eines weiteren Systems nicht erbracht.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Es liegen "Welten" dazwischen.
Methodisch JA. - Fundamental NEIN.
Verstehe ich nicht.
Fundamental schafft Wissen die Grundlage unserer Zivilisation.
Glaube ist aber Vermutung. Was schafft Glaube denn fundamental?
Bestenfalls ein wohltuendes Bauchgefühl; schlimmstenfalls führt es zu Missbrauch, bis hin zu kriegerischen Auseinandersetzungen, wie wir sie gerade bei IS oder Boko Haram beobachten können.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Erst mal den Nachweis erbringen, dass es mehr als ein System gibt.
Du erwartest, dass das geistige Wahrnehmungs-System sich mit den Mitteln des materialistischen (hier: kritisch-rationalistischen) System rechtfertigt. - Dieser Ansatz ist nicht möglich.
Die Wahl der Methode steht dir frei. Nur, bevor du von unterschiedlichen Systemen redest, musst du sie erst mal nachweisen -- alles andere wäre unredlich.
Dein Einwand ist verständlich, denn mir ist seit langem klar, dass ein solcher Nachweis unmöglich ist, aber dieser hängt nicht von der Methode ab, sondern ist eine fundamentale Eigenschaft der Welt in der wir leben.
closs hat geschrieben: Die Statistiker haben schon die Verantwortung, mit Begriffen angemessen umzugehen, WENN zu erwarten ist, dass sie an die Öffentlichkeit kommen.
Ein
argumentum ad absurdum.
Statistiker verfahren nach den Regeln ihrer "Zunft".
Die Medien reissen die Ergebnisse an sich und geben diese unkommentiert und falsch wieder.
Wie will man Statistiken verstehen, wenn man von den Methoden keine Ahnung hat?
closs hat geschrieben: Und da sich solche Dinge mit der Zeit in der Bevölkerung rumsprechen (insofern befinden wir uns möglicherweise in einer Spätzeit der Medien-Gesellschaft), glauben sich nichts mehr. -
Ein seltsam anmutendes Argument.
Weil die Medien ihrem Aufklärungsauftrag nicht nachkommen, wird das Volk verarscht?
closs hat geschrieben:Oder wie würdest Du reagieren, wenn das Eichamt sagen würde, dass 1km/h dasselbe wie 35 km/h ist? - Genau so kommt es rüber.
Ich würde es hinterfragen, und nicht einfach Negativkritik üben.
closs hat geschrieben:Und dafür darf man nicht das Volk verantwortlich machen, sondern diejenigen, die erlauben, dass es getäuscht wird.
Darum geht es nicht, sondern darum, dass das Volk überfordert ist, und die Berichterstatter ihren Aufklärungsauftrag nicht erfüllen.
closs hat geschrieben:Wenn ein Arzt sagt "Wieso? Dem Kind geht es doch gut" (will heißen: Es gibt keine konkreten Anzeichen einer Krankheit) und die gesunde (!) Mutter sagt "Nein - das Kind hat was", halte ich letztere Aussage für glaubwürdiger (wenn die Mutter nicht gerade eine Hypochonderin ist, die ihre Hypochondrie aufs Kind überträgt - deshalt "gesunde" Mutter). - Denn ein Arzt kann nur nach seinem Schema arbeiten.
Dann sollte der Arzt vielleicht die Hypochondrie (heute eine anerkannte Krankheit) der Mutter behandeln.
closs hat geschrieben:Die Forscher machen formal KEINEN Fehler, sollten jedoch verantwortungsbewusster bei der Definition von Begriffen umgehen, wenn die geplante Studie für die Öffentlichkeit bestimmt ist.
Es gibt in jedem Beruf ein Fachjargon der von Aussenseitern nicht verstanden wird. Wer sie verstehen will, der sollte lernen damit umzugehen. Ignoranz kann in keinem Fall als Entschuldigung vorgebracht werden.
