Gespräche mit Gott (?)

Alternative Heilmethoden, Astrologie, Numerologie, Tarot...
Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#71 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Rembremerding » Mo 13. Jun 2016, 10:35

Novalis hat geschrieben:
Kann man schon, wie C.S. Lewis beweist. Es kommt wohl darauf an, wie man diese Begriffe und den dazu gehörigen Glauben kommuniziert. Eine frohe Botschaft ist jedenfalls nicht sonderlich glaubwürdig, wenn sie mit staubtrockenen Ernst und weitgehend humorlos vorgetragen wird.
Da muss man unbedingt sein Buch "Dienstanweisung für einen Unterteufel" anführen. Sehr witzig und intelligent geschrieben.
Mit den "Chroniken von Narnia" schaffte es C.S. Lewis zudem junge Menschen über die Fantasy-Schiene christliche Glaubensgrundlagen zu vermitteln. Allerdings erkennen das heute schon nicht mehr viele, weil ihnen das Christentum völlig fremd ist.
Interessanterweise hat er auch ein Buch geschrieben das "Reflections of the Psalms" heißt und auf deutsch unter "Gespräch mit Gott. Gedanken zu den Psalmen" erschienen ist. Das passt gut zum Threadthema.

Servus :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#72 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Novas » Mo 13. Jun 2016, 19:53

Rembremerding hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Kann man schon, wie C.S. Lewis beweist. Es kommt wohl darauf an, wie man diese Begriffe und den dazu gehörigen Glauben kommuniziert. Eine frohe Botschaft ist jedenfalls nicht sonderlich glaubwürdig, wenn sie mit staubtrockenen Ernst und weitgehend humorlos vorgetragen wird.
Da muss man unbedingt sein Buch "Dienstanweisung für einen Unterteufel" anführen. Sehr witzig und intelligent geschrieben.
Mit den "Chroniken von Narnia" schaffte es C.S. Lewis zudem junge Menschen über die Fantasy-Schiene christliche Glaubensgrundlagen zu vermitteln. Allerdings erkennen das heute schon nicht mehr viele, weil ihnen das Christentum völlig fremd ist

"Screwtape" würde sich über ein freudlos und humorlos gelebtes Christentum vermutlich sehr freuen. Denn ein Glaube ohne die „Freude des heiligen Geistes“ (1. Thessalonicher 1,6). besitzt keine wirkliche Strahlkraft. Lewis beschreibt die Hölle jedenfalls mit dem Bild eines unerträglich humorlosen Beamtenstaates, was ich sehr passend finde.

Eine Dienstanweisung könnte lauten: "wenn ihr ihnen schon nicht den Glauben ausreden könnt, dann müsst ihr alle verfügbarem Mittel aufwenden, um ihnen die gute Laune zu vermiesen, denn gute Laune wirkt ansteckend."
Interessanterweise hat er auch ein Buch geschrieben das "Reflections of the Psalms" heißt und auf deutsch unter "Gespräch mit Gott. Gedanken zu den Psalmen" erschienen ist. Das passt gut zum Threadthema.

Servus :wave:

Das hab ich auf Amazon gleich mal auf meine Wunschliste :thumbup:

Benutzeravatar
lovetrail
Beiträge: 4855
Registriert: Sa 1. Jun 2013, 20:00

#73 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von lovetrail » Mo 13. Jun 2016, 20:26

Lena hat geschrieben:Nach 16 Minuten mag ich nicht mehr hören. Er meint Gefühle seien eher Wahrheit als Worte.

Ja, das ist natürlich auch eine "red flag". Immer wieder gern gespielte Karte.

Dabei bin ich kein Freund der Kleinredung von Gefühlen zB zugunsten des Willens oder des Verstandes.

Aber die Frage ist ja auch worauf sich Gefühle beziehen. Fühl ich mich einfach selber prächtig, oder fühle ich mit Christus mit?

Wenn ich aber mit Christus mitfühle und in seinem Geist auch mit dem Nächsten, dann bin ich sofort an sein Wort verwiesen.



Du wunderst dich vielleicht, warum ich mir so ein Buch antue. Aber ich kann dir sagen, dass es bisher meinen Glauben gestärkt hat.

Denn man merkt diesem "Gott" an, dass er einen Hauptkontrahenten hat gegen den er manchmal subtil, manchmal aber auch offen und deutlich antritt, nämlich der Gott wie ihn die Bibel offenbart.

LG lovetrail
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#74 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Novas » Mo 13. Jun 2016, 20:51

lovetrail hat geschrieben:Du wunderst dich vielleicht, warum ich mir so ein Buch antue. Aber ich kann dir sagen, dass es bisher meinen Glauben gestärkt hat

Das ist eine gute Sache ;) ich kann verstehen, wenn Dir dein Glaube - mit biblischem Fundament - wichtig ist. Doch jeder mündige Mensch wird selbstständig entscheiden können, was er oder sie für glaubwürdig hält.