Das ist kein Vorwurf an das ungebildete Volk, sondern an die Berichterstattung und an Diejenigen die Kritik üben wollen.
Wer etwas (ernsthaft) kritisieren will, hat die Pflicht das Subjekt seiner Kritik zu verstehen.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Immer derselbe Fehler: Es liegt an mangelhaftem Wissen.
Die normale Bevölkerung muss dieses Wissen nicht haben.
Da gebe ich dir recht. Aber wer darüber (ernsthaft) diskutieren will, sollte sich dieses Wissen aneignen.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Welche der beiden Methoden sollte man deiner Meinung nach anwenden?
Nach wie vor beide.
Falsch. Erstere ist nicht Ergebnisoffen.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Wieso ist das teuflisch? Von welchen Tricks redest du?
Im Vorfeld Begriffe so zu definieren, dass ein darauf basierendes Ergebnis einen vollkommen falschen Eindruck erweckt.
Eine wissenschaftliche Studie ist nicht in erster Linie auf Verständlichkeit ausgelegt und nicht für ein breites Publikum gedacht.
closs hat geschrieben:Das kann sogar so weit gehen (wie im Artikel zu lesen war, dass Aussagen wie etwa "Wie stehen Sie als Frau zu dieser Werbeidee?" als sexistisch etikettiert werden und somit in den Kanon "sexueller Belästigung" aufgenommen werden.
Nochmals: Ignoranz kann nicht als Entschuldigung für mangelhaftes Verständnis vorgetragen werden.
closs hat geschrieben:Allerdings muss sie sich selber an die Nase fassen und erst mal überprüfen, wann ihre Begriffs-Definitionen für eine Studie eklatant unterschiedlich sind zum Verständnis der "Schwarm-intelligenz" der Bevölkerung. --- Aber das wird nicht passieren, weil Veröffentlichung ja oft im Namen oder auf Veranlassung von Interessensgruppen geschehen.
Nein. Das primäre Interesse der Wissenschaftler ist nicht Verständlichkeit durch das Volk.
closs hat geschrieben:Diese irrsinnige (Um-) Definition von "sexuelle Belästigung" ist unserem Gendering-Hype geschuldet - in Verbindung mit unserem Political-Correctness-Pietismus.
Ich verstehe von dem Begriff zu wenig, um darüber urteilen zu können.
closs hat geschrieben:Wer fühlt sich verantwortlich für die Verharmlosung der Sprache?
Niemand sollte sich verantwortlich fühlen. Symbole unterliegen der Evolution.
closs hat geschrieben:Wenn Sprache in Interessens- und Fachkreisen verändert wird, geht das Volk einfach nicht mit ("Schwarmintelligenz").
Dazu besteht auch keine Pflicht. Das Volk hat keinen Einfluss darauf, wie Begriffe berufsintern definiert werden.
Will man aber mitreden, so ist man verpflichtet, sich schlau zu machen.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Das sind Unterstellungen.
Kam im ZEIT-Artikel ziemlich deutlich rüber - genau das ist das Problem.
Tja... Dann sollte der Vorwurf an die ZEIT-Redaktion gerichtet werden.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Wenn man keine Ahnung hat, sollte man erste recht die Klappe halten.
Frage: Was glaubst Du, warum man das Volk überhaupt SO informiert, wie man es tut?
Es geht nicht um Information; das ist nur das "Feigenblatt". Es geht um das Prinzip "
panem et circensis", um seichte Unterhaltung also, um das Volk ruhig zu stellen.
Deine Kritik richtet sich an die falsche Adresse.
closs hat geschrieben: aber das WOLLEN sie doch oft gar nicht, weil sie ihre eigene Position zum Thema haben und IHRETHALBER so veröffentlichen, dass IHRE eigene Position als glaubhaft erscheint. - Da würde differenzierte Aufklärung nur stören.
E-ben.
Deine Kritik sollte sich an die Medien richten, und nicht an die Naturwissenschaft.