Denn man merkt diesem "Gott" an, dass er einen Hauptkontrahenten hat gegen den er manchmal subtil, manchmal aber auch offen und deutlich antritt, nämlich der Gott wie ihn die Bibel offenbart.

LG lovetrail

Die Bibel lehrt, dass es einen göttlichen Ursprung gibt, den wir alle miteinander teilen. Im Islam gibt es das theologische Konzept tawhid, was göttliche Einheit bedeutet.
Zuletzt geändert von Novas am Mo 13. Jun 2016, 20:59, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
lovetrail
Beiträge: 4855
Registriert: Sa 1. Jun 2013, 20:00

#75 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von lovetrail » Mo 13. Jun 2016, 20:59

Novalis hat geschrieben: Die Bibel lehrt, dass es einen göttlichen Ursprung gibt, den wir alle miteinander teilen.
Ja, das stimmt und was willst du damit nun sagen?

LG lovetrail
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#76 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Magdalena61 » Mo 13. Jun 2016, 21:05

Novalis hat geschrieben:Die Realität Gottes ist wohl über alle unsre begrenzten Definitionen erhaben. Das gilt auch für die Definitionen in den Köpfelein der Christen ;) . Wenn Du sagst, dass ein Mörder den Geist Gottes nicht „haben“ kann (ich würde sagen: den kann niemand „haben“) dann beruht das auf deiner bevorzugten Definition.
:)
Nö.
Das lehrt die Bibel. Ich hab's bloß ein wenig konkreter gemacht.
1. Kor. 2,12 (ELB): Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist,
Da wird unterschieden, wes Geistes Kind einer ist.
Noch ein Vers:
Eph. 2, 1-2 (ELB): Auch euch hat er auferweckt, die ihr tot wart in euren Vergehungen und Sünden, in denen ihr einst wandeltet gemäß dem Zeitlauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten der Macht der Luft, des Geistes, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt.
Der Geist der Welt bringt die Frucht der Sünde hervor, der Geist Gottes die Frucht des Geistes... und oftmals kann man am Glaubensbekenntnis nicht wirklich erkennen, wie viele "Prozent" des einen oder anderen Geistes in einem Menschen drin sind, eher schon an den "Früchten" des Baumes. Deswegen sollte man sich mit dem Richten ein wenig zurückhalten und sich auf die Beurteilung der Werke beschränken.
Novalis hat geschrieben: Ich wiederum denke, dass wir alle Anteil am Geist Gottes „haben“ (wie Glieder an seinem Leib), weil er das allumfassende Sein und Leben ist. Wie kann jemand jenseits von dem sein Sein, welches von vornherein Alles in Einem ist?
Das ist ein heikles Thema.
Hier kann ich nur spekulieren:
Wenn ich an das Lebensbuch des Lammes denke... da steht jeder Mensch von Geburt an drin, aber nicht alle Namen bleiben in diesem Buch erhalten-- dann könnte es schon sein, dass auch die nicht getauften Kinder nichtchristlicher Eltern so etwas wie einen "Vorschuß" an göttlichem Beistand haben.
Spätestens zu dem Zeitpunkt, ab welchem ein Mensch verstandesmäßig in der Lage ist, Infos angemessen zu verarbeiten und Entscheidungen zu treffen, muß er zunehmend die Verantwortung übernehmen für seinen Part in der Beziehung zu Gott.
Novalis hat geschrieben: Außerdem sagt auch die Bibel: Sie sollten Gott suchen, ob sie ihn ertasten und finden könnten; denn keinem von uns ist er fern. (Apg 17,27) oder Matthäus 5,45: Der Vater im Himmel lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Ja. Das ist "Gott von außen". Er ist überall, und Er passt sogar auf diejenigen auf, die sich ihm vorsätzlich widersetzen.
Das ist genau das, was Jesus in seiner Bergpredigt thematisiert:
:) Die Bergpredigt richtet(e) sich an Insider. An Gläubige.
Novalis hat geschrieben:https://www.erf.de/radio/erf-plus/media ... 45/73-3583
Meiner Ansicht nach, ist das nicht nur ein moralisches Gebot, sondern dahinter steht eine spirituelle Erkenntnis (eine wirkliche γνῶσις, gnō̂sis „[Er-]Kenntnis“): wir sollen alles und jeden lieben, weil wirklich alles und jeder Anteil am Sein Gottes hat. Die Liebe ist eine natürliche Wirkung, die entsteht, wenn wir das im Glauben bejahen und so sehen lernen.
Den Nächsten oder die Menschheit überhaupt zu lieben muß nicht zwingend bedeuten, Sünde zu tolerieren oder gar zu fördern. Liebe kann auch erfordern, klare Grenzen zu setzen, Fehlverhalten beim Namen zu nennen und ggf. Saktionen zu verhängen.
Letzteres wird vom Empfänger der "Züchtigung" wohl nicht unbedingt als "Liebe" interpretiert werden. Erziehung/ Resozialisierung ist nicht immer angenehm. Weder für den Pädagogen/ Justitia noch für den Zögling.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
lovetrail
Beiträge: 4855
Registriert: Sa 1. Jun 2013, 20:00

#77 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von lovetrail » Mo 13. Jun 2016, 21:13

Danke für die klaren Worte und Bibelbezüge, Magdalena!

LG lovetrail
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#78 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Novas » Mo 13. Jun 2016, 21:19

lovetrail hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Die Bibel lehrt, dass es einen göttlichen Ursprung gibt, den wir alle miteinander teilen.
Ja, das stimmt und was willst du damit nun sagen?

LG lovetrail

Weshalb betonst Du dann ständig das Trennende? Es mag verschiedene Gottesbilder und verschiedene religiöse Systeme geben, aber es gibt nur einen göttlichen Grund des Seins, einen "gemeinsamen Nenner an dem alle Zähler partizipieren".

Benutzeravatar
lovetrail
Beiträge: 4855
Registriert: Sa 1. Jun 2013, 20:00

#79 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von lovetrail » Mo 13. Jun 2016, 21:26

Novalis hat geschrieben:
Weshalb betonst Du dann ständig das Trennende? Es mag verschiedene Gottesbilder geben, aber es gibt nur einen göttlichen Grund des Seins, einen "gemeinsamen Nenner an dem alle Zähler partizipieren".

3 Da sprach Gott: »Es soll Licht entstehen!«, und es entstand Licht.
4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Dann trennte er das Licht von der Finsternis.
5 Gott nannte das Licht »Tag« und die Finsternis »Nacht«. (1. Mose 1,3-5; Neues Leben)

Die Finsternis war nicht gut. Sie wurde vom Licht getrennt.

LG lovetrail
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#80 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Savonlinna » Mo 13. Jun 2016, 21:35

Magdalena61 hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Das ist genau das, was Jesus in seiner Bergpredigt thematisiert:
:) Die Bergpredigt richtet(e) sich an Insider. An Gläubige.
Nein! Sie richtete sich an alle, die herbeigeströmt waren, an Hinz und Kunz.

Magdalena61 hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:https://www.erf.de/radio/erf-plus/media ... 45/73-3583
Meiner Ansicht nach, ist das nicht nur ein moralisches Gebot, sondern dahinter steht eine spirituelle Erkenntnis (eine wirkliche γνῶσις, gnō̂sis „[Er-]Kenntnis“): wir sollen alles und jeden lieben, weil wirklich alles und jeder Anteil am Sein Gottes hat. Die Liebe ist eine natürliche Wirkung, die entsteht, wenn wir das im Glauben bejahen und so sehen lernen.
Den Nächsten oder die Menschheit überhaupt zu lieben muß nicht zwingend bedeuten, Sünde zu tolerieren oder gar zu fördern.
Wer entscheidet, was "Sünde" ist?

Magdalena61 hat geschrieben:Liebe kann auch erfordern, klare Grenzen zu setzen, Fehlverhalten beim Namen zu nennen und ggf. Saktionen zu verhängen.
Das können Eltern beim Abendbrot machen, wo sie selber die Grenzen festsetzen, wie man sich bei Tisch zu benehmen hat. Da können dann auch "Sanktionen verhängt" werden, falls die Kinder unartig waren: zweimal kein Abendbrot oder Einsperren ins Badezimmer oder Taschengeldabzug oder so was.

Die Pädagogik lehnt das strikt ab, aber solange Eltern nicht schlagen, dürfen sie wohl bestimmte "Sanktionen" verhängen, ohne dass sie mit dem Gesetz in Konflikt kommen. Sie dürfen sich nur nicht wundern, wenn die Kinder neurotisch werden.

Magdalena61 hat geschrieben:Letzteres wird vom Empfänger der "Züchtigung" wohl nicht unbedingt als "Liebe" interpretiert werden.
Okay, es muss gezüchtigt werden.

Natürlich wird es nicht als Liebe interpretiert, sondern es entsteht Angst. Aus Angst tut man nun alles, was die Eltern wollen, nicht aus Einsicht. Oder man verlässt die Eltern und lebt nun auf der Straße.

Magdalena61 hat geschrieben:Erziehung/ Resozialisierung ist nicht immer angenehm. Weder für den Pädagogen/ Justitia noch für den Zögling.
"Resozialisierung" läuft nicht über "Züchtigung".
Züchtigen ist ein Verbrechen.

Wie wird ein "Christ" zum Beispiel diesen Autor von "Gespräche mit Gott" züchtigen, der doch im Auge dieses Christen so extrem "sündigt"?
Wie wird er ihm - aus Liebe - Grenzen setzen, ihm seine "Sünde" bestrafen? Wie also wird er ihn "resozialisieren"?

Antworten